DE9300516U1

DE9300516U1 - Kompostierbehälter

Info

Publication number: DE9300516U1
Application number: DE9300516U
Authority: DE
Original assignee: Gardena Kress and Kastner GmbH
Current assignee: Gardena Manufacturing GmbH
Priority date: 1993-01-16
Filing date: 1993-01-16
Publication date: 1993-03-11
Anticipated expiration: 2003-01-17

Description

GARDENA

Kress + Kästner GmbH
Hans-Lorenser-Straße 40
7900 Ulm

Kompostierbehälter

Die Erfindung, betrifft einen Kompostierbenälter,, insbesondere zur Kompostierung von Haus- und Gartenabfällen, mit einer oder mehreren Seitenwänden, die mit Lüftungsöffnungen versehen sind.

Derartige Kompostierbehälter werden im Garten aufgestellt und mit verrottbaren Abfällen gefüllt. Es sind Kompostierbehälter bekannt, die aus Holz-, Blech- oder Kunststoffwänden zusammengesetzt sind und einen rechteckigen, quadratischen oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Zur Förderung des Verrottungsprozesses sind in den Seitenwänden Lüftungsöffnungen angeordnet, durch die Luft bzw. Sauerstoff der zu kompostierenden Masse zugeführt und Feuchtigkeit abgeführt wird.

Die bekannten Kompostierbehälter dieser Art haben den Nachteil, daß sie aus starren, sperrigen Einzelteilen zusammengesetzt sind, die aufgrund ihres Gewichts und ihrer Größe nicht leicht zu transportieren sind. Auch die Verpackung, die Lagerhaltung und die Handhabung der Teile bei der Montage und Demontage des Kompostierbehälters werden dadurch erschwert. Außerdem entstehen dem Hersteller durch die großen Abmessungen und das Gewicht der Einzelteile hohe Versandkosten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und einen Kompostierbehälter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der leicht zu transportieren ist und dem Betreiber eine einfache Montage und Demontage ermöglicht.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest die Seitenwände des Kompostierbehälters aus einem flexiblen, zusammenlegbaren Material bestehen.

Ein bevorzugtes, besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Seitenwände des Kompostierbehälters ganz oder teilweise durch aufblasbare Luftkammern gebildet werden.

Um eine gute Durchlüftung der Kompostiermasse zu erreichen, sind die Luftkammern des Kompostierbehälters durch dünnwandige Abschnitte voneinander getrennt, in denen sich die Lüftungsöffnungen befinden- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung verlaufen die Luftkammern der Seitenwände etwa parallel zum Erdboden,

Eine zweckmäßige und kostengünstige Herstellung der aufblasbaren Seitenwände wird dadurch erreicht, daß jede Seitenwand aus zwei aufeinandergelegten, dünnwandigen und luftdichten Materialbahnen besteht, die im Bereich der zwischen den Luftkammern liegenden Abschnitten miteinander luftdicht verschweißt sind.

Zum Aufblasen der Luftkammern und zum Ablassen der Luft weist jede Luftkammer oder mehrere Luftkammern zusammen ein Ventil auf.

Für die Montage und Demontage des Kompostierbehälters sind die Seitenwände lösbar miteinander verbunden. Dabei ist ea zweckmäßig, wenn sich die Enden jeweils zwei benachbarter Seitenwände mit ihren Rändern überlappen.

Eine besonders vorteilhafte, leicht lösbare Verbindung zwischen den Seitenwänden des Kompostierbehälters wird dadurch erreicht, daß jeweils zwei benachbarte Seitenwände durch Druckknöpfe miteinander verbunden sind, wobei jede Seitenwand an. dem einen Rand mit einer vertikalen Reihe von Positiv-Druckknöpfen und am gegenüberliegenden Rand mit einer vertikalen Reihe von entsprechenden Negativ-Druckknöpfen versehen ist.

In anderer Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenwände in den Eckbereichen durch je einen vertikalen Stab, der durch ösen an den Rändern der zu verbindenden Seitenwände hindurchgeführt wird, lösbar miteinander verbunden.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die lösbare Verbindung zwischen den Seitenwänden aus einem Schnürverschluß, wobei die Schnüre durch die an den Rändern der Seitenwand befindlichen ösen hindurchgeführt sind.

