DE928237C - Messanordnung zur Ermittlung von AEnderungen des Wellenwiderstandes elektrischer Leitungen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 26. MAI 1955

S 27419 VIII c j 21 e

Hans Henneberg, Berlin

ist als Erfinder genannt worden

Zusatz zum Zusatzpatent 905

Das Hauptpatent 905 171 bezieht sich auf eine Meßanordnung zur Ermittlung von Änderungen des Wellenwiderstandes elektrischer Leitungen durch Aussendung eines Prüfimpulses auf die Leitung und Auswertung eines reflektierten Anteils der Energie des Prüfknpulses nach Intensität, Phasenlage und Laufzeit, wobei der reflektierte Anteil des Prüfimpulses mit einem in der Meßanordnung erzeugten, in seinem zeitlichen Auftreten bekannten Meßimpuls durch geeignete Einrichtungen in Vergleich gesetzt wind.

Die Meßimpulserzeugung geht dabei in der Weise vor sich, daß die mit Hilfe eines Gasentladungsröhres an einem daran angeschlossenen Kondensator gegebene Ladespannung in einem zweiten Entladungsrohr mit einer an einem Widerstand wählbaren Vergleiichsspannung verglichen wird und daß bei einem bestimmten Potentialunterschied dieser beiden Spannungen ein Zünden des zweiten Rohres erfolgt. Hierdurch wird ein Ladekondensator über einen Kathodenwiderstand zum Zwecke der Meßimpulserzeugung entladen. Dieser Meßimpuls dient dazu, vermittels dieser zwischengeschalteten Elektronenröhre ein Meßinstrument zum Ausschlag zu bringen, wodurch die jeweilige Höhe der Reflexionsspannung in Abhängigkeit von dem gewählten Zeitpunkt zur Anzeige gebracht wird. Gemäß Hauptpatent ist diese Anordnung so ausgestaltet, daß die Anzeige mit Hilfe einer Elektronenstrahlröhre durchgeführt wird, was in der Weise erreicht wird,

daß der in seinem zeitlichen* Auftreten definierte Meßimpuls die Zeitablenkplatten einer Elektronenstrahlröhre beaufschlagt und somit die Größe der in diesem Zeitpunkt bestehenden Reflexionsspannuag erkennbar macht.

Bei Anordnungen dieser Art ergibt «ich bei' der Messung des Reflexionseinsatzes auf dem Leuchtschirmbild der Anzeigenröhre mitunter eine Schwierigkeit, weil je nach der Dämpfung des reflektierten Impulses dessen Ansatzpunkt mehr oder -weniger steil siich von der geradlinig· verlaufenden Grundlinie erhebt. Diese Schwierigkeit bei Anordnungen nach dem Hauptpatent wird erfmdungsgemäß dadurch überwunden, daß man von Hand oder vorzugsweise selbsttätig wirkende Schaltmittel vorsieht, die z. B. durch Umpolen der Sendeiitmpulse oder durch Vertauschen der Meßplatten am Oszillographen gestatten, das auf dem Leuchtschirm der Anzeigeröhre erscheinende Reflexionsbild auch spiegelbildlich zur Grundlinie sichtbar zu machen. Der Ansatzpunkt der Reflexiionsstelle läßt sich auf diese Weise wesentlich leichter als bisher ermitteln, da dieser an der Stelle liegt, an der die Reflexionskurven beiderseitig der geradlinig verlaufenden Grundlinie (z. B. oberhalb und «unterhalb derselben) auseinanderstreben. Die für diesen Zweck !benötigte© Schaltmittel können in verschiedener Weise ausgestaltet sein, so wird man beispielsweise mit Hilfe eines Relais die Sendeimpulse umpolen oder (die Meßplatten am Oszillographen vertauschen. Diese Schaltungen zum spiegelbildlichen Sichtbarmachen des Reflexionsbildes können zwar durch eine handbediente Taste durchgeführt werden, zu bevorzugen sind' jedoch solche Anordnungen, bei denen automatische Schaltvorrichtungen zum periodischen Betätigen dieser S chaltvorDichtungen zur Anwendung kommen. Diese Anordnungen wird man dann vorzugsweise so durchbilden, daß auf dem Leuchtschirim sowohl die normale Reflexionskurve als auch ihr Spiegelbild gleichzeitig sichtbar werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Meßanordnung zur Ermittlung von Änderungen des Wellenwiderstandes elektrischer Leitungen durch Aüssendung eines Prüf impulses auf die Leitung und Auswertung eines reflektierten Anteils der Energie des Prüfimpulses nach Intensität, Phasenlage und Laufzeit mit Hilfe einer Elektronenstrahlröhre, deren Zeitablenkplatten von dem Meßimpuls' beeinflußt werden, nach Patent 905 171, gekennzeichnet durch von Hand öder vorzugsweise selbsttätig wirkende Schaltmittel, die z. B. durch Umpolen der Sendeimpulse oder durch Vertauschen der Meßplatten am Oszillographen gestatten, das auf dem Leuchtschirm der Anzeigeröhre erscheinende Reflexdonsibild auch spiegelbildlich zur Grundlinie sichtbar zu machen.

   I 509 507 5.55