DE927723C

DE927723C - Thermoplastrohre und deren Herstellung

Info

Publication number: DE927723C
Application number: DEL5885D
Authority: DE
Inventors: Roberto Dr-Ing Colombo
Original assignee: LAVORAZIONE MAT PLAST
Current assignee: LAVORAZIONE MAT PLAST
Priority date: 1944-06-21
Filing date: 1944-09-17
Publication date: 1955-05-16

Description

Thermoplastrohre und deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Thermoplastrohren mit ineinandergreifenden schraubenförmigen Teilen verschiedener technologischer Eigenschaften, gegebenenfalls verschiedener Färbung, z. B. Hochdruckschläuche, die beim Biegen nicht knicken.
Erfindungsgemäß werden die ineinandergreifenden Schrauben, aus denen das Rohr besteht, bei der Herstellung vollkommen miteinander verschweißt, so daß ein durchgehendes Gebilde gewährleistet wird. Die Schrauben bestehen beim obenerwähnten Schlauch abwechselnd aus biegsamem und steiferem Werkstoff. Das Gewinde der beiden Schrauben kann viereckig, rechteckig oder anderer Form sein, vorausgesetzt, daß aus der Vereinigung der Schrauben ein durchgehendes Rohr entsteht.
Das Rohr und das Verfahren zu seiner Herstellung werden an Hand der Zeichnung beschrieben, welche die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise und schematisch und das daraus erhaltene Rohr darstellt. Die Vorrichtung ist im Axialschnitt gezeichnet.
Das aus der Austrittsöffnung der Vorrichtung heraustretende Rohr T besteht aus zwei ineinandergreifenden Schrauben 1, 2, die auf dem letzten Abschnitt des durch den Werkstoff zurückgelegten Weges miteinander verschweißt werden, so daß das Fertigrohr aus der Austrittsöffnung mit durchgehender Innen- und Außenfläche heraustritt. Das Rohr T besteht also aus einem schraubenförmigen Teil I aus biegsamem und nachgiebigem Stoff und aus einem schraubenförmigen Teil 2 aus steiferem, jedoch eine gewisse Nachgiebigkeit aufweisendem Werkstoff. Das Rohr wird in beliebiger Länge hergestellt. P, P' bezeichnen die Enden von zwei Strangpressen für den elastischen bzw. steiferen Werkstoff. Aus diesen Pressen gelangt der Werkstoff über die in Block 5 ausgehöhlten Leitungen 3, 3' in im Block selbst herausgearbeitete ringförmige Räume 4, 4'. Die in verschiedener Höhe liegenden ringförmigen Räume 4, 4' weisen einen durchgehenden Schlitz von genügender Höhe gegen den zylinderförmigen axialen Hohlraum des Stückes 5 hin auf, in welchem ein auf dem Sitz 7 gelagerter Drehverteiler 6 angeordnet ist.
Der Drehverteiler 6 trägt Leitungen 9, Io, die erst in Längsrichtung gerichtet und an ihrem Ende um go0 abgebogen sind, also gegenüber den durchgehenden Schlitzen der Räume 4, 4f endigen. Das entgegengesetzte Ende der Leitungen 9, 10 mündet über den die Austrittsöffnung bildenden ringförmigen Raum zwischen der Bohrung 8 des Blocks 5 und dem aus dem Kopf des Bolzens 20 bestehenden Einsatz 15. Die Drehung wird dem Drehverteiler 6 durch die Welle I3 über die Zahnräder II und 12 erteilt.
Der Drehverteiler entnimmt bei der Drehung ständig den durch die Strangpressen P, P' gelieferten Werkstoff durch den durchgehenden Schlitz der Räume 4, 4'. Dieser Werkstoff wird in Längsrichtung in den ringförmigen Raum geführt, dessen Boden die zwischen der Bohrung 8 und dem Einsatz 15 entstehende Austrittsöffnung bildet.
Infolge der ständigen Drehung des Drehverteilers 6 treten aus den Leitungen g und 10 Bänder von den Leitungen entsprechendem Querschnitt heraus, die sich schraubenförmig legen und auf ihrem Wege durch den ringförmigen Raum zusammengedrückt werden, so daß sie sich überlagern und die beiden Windungen ineinandergreifen und sich miteinander verschweißen, wodurch ein vollkommen durchgehendes Rohr mit den oben aufgeführten Eigenschaften aus der Austrittsöffnung heraustritt.
Während de1r Verarbeitung wird die Vorrichtung durch ein Heizmittel 14 auf der gewünschten Temperatur erhalten.
Selbstverständlilch sind die Au,strittsgeschwindigkelt des Werkstoffes aus den betreffenden Strangpressen, die Querschnitte der Pressen selbst und die Winkelgeschwindigkeit des D rehvertei lers entsprechend dem gesetzten Ziel aufeinander abzustimmen. Soll z. B. ein Rohr hergestellt werden, bei welchem der Teil I sich gegenüber dem Teil 2 weiter ausdehnen soll, oder umgekehrt, so ist das Werkstoffverhaitnis- des von der einen bzw. der anderen 5 trangpresse zugeführten Werkstoffes entsprechend einzustellen.