Die Form des Kompostierbehälters kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Rechteck, ein Quadrat oder ein Polygon sein, die durch entsprechende Anordnung der Seitenwände gebildet werden. Der Kompostierbehälter kann auch aus einer Seitenwand bestehen, die kreisförmig gebogen ist und einen zylindrischen Raum einschließt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Deckel aus flexiblem, zusammenlegbarem Material vorgesehen, der auf den oberen Enden der Seitenwände aufliegt.

Zweckmäßigerweise besteht der Deckel aus einer oder mehreren aufblasbaren Luftkammern.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Deckel am oberen Ende mindestens einer Seitenwand iait Druckknöpf en oder Schnüren scharnierbar und lösbar angeordnet.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile -bestehen insbesondere darin, daß der Kompostierbehälter im nicht aufgeblasenen Zustand für den Transport oder für die Lagerung zu einer Verpackungsgröße mit sehr kleinen Abmessungen und geringem Gewicht zusammenlegbar ist. Außerdem ist die Herstellung, die Montage und die Demontage des Kompostierbehälters sehr einfach und kostengünstig. Im aufgeblasenen Zustand verleihen die Luftkammern der Seitenwände dem Kompostierbehälter eine ausreichend hohe Stabilität. Das Luftpolster in den Luftkammern bewirkt auch eine gute Wärmeisolierung der zu kompostierenden Masse, wodurch die Temperatur im Innern des Kompostierbehälters konstant gehalten werden kann und die Verrottung begünstigt wird.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert- Es zeigen

Fig, 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Kompostierbehälters mit aufblasbaren S ei tenwänden,

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-XI in Fig. 1,

Fig. 3 eine Teil-Draufsicht auf den Kojnpostierbehälter nach Fig. 1 mit Druckknopfverschluß der Seitenwände und

Fig. 4 eine Seitenansicht einer Seitenwand des Kompostier±>ehälters jnit dem Druckknopf Verschluß gemäß Fig. 3.

Die perspektivische Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt einen rechteckig ausgeführten Kompostierbehälter 1 mit vier Seitenwänden 2, die lösbar miteinander verbunden sind. Jede Seitenwand 2 ist ähnlich einer Luftmatratze aufgebaut und weist mehrere, mit vertikalem Abstand voneinander angeordnete Luftkammern 3 auf, die etwa parallel zum Erdboden verlaufen und durch ein Ventil 4 aufblasbar sind. Zwischen den Luftkammern 3 sind dünnwandige Abschnitte 5 gebildet, die mehrere Luftöffnungen 6 zur Versorgung der Koüipostierfliasse mit Sauerstoff aufweisen. Jede Seitenwand 2 besteht aus zwei aufeinander gelegten, luftdichten Materialbahnen aus gummiertem Gewebe, Kunststoff oder einem anderen, flexiblen Material, die im Bereich der Abschnitte 5 miteinander luftdicht verschweißt sind {Fig. 2).

Im Ausführungsbeispiel nach Fig, 3 und 4 besteht die lösbare Verbindung zwischen den Seitenwänden 2 aus je einem Druckknopfverschluß im Bereich der vier Ecken des rechteckigen -Kompostierbehälters 1. Hierzu weist jede Seitenwand 2 einen seitlichen Hand 7 mit einer vertikalen Reihe von mehreren Positiv-Druckknöpfen 8 und einen gegenüberliegenden Rand 9 mit entsprechenden Negativ-Druckknöpfen 10 auf (Fig, 4). Durch Oberlappen des
Randes 7 mit dem Rand 9 der benachbarten Seitenwand 2 kommt in den vier Eckbereichen des Kompostierbehälters 1 die Druckknopfverbindung zwischen den Seitenwänden 2 zustande (Fig. 3>. Die Druckknopf verbindung kann auch nur in einem oder zwei Eckbereichen vorgesehen sein. In diesem Falle sind zwei oder mehrere Seitenwände zwei zusammenhängend bzw. einstückig ausgebildet.

Anstelle der Druckknopfverbindung kann, auch eine Stabverbindung vorgesehen sein, bei der die sich überlappenden Ränder 7 und 9 durch einen vertikalen Stab miteinander verbunden sind, der durch gemeinsame ösen in den Rändern 7 und 9 hindurchgefüfart ist. Die starren, aus Holz oder Metall bestehenden, vertikalen Verbindungsstäbe in den vier Eckbereichen verleihen dem Kompostierbehälter eine zusätzliche Stabilität.

