DE9300539U1 - Halterungsvorrichtung zum Befestigen von Hilfseinrichtungen für Dacharbeiten an Blechdächern - Google Patents

Description

Manfred Mösenlechner
Kitzbühel , f-sterreich

Halterungsvorrichtung zum Befestigen von Hilfseinrichtungen für Dacharbeiten an Blechdächern

Die Neuerung bezieht sich auf eine Halterungsvorrichtung zum Befestigen von Hilfseinrichtungen für Dacharbeiten, wie Absturzsicherungen, Plattformen od. dgl., an Stehfalze bildenden Blechdächern, mit einer Befestigungsklemme aus zwei über Klemmschrauben relativverstellbar miteinander verbundenen Klemmbacken und einer Aufnahme zum Einstecken eines Stützteiles der Hilfseinrichtung, beispielsweise eines Stehers, Tragzapfens od. dgl.

Um die Absturzgefahr bei Dacharbeiten zu verringern, gibt es an Stehern aufgespannte Fangnetze oder Sicherungsseile und zur Erleichterung der Dacharbeiten werden Plattformen, Palettenstander, Gerüstböcke u.s.w. am Dach abgestützt, wobei spezielle Halterungsvorrichtungen eine Befestigung dieser Hilfseinrichtungen für die Zeit der Dacharbeiten ermöglichen. Die Halterungsvorrichtungen bestehen dabei bisher aus Aufnahmen zum Einstecken jeweils eines Stützteiles, die über winkelige Tragarme und Befestigungsklemmen an den Dachsparren festgeklemmt werden müssen. Dadurch kommt es zu einer recht aufwendigen Konstruktion dieser Halterungs vorrichtungen, wobei das Ansetzen der Befestigungsklemmen an den Sparren recht mühsam und umständlich ist und vor allem auch beim Verlegen von Blechdächern, die nicht durch Abnehmen einzelner Ziegel die Sparren zugänglich machen, eine Montage unterhalb der Dachhaut und ein traufenseitiges

Umgreifen des Dachrandes mit den Winkelarmen verlangt. Abgesehen davon, gibt es auch bereits Halterungsvorrichtungen mit auf die Falze von Blechdächern aufsetzbaren Befestigungsklemmen, doch bestehen diese Klemmen aus einfachen Klemmplatten, deren Haltekraft vom erzielbaren Kraftschluß abhängt und daher nur für geringbelastbare Einrichtungen, wie Schneefangeinrichtungen, nicht aber für hochbelastbare Absturzsicherungen od. dgl. verwendet werden können.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Halterungsvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihre Einfachheit, ihre geschickte Handhabung und vor allem durch ihre hohe Belastbarkeit auszeichnet.

Die Neuerung löst diese Aufgabe dadurch, daß die eine der beiden Klemmbacken im unteren Randbereich einen zur anderen Klemmbacke hin vorstehenden, in seinen Breiten- und Dickenabmessungen an die Stehfalzform und -größe angepaßten Klotzansatz aufweist und mit Abstand oberhalb des Klotzansatzes, vorzugsweise an der anderen Klemmbacke, ein in seiner Höhe an die Klotzansatzdicke angepaßter Stegansatz vorgesehen ist. Durch diese Klemmbacken mit ihrem in den Stehfalz eingreifenden Klotzansatz lassen sich die Stehfalze formgerecht erfassen und festklemmen, so daß zusätzlich zu einer kraftschlüssigen vor allem auch eine formschlüssige Verbindung entsteht, die eine gewünschte Belastbarkeit mit sich bringt und eine sichere Abstützung der jeweiligen Hilfseinrichtungen gewährleistet. Durch den Formschluß genügt außerdem ein leichtes händisches Anziehen der Klemmschrauben für den Ansatz der Befestigungsklerranen, was das Fixieren der Halterungsvorrichtungen mit wenigen Handgriffen erlaubt. Dazu kommt noch, daß diese Befestigungsklemmen unmittelbar am Stehfalz der Blechtafeln angesetzt werden, wodurch sich die Halterungsvorrichtungen fortschreitend mit

dem Verlegen der einzelnen Blechtafeln oben an der Dachhaut anbringen lassen und so ein geschicktes, den jeweiligen Gegebenheiten anpaßbares und die Dacharbeiten unter Erhöhung der Sicherheit wesentlich erleichterndes Setzen der Hilfseinrichtungen möglich wird.

Ist die Aufnahme an der den Klotzansatz aufweisenden Klemmbacke angeordnet, wird eine direkte Einleitung der Abstützkräfte über die Aufnahme und die Klemmbacke mit dem Klotzansatz in den Stehfalz erreicht. Die andere Klemmbacke wirkt dabei im wesentlichen als Richtbacke, die den ordnungsgemäßen Sitz der Befestigungsklemme am Stehfalz sicherstellt und für den erreichbaren Kraftschluß sorgt. Der Stegansatz im oberen Klemmbackenbereich ergibt die gegenseitige Abstützung der beiden Klemmbacken, die eine flächenparallele Klemmung des Falzsteges zwischen Klotzansatz und gegenüberliegender Klemmbacke mit sich bringt, wobei dieser Stegansatz sowohl an der einen als auch an der anderen Klemmbacke, aber auch entsprechend dimensioniert an beiden Klemmbacken vorgesehen sein kann.

