DE927246C

DE927246C - Lichtelektrische Unfallschutzanlage

Info

Publication number: DE927246C
Application number: DEE6257A
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl-Ing Klickermann
Original assignee: EISEMANN GmbH
Current assignee: EISEMANN GmbH
Priority date: 1952-11-04
Filing date: 1952-11-04
Publication date: 1955-05-02

Description

Lichtelektrische Unfallschutzanlage Die Erfindung betrifft eine lichtelektrisch ausgelöste Unfallschutzvorrichtung zur übeTwachung des Werkstüekeimführungsraumes von motorisch angetriebenen ExzenterpTessen od, dgl., deren das Werkzeug antreibende Exzenterwelile mit dem Antrieb durch einen mit d'--T Welle umlaufenden Drehkeil kuppelbar isst. Beim Auftreffen des Drehkeils auf einen aufs dem Drähkeilbereich willkürlieb entfe,rnbaren Anschlag wird die Exzenterwelle vom Antrieb gelöst und die Presse d'adu;rch stillgesetzt.
Es ist bereits bekannt, den Werkstückeinführungsraum von Pressen durch Lichtgitter zu überwachen, die über Fotozellen und Steuereinrichtungen auf die Stromzuführung des Motors oder eine Bremse derart eihwrken, d':aß die Presse stillgesetzt wird, sobald der bedienende Arbeiter in die laufende Presse hineinzugreifen versucht. Außerdem ist bekannt, bei einer derartigen Verwendung von Lichtgittern und Fotozellen die Steuereinrichtungen derart auf die Betätigungsvorrichtungen der Presse einwirken zu lassen, daß die stiillisitehende Presse nur dann in Betrieb gesetzt werden kann, wenn der Lichtstrahl des Lichtgitters den Werkstückeli.nführungsraum ungehindert durchqueren kann.

Durch den Gegenstand der Erfindung sollen im Gegensatz hierzu besonders Unfallursachen abgesteIllt werden, die durch eine unbeabsichtigte Auslösung dies Arbeitsvorgangs hervorgerufen werden, während der bedienende Arbeiter die Presse für stillgesetzt hält. Nach den bisherigen Feststellungen kann bei Maschinen mit Drehkeilkupplung nur dann eine unbeabsichtigte Auslösung stattfinden, wenn der Drehkeil und der Anschlag nur an ihren einander zugekehrten vordersten Kanten aufeinander aufschlagen, wobei der Anschlag sich in seiner Führung verklIemmt und daher nicht voll' einrückt. Da ein

derartig unstabiler Verriegelungszu.stand, zwischen

Drehkeil und Anschlag von außen nicht ohne -wei-

teres erkennbar ist, können schwere UnfälIle ent-

stehen.

Zur Vermeidung von derartigen Unfällen durch

unbeabsichtigte Auslösung wird eine Schutzanluge

vorgeschlagen, bei der gemäß der Erfindung für den

Drehkeil ein zweiter Entkupplung,s@an,schlhg vor-

gesehen ist, der gegen Federkraft durch die- Würkung

eines Elektromagneten aus dem Bereich dies Dreh-

kei;llserst und! nur dann entfernt gebialten wird, wenn

das von der Lichtquell4e der bi'chüelektriscben An-

lage ausgesandte Lichtblinde den Werkstückein-

führungsraum ungehindert durch Gegenstände, wie

z. B. die Hand dies Bedienenden, durchqueren kann.

Die ETfindung ist nachstehend an Hand eines in

der Zeichnung dargesteilliten Ausführungsbcisp.ielis

näher beschrieben und erläutert.

