DE922901C - Steuervorrichtung für Nahtschweißmaschinen - Google Patents
Steuervorrichtung für NahtschweißmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für Nahtschweiß maschinen, bei der für
das Andrücken der Schweiß>rollen an dais Werkstück,
das Einschalten des Rallenantriebs und das Einschalten des Schweißstromes je ein Schaltorgan
vorgesehen ist, von denen das Schaltorgan für den Rollenantrieb ein in Abhängigkeit vom Rollendruck
arbeitendes Veriegeluingsorgan hat.
Bei einer bekannten Schweißmaschine mit einer in diesem Sinn ausgeführten Steuervorrichtung
wird der Schalter für den Rollenantriebsmotor von einem Relais gesteuert, dessen Wicklung über den
Schweißstromschalter und einen in Abhängigkeit von der Stellung der einen Schweißrolle und vom
Rollendruck arbeitenden Verriegelungsschalter an die den Schweißistrom liefernde Spannungsquelle
angeschlossen ist. Außer1 dem Schweißstromschalter ist ein weiterer Hebel, mittels dessen die Schweißrolle
in die Arbeitsstellung gebracht und dabei gleichzeitig der Verriegelungsschalter geschlossen
wird, von Hand zu bedienen. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß bei der bekannten
Maschine der Schweißstrom bereits fließen kann, bevor der Rollenantrieb läuft und die Rollen mit
dem verlangten Druck an dem Werkstück anliegen, und zwar dann, wenn, zuerst der Schweißstromschalter
geschlossen und erst hierauf der erwähnte Hebel umgelegt wird. Fließt aber der Schweißstrom,
bevor der Rollenantrieb läuft und die Rollen mit einem genügend großen Druck an dem Werkstück
anliegen,, so besteht die Gefahr, daß die Schweißrollen beschädigt werden.
Die Erfindung geht daher vor allem darauf aus, Fehlschweißungen zu vermeiden, indem durch besondere
Verkopplung der einzelnen Steuervorrichtungen dafür gesorgt wird, daß die Maschine nur
dann in Gang gesetzt und in Betrieb gehalten werden kann., wenn alle Vorbedingungen, für eine
zuverlässige Schweißung erfüllt sind. Ferner soll die Nahtschweißmaschine auch, dann verwendet
werden können, wenn auf einem Werkstück eine
ίο Mehrzahl von parallel oder im spitzen Winkel verlaufende
Nähte zu schweißen sind. Schließlich soll sie auch bei sperrigen Werkstücken und insbesondere
dann verwendbar1 sei,n, wenn Vor- oder Einspränge
des Werkstückes ein Ausschneiden von Umfangsteilen der Schweiß rollen notwendig machen.
Erfindungsgemäß sind die Schaltorgane der Steuervorrichtung über einen elektrischen Steuerstromkreis so miteinander gekoppelt, daß nach dem
Schließen eines Kommaindoschalters zuerst das
Schaltorgan für den Elekfcrodendruck und, sobald der Eleiktrodendruck die vorgeschriebene Höhe erreicht
hat, das Schaltorgan für den Antriebsmotor
und danach das Schaltorgan für den Sdiweißstrom
selbsttätig ansprechen.
Eine Ausführungsfbrm der Erfindung· ist in der
Zeichnung* dargestellt.
Wird auf selbsttätigen Betriieb verzichtet, dann kann der strichpunktiert eingerahmte Teil der
Schaltung weggelassen werden. Der Einfachheit halber ist in der Zeichnung der mechanische Teil
der Schweißvorrichtung, also die Schweißrolle, die sie tragenden Arme, etwaige Abstütz- und Transportvorrichtungen
für das Werkstück, weggelassen.
Zur Erleichterung des Verständnisses sind in der Zeichnung die in folgendem Magnete genannten
Schalter oder Kontakte von den Relais oder Schützen mit dem gleichen Bezugszeichen versehen wie der
Magnet selbst und nur durch Hinzufügen einer weiteren Zahl gekennzeichnet. Die Ruhekontakte
sind durch quer gestrichene Quadrate, die Arbeitskontakte durch zwei parallele Striche angedeutet.