Günstig ist es außerdem, wenn eine der Klemmbacken eine Anschlußplatte für die Aufnahme und gegebenenfalls zur Befestigung anderer Stützteile trägt, da so die Befestigungsklemme mit verschiedenen Aufnahmen bestückt werden kann und außerdem an der Anschlußplatte über zusätzliche ösen od. dgl. zusätzliche Stützteile anlenkbar sind.

Die Aufnahme wird üblicherweise in einem einer durchschnittlichen Dachschräge entsprechenden Schrägstellung an der Befestigungsklemme angeordnet sein, wobei vorzugsweise die Aufnahme schwenkverstellbar mit einer Klemmbacke verbunden ist, so daß die Schrägstellung an die jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden kann.

In der Zeichnung ist der Neuerungs^gegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 eine neuerungsgemäße Halterungsvorrichtung in Seitenansicht bzw. im Querschnitt nach der Linie II - II der Fig. 1.

Um auf einem Blechdach D, dessen einzelne Blechtafeln über Stehfalze F miteinander verbunden sind, rationell Hilfseinrichtungen für Dacharbeiten befestigen zu können, gibt es Halterungsvorrichtungen 1, die aus einer Aufnahme 2 zum Einstecken eines Stützteiles S, beispielsweise eines Stehers für ein Fangnetz, und einer Befestigungsklemme 3 mit zwei über Klemmschrauben 4 relatiwerstellbar miteinander verbundenen Klemmbacken 5, 6 bestehen. Die eine Klemmbacke 5 weist dabei im unteren Randbereich einen zur anderen Klemmbacke 6 hin vorstehenden Klotzansatz 7 auf, der in seinen Breiten- und Dickenabmessungen an die Steghöhe bzw. Flanschbreite des Stehfalzes F angepaßt ist. Die Klemmbacke 6 bildet im oberen Randbereich einen Stegansatz 8, dessen Höhe der Klotzansatzdicke entspricht, und stützt sich damit an der Klemmbacke 5 ab. Beim Aufsetzen der Befestigungsklemme 3 auf den Stehfalz F kommt es daher neben dem Kraftschluß durch das Festklemmen mittels der Klemmschrauben 4 zu einem Formschluß durch das Eingreifen des Klotzansatzes 7 in den Stehfalz F, so daß eine hochbelastbare und dennoch schnell und geschickt handhabbare Halterungsvorrichtung 1 entsteht.

Die Aufnahme 2 zum Einstecken des Stützteiles S besteht vorzugsweise aus einem Formrohr, das direkt an der Klemmbacke 5 oder an einer nicht weiter dargestellten Anschlußplatte der Klemmbacke 5 angeschweißt ist. Wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 angedeutet, kann die Aufnahme 2 auch schwenkverstellbar an der Klemmbacke 5 befestigt sein, wozu die Klemmbacke 5 einen über den Stegansatz 8 hochragenden Anschlußteil 9 aufweist und die Aufnahme 2 mit Anschlußpratzen 10 od. dgl. in verschiedenen Schräglagen mit der Klemmbacke 5 verschraubbar ist.

Claims (4)

Manfred Mösenlechner Kitzbühel, Österreich Schutzansprüche :

1. Halterungsvorrichtung zum Befestigen von Hilfseinrichtungen für Dacharbeiten, wie Absturzsicherungen, Plattformen od. dgl., an Stehfalze bildenden Blechdächern, mit einer Aufnahme zum Einstecken eines Stützteiles der Hilfseinrichtung, beispielsweise eines Stehers, Tragzapfens od. dgl. und einer Befestigungsklemme aus zwei über Klemmschrauben relatiwerstellbar miteinander verbundenen Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (5) der beiden Klemmbacken (5, 6) im unteren Randbereich einen zur anderen Klemmbacke (6) hin vorstehenden, in seinen Breiten- und Dickenabmessungen an die Stehfalzform und -größe angepaßten Klotzansatz (7) aufweist und mit Abstand oberhalb des Klotzansatzes ( 7 ), vorzugsweise an der anderen Klemmbacke ( 6 ), ein in seiner Höhe an die Klotzansatzdicke angepaßter Stegansatz (8) vorgesehen ist.

2. Halterungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Aufnahme (2) an der den Klotzansatz (7) aufweisenden Klemmbacke (5) angeordnet ist.

3. Halterungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Klemmbacken eine Anschlußplatte für die Aufnahme und gegebenenfalls zur Befestigung anderer Stützteile trägt.

4. Halterungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (2) schwenkverstellbar mit einer Klemmbacke (5) verbunden ist.