DE869035C

DE869035C - Vorrichtung zum Herstellen von schraubenlinienfoermig gerillten Rohren und Schlaeuchen

Info

Publication number: DE869035C
Application number: DEH476A
Authority: DE
Inventors: August Carl Hussnigg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1944-10-10
Filing date: 1949-11-13
Publication date: 1953-03-02

Description

Vorrichtung zum Herstellen von schraubenlinienförmig gerillten Rohren und Schläuchen Bei den bekannten Maschinen zur Herstellung endloser, schraubenlinienförmig gerillter Schläuche und kohre aus Bandmaterial wird das Bandmaterial von umlaufenden Vorratsspulen mit Überlappung auf einen Dorn aufgewickelt und das so gebildete Werkstück durch eine die schraubenlinienförmige Rillung bewirkende Gewindefassung von diesem Dorn abgezogen. Das aus der Gewindefassung austretende Werkstück weist schraubenlinienförmig verlaufende Rillen mit wellenförmigem Profil auf. Um die gewünschte Dichte und Stabilität zu erhalten, muß das aus der Gewindefassung austretende `'Werkstück noch zusammengestaucht werden, wozu der Vorschub desselben gehemmt wird, bis die Flanken seiner Rillen fest aneinander liegen. Die Hemmung des Vorschubes wurde bisher durch Reibung bewirkt, indem das ausgestoßene Werkstück durch eine Fassung gepreßt wird. Diese Fassung kann z. B. aus einem Ring bestehen, dessen Bohrung dem Außendurchmesser des Rohres bzw. Schlauches entsprechend angepaßt ist, oder aus verstellbaren Klemmbacken, oder es kann auch ein dem Innendurchmesser des Rohres bzw. Schlauches entsprechend angepaßter Kern vorgesehen sein.
Es kann nun erwünscht sein, daß die Rillen der Rohre und Schläuche nicht so weit zusammengepreßt werden, daß` deren Flanken ganz zusammenstoßen, wie dies mit den vorgeschriebenen Mitteln zwangsläufig erreicht wird, sondern daß zwischen den Flanken der Rillen noch eine mehr oder weniger breite Fuge verbleibt, beispielsweise zwecks Verminderung des Rohr- bzw. Schlauchgewichtes, Einsparung von Material, Veränderung der Flexibilität USW.
Es lassen sich nun Schläuche und Rohre mit Rillung von jeder gewünschten Fugenbreite herstellen, indem gemäß der Erfindung zur Hemmung des aus der die .Rillung bewirkenden Gewindefassung. ausgestoßenen Werkstückes eine sich im gleichen Sinne und zweckmäßig, mit der gleichen Geschwindigkeit wie die die Rillung bewirkende Gewindefassung drehende Gewindefassung angeordnet ist.
Diese zur Hemmung des Vorschubes dienende Gewindefassung kann entweder durch eine die Außenseite des Rohres bzw. Schlauches fassende Mutter oder durch eine die Innenseite des Rohres bzw. Schlauches fassende Schraube oder auch durch eine Kombination von Schraube und Mutter gebildet sein. Diese Gewindefassung kann sowohl von der die Rillung bewirkenden Gewindefassung getrennt angeordnet und angetrieben sein als auch als deren Fortsetzung mit den entsprechenden Teilen j e in einem Stück oder mit ihnen fest verbunden ausgeführt sein.
Die Zeichnung betrifft beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar 'zeigen Fg. i und 2 je einen Teil eines axialen Schnittes von zwei Vorrichtungen zum Rillen und Stauchen von Rohren und, Schläuchen in schematischer Darstellung.
In Fig. i ist mit i der äußere Teil der die Rillung des Rohres bzw. Schlauches bewirkenden Gewindefassung bezeichnet, welcher ein Innengewinde 3 aufweist. 2 ist der innere Teil dieser Gewindefassung mit dem Außengewinde q.. Diese zwei Teile drehen sich im gleichen Sinne. Das in nicht gezeichneter Weise auf einem Wickeldorn durch Aufwickeln von Bandmaterial gebildete Werkstück wird von dieser Gewindefassung laufend vom Wickeldorn abgezogen, unter Bildung von Rillen durch die Gewindefassung hindurchgeschoben und als schraubenlinienförmig gerilltes Rohr bzw. Schlauch ausgestoßen. 5 ist der Außenteil der zur Hemmung des ausgestoßenen Werkstückes dienenden, hinter der Gewindefassung 1, 2 angeordneten Gewindefassung mit dem Innengewinde 7. 6 ist der innere Teil dieser Gewindefassung mit dem Außengewinde B. Die Teile 5 und 6 drehen im gleichen Sinne wie die Teile i und 2.
