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Einrichtung zum Trocknen von lackiertem Gut durch Leuchtkörperbestrahlung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Trocknen von lackiertem Gut
durch Leuchtkörperbestrahlung mit Absaugerohren und Saugdüsen für die Lackdünste
nach Patent 761 999 und bezweckt eine weitere Ausgestaltung der Trockeneinrichtungen
dieser Art, insbesondere ihre Anpassung an breite Trockenkammern. Die Erfindung
besteht darin, daß bei breiten Trockenkammern mehrere etwa waagerechte Absaugerohre
auf die Kammerfläche verteilt unmittelbar über dem Trockengut mit nach unten auf
das Trockengut zu gerichteten Saugdüsen oder Mundstücken angeordnet sind. Die Absaugerohre
können an den Kammerseitenwänden bis zum Kammerboden reichende Rohrstummel mit weiteren
seitlich auf das Trockengut gerichteten Saugdüsen besitzen. Die Absaugerohre sind
schräg bis senkrecht zur Förderrichtung des Gutes angeordnet und können sowohl waagerecht
als auch in der Höhe verstellbar sein. Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
sind im nachfolgenden beschrieben.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß auch bei breiten Trockenkammern
das Absaugen der Lackdünste unmittelbar über dem Trockengut erfolgt, wobei die zum
Trocknen erforderliche Luft von oben angesaugt wird, also zwischen den Reflektoren
der
Leuchtkörper hindurchstreicht und diese dabei kühlt, sowie sie von dem Umspülen
durch Lackdünste schützt. Die Wirkung wird noch verstärkt, wenn seitlich und unterhalb
des Trockengutes eine Verschalung vorgesehen ist. Die Lackdünste kommen somit nicht
dazu, die Leuchtkörper zu verunreinigen und damit die Leuchtwirkung zu verringern.
Auch die Reflektoren werden davor geschützt, so daß ihre reflektierende Wirkung
dauernd aufrechterhalten bleibt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß die Absaugeeinrichtung jeder Art und jeder Menge des Trockengutes, insbesondere
auch seiner Höhenausdehnung genau angepaßt werden kann, so daß die Absaugewirkung
stets wirkungsvoll bleibt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. i ist ein Querschnitt durch eine Trockenkammer mit einer Fördervorrichtung
für das Trokkengut; Fig. 2 ist ein Grundriß der Trockenkammer nach Fig. i ; Fig.
3 zeigt schematisch den Luftumlauf über dem Trockengut; Fig. ¢ ist ein Querschnitt
durch ein Absaugerohr. In der näher nicht veranschaulichten Trockenkammer ist ein
Förderband i vorgesehen, das von oben gesehen sich in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten
Pfeiles bewegt und das zum Befördern des Trockengutes 2 dient. Oberhalb dieser Fördervorrichtung
sind die Reflektoren 3 mit den Leuchtkörpern, z. B. Glühlampen, angeordnet. Unmittelbar
über dem Trockengut sind Absaugerohre q. vorgesehen, die Saugdüsen 5 oder Mundstücke
6 besitzen, die auf das Gut, d. h. nach unten gerichtet sind. An den Absaugerohren
.4, die an ihren beiden Enden nach oben gerichtete Rohrteile io zum Abführen der
Lackdünste nach oben, beispielsweise zu einer Luftpumpe oder zu einem Lüfter od.
dgl. besitzen, können außerdem an den Seitenwänden der Trockenkammer nach unten
gerichtete Rohrstummel 7 vorgesehen sein, die etwa bis zum Boden der Kammer reichen
und auf das Gut gerichtete Saugdüsen 5 oder Mundstücke 6 aufweisen. Die Lackdünste
werden dabei nicht nur oberhalb, sondern auch seitlich des Trockengutes abgesaugt.
Um zu verhüten, daß Luft von unten angesaugt wird, ist seitlich und unterhalb der
Fördervorrichtung i mit dem Trockengut eine Verschalung 9 vorgesehen.
