DE929629C - Verfahren zur thermischen Zersetzung von Saeureschlaemmen, wie sie bei der Behandlung von Kohlenwasserstoffoelen mit Schwefelsaeure anfallen - Google Patents

Verfahren zur thermischen Zersetzung von Saeureschlaemmen, wie sie bei der Behandlung von Kohlenwasserstoffoelen mit Schwefelsaeure anfallen

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DE929629C
DE929629C DES38142A DES0038142A DE929629C DE 929629 C DE929629 C DE 929629C DE S38142 A DES38142 A DE S38142A DE S0038142 A DES0038142 A DE S0038142A DE 929629 C DE929629 C DE 929629C
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sludge
coke particles
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Hunter Miley
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SONNEBORN SONS L
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/58Recovery of sulfur dioxide from acid tar or the like or from any waste sulfuric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur thermischen Zersetzung von Säureschlämmen, wie sie bei der Behandlung von Kohlenwasserstoffölen mit Schwefelsäure anfallen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Zersetzung von Schlämmen, wie sie bei der Behandlung von Kohlenwasserstoffölen mit Schwefelsäure anfallen, und die Gewinnung des in ihnen enthaltenen Schwefels als Schwefeldioxyd.
  • Die zu behandelnden Öle können beispielsweise Erdöldestillate oder Erdölrückstände, überkopffraktionen von Kohlenteerdestillaten und Kohlenwasserstofföle, die synthetisch oder durch das r ischer-Tropsch-Verfahren erzeugt worden sind, sein. Um durch Reinigung solcher Öle marktfähige Produkte zu erzeugen, werden sie in flüssiger Phase mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt, wodurch die leicht mit der Säure reagierenden Bestandteile entfernt werden. Ist nur eine milde Behandlung erforderlich, so wird eine 93 bis 98o/oige Säure verwendet; für eine durchgreifendere Behandlung, wie sie beispielsvv:°ise für technische oder medizinische Weißöle notwendig ist, werden rauchende Säure oder Schwefelsäureanhydrid verwendet. Der Ausdruck Schwefelsäure soll im vorliegenden Fall immer auch Schwefelsäureanhydrid umfassen. Nach der Behandlung trennt sich die Reaktionsmasse in zwei Schichten, das behandelte Kohlenwasserstofö,l schwimmt übicn, und die, Schlammschicht sitzt unten. Die Schlammschicht enthält Reaktionsprodukte der Schwefelsäure mit den Kohlenwasserstoffen und nicht umgesetzte Schwefelsäure. Die Schlämme haben unterschiedliche Fluidität, je nach der Art der behandelten Kohlenwasserstoffe und der Menge nicht umgesetzter Schwefelsäure. Es sind schon verschiedene Verfahren zur Behandlung solcher Schlämme unter Rückgewinnung des größten Teiles des Schwefels in Form von Schwefeldioxyd bekannt. Durch die Erfindung werden diese bekannten Verfahren verbessert, indem es gelingt, ein konzentrierteres Schwefeldioxyd zu erzeugen und einen festeren Koks, der nur noch geringe Mengen Schwefel, aber in größerem Ausmaß die Wertstoffe der Kohlenwasserstoffe des ursprünglichen Schlammes enthält.
  • Die Erfindung wird nun zur näheren Erläuterung an Hand der Abbildung beschrieben, die eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch darstellt. z ist eine horizontal angeordnete Förderschnecke, die durch die bei 2 lediglich schematischen Mittel angetrieben wird. Die Förderschnecke i ist in dem rohrförmigen Gehäuse 3 untergebracht und fördert granuliertes Material in Richtung des Pfeiles q.. Das granulierte Material fällt durch die Schwerkraft in eine Reihe vertikaler Rohre 5. Der Überschuß wird bei 6 ausgetragen. Das Material aus den senkrechten Rohren 5 gelangt über den Trichter 7 in das Rohr B. Im -Rohr 8 ist horizontal der fördernde Mischer 9 angeordnet, der aus einer Reihe radial um die Welle i i angeordneter Förder- und Rührarme io besteht. Die Welle i i wird durch die schematisch mit 12 bezeichneten Mittel angetrieben. Das Rohr 8 ist mit einem Abzug 13 versehen, durch den Gase abgeführt werden können. Die im Gehäuse 3 sich gegebenenfalls ansammelnden Gase werden durch das Rohr 13' abgeführt. Am Rohr 8 ist weiterhin ein Rohr 14 angebracht, durch das Schlamm zugeführt wird. In dem fördernden Mischer 9 wird der Schlamm mit festen Teilchen vermischt. Der Mischer fördert die Teilchen im Rohr 8 in Richtung des Pfeiles 15 ztim Austragrohr 16, das unter einem Winkel von q.5° geneigt ist. Durch das Austragrohr 16 wird das Material in den unteren Teil des Rohres 17 gefördert, in dem sich die Hubschnecke 18 dreht. Die Hubschnecke besteht aus der archimedischen Spirale i9 um die Welle 21, die durch die in 22 schematisch angedeuteten Mittel angetrieben wird. Die Welle 2 i dreht sich so schnell, daß sämtliche Teilchen im Gehäuse 17 durch die