DE925033C

DE925033C - Einrichtung fuer die Erzeugung von Schirmbildern bei Roentgendurchleuchtungen

Info

Publication number: DE925033C
Application number: DES15644D
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl-Ing Bischoff
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1942-03-31
Filing date: 1942-03-31
Publication date: 1955-03-10

Description

Einrichtung für die Erzeugung von Schirmbildern bei Röntgendurchleuchtungen Bei Röntgendurchleuchtungen ist das auf den üblicherweise verwendeten, unter dem Einfluß der Röntgenstrahlen aufleuchtenden Schirmen erzeugte Durchleuchtungsbild hinsichtlich der Bildhelligkeit hauptsächlich an das Fluoreszenzvermögen des bzw. der verwendeten Leuchtstoffe gebunden. Eine Steigerung der Bildhelligkeit auf dem Weg der Änderung bzw. Verbesserung der Leuchtstoffschicht des Bildschirmes ist zwar im Laufe der Zeit durch verschiedene Mittel erzielt worden, aber nicht in dem Maße, daß die Durchleuchtungsbilder in zufriedenstellender Weise auch in erhellten Räumen bzw. bei Tageslicht betrachtet werden könnten. In diesen Fällen ist ein nicht unerheblicher zusätzlicher Aufwand, insbesondere hinsichtlich der Raumbeleuchtung, der Adaptation usw., erforderlich.
Auf einem anderen Gebiet hat man für zwecke der Bildprojektion den an sich bekannten Effekt ausgenutzt, daß die normalerweise für sichtbares Licht durchlässigen Kristalle der Alkali- und Erdalkalihalogenide, z. B. die Chloride, Bromide, Jodide von Natrium und Kalium, ferner Lithiumbromid, Kalziumfluorid, Strontiumfluorid und -chlorid, unter dem Einfluß beispielsweise einer Elektronen-oder Röntgenstrahlung dunkle Ablagerungen, sogenannte Farbzentren, bilden, deren optische Dichte bzw. Lichtdurchlässigkeit von der Intensität der auffallenden Strahlung abhängig ist. Das zu projizierende Bild wird dabei auf einem Schirm mit einer aus den genannten Stoffen bestehenden Schicht durch im Rhythmus der Bildsignale bewegte bzw. modulierte Kathodenstrahlen aufgezeichnet und mittels einer auf der der Kathodenstrahlröhre abgewandten Seite des Schirmes angeordneten konstanten Lichtquelle, zweckmäßigerweise über eine Optik, auf einen Projektionsschirm geworfen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die vorerwähnte bekannte Reaktionsfähigkeit der Alkali- und Erdalkalihalogenidkristalle gegenüber Röntgenstrahlen in vorteilhafter Weise zur Ausbildung einer Einrichtung für die Erzeugung von Schirmbildern bei Röntgendurchleuchtungen verwertbar ist. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß für die Sichtbarmachung des Durchleuchtungsbildes ein mit Kristallen der Alkali- und Erdalkalihalogenide, z. B. der Chloride, Bromide, Jodide von Natrium und Kalium, mitLithiumbromid, Kalziumfluorid, Strontiumfluorid und -chlorid, belegter Bildschirm und eine den Schirm von der Seite der Röntgenstrahlenquelle her durchstrahlende konstante Lichtquelle vorgesehen sind. Die in Abhängigkeit von der Intensitätsverteilung im Querschnitt der Röntgenstrahlung hervorgerufene Verfärbung der Schicht ergibt bei ihrer Durchstrahlung mit einer konstanten Lichtquelle für den auf der der Lichtquelle abgewandten Seite des Bildschirmes befindlichen Betrachter ein Durchleuchtungsbild, dessen Helligkeit von der Helligkeit der die Schicht durchstrahlenden Lichtquelle abhängig ist. Damit' ist es möglich, eine Helligkeit des Bildes zu erreichen, die genügt, um Durchleuchtungsbilder im erhellten Raum betrachten zu können. Der bei der Bestrahlung sich bildende Niederschlag in der Schicht läßt sich in an sich bekannter Weise durch Anwendung von Wärme bzw. durch Anlegen eines elektrischen Feldes an die beiden mit einem dünnen Metallbelag versehenen Oberflächen des Schirmes bzw. der Schicht wieder zum Verschwinden bringen.
Da die unmittelbare Wirkung der Röntgenstrahlen auf die bei dem neuen Bildschirm verwendeten Stoffe verhältnismäßig gering ist, ist es vorteilhaft, das Durchleuchtungsbild mit Hilfe eines Röntgenbildwandlers elektronenoptisch zu verstärken. Dabei können die Röntgenstrahlen entweder direkt oder indirekt unter Zwischenschaltung eines Röntgenleuchtschirmes und eines Linsensystems auf die Photokathode des Bildwandlers wirken, während im vorliegenden Falle an Stelle des üblichen Bildwandlerleuchtschirmes ein mit Kristallen der Alkali- oder Erdalkalihalogenide belegter und in der vorerwähnten Weise beleuchteter Bildschirm verwendet wird. Die bei der Röntgendurchleuchtung auf der Photokathode des Bildwandlers ausgelösten Elektronen werden durch -die an den Bildwandler angelegte elektrische Strahlung beschleunigt und auf den in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Betrachtungsschirm geführt, auf dem bei Beleuchtung mit einer konstanten Lichtquelle das Durchleuchtungsfeld hervorgerufen wird.
In der Zeichnung sind in Fig. i und 2 je ein Ausführungsbeispiel für direkte und indirekte Bilderzeugung schematisch veranschaulicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. i wird die von einer Röntgenröhre i ausgehende Strahlung über das zu durchleuchtende Objekt 2 dem gemäß der Erfindung ausgebildeten Bildschirm 3 zugeführt. Mit 4 ist eine Lichtquelle bezeichnet, die auf der dem Beschauer abgewandten Seite des Bildschirmes angeordnet ist, den Schirm von der Seite der Röntgenstrahlenquelle her durchstrahlt und dadurch das Durchleuchtungsbild auf dem Bildschirm für den Beschauer deutlich sichtbar macht.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird die von der Röhre i ausgehende Strahlung über das zu durchleuchtende Objekt :2 einem Bildwandler 5 zugeführt; durch den in an sich bekannter Weise das Durchleuchtungsbild elektronenoptisch verstärkt wird. Das auf dem gemäß der Erfindung ausgebildeten Bildschirm 6 des Bildwandlers erzeugte Bild wird mittels einer Lichtquelle 7, die wiederum den Schirm von der Seite der Röntgenstrahlenquelle her durchstrahlt, sichtbar gemacht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung für die Erzeugung von Schirmbildern bei Röntgendurchleuchtungen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sichtbarmachung des Durchleuchtungsbildes ein mit Kristallen der Alkali- oder Erdalkalihalogenide, z. B. der Chloride, Bromide, Jodide von Natrium und Kalium, oder mit Lithiumbromid, Kalziumfluorid, Strontiumfluorid und -chlorid, belegter Bildschirm und eine diesen Schirm von der Seite der Röntgenstrahlenquelle her durchleuchtende konstante Lichtquelle vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen zur elektronenoptischen Verstärkung des Durchleuchtungsbildes geeigneten Röntgenbildwandler enthält, in dem sich- an Stelle des üblichen Bildwandlerleuchtschirmes ein mit Kristallen der Alkali-oder Erdalkalihalogenide belegter Bildschirm befindet. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 807 322; österreichische Patentschrift Nr. z42 687.