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Vorrichtung zur automatischen Beschickung des nach einem Trockenraum
od. dgl. laufenden Förderbandes
Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen zu trocknendes
Gut, wie z. B. in Scheiben oder Schnitzel zerkleinertes Gemüse, Kartoffeln, Nudeln
usw., auf das eine Ende eines meist schräg ansteigenden Förderbandes aufgegeben
und am anderen Ende in einen Trockenraum abgesetzt wird, in welchem sich eine Reihe
von meist untereinanderliegenden Förderbändern befindet, auf denen das flach ausgebreitete
Gut getrocknet wird. Dabei ist es vielfach üblich, die Vorrichtung, welche das Zerkleinern
des Gutes besorgt, gleich über dem Förderband anzuordnen, also das zerkleinerte
Gut aus dieser Vorrichtung unmittelbar lauf das Förderband abzusetzen.
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Für eine wirklich gute und gleichmäßige Trocknung des Gutes dm Trockenraum
ist es notwendig, daß die Gutschicht auf den Bändern des Trockenraumes stets ganz
gleichmäßig ausfällt, wobei darauf zu. achten ist, daß der Durchsatz ein möglikchst
großer ist.
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Wenn man auch die Fördergeschwindigkeit des endlosen Bandes, welches
das Gut dem Trockenraum zuführt, mit Bezug auf die Fördergeschwindigkeit der im
Trockenraum laufenden Bänder genau abstimmen kann, so ist dennoch eine gleichmäßige
Beschickung erfahrungsgemäß nicht zu erreichen, wenn das Gut am Aufgabeende des
Zuführungsförderbandes mit Schüttern von Hand oder unmittelbar ans der ortsfesten
Zerkleinerungsvorrichtung geschieht.
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Auch arbeitet die Zerkleinerungslvorrichtung ungleichmäßig, wenn
sie von Hand beschickt wird.
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Demgegenüber richtet sich die Erfindung auf eine
Vorrichtung
zur automatischen Beschickung des nach der Trockenkammer od. dgl. laufenden Förderbandes,
um eine durchaus gleichmäßige Verteilung schon auf dem Förderband zu erzielen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgem;äß dadurch gelöst, daß die das Gut
in die gewünschte Form von Schnitzeln, Scheiben, Quetschmasse, Nudeln od. dgl. bringende
Vorrichtung mit ihrem Antrieb auf einem Wagen angeordnet ist, der quer zu der Förderrichtung
des Bandes hin und her gefahren wird und dabei das zerkleinerte Gut in einer gleichmäßigen
Schicht auf dem Band verteilt, wobei die Zuführung des Gutes zur Zerkleinerungsvorrichtung
von einem über dem Einfülltrichter der Zerkleinerungsvorrichtung endenden Förderband
geschieht, dessebn Lagerrahmen an dem Aufgabeende des Förderbandes um einen senkrechten
Zapfen verschwenkbar angeordnet ist und dessen anderes Ende gelenkig mit dem die
Zerkleinerungsvorrichtung tragenden Wagen ver -bunden ist.
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Weitere Einzelheiten der neuen Vorrichtung werden in der Beschreibung
der beiden gezeichneten Ausführungsbeispiele erläutert.
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Die Abb. I bis 3 beziehen sich auf eine Ausführung, bei der das Gut
mit Hilfe einer Schneidvorrichtung geschnitzelt wird.
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Abb. 1 ist eine Seitenansicht mit teilweisem Längsschnitt; Abb. 2
ist eine Ansicht von oben; Abb. 3 ist eine Vorderansicht.
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Eine zweite Ausführung ist in verkleinertem Maßstab in Abb. 4 bis
7 dargestellt, wobei die Zierkleinerungsvorrichtung in einer Nudelpresse besteht.
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Abb. 4 ist eine teilweise Seitenansicht mit senkrechtem Längsschnitt
durch die Presse; Abib. 5 ist eine Ansicht von oben; Abib. 6 ist eine Vorderansicht;
Abb. 7 ist eine Sonderdarstellung.
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Nach Abb. I bis 3 besteht das Grundgestell der neuen Vorrichtung
aus den beiden baulich getrennten Teilen 10 und 11. Im Bereich des Gestellteiles
10 endet das durch ge'strichelte Linien angedeutete Förderband 12, welches das Gut
zum Trockenraum bringt. Die betreffende Leitwalze ist mit I3 bezeichnet. Dieses
Förderband hat eine, wie aus Abb. 3 ersichtlich, große Breite, die der Abmessung
des Trockenraumes entspricht, und es gilt nun, auf diesem breiten Förderband das
Gut in gleichmäßiger Schicht abzusetzen, unter Berücksichtigung des Umstandes, daß
der Abgabetrichter 14 ,der Zerkleinerungsvorrichtung immer nur eine gegenüber der
Breite des Bandes verhältnismäßig geringe Breite aufweisen kann.