Zentrifugalkraft nach außen geworfen werden und der inneren Wand des Rohres 17 fest anliegen. Die Hubschnecke arbeitet im Prinzip also in gleicher Weise wie eine Förderschnecke, außer daß sie nach oben fördert, da die Schwerkraft durch die Zentrifugalkra@ft überwunden wird; und daß bei der Hub, schnecke die Teilchen gleichmäßig über die Innenwand verteilt sind, während sie sich beim gewöhnlichen Schneckenförderer durch die Schwerkraft im unteren Teil ansammeln. Vom oberen Ende der Hubschnecke wird das Material in das unter einem Winkel von q.5° nach unten gerichtete Rohr 23 entladen und gelangt von dort in das Gehäuse 3 des Schneckenförderers i. Mit 25 ist schematisch ein Ofen angedeutet, in dem beispielsweise gasförmige Verbrennungsprodukte erzeugt werden, die durch das Rohr 26 in das Gehäuse 27 gehen, das die senkrechten Rohre 5 umgibt. Vom oberen Ende des Gehäuses 27 gehen die Gase durch das horizontale Rohr 28 und dann durch das vertikale Gehäuse 29, das das Rohr 17 umgibt. Durch das Rohr 3o, das mit einem nicht dargestellten Schornstein in Verbindung steht, werden die Gase abgeführt.
  • Bei Inbetriebnahme der Vorrichtung werden die Förderschnecke i, der fördernde Mischer 9 und die Hubschnecke i8 angestellt und feinzerteiltes, festes Material durch Rohr 14 so lange eingespeist, bis es durch die Auslaßöffnung 6 überläuft. Als festes Material wird vorzugsweise zerteilter Koks angewendet, da er in seinen physikalischen Eigenschaften dem im Verlauf des Verfahrens hergestellten Material ähnelt. Der Koks soll eine maximale Teilchengröße von 4,76 mm und vorzugsweise von 2 mm aufweisen. Die tatsächliche Teilchengröße ist nicht kritisch, da der zugeführte Koks gegebenenfalls durch Koks ersetzt wird, der sich im Verlauf des Verfahrens gebildet hat und dessen Teilchengröße durch das Verfahren selbst bedingt ist. Anschließend wird der Erhitzer 25 in Betrieb genommen. Die heißen Verbrennungsgase werden im allgemeinen im Gegenstrom zu dem Feststoff geführt, so daß der Feststoff seine maximale Temperatur am unteren Ende der vertikalen Rohre 3 und im Trichter 7 haben wird. Sobald die Feststoffteilchen an diesem Punkt eine Temperatur erreicht haben, die über der Zersetzungstemperatur des jeweils im Verfahren verarbeiteten Säureschlamms liegt, so wird der Schlamm durch das Rohr 14 zugeführt. Dieser Schlamm wird sofort mit den Feststoffteilchen vermischt, die in dem Rohr durch den fördernden Mischer 9 bewegt werden und dabei eine Mischung bilden, in der der Schlamm gleichmäßig als dünner Film auf der Oberfläche dieser Teilchen verteilt ist. Derartige Schlämme haben im allgemeinen eine Zersetzungstemperatur von 177 bis 232°, je nach der besonderen Eigenart des Schlammes. Die eingeführte Raummenge Schlamm hängt von der Temperatur der Feststoffteilchen im Trichter 7 ab, und beide müssen so aufeinander abgestimmt sein, daß eine Mischung entsteht, deren Temperatur wenigstens die Zersetzungstemperatur des Schlammes erreicht, aber nicht über 26o° liegt. Vorzugsweise übersteigt die Temperatur der Mischung die Zersetzungstemperatur des Schlammes um nicht mehr als io°. Gewöhnlich wird im Temperaturbereich von 177 bis 232° gearbeitet. Für eine gleichmäßige und erfolgreiche Durchführung des Verfahrens sollte die Masse der sich durch den Trichter 7 bewegenden Feststoffteilchen wenigstens fünfmal so groß sein, wie die Masse des durch das Rohr zugeführten Schlammes. Da jeder Schlammfilm von innen durch die spezifische Wärme der ihn umgebenden Teilchen erhitzt wird, so erfolgt unmittelbare und gleichförmige Erhitzung und damit fast sofortige Zersetzung des Schlammes unter Bildung von gasförmigem Schwefeldioxyd, ohne daß wesentliche Kohlenwasserstoffverluste im Schlamm entstehen. Auf diese Weise ist es möglich, ein schwefeldioxydhadtiges Gas mixt wenigstens 98 Volumprozent Schwefeldioxyd zu erhalten, das nur Spuren von Kohlenwasserstoffen enthält. Die Zersetzung ist praktisch beendet, wenn die Teilchen das Rohr 16 erreichen. An diesem Punkt hat der sich bewegende Strom von Feststoffteilchen, die praktisch frei von flüssigem Material sind, infolge der Wärmekapazität des Schlammes und der bei der Zersetzung verbrauchten Energie eine Temperatur von 149 ... 2o4°, vorzugsweise von r66°. Bei der Aufwärtsförderung durch die Hubschnecke 18 wird ein Teil der verlorenen Wärme wieder zugeführt, und wenn sich die Teilchen in den senkrechten Rohren 5 in den Trichter 7 wieder abwärts bewegen, so sind sie wieder auf eine genügend hohe Temperatur über der Zersetzungstemperatur des Schlammes gebracht, so daß nach dem Vermischen mit dem zugeführten Schlamm im Gehäuse 8 die Mischung wieder eine Temperatur über der Zersetzungstemperatur des Schlammes, vorzugsweise zwischen 177 und 23z°, hat.