In Reihe mit dem Kommandoschalter 21, der
beispielisweise durch, dpi Fuß betätigt wird, liegen
der Magnet 16 und die Schalter 291 bis 293 einer
Schutzvorrichtung 29, die bei Kühlwassermangel in irgendeinem Teil der Maschine einen oder mehrere
dieser Schalter öffnet. Parallel zum Kommawdoschalter
21 liegen die Kontakte 183, 232, 234.
Der Magnet 16 betätigt den Arbeitskontakt 161,
der nochmals in Fig. 2 besonders herausgezeichnet ist. In Reihe mit dem Kontakt 161 liegt der
Magnet 27, der eine Vorrichtung zum Andrücken der Schweißrollen, an das Werkstück steuert. Im dargestellten
Beispiel ist ein Preßluftantrieb für diese Vorrichtung vorausgesetzt, und der Magnet 27 betätigt
ein Preßluftventil 271. Die Preßluft drückt entgegen einer Gegenkraft die Rollen an das Werkstück
an. Der Anpreßdruck ist durch ein Kontaktmanometer 24, eine Druckdose od. dgl. überwacht,
die den Kontakt 241 betätigt. In Reihe mit diesem Kontakt liegen der Magnet 15 und die Schalter
252, 254, die durch eine zeit- oder wegabhängige
Steuervorrichtung 25 mit den Nockenscheiben 255, 256 und den Steuernocken 257, 258 betätigt werden.
Die Nocken können irgendwie mit dem Rollenantrieb oder einem damit gleichlaufenden Antrieb
verbunden sein. Die Verbindung kann, durch Losung einer Kupplung oder Öffnung eines
Schalters nach Bedarf unterbrochen werden, wenn nicht selbsttätig geschweißt werden, soll. Die Breite
der Nocken 257, 258 ist klein gegenüber dem Drehwinkel, den die Nockenscheiben 255, 256 während
einer Schweißnaht zurücklegen. Die Länge der Schweißnaht kann durch gegenseitige Verdrehung
der Nockenscheibem 255, 256 an Hand einer der Einfachheit halber weggelassenen Skala eingestellt
werden. Diese Ausführung der selbsttätigen Steuereinrichtung 25 hat den Vorteil, daß die Schweißnahtlänge
in ziemlich weiten Grenzen variiert werden kann. Parallel zu den Schaltern 252, 254
liegt der Kontakt 131, der von dem Magnet 13 zeit- oder wegabhängig betätigt wird und in der
noch später geschilderten Weise arbeitet. Der Magnet τ 5 betätigt den Kontakt 121, der mit dem
Magnet 18 in Reihe liegt. Der Magnet 18 steuert die Kontakte 181, 182. Der Kontakt 182 liegt mit
dem Magnet 10 und den Kontakten 203, 231 und in
in Reihe, parallel dazu ist der Kontakt 104 geschaltet. Genau so liegen mit dem Kontakt 181 der
Magnet 20 und die Kontakte 103, 233, 121 ih Reihe
und parallel dazu der Selbsthaltekontakt 204. Der Magnet 10 betätigt außer dem Kontakt 103 und dem
Selbsthaltekontakt 104 auch den Kontaikt 102, der
die Magnete 13 und 14 schaltet. Ebenso betätigt der Magnet 20 außer den Kontakten 203, 204 auch
den Kontakt 202, der ebenso arbeitet wie der Kontakt 102. Die wesentliche Aufgabe des Magnets
10 besteht aber in der Betätigung der Kontakte 101
(vgl. Fig. 3) zur Einschaltung des Rolleraantriebs 7 auf Links- bzw. Vorwärtslauf, während der Magnet
20 die Kontakte 201 zur Einschaltung des Antriebs 7 auf Rechts- bzw. Rückwärtslauf betätigt.
Der Magnet 14 steuert den Kontakt 141, der zur
Einschaltung des Schweißistromkreises und der damit verbundenen Steuereinrichtungen (Röhrensteuerung
od. dgl.) dient. Der Magnet 13 liegt mit dem Steuerschalter 234 in Reihe. Er ist beispielsweise
ein Zeitrelais, das mittels des Kontaktes 131 die Überschaltzeit der von den Scheiben 255, 256
gesteuerten Einrichtungen überbrückt.