Die Steigung und Gangzahl der Gewinde 7 und 8 entspricht der gewünschten Steigung und Gangzahl der schraubenlinienförmigen Rillen des fertigen Rohres bzw. Schlauches, wobei die Steigung kleiner ist als bei der Gewindefassung 1, 2. Infolge der Differenz der Gewindesteigung des die Rillung bewirkenden Gewindes 3 und q. und des Gewindes 7 und 8 wird das von der Gewindefassung i und 2 ausgestoßene, gerillte Werkstück am Vorschub gehindert, wodurch die Rillen des Werkstückes iwischen den beiden Gewindefassungen zusammengedrückt werden. Indem die Steigung der Gewinde 7 und 8 größer oder kleiner gewählt wird, kann eine größere oder kleinere Breite der Fugen zwischen den Flanken der Rillen beim fertigen Rohr bzw. Schlauch erreicht und konstant eingehalten werden.
Die Teile 5 und 6 der zum Stauchen der Rohr-und Schlauchrillen dienenden Gewindefassung sind von den Teilen i und 2 getrennt angeordnet und können auch getrennt von diesen angetrieben sein. Sie können auch mit den Teilen i bzw. 2 der die Rillung bewirkenden Gewindefassung fest verbunden sein. Zur Erzielung der gewünschten Stauchwirkung genügt je nach Beschaffenheit der zur Verarbeitung kommenden Materialien auch nur die Verwendung des äußeren Teiles 5 oder des inneren Teiles 6 der zum Stauchen der Rillen dienenden Gewindefassung allein.
Bei der Ausführungsform gemäß' Fig. 2 ist der äußere Teil der zum Stauchen der Rillen dienenden Gewindefassung mit dem äußeren Teil i der die Rillung des Werkstückes bewirkenden Gewindefassung durch einen glatten, gewindelosen Teil 12, fest verbunden. 2 stellt wiederum den inneren Teil der die Rillung des Werkstückes bewirkenden Gewindefassung mit dem Gewinde q. dar. Der innere Teil der Gewindefassung zum Stauchen der Werkstückrillen ist bei diesem Ausführungsbeispiel weggelassen. Wäre dieser innere Teil der Gewindefassung zum Stauchen der Rohr- bzw. Schlauchrillen vorhanden, so könnte er vom inneren Teil 2 der Gewindefassung zum Rillen des Werkstückes getrennt oder aber mit diesem fest verbunden sein. In letzterem Falle müßte zwischen dem inneren Teil e der Gewindefassung zum Rillen und dem inneren Teil der Gewindefassung zum Stauchen der Rillen ein glatter, gewindeloser Teil vorgesehen sein.
Um die beim Zusammenstauchen der Rohr- und Schlauchrillen auftretenden Torsionsspannungen im Rohr bzw. Schlauch zu korrigieren, kann die zum Stauchen der Rillen dienende Gewindefassung 5 und 6 mit einer kleineren Geschwindigkeit angetrieben werden als die Gewindefassung 1, 2.
Um eine günstigere Wärmeabfuhr bei der Verarbeitung dickerer Bandmaterialien zu erreichen, kann das Rillen und das Zusammenstauchen der Rillen auch in je zwei oder mehreren Stufen erfolgen, wobei zum Stauchen der Rillen mehrere Gewindefassungen mit jeweils kleinerer Gewindesteigung hintereinander angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Herstellen von schraubenlinienförmig gerillten Rohren und Schläuchen, die durch Hemmung des Vorschubes beim Austritt aus der die Rillung bewirkenden Gewindefassung gestaucht werden, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der die Rillung bewirkenden Gewindefassung (1, 3; 2, q.) eine im gleichen Sinne drehende Gewindefassung (5, 7; 6, 8) angeordnet ist, deren Gewinde das Stauchen der schraubenlinienförmigen Rillen bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß' die zur Hemmung des Vorschubes des Werkstückes dienende Gewindefassung (5,7; 6,8) und die die Rillung bewirkende Gewindefassung (i, 3; 2, 4) zum Ausgleich der beim Zusammenstauchen der schraubenlinienförmigen Rillen entstehenden Verdrehung des Werkstückes mit voneinander verschiedenen Drehzahlen angetrieben werden können.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hemmung des Vorschubes des Werkstückes mehrere Gewindefassungen (5, 7; 6, 8) hintereinander angeordnet sind, deren Gewinde verschiedene, im Sinne des Durchlaufes des Werkstückes abnehmende Steigungen aufweisen, um ein stufenweises Zusammenstauchen der Rillen zu bewirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindefassung zur Hemmung des Vorschubes des Werkstückes ein mit Innengewinde versehener Teil ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß' die Gewindefassung zur Hemmung des Vorschubes des Werkstückes ein mit Außengewinde versehener Teil ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Innen- (7) und ein mit Außengewinde (8) versehener Teil (5 bzw. 6) der Gewindefassung zur Hemmung des Vorschubes des Werkstückes fest mit entsprechenden Teilen der die Rillung bewirkenden Gewindefassung verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gewinde (3, 4; 7, 8) aufweisenden Teile (i, 2; 5, 6) der beiden Gewindefassungen je durch einen glatten, gewindelosen Teil (i2) miteinander verbunden sind.