Das durcheinenRiemen 12 angetriebene Schwung-

rad i i einer Exzenterpresse läuft in der gezeich-

neten Ausschaltstellung auf der Exzenterwelle 13

lose um. Zur Kupplung des, Schwungrades i i _mit

der Exzenterwelle 13 dient ein Drehkeil 14, der aus

einem Schaft 15 und einem etwa rechtwinklig zu

diesem abstehenden Schaibtarm 16 besteht. Der

Schaft 15 ist in einem mixt der Welle 13 verbundenen

Bund 17 in einer Längsbohrung 18 geführt. In dem

als Lauer für das Schwungrad i i dienenden Teil

der Exzenterwelle 13 schließt sieh an die Bohrung

18 eine Längsnut i9 an, ih welcher der vordere,

etwa auf die Hälfte seines Durchmessers ab-

geflachte, ein Keii1stück 2o bildende Teil des

Schaftes 15 aufgenommen iis,t. Der Arm 16 des Dreh-

keils ragt aus dem Bund 17 dien Exzenterwelle

heraus und Neigt in der gezeichneten Aus:schalt-

stellung gegen dien als Verräegelungsistück dienenden

Anschlag 2 1 an. Durch Schwenken dieses, Anschlags

mit I@iffe eines Gestänges 22 kann der Drehkeil

freigegeben werden, dar unter der Wirkung einer

einerseits am Bund- 17, andererseits am Schaltarm

16 befestigten Zugfeder 23 in die nächsteder an ihm

vorbeilaufenden Nuten 24 bzw. 25 in der Nabe dies

Schwungrades i i mit seinem Keilistück 2o einrückt

und dadurch dieExzenterwelle 13 mit dien Schwung-

rad i i kuppelt.

Wird' der Anschlug 21 wieder in den Weg des. mit

der Welle 13 umlaufenden Drehkeils 14 ein-

geschwenkt, so, schlägt der Sc'hal@tarm 16 an ihm an,

so daß sich der Drehkeil verdreht und sein Keil-

stück 2o die Nuten 24 bzw. 25 verläßt. Die Ex-

zenfierwelle i3 ist dann vom- S,chwungrad@ i i ent-

kuppelt und am Weiterdrehen gehindert.-

Die in der Zeichnung nur schernadisch angedeu-

teten :übir.igen Teile der Exzenterprresse sind, eine. auf

der Exzenterweble 13 befestigte Exzenter:scbeibe26, ein von dieser über ein Pleuel27 angetriebener Stempel 28 mit daran .befestigtem Werkzeugoberteil 29, ein Führungsgestell' 30 für den Stempel sowie eine TischPlatbe 3i für ein Werkzeugunterteil 32.

Die UnfalIschutzanlage selbst besteht aus einem Lichtgeber 40, der eise Glühliampe 41 und eine Sammellinse 42 enthält, mehreren Spiegeln 43 und 44, einem lichtelektrischen Empfänger 45 mit einem Elektronenröhrenvexstärker 46, einem vom Verstärker aus gesteuecten Elektromagneten sowie einem als weiteren Anschlag für den Drehkeil' dienenden Sperrkeil 47. Dieser ist, bezogen auf die D:rehrichtwng der Exzenterwelle, unmittelbar hinter dem Anschlag 16 so angeordnet, daß er durch die Kraft einer Feder 48 in dien Weg des Drehkells 16 hineingeschoben wird. Der Elektromagnet wird aus, dem Verstärker 46 nur dann mit dem zum Zurückziehen des Sperrkeils erforderlichen Strom erregt, -wenn das vom Lichtgeber 4o ausgehende Lichtstrahlenbündel im Empfänger 45 die für den Verstärker 46 nutwendige Signalspannung liefert. Sobald der die Presse bedienende Arbeiter mit seiner Hand in dien Bereich des Wearkstückeinfü'hrungsTaumes kommt und dabei. infolge der gewählten Anordnung dies Lichtgebers 4o, der Spiegel 43 und 44 und des Empfängers 45 den Lichtstrahl unterbricht, setzt dier Strom in der Zugm anetspwle 49 aus, un:6 der Spenrkeei'147 ,geht unter der Wirkung der Feder 48 in die. gezeichnete Sperrstellung. Da der Arm 16 des. Drehkeilis 14 bei. unterbrochenem Lidbtstr@ah1 selbst dann auf den Sperrkeilr 47 aufschllagen und damit die Entkupplung der Exzenterwelile vom Schwungrad aufrechterhalten muß, wenn der Anschlag 2i schon aus. dem Bereich des Armes 16 ausgeschwenkt ist, ergibt sich ein vollkommen sicherer Unfallschutz, der auch dann gewährleistet ist, wenn ein Fehler im Verstärker auftreten oder der VeTstärker.strom ausbleiben sollte.

Claims

PATENTANSPRUCH: Elektrische Lichtgiiterscb:utzvorrichtung, für eine mit umlaufendiem Drehkeiil gekuppelte Ex- zenrterpresse od. d@gl., dadurch gekennzeichnet, daß für den Drehkeil (14) ein zweiter Entkupp- liUngsansdhlhg (47) - vorgesehen isst, - der gegen Fediarkraft (48) -nur bei geschlossenem Licht- gitter (41 bis 45) durch. die@Wirkung eines von diesem gesteuerten Elektromagneten (49) außer Eingriffiteht.

Angezogene D.ruclcschriften Deutsche Patentschrift Nr. 852 037; britische Patentschrift NT. 664797.