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Bekannt sind Dreiwalzenmühlen zum Auspressen von Zuckerrohr und ähnlichen
Substanzen mit hohem Feuchtigkeitsgehalt, deren Walzenständer im wesentlichen dreieckförmig
ausgebildet sind. Eine solche Bauart ist an sich zweckmäßig im Hinblick auf das
Bestreben, möglichst geschlossene und glatte Oberflächen vorzusehen, da bei der
Vermahlung von Zuckerrohr u. dgl. der ausgepreßte Saft sich in etwa vorhandenen
Vertiefungen und sonstigen unzugänglichen Stellen ansammelt, in Gärung übergeht
und gegebenenfalls den Verarbeitungsprozeß stört. Deshalb ist gerade bei Zuckerrohrmühlen
ein ständiges Sauberhalten von großer Bedeutung, das aber durch sogenannte Schmutzecken
erschwert wird.
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In dieser Beziehung haben die bisherigen Mühlenkonstruktionen noch
gewisse Mängel. Das trifft z. B. bei der Verbindung zwischen dem Oberteil und dem
Unterteil der Walzenständer mittels abklappbarer Laschen oder irgendwelcher sonstiger
Verschraubungen mit den dabei unvermeidbaren Flanschansätzen zu. Entsprechendes
gilt für die üblichen, außenliegenden Verschraubungen zwischen den Ständern und
dem Fundament.
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Um eine vor allem insofern verbesserte Bauart von Walzenständern für
Zuckerrohrmühlen u. dgl. zu schaffen, besteht die Erfindung darin, daß der Oberteil
und der Unterteil durch in ihrer Trennfuge einzeln oder paarweise angeordnete Tangentialkeile
miteinander verriegelt sind. Dabei läßt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
der Oberteil mit seinen beiden die schrägen Seiten der angenäherten Dreieckform
des ganzen Ständers bildenden Schenkeln beim Übergang zum Unterteil den Außenflächen
desselben im wesentlichen anpassen, wobei er die Fundamentschrauben des letzteren
überdeckt und vollkommen unsichtbar macht.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt; es zeigt unter Weglassung der im vorliegenden Zusammenhang
unwesentlichen Einzelheiten Abb. i eine Dreiwalzenmühle in Ansicht auf die Außenseite
des einen Walzenständers mit Teilquerschnitt durch den Unterteil. desselben und
Abb.2 in größerem Maßstab eine Verriegelung zwischen den beiden Ständerteilen in
der Ebene II-II gemäß Abb. i.
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Die drei Walzen i bis 3 einer Zuckerrohrmühle sind an beiden Enden
in Ständern gelagert, die aus einem Oberteil q. und einem Unterteil 5 bestehen,
von denen der letztere in an sich bekannter Weise rahmenartig ausgebildet und mit
einer seinen Innenraum nach unten begrenzenden, auf der Zeichnung nicht sichtbaren
Saftschale verbunden ist. Zur gegenseitigen Verriegelung der beiden Ständerteile
sind paarweise angeordnete Tangentialkeile 6, 7 von viereckigem Querschnitt vorgesehen;
diese Keile werden in entgegengesetzten Richtungen mittels in ihre verjüngten Enden
ein-. greifender und sich über Scheiben 8 abstützender Schraubenbolzen 9 angezogen
und bewirken dadurch eine entsprechende Verspannung der Ständerteile. Zwei zusammengehörige
Keile bilden von den Stirnseiten her gesehen gemeinsam ein Rechteck, durch welches
die Trennfuge der beiden Ständerteile als Diagonale verläuft; beim Anzug eines Keilpaares
drückt also der obere- Keil 6 mit seiner oberen Schmalseite gegen eine Fläche des
unteren Ständerteiles und umgekehrt der untere Keil 7 mit seiner unteren Schmalseite
gegen eine Fläche des oberen Ständerteiles.
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Die Befestigung der Mühlenständer an dem nicht dargestellten Fundament
erfolgt mittels Ankerschrauben fo, die durch den Hohlraum des Ständerunterteiles
5 hindurchgeführt und nach der Montage des Ständeroberteiles q. von diesem vollkommen
verdeckt sind.
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An Stelle der vorstehend erläuterten und in der Zeichnung dargestellten
Ausführung läßt sich die Erfindung- im Rahmen der beanspruchten Merkmale auch etwas
anders verwirklichen, z. B. mit Hilfe Einzeln angeordneter - Verriegelungskeile.
Auch kommt es nicht unbedingt auf eine bestimmte gegenseitige Lage der drei Walzen
an, wenngleich die Anordnung ihrer Achsen in den Ecken eines gleichschenkligen Dreieckes,
also der beiden unteren Walzen auf gleicher Höhe, aus Symmetriegründen vorwiegend
gewählt wird.
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Außer der weitestgehenden Vermeidung von vor-oder zurückspringenden
und infolgedessen eine Schmutzansammlung begünstigenden Stellen ihrer Oberfläche
und der festigkeitstechnisch günstigen Gestaltung haben die im Sinne der Erfindung
ausgebildeten Walzenständer noch den weiteren Vorteil einer vergleichsweise einfacheren
Herstellung und Bearbeitung.