Der Drehverteiler kann statt nur zweier Leitungen 9, 10 vier oder mehr Leitungen aufweisen, ohne hierdurch den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
Die verwendeten Werkstoffe können nicht nur verschiedene technistche Eigenschaften aufweisen, sondern auch verschiedenfarbig sein. Mit der vorliegenden Vorrichtung können aber auch Rohre aus Werkstoffen gleicher Zusammensetzung, jedoch verschiedener Farbe hergestellt werden, bei welchen die verschiedenen Farben zur Erzielung besonderer äußerer Wirkungen schraubenförmig angeordnet sind. Durch Anbringen von Messerschneiden an der Austrittsöffnung wird das Rohr in Längsrichtung unterteilt, wodurch abwechselnd aus biegsamem bzw. steifem Werkstoff bestehende geradlinige Elemente entstehen, die die verschiedensten Verwendungen finden können. Anstatt Messerschneiden an der Austrittsöffnung anzubringen, kann diese in eine gevisse Anzahl ringförmig angeordneter Bohrungen unterteilt werden, die je eine beliebige, dem Querschnitt des herzustellenden Gegenstandes, entsprechende Form aufweisen kann. Auf diese Weise können biegsame Elemente hergestellt werden, die z. B. aus durch biegsame Abschnitte von z. B. trapez-, kreisförmigem, vieleckigem Querschnitt usw. verbundenen steifen Teilen bestehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Thermoplastrohre, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus schraubenförmig,ineinandergreifenden, zu einem durchgehenden Rohr vollkommen miteinander verschweißten Teilen aus Werkstoffen verschiedener technologischer Eigensohaft bz.w. Färbung bestehen.
2. Thermopiastrohre nach Anspruch I, die gegen höhere Drucke fest sind und sich ohne Knickung biegen lassen, dadurch gekennzeichnet, daß die das Rohr bildenden, ineinandergreifenden, bei der Herstellung vollkommen miteinander verschweißten Schrauben abwechselnd aus nachgiebigem, biegsamem und vorwiegend steifem Werkstoff bestehen.
3. Verfahren zur Herstellung von Rohren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein von zwei Strangpressen mit Werkstoffen verschiedener technologischer Eigenschaft bzw. Färbung gespeister Dlrehverteiller Streifen aus diesen Werkstoffen in einen ringförmigen Raum liefert, in dem sich die Streifen infolge der Drehung und Vorwärtsbewegung nach ineinandergreifenden Schrauben legen, die in Achsrichtung zusammengedrückt werden, wodurch ein durchgehendes Rohr aus der Austnittsöffnung des ringförmigen Raumes heraus: tritt.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3 zur Herstellung von Rohren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Block (5) umfaßt, in welchem ein zylinderförmiger, den Drehverteiler (6) aufnerhmendler Raum iin Achsrichtung herausgearbeitet ist und Jm Block selbst radiale Leitungen (3, 3') vorgesehen sind, in weiche die Strangpressen die Werkstoffe ver- schiedener Eigenschaft bzw. Färbung speisen und die in ringformige, nach dem zylinderförmigen Raum des Blocks hin mit einem durchgehenden Schlitz versehene Räumle (4, 4') munden, vor welchen die Enttnahmeöffnung einer in Längsrichtung im Verteiler vorgeschenen Leitung (9 bzw. I0) sich bei der Drehung vorbeibewegt, wobei die Leitungen je in einen gemeinsamen axialen, ringförmigen, mit der Austrittsöffnung endigenden Raum münden, in welchem sich die Streifen aus den beiden Werkstoffen verschiedener Eigenschnft bzw. Färbung schraubenförmig legen, und die Schrauben infolge des in diesem Raum herrschenden Druckes zusammengepreßt werden und sich miteinander verschweißen, wodurch ein durch gehendes Rohr aus der Austnttsöffnung heraustritt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das aus den beiden Schrauben aus Werkstoffen verschiedener technologischer Eigenschaft bzw. Färbung gebildete Rohr entweder durch an der Austnittsöffnung versehene Messerschneiden oder durch Unterteilung der Anstrittsöffnung in einzelne Bohrungen unterteilt wird die je den dem geradlinigen Element zu erteilenden Querschnitt aufweisen.