DE928180C

DE928180C - Demodulationsschaltung fuer umschaltbare AM-FM-Demodulatoren

Info

Publication number: DE928180C
Application number: DESCH4983A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl-Ing Donn
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1950-10-17
Filing date: 1950-10-17
Publication date: 1955-05-26

Description

Demodulationsschaltung für umschaltbare AM-FM4Demodulatoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Demodulationsschaltung für umschaltbare AM-FM-Empfänger, vorzugsweise Rundfunkgeräte, bei der die beim FM-Empfang zur Demodulation nach Art der Verhältnisphasengleichrichter oder Diskriminatoren benutzten beiden Gleichrichterstrecken für AM-Empfang durch einen mehrpoligen Umschalter als Empfangs- und Regelspannungsgleichrichter umschaltbar sind.
Bei bekannten Schaltungen dieser Art liegen der AM-Demodulator und der Regelgleichrichter in einer der der FM-Demodulationsstufe vor- oder nachgeschalteten Röhren. Es müssen in einem solchen Fall Spezialkombinationsröhren eingesetzt werden.
Es ist auch bekannt, zwei getrennte Gleichrichter, einen für AM-, den anderen für FM-Empfang, vorzusehen oder Flänkengleichrichter zu benutzen, welche zwar gar keine Umschaltung erfordern, aber grundsätzlich nur aus einer Strecke bestehen und daher die bekannten Nachteile aufweisen.
Auch ist es bekannt, niederfrequente Umschaltungen symmetrischer Belastungswiderstände vorzunehmen. Hierbei ergibt sich jedoch bei bekannten Anordnungen für die Dimensionierung der Widerstände für den FM-Gleichrichter und für die automatische Lautstärkeregelung eine erhebliche Diskrepanz. Denn für ein gutes Arbeiten der FM-Gleichrichtung müssen die Arbeitswiderstände niederohmig sein, -während sie bei AM und automatischer Lautstärkeregelung hochohmig sein müssen. Es kann jeweils nur eine Forderung zum Nachteil der anderen erfüllt oder ein für beide Funktionen schädlicher Kompromiß geschlossen werden.
Schließlich ist es noch bekannt, einen dem Diskriminator angehörenden Koppelkondensator bei AM-Empfang als Sperrkondensator für die Gleichspannung und als Zuführungskondensator für die Mittelwellenzwischenfrequenz zu benutzen. Diese Anordnung ist aber auf Diskriminatoren beschränkt und macht die eine Diodenstrecke bei FM:-Empfang unwirksam und erzeugt keine ausreichende Regelspannung bei FM.. Bei dieser bekannten Anordnung kann infolge des Ersatzes der einen Diodenstrecke durch einen Kondensator diese nicht genau nachgebildet werden, so daß überdies stets ein entsprechender Klirrfaktor vorhanden ist. Weiterhin wird nur die eine Hälfte des ausgenutzt, und die abgebbaren NF-Spannungsschwankungen betragen nur die Hälfte der Werte der bekannten Schaltungen nach Art eines _ Diskriminators.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und hat somit den Vorteil, daß sie sowohl bei Schaltungen, nach Art der Diskriminatoren als auch nach Art der Ratiodetektoren eine vollwertige Schaltung liefert; denn die beiden Diodenstrecken werden in jedem Fall voll ausgenutzt, so daß vier Diodenstrecken hierdurch zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig ergibt sich der Vorteil; daß. durch die erfindungsgemäße Art der HF-Umschaltung der Wert des Kondensators, der die Kreiskapazität des Sekundärkreises, z.B. des Diskriminatorfilters, darstellt, bei Umschaltung zugleich der optimale Wert als Sperrkondensator bei AM-Empfang ist. Ein . weiterer Vorteil ergibt sich durch die Einsparung einer Reihe von Schaltmitteln.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer Demodulationsschaltung für umschaltbare AM-FM-Empfänger, bei der die bei FM-Empfang zur Demodulation nach Art der Verhältnisphasengleichrichter oder. Diskriminatoren benutzten beiden Gleichrichterstrecken beim AM-Empfang als Empfangs- und Regelspannungsgleichrichter dienen, die Umschaltung im Sekundärkreis des Diskriminätorfilters bzw. Ratiodetektorfilters erfolgt und derart vorgenommen wird, daß die -Kapazität dieses. Kreises bei AM-Empfang als Sperrkondensator vor der Regelspannungsdiode liegt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, welche ein - Ausführungsbeispiel- .darstellt, näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung.
In dieser Zeichnung. ist 2 ein Kreis, über den sowohl die AM- als auch die FM-Spannung der Schaltungsanordnung zugeführt werden. In dieser Schaltung ist 3 ,der mehrpolige Umschalter zum Schalten auf AM oder FM. Er ist mechanisch mit dem Wellenbereichschalter gekuppelt: In der gezeichneten Stellung arbeitet die Schaltung als Gleichrichter für Amplitudenmodulation (AM). Die in dem z. B. auf 468 kHz abgestimmten Kreis Lr C2 induzierte Spannung liegt über dem Kontakt 3111 an der unteren- Diodenstrecke Gli als Niederfrequenzgleichrichter und über C1 an -der oberen Diodenstrecke G12, die über Kontakt 311 und 31 die Regelspannung liefert. - Beide Spannungen werden über die üblichen, hier über 31 und 31v umschaltbaren Siebglieder abgenommen.
Werden die Schalter umgelegt, so ist der Kreis L2-C2 abgeschaltet und dafür der aus L1 und C1 bestehende FM-Kreis (z. B. auf 1o,7 MHz) wirksam. Er bildet mit den beiden Diodenstrecken die übliche FM-Demodulatorschaltung.
Die Gleichrichterstrecken können auch mit einer anderen Röhre, vorzugsweise einer Verstärkerröhre, zusammengebaut sein. Es können auch als Gleichrichterstrecken Halbleitergleichrichter, z. B. Germaniumgleichrichter, verwendet werden. Der Gleichrichterumschälter kann zweckmäßigerweise mit dem Wellenbereichschalter mechanisch gekuppelt sein. -Der Gleichrichterumschalter kann aber auch elektromagnetisch betätigt werden, falls dies erwünscht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Demodulationsschaltung für umschaltbare AM-FM-Empfänger, vorzugsweise Rundfunkgeräte; bei der die beim FM-Empfang zur Demodulation nach Art der Verhältnisphasengleichrichter oder Diskriminatoren benutzten beiden Gleichrichterstrecken beim AM-Empfang als Empfangs- und Regelspannungsgleichrichter .dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung im Sekundärkreis des Diskriminatorfilters bzw. Ratiodetektorfilters erfolgt und derart vorgenommen wird, .daß die Kapazität dieses Kreises bei AM-Empfang als Sperrkondensator vor der Regelspannungsdiode liegt.
2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichterstrecken mit einer anderen Röhre, vorzugsweise einer Verstärkerröhre, zusammengebaut sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichrichterstrecken Halbleitergleichrichter, z. B. Germaniumgleichrichter, verwendet werden.
4. Schaltung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichterumschalter mit dem Wellenbereichschalter mechanisch gekuppelt ist. 5.. Schaltung nach einem der. Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichterumschalter elektromagnetisch betätigt wird. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 946448; Zs »radio-mentor« 1950, S. 384 bis 386 und 404 und 4o5.