DE926012C

DE926012C - Sammlerbatterie

Info

Publication number: DE926012C
Application number: DEB1693A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr-Ing Ilge
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1950-01-21
Filing date: 1950-01-22
Publication date: 1955-04-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Sammlerbatterie mit Sammlerplatten, deren Gitter aus einer Blei-Antimon-Legierung bestehen. Die Lebensdauer dieser Bleibatterien wird in vielen Fällen dadurch begrenzt, daß besonders die Gitter der positiven Sammlerplatte vor dem Verbrauch der wirksamen Masse reißen. Dies ist teilweise darauf zurückzuführen, daß Teile des Bleigitters stark anodisch oxydiert werden. Es konnte festgestellt werden, daß besonders an porösen Stellen des Gitters die anodische Korrosion tief in das Gitter eindringt und dadurch seinen Querschnitt derart schwächt, daß es dem im Betrieb auftretenden Druck der wirksamen Masse nicht mehr standhalten kann und daher reißt.

Dieser Nachteil ist gemäß der Erfindung in überraschender Weise dadurch beseitigt worden, daß der Blei-Antimon-Legierung des Gitters mindestens 0,05 bis höchstens 0,5 % Arsen zulegiert ist.

Es ist zwar bekannt, daß Blei Spuren von Arsen als Verunreinigung enthalten kann. Nach den Empfehlungen der Deutschen Industrie-Norm ist für Sammlerhartblei eine Arsenbeimischung von höchstens 0,01 bis 0,02 % zulässig. Hartblei mit weniger als 8,7 bis 9 % Antimon und 0,02 % Arsen wurde jedoch wegen des hohen Arsengehalts zur Verwendung als Akkumulatorenblei für ungeeignet gehalten. Man war daher sorgfältig bemüht, für die Gitter von Sammlerbatterien nur solches Blei zu verwenden, das kein Arsen enthält oder aus dem die Arsenverunreinigung möglichst vollständig beseitigt war. Als höchstzulässige obere Verunreinigungsgrenze wurde 0,0015 °/₀ Arsen angesehen, da höhere Arsenanteile nach der bisherigen Auffassung die elektrolytische Korrosion beschleunigen sollten.

Ferner ist bekannt, daß man für die Herstellung der Gitter von Sammlerplatten auch Bleilegierungen ver-

wenden kann, die Antimon und noch ein oder mehrere^ andere Metalle, wie beispielsweise Cadmium, Quecksilber usw., enthalten, oder solche Bleilegierungen, die antimonfrei und durch Arsen, Alkali oder Erdalkalimetalle gehärtet sind. Hierbei enthalten also die antimonhaltigen -Bleilegierungen kein Arsen, während die arsenhaltigen Legierungen kein Antimon enthalten.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile, und zwar vor allen Dingen die verbesserte Haltbarkeit der Gitter, sind jedoch nur dann zu erreichen, wenn der angegebene Arsenzusatz einer Blei-Antimon-Legierung hinzugefügt wird.

Es hat sich gezeigt, daß in den meisten Fällen ein Arsenzusatz von 0,2 °/₀ besonders vorteilhaft ist.

Im allgemeinen genügt es, wenn nur die Gitter der positiven Sammlerplatten den Arsenzusatz erhalten, da die angeführten Nachteile meist nur an den positiven Sammlerplatten auftreten.

Claims

PATENTANSPBUCHE:

1. Sammlerbatterie mit Platten, deren Gitter aus einer Blei-Antimon-Legierung bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blei-Antimon-Legierung einen Arsenzusatz von mindestens 0,05 °/₀ enthält.

2. Sammlerbatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arsenzusatz höchstens 0,5 °/₀ beträgt.

3. Sammlerbatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitterblei etwa 0,2 % Arsen enthält.

4. Sammlerbatterie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch "gekennzeichnet, daß nur die Gitter der positiven Platte den Arsenzusatz enthalten.

Angezogene Druckschriften:

Drotschmann & Moll, Die Fabrikation von Trockenbatterien und Bleiakkumulatoren, 1941,S₁ 387.

9611 A. $5