DE9301827U1 - Schutzrohr für Gurtstraffer - Google Patents
Schutzrohr für GurtstrafferInfo
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Description
Beschreibung
5
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Die Erfindung betrifft ein Schutzrohr für Gurtstraffer zur Aufnahme des Verstellmechanismus mit einem offenen und
einem bis auf eine Zentrieröffnung verschlossenen Ende.
Gurtstraffer dienen bekanntlich der Straffung, d. h. Verkürzung von Sicherheitsgurten im Crashfalle. Sie wirken
z. B. auf das Gurtschloß, welches am Fahrzeugsitz befestigt ist. Sie verkürzen also im Bedarfsfalle speziell einen
Befestigungsabschnitt und damit natürlich den Sicherheitsgurt auch insgesamt. Die Verkürzung erfolgt
mittels eines Seilzuges, der z. B. mit dem Gurtschloß und andererseits mit einem ebenfalls am Sitz montierten
Verstellmechanismus verbunden ist. Der Verstellmechanismus
ist dabei von einem Schutzrohr umgeben, welches üblicherweise aus Metall besteht.
Seiner Wirkung nach könnte man den Verstellmechanismus als
eine Art Kraftspeicher bezeichnen. Er ist beispielsweise
wie folgt aufgebaut. Auf ein zentral im Schutzrohr angeordnetes Führungsrohr ist eine Druckfeder gesteckt.
Durch das Führungsrohr ist der Seilzug, ggf. unter Zwischenschaltung einer Zugstange o. ä. , geleitet und mit
dem beweglichen Ende der Druckfeder verbunden. Im Normalfall ist die Druckfeder (mit etwa 200 kg)
vorgespannt. Sie kann im Crashfalle über einen Sensor gelöst werden; dabei wird das Seil tiefer in das
Führungsrohr hineingezogen und wirkt so
verkürzend auf den Sicherheitsgurt. Um ein Herausschnellen
der Druckfeder aus dem Schutzrohr zu vermeiden, ist deren freie Weglänge durch Anschläge innerhalb des Schutzrohres
begrenzt. Eine ähnliche Wirkung läßt sich erzielen, wenn statt mechanischer Mittel (wie Druckfedern) pyrotechnische
Mittel u. ä. eingesetzt werden.
Entsprechend seiner vielfältigen Funktion ist für Schutzrohre der genannten Art insbesondere folgende
Ausführungsform (Herstellungsweise) bekannt. Der
Grundkörper ist ein geschweißtes Präzisions-Stahlrohr mit
ausreichendem Innendurchmesser (z. B. ca. 32 mm) und einer
als zweckmäßig erachteten Wandstärke (z. B. 0,8 mm) mit einer geschabten Innennaht. Davon werden Abschnitte
entsprechend dem gewünschten Schutzrohr abgelängt. Danach werden die Enden entgratet, und zwar meist mittels Bürsten.
Anschließend erhalten die Abschnitte eine (schwarze) Lackierung. Sodann werden Anschläge als Federbegrenzung an
dem teilweise zu verschließenden Ende der Abschnitte angebracht, nämlich sechs über den Umfang verteilte, nach
innen eingedrückte (eingestanzte) Nasen.
Ferner ist eine Verschlußkappe (ein Verschlußstopfen &ogr;. ä.)
aus Kunststoff zum Eindrücken in den röhrenförmigen
Abschnitt vorgesehen. Die Verschlußkappe besitzt eine in
Längsrichtung verlaufende Zentrieröffnung und weist an
ihrem Umfang eine umlaufende Nut auf. In letztere lassen sich partielle Vorsprünge (Nasen, Sicken &ogr;. ä. ) von außen
aus der Rohrwand pressen, um die Verschlußkappe unverlierbar mit dem Schutzrohr zu verbinden. Schließlich
dienen die bekannten Schutzrohre auch als Träger für Montage- und Bedienungsanleitungen, weshalb ihnen auch noch
bedruckte Etiketten aufgeklebt werden. Damit erweist sich ein bekanntes Schutzrohr als sehr arbeits- und
kostenaufwendig in seiner Herstellung.
Hier setzt nun die Erfindung an. Sie will ein Schutzrohr
der genannten Art vorschlagen, welches bei unverminderter Funktionstüchtigkeit einfacher und preiswerter herzustellen
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Schutzrohr aus zwei länglichen Halbschalen mit nach außen abgebogenen Auflagerändern gebildet ist.
Wie ersichtlich, greift die Erfindung auf noch geringer vorgeformte Grundkörper zurück als bisher üblich.
Überraschenderweise ermöglicht aber gerade dieser Rückgriff
rationellere Fertigungsschritte. So lassen sich die
Halbschalen insbesondere in der Weise gewinnen, daß Blechbänder, welche im wesentichen so breit sind, wie die
Schutzrohre lang sein sollen, abschnittweise in Folgewerkzeugen oder Stufenpressen in die Form der
vorgeschlagenen Halbschalen überführt werden. Jeweils zwei Halbschalen lassen sich sodann recht einfach zu einem
röhrenförmigen Gehäuse dauerhaft zusammenfügen.
Dabei genügt bereits eine unlösbare Verbindung an einzelnen Punkten der Auflageränder, was insbesondere durch
elektrische Schweißung oder aber durch extreme Material verformung oder -verpressung (wie Verclinchen,
Preßschweißen) erreicht werden kann. Dabei kann auf die bekannten Verbindungsmethoden bei der Blechverarbeitung
zurückgegriffen werden.
Nach einem anderen Vorschlag sind die Halbschalen mit
unterschiedlich breiten Auflagerändern versehen, wobei
jeweils ein breiter Auflagerand um einen schmäleren Auflagerand herumgeführt ist. Dies beinhaltet also die
Möglichkeit, zu einer durchgängigen Verbindung durch einfaches Umbördeln oder Umfalzen zu gelangen.