  • Kurz nach Inbetriebnahme beginnt überflüssiges Material aus dem Rohr 6 abzufließen, und zwar infolge der Stoffvermehrung im System, die durch den Kohlenwasserstoffrückstand bedingt ist, der aus dem zugeführten Schlamm entsteht. Gegebenenfalls werden sogar die beim Anfahren zugeführten Teilchen vollständig verdrängt, so daß das umlaufende Material vollkommen aus Koksteilchen besteht, die im System durch die Zersetzung des Schlammes entstanden sind. Diese Teilchen werden entweder als Brennstoff oder für metallurgische Zwecke verwendet. Wurde dem System ursprünglich Koks zugeführt, so ist es nicht notwendig, diesen Strom an irgendeiner Stelle zu unterbrechen, und sämtliches, bei 6 überfließendes Material kann für die angegebenen Verwendungszwecke nutzbar gemacht werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist die im System umlaufende Masse an Trägerteilchen wenigstens fünfzehnmal so groß, wie die dem System zugeführte Schlammasse. Dadurch werden zwei wichtige und wertvolle Ergebnisse erzielt, nämlich die Temperatur der Teilchen bei 7, kurz vor der Vermischung mit dem Schlamm, braucht nur wenig höher zu sein, als die Zersetzungstemperatur des jeweils angewendeten Schlammes, so daß die Zersetzung stark selektiv ist und leicht geregelt werden kann. Im Betrieb ist das Verfahren frei von den starken Schwankungen, welchen die bekannten Verfahren unterworfen sind, d. h., das Verfahren verläuft praktisch. isotherm. Infolge der außerordentlich dünnen im Verfahren gebildeten Filmschicht des Schlammes sind die im Verfahren erzeugten Teilchen fest und zum großen Teil frei von Staub, und die Umwandlung erreicht nahezu zooo/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur thermischen Zersetzung von Säureschlämmen, wie sie bei der Behandlung von Kohlenwasserstoffölen mit Schwefelsäure anfallen, unter Gewinnung von Schwefeldioxyd und eines Rückstandskokses, dadurch gekennzeichnet, daß einem kontinuierlich in einem geschlossenen Kreislauf umlaufenden Körper aus ständig bewegten Koksteilchen Schlamm innerhalb des Kreislaufes zugeführt und mit den Koksteilchen am Ort der Einführung innig vermischt wird, so daß der Schlamm einen Film auf den Koksteilchen bildet, der in geschlossenem Kreislauf umlaufende Körper aus Koksteilchen und Schlamm indirekt erhitzt wird, die Masse der Koksteilchen am Zuführungsort des Schlammes wesentlich größer, vorzugsweise wenigstens fünf- bis fünfzehnmal so groß wie die Masse des Schlammes ist und die Temperatur der Koksteilchen so hoch über der Temperatur des Schlammes liegt, daß die Temperatur der Mischung zwischen 175 und 235°, vorzugsweise aber nicht mehr als ro° über der Zersetzungstemperatur des Schlammes liegt, und der Schlamm praktisch sofort zersetzt wird und schließlich das gebildete Schwefeldioxyd und überschüssige Koksteilchen über die für den umlaufenden Körper benötigte Menge abgeführt werden.
DES38142A 1954-03-14 1954-03-14 Verfahren zur thermischen Zersetzung von Saeureschlaemmen, wie sie bei der Behandlung von Kohlenwasserstoffoelen mit Schwefelsaeure anfallen Expired DE929629C (de)

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