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Die Absaugerohre io können entweder an den Seiten der Trockenkammer
hochgeführt sein, sie können aber auch durch die Lücken zwischen den Reflektoren
3 hochgeführt sein, wie das in Fig. 2 für einige Rohre 4 gezeigt ist. Die Absaugerohre
können sowohl senkrecht zur Bewegungsrichtung der Fördervorrichtung oder schräg
dazu angeordnet sein, je nach Art der Fördervorrichtung und des Gutes.
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Um die Absaugeeinrichtung jedem vorkommenden Trockengut anpassen zu
können, sind die Absaugerohre q. sowohl in waagerechter Richtung als auch in der
Höhe verstellbar. Die schräg oder senkrecht zur Bewegungsrichtung der Fördereinrichtung
vorgesehene Anordnung der Absaugerohre hat den Vorteil, daß Schattenbildungen durch
die Rohre auf das Trockengut weitestgehend vermieden werden. Um ferner zu verhüten,
daß die Absaugerohre Wärme aufnehmen, werden sie vorzugsweise reflektierend gemacht,
beispielsweise poliert. Vorzugsweise werden sie aus poliertem Leichtmetall hergestellt.
Als weiteres Mittel zur Verhütung von Wärmeaufnahme durch die Absaugerohre sowie
zur Vermeidung einer Störung des Luftstromes von oben durch die Reflektoren zum
Trockengut erhalten die Absaugerohre an Stelle eines runden Querschnitts einen Birnen-
oder tropfenförmigen Querschnitt mit nach unten, also auf das Trockengut zu gerichteten
spitzen Enden. An dieser spitzen Seite der Absaugerohre sind dann auch die Saugdüsen
oder Mundstücke vorgesehen. Ein solches Rohr ist in Fig. q. im Querschnitt veranschaulicht,
und zwar im Schnitt durch eine Rohrstelle mit einem Saugmundstück. Das Rohr selbst
ist mit io, das Mundstück mit 12 bezeichnet. Der eingezeichnete Pfeil
13 zeigt die Bewegungsrichtung der abgesaugten Lackdünste.
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Die Absaugerohre können auch zur Vermeidung von Schattenbildungen
so angeordnet sein, daß sie sich nur unterhalb der Reflektorränder bzw. der Lücken
zwischen den Reflektorrändern benachbarter Leuchtkörper befinden, wie das beispielsweise
in Fig. 2 durch die gestrichelt eingezeichneten Rohre 1q. mit ihren aufwärts gerichteten
Rohrleitungen 15 gezeigt ist. Diese Anordnung der Absaugerohre 14, 15 hat
noch den Vorteil, daß sie in die Lücken zwischen den Reflektorrändern leicht eingeführt
und aus diesen auch wieder leicht entfernt werden können.
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Die Luftströmung bei der erfindungsgemäßen Absaugeeinrichtung ist
in Fig.3 veranschaulicht. Auf dem Transportband i bewegt sich das Trockengut :2
in Richtung des eingezeichneten Pfeiles. Die Luft strömt zwischen den Reflektoren
3 von oben in Richtung der eingezeichneten Pfeile nach unten zum Trockengut, wird
oberhalb des Trockengutes jedoch schon'durch die Saugwirkung der Absaugerohre 5
mit ihren Düsen oder Mundstücken so abgelenkt, daß die Luft mit den mitgerissenen
Lackdünsten von den Rohren abgesaugt und nach außen entfernt wird. Die eingezeichneten
Pfeile zeigen schematisch die Strömungsrichtung der von oben angesaugten Luft. Bei
dieser Strömungsart der Trockenluft wird auch verhütet, daß sie das Trockengut in
größerem Umfang berührt, so daß auch etwaige Staubteilchen der Luft nicht bis zum
Trockengut gelangen und dieses verunreinigen können.