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Die Zerkleinerungsvorrichtung weist eine an sich bekannte Ausführung
auf. Es ist eine waagerechte Scheibe 15 vorhanden, die auf Idas untere Ende der
stehenden Welle I6 aufgesetzt ist. Diese Scheibe, die in bekannter Weise mit Durchlässen
ausgerüstet ist, in deren Bereich in der Scheibe Schnitzel- bzw.
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Schneidmesser vorgesehen sind, bildet den Boden des Aufgaberaumes
17, welchem das Gut durch den Trichter I8 zugefiiltr't und du roh sein Eigengewicht
an die Schnitzelscheibe angepreßt wird. Die Welle I6 wird durch das an ihrem oberen
Ende vorgesehene Kegelrad 19 gedreht. Die waagerechte Welle 20 dieses Kegelradgetriebes
wird durch Riemen oder Kette 21 von der Scheibe 22 aus ge dreht.
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Die Welle, auf der die Riemenscheibe 22 sitzt, wird von einem Geschwindigkeitswechselgetriebe,
dessen Gehäuse mit 23 bezeichnet ist, gedreht. Es handelt sich dabei um ein stufenloses
Geschwindigkeitswechselgetriebe in irgendeiner bekannten Ausführung. Dieses Geschwindigkeitswechselgetriebe
wird von dem Antriebsmotor 24 aus mittels Riemen 25 angetrieben, Ider über die Riemenscheibe
26 und 27 läuft. Daraus ergibt sich, daß der Durchsatz des Gutes durch die Schneidvorrichtung
jeweils genauestens eingeregelt werden kann.
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Erfindungsgemäß sind nun der Motor mit dem Geschwindigkeitswechselgetriebe
und die Schneidvorrichtung auf einem Wagen gemeinsam aufgebaut, dessen' Rahmen mit
28 und dessen Räder mit 29 bezeic'linet sind. Diese Räder laufen !auf den vom Gestell
10 getragenen Schienen 30. Von dem Motor 24 aus wird nun über das Geschwindigkeitswechselgetriebe
23 der Wagen 28, 29 quer zur Förderrichtung des endlosen Bandes 12 automatisch hin
und her bewegt. Die für diesen Zweck bei dem Ausführungsbeispiel gewählten Mittel
sind an sich bekannt und finden z. B. bei den elektrisch betriebenen Wäschemangeln
in der gleichen Ausführung Anwendung.
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Auf dem Rahmen 28 ist zu beiden Seiten der Zerkleinerungsvorrichtung
je ein Lager 3I für die Querwelle 32 vorgesehen, auf der die beiden Zahnräder 33
sitzen, welche in die Aussparungen je einer Zahnstange 34 eingreifen. Die Zahnstangen
ruhen mit ihren beiden Enden auf Federn 35, die um die senkrechten Führungsstäbe
36 gewunden sind.
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Durch die Drehung ,der Zahnräder 33 haspelt sich der gesamte Wagen
an den Zahnstangen entlang.
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Sobald nun der Wagen in der rechten oder linken Endstellung anlangt,
sorgen die bekannten Steuerkurven 37 dafür, daß die Wellen 32 durch eine Lücke 38
der Zahnstange nacih oben oder unten hindurchtreten können, wodurch erreicht wird,
daß, wenn vorher die Zahnstangen 34 sich von oben her auf das Zahnrad 33 aufsetzen,
nunmehr die Zahnstangen von unten her, angedrückt durch die Federn 35, an die Zahnstangen
angepreßt werden.
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Da die Zahnräder stets in der gleichen Richtung umlaufen, wird somit
automatisch in an sich bekannter Weise die Hinundherbewegung des Wagens gesteuert.
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Da nun der Antrieb über das Geschwindigkeitswechselgetriebe 23 stattfindet,
kann die Wagenbewegung hinsichtlich ihrer Laufgeschwindigkeit genauestens eingeregelt
werden. Die Länge der Zahnstangen 34, die ja sozusagen ortsfest auf dem Gestell
10 angeordnet sind, ist so bemessen, daß der Trichter 14 eine Bewegung ausführt,
die der Breite des Bandes 12 entspricht. Wenn also die Hinundherbewegung Ides Wagens
und damit auch des Trichters 14 richtig gegenüber der Fördergeschwindigkeit
des
Bandes 12 abgestimmt wird, wird auf diesem Band lückenlos eine stets gleichmäßige
Schicht des Gutes erzeugt.
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Dem Trichter I8 der Schneidvorrichtung wird nun das Gut durch ein
endloses Förderband 39 zugeführt, dessen Leitwalzen 40 in dem Rahmen 41 gelagert
sind. Dabei sind in bekannter Weise Stützrollen 42 vorgesehen, welche ,das obere
und untere Trum des Bandes gegen Durchbiegung abstützen.