Als weitere, lösbare Verbindung zwischen den Seitenwänden kann auch ein Schnürverschluß verwendet werden, bei dem Schnüre durch die ösen der Ränder 7 und 9 hindurchgezogen und festgezurrt werden.

Die nach oben offene Oberseite des Koänpostierbehälters 1 kann durch einen, nicht dargestellten Deckel,, der auf den oberen Enden der Seitenwände 2 aufliegt, abgedeckt sein. Der Deckel kann in gleicher Weise wie die Seitenwände 2 aus einer oder mehreren aufblasbaren Luf tkammern bestehen, die dem Deckel im aufgeblasenen Zustand die erforderliche Stabilität verleihen- Der Deckel ist vorzugsweise an einer Seitenwand an deren Oberseite mit einer Druckknopfverbindung oder einem Schnürverschluß scharnierbar befestigt. Die lösbare Verbindung des Deckels mit den
Seitenwänden 2 kann auch an allen vier oberen Enden der Seitenwände vorgesehen sein.

Anstelle der Reckteckform kann der Kompostierbehälter 1 auch einen quadratischen oder polygonen Querschnitt aufweisen oder die Form eines Zylinders besitzen.

Claims

GARDENA Kress + Kastner GmbH Hans-Lorenser-Straße 40 Ulm Schutzansprü-che

1. Kompostierbehälter, insbesondere zum Kompostieren von Hausund Gartenabfällen, mit einer oder mehreren Seitenwänden, die mit Lüftungsöffnungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Seitenwände (2) des Kompostierbehälters (1) aus einem flexiblen, zusammenlegbaren Material bestehen-

2. Kompostierbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Seitenwände (2) des Kompos t ier.be hält er s (1> ganz oder teilweise durch aufblasbare Luftkammern (3) gebildet werden.

3. Kompostierbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammern (3) durch dünnwandige Abschnitte {5}, in denen sich die Lüftungsöffnungen (6> befinden, voneinander getrennt sind.

4. Kompostierbehälter nach Anspruch 2 oder S, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammern (3) etwa parallel zum Erdboden verlaufen.

5- fCompos tierbehält er nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitenwand (2> aus zwei dünnwandigen, luftdichten Materialbahnen besteht, die im Bereich der zwischen den Luftkaramern (3) liegenden Abschnitten (5) miteinander luftdicht verschweißt sind.

6. Kompostierbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Luftkammer (3) oder mehrere Luftkammern zusammen ein Ventil (4> aufweisen.

7. Kompostierbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (2> lösbar miteinander verbunden s ind.

8. Kompostierbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Enden jeweils zwei benachbarter Seitenwände {2} mit ihren Rändern (7, 9) überlappen.

9^ Kompostierbehälter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Seitenwände (2) durch Druckknöpfe (8, 10} miteinander lösbar verbunden sind, wobei jede Seitenwand (2) an dem. Rand (7) mit einer vertikalen Reihe von Positiv-Druckknöpfen <8) und am gegenüberliegenden Rand (9) mit einer vertikalen Reihe von entsprechenden Negativ-Druckknöpfen {10} versehen ist.

IQ- Kompostierbehälter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (2) in den Eckbereichen durch je einen vertikalen Stab, der durch ösen an den Rändern (7, 9) der Seitenwände (2) hindurchgeführt wird, lösbar miteinander verbunden sind.

11. Kompostierbehälter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Seitenwände (2) durch einen SchnurVerschluß miteinander verbunden sind, wobei die Schnüre durch die an den Rändern (7, 9) der Seitenwände (2) befindlichen ösen hindurchgeführt sind.

12. Kompostierbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (21 ein Rechteck, ein Quadrat oder ein Polygon bilden.

13. Kompostierbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand des Kompostierbehälters einen zylindrischen Raum einschließt.

14. Kompostierbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckel vorgesehen ist, der aus einem flexiblen, zusammenlegbaren Material besteht und auf den oberen Enden der Seitenwände (2) aufliegt.

15. Kompostierbehälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel aus einer oder mehreren aufblasbaren Luft-Jcammern besteht.

16. Kompostierbehälter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel am oberen Ende mindestens einer Seitenwand (2) mit Druckknöpfen oder Schnüren scharnier±>ar und lösbar angeordnet ist.