Die selbsttätige Steuereinrichtung 25 ist außerdem noch m'it den Schaltern 251 und 253 versehen,
die die Magnete n bzw. 12 schalten. Der Magnet n betätigt den Kontakt in im Vorwärtsstromkreis
und den Kontakt 112 zum Einschalten eines Richtungsanzeigers 281, der die Drehrichtung der
Schweißrollen kenntlich macht bzw. vor Beginn der Bewegung die zu erwartende Drehrichtung anzeigt.
Ebenso betätigt der Magnet 12 den Kontakt 121 im Rückwärtsistbromkreis und den Kontakt 122
zur Betätigung des Richtungsanzeigers 282. Eine Signallampe 28 zelfgt ferner ain," daß die Spannung
zwischen den Leitungen MN, an der sämtliche Steuereinrichtungen liegen, vorhanden ist. Die
Spannung wird über einen Transformator T erzeugt. 22 fet ein Notausschalter, durch den die
ganze Steuerung SPaOnIUHg1SlOs gemacht werden
kann. Der Magnet 14 betätigt ferner einen Magnet 142 zum Einschalten eines Ldftermotors 8 für den
Schweiß transformator T und etwaige weitere zu kühlende Teile.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Beim Schweißen beliebig langer Nähte; und Limkslauf
der Rollenielektroden wird folgendermaßen verfahren.
Voraussetzung" für das Schweißen ist zunächst, daß das Kühlwasser in erforderlichen
Mengen die Maschine durchfließt, also die Kontakte
291 bis 293 der Wassermangelsicherung 29 geschlossen sind. Mit Anlegen der Spannung erscheint
das Lichtsignal 28 (Strich). Der Schalter 231 wird geschlossen. Er ist zusammen, mit den
Schaltern 232 Ms 234 zu einem Mehrfachschalter mit den Stellungen »Linkslauf«, »Rechtslauf«,
»Selbsttätigei Schweißung« zusammengefaßt. Die
Schalter 232 bis 234 bleiben dagegen offen. Der durch strichpunktierte Linien umrahmte Teil der
Steuereinrichtung, der an dem Schalter 234 liegt, ist damit außer Betrieb. Auch das Zeitrelais 13 ist
stillgesetzt, so daß sein Ruhekontakt 131 dauernd die Kontakte 252 und 254 überbrückt.
Durch Drücken des Fußtrittschalters 21 wird der Stromkreis des Magnets 16 geschlossen. Das
Ventil schließt den Schalter 161 und erregt somit
das Magnetventil 27, das nun seinerseits mittels 271 der Preßluft den Weg zum Preßzylinder der
Rolle freigibt. Die mit den Kolben dieses Zylinders verbundene Rollenelektrode bewegt sich nun gegen
das auf der feststehenden Rolle aufgelegte Werkstück. Wird der am Kontaktmanometer 24 einstellbare
Anpreßdruck erreicht, so schließt dieses
35- seinen Kontakt 241 und bringt dadurch den Magnet
15 zum Ansprechen. Der Anbeitskontakt 151
dieses Relais schaltet den Magnet 18 ein, dessen Kontakte 181, 182 nun den Stromweg für die Magnete
10 und 20 schließen. Da aber, wie schon oben erwähnt, nur der Kontakt 231 des Steuerschalters
geschlossen ist, kann nur der Magnet »Linkslauf« 10 ansprechen und mittels des Schalters
101 den Rollenantriebsmotor 7 in der entsprechenden Richtung einschalten. Ein Hilf skontakt
*5 102 des Schützes 10 bringt das Steuerrelais 14 zum
Ansprechen, das mittels des Schalters 141 den Schweißstrom einschaltet. Ein Hilfskontakt 142
schaltet gleichzeitig den Lüftermotor 8 ein.
Der eigentliche Schweißvorgang hat nun begönnen und dauert so lange, wie der Fußtrittschalter
21 gedrückt bleibt. Nach Loslassen des Fußtrittschalters 21 verliert der Magnet 16 Spannung,
fällt ab und öffnet mit seinem Kontakt ΐβΐ den Stromkreis zum Magnetventil 27. Das
Ventil schließt sich, der Druck sinkt ab, wodurch der Kontakt 241 im Manometer 24 geöffnet wird.
