DE923002C

DE923002C - Stehumlegkragen mit Formerhaltungseinlage

Info

Publication number: DE923002C
Application number: DEK11686A
Authority: DE
Original assignee: OTTO KUGELMEIER
Current assignee: OTTO KUGELMEIER
Priority date: 1951-10-19
Filing date: 1951-10-19
Publication date: 1955-02-24
Also published as: DE927382C

Description

Stehumlegkragen mit Formerhaltungseinlage Die allgemein im Gebrauch befindlichen Herrenkragen, lose oder mit Hemd verbunden, weiche Stehumlegkragen genannt, werden im Gegensatz zu früheren Kragenformen nicht mehr durch Stärken und Bügeln versteift, sondern sie sollen nur in weicher Form getragen werden.
So kleidsam und schön die heutigen Kragenformen auch sind, so bereiten sie doch auch viel Ärger und V erdruß. Ohne Übertreibung kann behauptet werden, daß 8o '/o aller Kragenträger ein unordentliches bzw. unkorrektes Aussehen zeigen, wofür der einzelne selten verantwortlich ist.
Die Nachteile liegen in der Sache selbst. Man hat das Steifbügeln beseitigt, aber versäumt, auf eine andere Weise .die Formerhaltung zu ersetzen. Nach wenigen Stunden des Tragens ist der schönste Kragen zusammengedrückt, die Ecken hochgerollt und damit die korrekte Etikette vernichtet.
Verschiedene Hilfsmittel wurden herangezogen, Stäbch@en, Stahldrahtgebilde und andere Mittel bis zur chemischen Gewebeversteifung.
Dem weichen Stehumlegkragen durch Versteifungseinlagen die Art des früheren steifen Kragens zu geben, wäre ein Rückschritt, daher sind auch alle bisherigen Vervollkommnungsversuche dieser Art im praktischen Gebrauch gescheitert.
Der weiche Stehumlegkragen bedurfte einer Vervollkommnung zur Formerhaltung, ohne den Charakter des weichen Kragens einzubüßen. Es war also keine Versteifung, sondern eine Formerhaltungsart zu erfinden, die, einfach und praktisch zugleich, alle aufgetauchten Mängel behebt und dem weichen Kragen das gute Aussehen und die Form erhält.
Hierbei ist auch zu beachten, daß die Behandlung feiner Herrenwäsche aus Seide, Halbseide und Kunstseide schon immer ein besonderes Problem war, weil diese Stoffarten mitunter keine Stärkemittel annehmen. Durch die vorliegende Neuerung können auch diese Stoffarten in größerem Umfang als bisher herangezogen werden.
Diese allgemeinen Übelstände zu beheben, ist Zielsetzung der Erfindung. Der weiche Stehumlegkragen muß in sich beweglich bleiben, beim Tragen seine gute Form behalten. Äußerlich gesehen, durfte sich keine Veränderung zeigen, die weiche Kragenart mußte gewahrt bleiben, um nicht einen steifen Kragen früherer Art wiederkehren zu lassen.
Zu diesem Zweck findet erfindungsgemäß eine Formerhaltungseinlage Verwendung, bestehend aus zwei Teilen, die der Form des Oberkragens angepaßt sind und durch zwei seitliche, unterhalb der Faltkante auf der Innenseite des Oberkragens angeordnete Schlitze zwischen Ober- und Unterstoff eingeführt werden.
Die Einlagen können sich in der Mitte des Oberkragens überlappen und an der Überlappungsstelle das mittlere Knopfloch des Unterkragens frei lassen, um ein Drücken des hinteren Kragenknopfes zu vermeiden.
Die Einlagen können schließlich gelocht sein, um die Luftzirkulation nicht zu behindern.
Die neue Formerhaltungseinlage kann Verwendung finden für Stehumlegkragen an Bekleidungsstücken aller Art für Damen und Herren, die eine Formerhaltung erforderlich oder wünschenswert erscheinen lassen.
Die zweiteilige Einlage wird aus ungefähr o,2 mm starkem Celluloid und ähnlichen Kunststoffen hergestellt. Sie reagiert auf jede Bewegung, erhält dem Kragen die Beweglichkeit und gibt dennoch die nötige Stabilität beim Tragen.
Die zweiteiligen Doppeleinlagen gehen hinten in der Kragenmitte übereinander, sie sind daher für jede Kragenweite passend.
Die Lochungen der Einlage- behindern die Körperverdunstung nicht, so daß der Kragen auch in der heißen Jahreszeit seine gute Form behält. Mit der erfindungsgemäßen Formerh.altungseinlage werden Bügelarbeit und Stärkemittel ausgeschaltet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Innenseite des aufgeschlagenen Kragens, Abb.2 die aus zwei Teilen bestehende Formerhaltungseinlage, Abb. 3 das Einführen der Einlagen in den Kragen und Abb. q. den Kragen nach dem Einführen der Einlagen.
Mit a und b sind die beiden Einlagen bezeichnet, die mit Löchern c zur Verbesserung der Luftzirkulation versehen sein können. Die Einlagen sind dazu bestimmt, in die Schlitze d des Oberkragens e unterhalb der Faltlinie f eingeführt zu werden. Nach dem Einführen derselben in dien Kragen überlappen sich diese in der Mitte des Oberkragens e bei g unter Freilassung des mittleren Knopfloches 1a des Unterkragens i.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stehumlegkragen mit Formerhaltungseinlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage aus zwei Teilen (a, b) besteht, die der Form des Oberkragens (e) angepaßt sind und durch zwei seitlich unterhalb der Faltkante (f) auf der Innenseite des Oberkragens angeordnete Schlitze (d) zwischen Ober- und Unterstoff eingeführt werden.
2. Kragen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (a, b) sich in der Mitte des Oberkragens (e) überlappen und an der Überlappungsstelle (g) das mittlere Knopfloch (1a) des Unterkragens (i) frei lassen.
3. Kragen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (a, b) mit Durchbrechungen (c) versehen sind. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 968 62&; schweizerische Patentschrift Nr. 218 o58.