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Dieser Rahmen trägt am Aufgabeende des Bandes 39 einen senkrechten
Drehzapfen 43, der nach unten aus der Tragplatte 44 vorragt, auf welcher der Antriebsmotor
45 montiert ist, der über ein Schneckengetriebe 46 unter Zwischenschaltung einer
Kupplung 47 der Welle 48 die betreffende Leitwalze 40 dreht.
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Die Welle 43 endet in dem Spurlager 49 auf dem Gestellteil 11. Somit
kann der Rahmen 41 in der waagerechten Ebene um den Zapfen 43 verschwenkt werden.
Es ist noch zu bemerken, daß das Rahmengewicht durch ein verschwenkbares Gegengewicht
50 ausbalanciert ist.
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Das Ende des Rahmens, welches dem Trichter 18 zugekehrt ist, wird
nun durch folgende Einrichtung bei der Hinundherbewegung des Wagens mitgenommen.
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An dem Trichter I8 ist ein senkrechter Bolzen 51 gelagert, der in
einem Längsschlitz 52 (s. insbesondere Abb. 2) einer Schiene 53 eingreift, die an
der Unterseite des Rahmens 41 befestigt ilst. Bei der Hinundherbewegung des Wagens,
bei der ja der Trichter I8 mitgenommen wird, gleitet der Bolzen 5I in seinem Schlitz
52 und nimmt dabei den Rahmen 41 mit, so daß dieser Rahmen um den Bolzen 43 hin
und her verschwenkt wird und demnach das Förderband 39 in jeder Stellung des Wagens
bzw. der Schneidvorrichtung das Gut in den Trichter 18 absetzt.
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Nach Abb. 4 bits 7 besteht die Zerkleinerungsvorrichtung in einer
Nudelpresse, der der Nudelteig über das Förderband 39 in den Trichter 18 zugeleitet
wird. Dlile Presse beste'ht .in einer Schnecke S4 die in dem Gehäuse 55 arbeitet,
dessen unterer Auslß durch eine feststehende Scheiibe 56 abgeschlossen wird, die
mit Löchern verseilen ist, durch die der Teig strangförmig hindurchgedrückt wird.
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Die senkrechte Schneckenwelle 57 wird durch das Kegelradgetriebe
58 gedreht. Die waagerechte Welle 59 dieses Getriebes wird über die Kette räder
60 und 6I gedreht, wobei das Kettenrad 6I auf der waagerechten Welle 62 befestigt
ist. Auf dieser selben Welle sitzt ein Kettenrad 63, welches vom Kettenrad 64 aus
seinen Antrieb erhält. Dieses Kettenrad 64 sitzt auf der Ausgangswelle des Geschwindigkeitswechselgetriebes
23, welches vom Motor 24 aus seinen Antrieb erfährt. Infolgedessen kann die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Welle 57 und damit die Arbeitsleistung der Nudelpresse genau geregelt werden.
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Auf der Welle 62 ist ein weiteres Ketten rad 65 angeordnet, welches
das Kettenrad 66 mittels der Kette 67 antreibt. Das Kettenrad 66 sitzt auf der waagerechten
Welle 68 eines Kegelräderantriebes 69.
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Das waagerechte Kegelrad dieses Antriebes sitzt auf einer Welle 70,
welche von oben bis unten durch die Hohlwelle 57 hindurchgeht und an ihrem unteren
Ende eine stabförmige Schneide 71 trägt, die sich von unten gegen den feststehenden
Durchlaß 56 anlegt un!d somit die durch die Löcher des Durchlasses gepreßten Stränge
in kurze Nudelstücke aufteilt.
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Die Umlaufgeschwindigkeit der die Schneide 7I tragenden Welle 7õ
weicht von der Umlaufgeschwindigkeit der Hohlwelle 57 ab.
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Es ist noch zu bemerken, daß von der Welle 62 aus durch das Kegelrädergetriebe
72 die Welle 32 des Zahnrades 33 gedreht wird, welches das schon beschriebene Getriebe
zur Hinundherbewegung des Wagens 28 antreibt.
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Abweichend von den gezeichneten Ausführungsbeispielen können noch
andere Zerkleinerungsvorrichtungen auf dem hin und her fahrenden Wagen montiert
werden, die dann mit entsprechenden Antrieben von dem auf dem Wagen angeordneten
Elektromotor unter Zwischenschaltung eines stufenlosen Geschwindigkeitswechselgetriebes
angetrieben werden.
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Ebenfalls abweichend von den gezeichneten Ausführungsbeispielen kann
das Hinundherfahren des Wagens auch mit anderen bekannten Mitteln unter Wahrung
der Selbststeuerung vorgenommen werden.
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Besonders ist darauf hinzuweisen, daß die neue Vorrichtung nicht
nur eine gleichmäßige Vertei.lung des Gutes auf dem nach dem Trockner führenden
Fördermittel ermöglicht, sondern gleichzeitig eine mengenmäßige Dosierung dieses
Gutes erreicht, die den jeweiligen Bedingungen des Trockenraumes genau angepaßt
werden kann.