DE929041C

DE929041C - Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlerreinigung

Info

Publication number: DE929041C
Application number: DEC5645A
Authority: DE
Inventors: August Claas
Original assignee: Claas Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Claas Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1952-04-06
Filing date: 1952-04-06
Publication date: 1956-01-05

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Kühlerreinigung Gegenstand der Erfindung isst ein Verfahren und eine Vorrichtung, die Kühler von Verbrennungsmotoren, die bei starker Staubentwicklung zum Einsatz kommen, in kürzester Zeit und in einfacher Weise zu reinigen.
Es hat sich z. B. bei der Verwendung von Verbrennungsmotoren als Aufbaumotoren für den Antrieb von Mähdreschern herausgestellt, daß durch die erhebliche Staubentwicklung beim Dreschvorgang eine starke Verschmutzung der Kühlerrippen eintritt. Durch den stetigen saugenden Luftstrom des Ventilators werden Staub, Spreu und Strohteilchen in das Kühlergehäuse hineingezogen. Der Staub und de Spreu bilden auf den Kühlerrippen eine Schicht, die eine wirksame Kühlung unmöglich macht, weil ein Wärmeübergang von der Kühlflüssigkeit auf die Kühlluft durch die isolierende Staub- und Spreuschicht erschwert wird. Eine Erhöhung der Kühlertemperatur .ist die unmittelbare Folge, die wiederum eine starke Erhitzung des Motoraggregats verursacht. Es tritt ein Abfall in der Leistung des Motors ein, und wenn der Motor nicht früh genug stillgesetzt wird, tritt ein Kochen des Kühlwassers und Festbrennen der Kolben ein, wodurch der Motor für die weitere Verwendung ausfällt.
Da der Mähdrescher mit Aufbaumotor vorwiegend zur Sommerzeit bei hohen Außentemperaturen zum Einsatz kommt, hat daher die Motorkühlung eine derart entscheidende Bedeutung, daß die Möglichkeit eines Einsatzes des Mähdreschers von einer wirksamen Motorkühlung abhängig ist.
Bisher hat man eine Reinigung des Kühlers dadurch vorgenommen, daß man mit der Maschine zum Hof zurückfuhr und dort mit einem Preßluftgebläse ein Ausblasen des Schmutzes vornahm. Dieses Verfahren ist jedoch sehr umständlich und zeitraubend, zumal in der Erntezeit, wo mit jeder Stunde gerechnet wird. Daher bedeutet das im folgenden erläuterte Verfahren eine bedeutende Verbesserung gegenüber :dem bisherigen Zustand. Das Verfahren besteht -darin, daß es ermöglicht wird, die ansaugende Wirkung des Ventilators in eine durchblasende Wirkung umzuwandeln. Ermöglicht wird diese Wirkung dadurch, daß man den Ventilator mit erhöhter Drehzahl in umgekehrter Drehrichtung laufen läßt. EriüdungsgemäB wird daher der Antrieb der Ventilatorwel!le, der bisher durch einen Keilri:ementrieberfolgt, se eingenchtet, daß die Keilriemenscheiben seitlich mit Reibradscheiben versehen sind. Durch eine schwenkbar eingerichtete Lagerung,derNentilatorrvelle besteht nun die Möglicrhkeit, den Ventilator entweder durch den Keilriemen oder durch die Reibräder anzutreiben.
Bei fest angeordneter Antriebswelle des Ventilators gibt es. weiterhin: die Möglichkeit, eine Umkehrung der Umlaufrichtung und Steigerung der Umlaufzahl durch die Zwischenschaltung eines Wendegetriebes zu erreichen. Dieses Wendegetriebe kann ein Zabnradwendegetriebe sein, oder bei einem Keilriementrieb kann man einen gekreuzten Rieinentrieb verwenden, der ein entsprechendes Übersetzungsverhälbn.iis aufweist.
Diese Ausführungsarten silvd in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Anbringung einer schwenkbaren Lagerung der Ventilatorwelle in Voederansicht; Fig. 2 stellt dieselbe Anordnung in Seitenansicht dar; Fig.3 ist eine schematische eines Zahnradwendegetriebes als Ventilatorena@ntrieib in Seitenansicht; Fig.4 ist eine schematische Darstellung eines Keilriemenantriebs in Seitenansicht.
Der Antrieb des Ventilators z auf der Wellet erfolgt von der Abtniebswelle 3 des Motors 4 mittel des Keilriemens 5, der die Keilriemen:scheiihen 6 und 7 miteinander verbindet. Die auf der Abtriebswelle 3 befindlichen. Keilriemen 8 und 9 dienen denn Antrieb des Mähdreschers. Zur Lagerung der Ventilatorwelle 2 dienen: die Lagerungen i o, i i des Schwenkarmes. 12, welcher um den Drehpunkt 13 geschwenkt und in einer Führung i¢ durch eine Verschraubung 15 festgestellt werJen kann. Damit der Ventilator i den Kühler 30 mit erhöhter Umlaufgeschwindigkeit durchblasen kann, wird der Schwenkarm i2 in den unteren Anschlag der Führung 14 geschwenkt und durch die Verschraubung 15 festgeklemmt. Dadurch kommt das mit der Keilriemenscheibe 6 verbundene Reibrad 16 mit dem zugehörigen Reibrad 17 zum Eingriff, wodwrch die Kraftübertragung von der Abtrielbswelde 3 auf die Welle 2 erfolgt.
In Fig. 3 ist ersichtlich, wie vom Motor 4 durch die Abtriebswelle 3 mittels eines Zahnradwendegetriebes die in den Lagerungen i o, ii gelagerte Ventilatorwelle 2 angetrieben wird. Durch Einrücken der Kupplung 2o nach rechts geht der Kraftfluß über die tim Eingriff befindlichen Zahnräder 18, ig, beim Einrücken der Kupplung nach links dagegen Über die Zahnräder 2i, 22, 23, wodurch die zum Durdhblas-en des Kühlers 30 erfOrderliahe Umlaufrichtung und Umlaufgeschwinrd:igkeit des Ventilators erreicht wded.
In der Anorrdnuug .nach Fig. 4 erfolgt der Antrieb des Ventilators i bei nach rechts geschalteter Kupplung 2o mittels Keilriemen 24 über die Kei@lriemenscheiben 25, 26. Bei nach links geschalteter Kupplung 2o treibt der gekreuzte Riemen 27 über die Kreilriernenscheiben. 28, 29 mit umgekehrter Umlaufrichtung und:miterhöh terUmdaulfgeschwindigkeit den Ventilator i, so d:aß der Kühler 30 wirksam durchblasen und von Staub und Schinutz gereinigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen der verschmutzten Rippen von Kühlern für Brennkraftrnaschinen durch einen Luftstrom, dadurch gekennzeichnet, idaß die Drehrichtung des Kühlerventilators umgekehrt wird und die Ventrila-tordrehzahl erhöht wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des. Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichn,et, daß die Lagerung (i o, i i) der Ventilatorwelle (2) sdh-,veffkbar eingerichtet ist und der Antrieb des Ventilators in der einen Drehrichtung durch einen Keilriemen (5), in der anderen durch Reibräder (i6, 17) erfolgt.
3. Vorrichtung zum Durchführen des. Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeeichnet, daß der wechselweise Antrieb, des Ventilators durch ein Zahnradwendegetniebe erfolgt.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß der Ventilator über eine Kupplung (2o) in der einen Drehrichtung durch einen Keilriemen (24), in der anderen durch einen gekreuzten Keilriemen (27) von der Motorantrii:e(b's,wel.le (3) aus angetrieben wird.