Dadurch fallen aber der Reihe nach der Magnet 15, über den Schalter 151 der Magnet 18, über den
Schalter 182 der Magnet 10 und über den Schalter 102 der Magnet 14 ab, d. h. es werden der Schweißstrom
und der Antriebsmotor 7 ausgeschaltet. Die verschiebbare Rollenelektrode bewegt sich unter
dem Einfluß des Gegendruckes nach oben, das Werkstück ist ausgespannt. Wird während einer
Schweißung der Druckknopf »Aus« 22 gedrückt, so verlieren durch öffnung des Schalters 221 alle
Relais und Schütze ihre Spannung, wodurch die Maschine sofort außer Betrieb gesetzt wird. Ausbleiben
des Kühlwassere oder Nichterreichen der nötigen Menge hat die Folge, daß eine oder mehrere
Wassermangelsicherungen 29 ihre Kontakte 291 bis 293 öffnen. Der dann ablaufende Vorgang entspricht
genau den Vorgängen, die eintreten, wenn der Fußtrittschalter 21 losgelassen wird. Sinkt1
während einer Schweißung der Luftdruck unter das eingestellte Maß ab, so wird durch öffnen der
Kontakte 241 des Manometers 24 mittels der Magnete 15, 18, 10, 14 die Maschine, wie schon oben
beschrieben, abgeschaltet.
Sollen die Rollen in anderer Richtung, also rechts laufen, dann wird statt des Schalters 231 der
Schalter 233 geschlossen.
Alle Vorgänge spielen sich wie beim Linkslaüf der Elektrodenrollen beschrieben ab, nur mit dem
Unterschied, daß jetzt statt des Motorschützes »Linkslauf« 10 Motorschütz »Rechtslauf« 20 in
Tätigkeit tritt.
Sollen an einem Werkstück mehrere gleich lange parallel liegende Schweißnähte unter möglichst geringer
Umsetzung des Werkstücks hergestellt go werden, dann wird die eine Schweißnaht jeweils
unter Linkslauf, die darauffolgende nach Umsetzung des Werkstücks um den Schweißnahtabstand
unter Rechtslauf hergestellt usw. Durch Schließen des Schalters 234 sowie der Schalter 231
bis 233 wird die selbsttätige Steuereinrichtung wirksam gemacht. Die gewünschte Schweißnahtlänge
wird durch entsprechende Verdrehung der Scheiben 255, 256 eingestellt, die Antriebsvorrichtung
für diese Scheiben wird mit dem Rollenantrie'b gekuppelt, oder ein damit gleichlaufender Antrieb
wird eingeschaltet. Nach Beendigung einer Schweißnaht, deren Beginn durch Drücken des
Schalters 21 eingeleitet wird, wird dann, wie weiter unten erläutert werden soll, die Schweißmaschine
stillgesetzt, nachdem sie zuvor für die neue Schweißrichtung vorbereitet wurde. Nach dem Umsetzen
des Werkstücks wird dann der neue Schweißvorgang wieder durch Niederdrücken des Schalters 21 eingeleitet. Im einzelnen spielen sich
dabei folgende Vorgänge ab:
Zu Beginn befindet sich die Steuereinrichtung 25 in der gezeichneten Stellung. Mit Anlegen der
Netzspannung erscheint das Lichtsignal 28 (Strich), das anzeigt daß die Netzspannung da ist. Weiter
wird über den geschlossenen Schalter 251 das Steuerrelais 11 »Rechtslauf« erregt, dessen Ruhekontakt
in den Stromkreis für das Motorschutz 10 »Linkslauf« öffnet und dessen Anbeitskontakt 112
das Lichtsignal »Rechtslauf« (Pfeil nach links, da Werkstück nach links läuft) 281 einschaltet. Es
wird somit schon vor dem Schweißen die Drehrichtung der Elektroden festgelegt und angezeigt.
