DE923085C

DE923085C - Innenschiene fuer Roehrenknochen

Info

Publication number: DE923085C
Application number: DEP4795D
Authority: DE
Inventors: Ernst Dr Med H C Pohl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-12-17
Filing date: 1942-11-13
Publication date: 1955-02-03

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Ausführung der Innenschiene nach Patent 745 873, bei der das Unterspannungsetzen der Bruchstelle dadurch ermöglicht wird, daß die Schiene aus mehreren Bändern oder Drähten besteht, die durch ein von außen anzuspannendes, zweckmäßig durch einen Draht gebildetes mittleres Zugglied unter Längsdruck gesetzt und dadurch zum Spreizen durch Ausbauchen gebracht werden können.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig. I zeigt eine aus vier Spreizdrähtenbestehende Schiene in Ansicht in der Gebrauchsstellung in dem im Längsschnitt gezeichneten Unterschenkelknochen; Fig. 2 und 3 sind in größerem Maßstab Querschnitte durch je eine Schiene mit vier bzw. drei Spreizdrähten; Fig. 4 ist eine Ansicht des vorderen Endes der Schiene gleichfalls in größerem Maßstab; Fig. 5 und 6 sind in ebenfalls größerem Maßstab gehaltene Querschnitte nach den Linien V-V und VI-VI der Fig. I.
Die Schiene besteht aus mehreren (gemäß Fig. I vier) oben durch einen Ring a zusammengehaltenen, an diesem festsitzenden federnden Drähten h, die im Ruhezustand mehr oder weniger ausgebaucht sind. An den Ring a schließt sich eine zweckmäßig biegsame Hülse k an, durch die eine prismatische Verlängerung g' eines mittleren Zugdrahtes g geht.
Der Draht g läuft am unteren Ende in eine Spitze i aus, die Einsatzbohrungenj zur losen Aufnahme der unteren Enden der Drähte k aufweist, die durch eine gewisse elastische Vorspannung mit ihnen in Eingriff gehalten werden. Das freie Ende g" der Verlängerung g' des Zugdrahtes ist mit Gewinde versehen und nimmt eine Mutter m auf, die sich auf das obere Ende der Hülse k stützt.
Das Einführen der Schiene in den Knochenkanal erfolgt bei so weit gelockertem Zugdraht g, daß die Spreizdrähte h sich eng zusammendrücken lassen und leicht durch die in den Knochen b gebohrte Einführungsöffnung c hindurchgehen. Sodann wird durch Anziehen der Mutter in der Zugdraht g gespannt, wodurch die Drähte h gespreizt werden und sich mit Druck an die Knochenwand anlegen. Die prismatische Ausbildung der Drahtverlängerung g' soll verhindern, daß sich beim Drehen der Mutter in der Draht g, g' mitdreht. Man kann gegebenenfalls auch dem ganzen Draht prismatische Form geben.
Im übrigen braucht man nicht die Führung k in ihrer ganzen Länge innen prismatisch zu gestalten, vielmehr genügt ein entsprechend profilierter, gegebenenfalls als besonderes Stück hergestellter und mit der Hülse an ihrem inneren oder äußeren Ende verbundener Teil, z. B. der oberhalb der Einsatzstelle für die Drähte mit einem entsprechend bemessenen prismatischen Durchgang zu versehende Ring a.
Beim Herausnehmen der Schiene kann man nach Abschrauben der Mutter in zuerst die lose in Bohrungen j der Spitze i des Zugdrahtes g eingreifenden Drähte 4 gemeinsam herausziehen und dann den Zugdraht g herausholen.
Die Drähte 4 können beliebigen, z. B. runden oder halbrunden Querschnitt haben. Die Hülse k kann auch starr seiff, wenn sie die in Fig. I gezeigte gebogene Form hat.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Innenschiene für Röhrenknochen nach Patent 745 873, dadurch gelcennzeliohnet, daß sie aus mehreren Bändern oder Drähten (h) besteht, die durch einen mit Hilfe eines mittleren Zuggliedes (g) ausgeübten Längs druck zum Ausbauchen gebracht werden können.
2. Innenschiene nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anspannen des Zuggliedes (g) ein an seinem äußeren Ende (g') vorgesehenes Gewinde (g") in Verbindung mit einer Mutter (in) dient, die sich auf eine vom Zugglied durchsetzte Führung (k) stützt.
3. Innenschiene nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das innere Ende der Führung (k) an einen die Spreizbänder oder Drähte (h) zusammenfassenden, an diesem fest sitzenden Ring (a) anschließt.
4. Innenschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugglied (g) wenigstens im Bereiche der Führung (k) prismatisch ausgebildet ist.
5. Innenschiene nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der Bänder oder Drähte (h)- lose von Einsatzbohrungen (j) am inneren Ende (i) des Zuggliedes (g) aufgenommen werden.