Als besonders vorteilhaft ist anzusehen, wenn das Schutzrohr einen trichterförmigen Endabschnitt aufweist.
Dieser läßt sich durch entsprechende Ausformung jeweils eines Endes der Halbschalen leicht (einstückig)
realisieren. Der trichterförmige Endabschnitt übernimmt
dann für die Praxis sowohl die Aufgabe einer Federwegbegrenzung als auch die Aufgabe einer Zentrierung
des inneren Führungsrohres. Für letzteres dient der zentrale röhren- oder kragenförmige Auslaß, für ersteres
der konisch verlaufende Wandabschnitt zwischen Auslaß und Hauptabschnitt. Dadurch lassen sich gleich mehrere Teile
bzw. Arbeitsgänge gegenüber dem Stand der Technik einsparen (wie getrennt gefertigte Verschlußkappen, Verbindungsnasen
und Federanschläge).
Nach einem weiteren Vorschlag ist das Schutzrohr aus verzinktem Bandstahl gebildet. Dieses Material ist haltbar,
leicht zu verarbeiten und eignet sich überdies auch für eine direkte Beschriftung, insbesondere mittels eines
Tintenstrahldruckers. Auf ein besonderes Trägermaterial und
die damit verbundenen Kosten kann also verzichtet werden; auch entfällt der besondere Arbeitsgang des Aufklebens. Das
Aufbringen von Montage- und Betriebsanleitungen kann ohne
weiteres im Fertigungsablauf (innerhalb von ca. 2 Sekunden)
und damit wesentlich einfacher und schneller, im Ergebnis also preiswerter erfolgen. Demgegenüber schlagen
separate Etiketten mit nennenswerten Stückkosten zu Buche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung für zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schutzrohr in Seitenansicht,
Fig. 2 den Gegenstand von Fig. 1 in Rückansicht,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Gegenstand von Fig. 1 entlang der Linie A-A,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Gegenstand von Fig. 1 entlang der Linie B-B,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Schutzrohres in Seitenansicht,
20
20
Fig. 6 den Gegenstand von Fig. 5 in Rückansicht,
Fig. 7 einen Schnitt durch den Gegenstand von Fig. 5
entlang der Linie A-A und
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Fig. 8 einen Schnitt durch den Gegenstand von Fig. 5
entlang der Linie B-B.
Nach den Fig. 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßes Schutzrohr
1 aus zwei länglichen Halbschalen 2 gebildet, welche aus verzinktem Bandstahl bestehen und in einer Stufenpresse
geformt wurden. Sie besitzen Auflageränder
3, welche nach außen abgebogen und im vorliegenden Ausführungsbeispiel gleich breit sind. Sie sind
stellenweise unlösbar miteinander verbunden, indem an mehreren Punkten 4 eine Preßschweißung durchgeführt wurde,
was in warzenförmigen Veränderungen der Oberfläche zum Ausdruck kommt.
Das Schutzrohr 1 verfügt über einen trichterförmigen
Endabschnitt 5 (vgl. auch Fig. 4) mit einem konischen Wandabschnitt 6 sowie einem röhren- oder kragenförmigen
Auslaß 7. Der konische Wandabschnitt 6 dient dabei als
Anschlag für die hier nicht gezeigte Druckfeder im Innern des Schutzrohres 1. Auch auf die Darstellung des übrigen
Verstel1mechanismus wurde hier aus Gründen der
Übersichtlichkeit verzichtet, zumal sich an dem
Verstel1mechanismus selbst nichts zu ändern braucht. Der
Auslaß 7 bildet die Zentrieröffnung für das bereits mehrfach erwähnte innere Führungsrohr des
Verstel1mechani smus.
Schließlich ist auf der Oberfläche des Schutzrohres 1 eine Beschriftung direkt aufgebracht, und zwar in dem
gestrichelt angedeuteten Feld 8. Dort wurde bislang ein separates bedrucktes Etikett aufgeklebt. Stattdessen kommt
jetzt vor allem ein unmittelbarer Tintenstrahlaufdruck zur
Anwendung.
Das weitere Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 8
entspricht grundsätzlich dem bereits beschriebenen nach den Fig. 1 bis 4, jedoch mit dem Unterschied, daß die
Auflageränder 3 unterschiedlich breit sind. Dabei sind die
breiten Auflageränder 3 um die schmäleren Auflageränder 3
herumgeführt und zu einer durchgängigen, dauerhaften
Verbindung fest zusammengepreßt.
Bezugszeichenliste 5
1 Schutzrohr
2 Halbschale
3 Auflagerand
4 (Verbindungs-) Punkt 5 Endabschnitt
6 konischer Wandabschnitt
7 Auslaß
8 (Beschriftungs-) Feld
Claims (5)
1. Schutzrohr für Gurtstraffer zur Aufnahme des Verstellmechanismus mit einem offenen und einem bis
auf eine Zentrieröffnung verschlossenen Ende, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (1) aus zwei
länglichen Halbschalen (2) mit nach außen abgebogenen Auflagerändern (3) gebildet ist.
2. Schutzrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageränder (3) der Halbschalen (2)
mindestens stellenweise unlösbar miteinander verbunden si nd.
3. Schutzrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (2) mit
unterschiedlich breiten Auflagerändern (3) versehen
sind, wobei jeweils ein breiter Auflagerand (3) um einen schmäleren Auflagerand (3) herumgeführt ist.
4. Schutzrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es einen trichterförmigen
Endabschnitt (5) aufweist.
5. Schutzrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus verzinktem Bandstahl
gebildet ist und ggf. eine Beschriftung (8) aufweist, welche direkt auf die Oberfläche aufgebracht ist.
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