Durch Drücken des Fußtrittschalters 21 bekommt das Ventilmagnetschütz 16 Spannung und öffnet
mittels 161 das Magnetventil 27, das nun seiner-
seits mittels 271 der Preßluft den Weg zum Preßzylinder
freigibt. Die mit dem Kolben dieses Zylinders verbundene Rollenelektrode bewegt sich
nun gegen das auf der feststehenden Elektrode aufliegende Werkstück. Wird der am Kontaktmanometer
24 einstellbare Anpreßdruck erreicht, so schließt dieses seinen Kontakt 241 und bringt dadurch
das Relais 15 zum Ansprechen. Der Arbeitskontakt 151 dieses Relais schaltet das Hilfsschütz
18 ein, dessen Kontakte 181, 182 nun den Stromweg
für die Motorschütze »Linkslauf« 10 und »Rechtslauf« 20 schließen. Wie schon oben erwähnt,
ist aber der Stromkreis des Motorschützes »Linkslauf« 10 durch den Ruhekontakt 111 des
Relais 11 unterbrochen worden, so daß also jetzt der Motor 7 nur durch das Motorschütz »Rechtslauf«
20 mittels 201 eingeschaltet wird. Ein Hilfskontakt 202 des Schützes 20 erregt die beiden
Relais 13 und 14. Das Relais 14 schaltet mittels
141 den Schweißstrom ein, während das Relais 13
ein Zeitrelais ist, über dessen Ruhekontakt 131 das
Relais 15 an Spannung liegt.
Der Fußtrittschalter 21 kann sofort nach Ansprechen des Hilfsschützes 18 losgelassen werden,
da ein Arbeitskontakt 183 dieses Magnets den Magnet 16 an Spannung hält. Die Maschine ist also
jetzt eingeschaltet und schweißt selbsttätig. Vom Unken Nockenschalter 251,252 wird der Schaltnocken
(im Uhrzeigersinn) langsam ablaufen, wodurch der Kontakt 251 geöffnet und dadurch das
Relais 11 spannungslos wird. Gleichzeitig schließt sein Kontakt 111 den Stromkreis für das Motorschütz
»Linkslauf« 10, das aber nicht ansprechen kann, da der Ruhekontakt 203 des eingeschalteten
Motorschützes »Rechtslauf« 20 diesen Stromkreis unterbrochen hält. Der Arbeitskontak't 112 des
Relais 11 hat sich geöffnet, wodurch das Lichtsignal
281 (Pfeil nach links) zum Erlöschen kommt. Eine Anzeige der Bewegungsrichtung ist nicht
mehr notwendig, da die Rollen ja bereits laufen. Kurz nach öffnen des Arbeitskontaktes 251 wird
der Ruhekontakt 252 des Nockenschalters geschlossen, wodurch ein Parallelstromweg für das
Relais 15 über den Kontaktmanometerschalter 241 geschlossen wird. Der parallel zu diesem Steuerweg
liegende Ruhekontakt 131 wird nun durch das inzwischen abgelaufene Zeitwerk 13 geöffnet und
offen gehalten.
Am Ende der Schweißnaht läuft der Schaltnocken des rechten Schalters auf (Uhrzeigerdrehsinn) und
öffnet zuerst den Ruhekontakt 254. Dadurch verliert das Relais 15 Spannung, fällt ab und macht
mit seinem Arbeitskontakt 151 das Hilfsschütz 18
spannungslos. Dieses Hilfsschütz bewirkt nur über 181, 20, 202 das Abfallen des Relais 14, wodurch
mittels 141 der Schweißstrom abgeschaltet wird und weiter wegen öffnen von 183 das Ventilmagnetschütz
16 abfällt. Das Ventil 271 schließt also die Druckluftzuleitung, der Druck im Preßzylinder
sinkt langsam, und das Manometer 24 wird seinen Kontakt 241 öffnen.
Unterdessen hat sich aber unter dem Einfluß des auflaufenden rechten Schaltnockens 258 der Arbeitskontakt 253 des rechten Schalters geschlossen und
das Relais 12 zum Ansprechen gebracht. Dieses Relais öffnet seinen Ruhekontakt 121 und macht
dadurch das Motorschütz »Rücklauf« 20 spannungslos. Der Antriebsmotor 7 bleibt also stehen. Der
Druck im Preßzylinder ist vollständig abgesunken. Der unter dem Kolben wirkende Gegendruck drückt
den Kolben nach oben, so daß die Rolle nach oben geht und das nun geschweißte Werkstück freigibt.
Das Relais 12 hat bei seinem Ansprechen einen Arbeitskontakt 122 geschlossen, der das Lichtsignal
»Linkslauf« 282 (Pfeil nach rechts, da Werkstück nach rechts durchläuft) zum Leuchten bringt.
Die Maschine hat sich selbsttätig albgeschaltet und ist zu neuer Schweißung vorbereitet, wobei sie
schon jetzt die neue Laufrichtung anzeigt.
Nach neuerlichem Niederdrücken des Fußtrittschalters 21 spielen sich nun genau die gleichen
Vorgänge, wie eingangs beschrieben, ab, nur mit dem Unterschied, daß jetzt der Antriebsmotor
in entgegengesetzter Richtung läuft und statt des Relais 11 das Relais 12 eingeschaltet ist.
Wird während der Schweißung der Notausschalter 22 gedrückt, dann werden alle Relais
und Schaltschütze spannungslos, fallen also ab, öffnen ihre Arbeits- und schließen ihre Ruhekontakte.
Der Schweißvorgang wird sofort unterbrochen, der Rollenantrieb bleibt stehen, und die
verschiebbare Elektrodenrolle bewegt sich nach oben.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß lediglich durch die Betätigung des Kommandoschalters 21
alle Vorgänge zur Vorbereitung und Durchführung der Schweißung selbsttätig zum Ablauf gebracht
werden können und daß die Schweißung sofort unterbrochen wird, wenn nur eine der dafür erforderlichen
Vorbedingungen verlorengeht, wenn also z. B. die Spannung ausfällt, der Elektrodendruck
nachläßt usw. Desgleichen kann die Schweißeinrichtung nur dann in Betrieb gesetzt werden,
wenn alles in Ordnung ist. Dadurch werden Fehlschweißungen, Verbrennungen der Elektroden und
des Werkstücks usw. verhütet. Ist die Schweißmaschine auch mit der oben beschriebenen selbsttätigen
Steuereinrichtung ausgeführt, dann werden dem Schweißer mit Ausnahme der Betätigung des
Kommandoschalters und gegebenenfalls des Umsetzens der Werkstücke alle Schaltarbeiten abgenommen.
Ferner ist die Schweißmaschine vielseitig verwendbar und gestattet auch den Betrieb
mit am Umfang teilweise ausgeschnittenen Schweißrollen. Selbstverständlich können einzelne Relais
und Schütze bzw. Steuervorrichtungen auch konstruktiv zusammengefaßt werden. Also kann man
z. B. das Relais 13 mit der Steuervorrichtung 25 in der Weise vereinigen, daß man den Kontakt 131
durch einen weiteren Nocken wegab'hängig betätigen läßt, oder es kann unter Einsparung der Teile
15 und 151 der Magnet 18 unmittelbar mit dem
Kontakt 241 in Reihe geschaltet werden usw.
Claims (11)
- Patentansprüche·i. Steuervorrichtung für Nahtschweißmaschinen, bei der für das Andrücken derSchweißrollen an das Werkstück, das Einschalten des Rollenantriebs und das Einschalten des Schweißstromes je ein Schaltorgan vorgesehen ist, von denen das Schaltorgan für den Rollenantrieb ein in Abhängigkeit vom Rollendruck arbeitendes Verriegelungsorgan hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltorgane über einen elektrischen Steuerstromkreis so miteinander gekuppelt sind, daß nach demίο Schließen eines Kommandoschalters zuerst dasSchaltorgan für den Elektrodendruck und sobald der Elektrodendruck die vorgeschriebene Höhe erreicht hat, das Schaltorgan für den Antriebsmotor und danach das Schaltorgan für den Schweißstrom selbsttätig ansprechen.
- 2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Motorschütz (z. B. 10) ein Hilfskontakt (102) verbunden ist, der die Einschaltvorrichtung (14,141) für den Schweißstrom betätigt.
- 3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen für Vor- und Rückwärtslauf gemeinsamen Einschalter (21), der die Stromkreise für die Vor- und Rückwärts schütze (10,20) gemeinsam (durch 16, 161,27, 271, 24, 241, 15, 151, 18, 181, 182) vorbereitet und durch einen Umschalter (231, 233), durch den wahlweise einer der Schützstromkreise (Schütze 10, 20) unterbrochen werden kann.
- 4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zwecks Umstellung von willkürlicher Betätigung auf eine selbsttätige zeit- oder wegabhängige Betätigung mit einem Überbrückungsschalter (232, 234) für den Kommandoschalter (21) versehen ist, der in Reihe mit einem Hilfsschalter (183) liegt, der im Zuge der sich selbsttätig abwickelnden Arbeitsvorgänge (Andrücken der Rollen, Einschalten des Antriebs- und Schweiß-Stroms über 16, 161, 27, 271, 24, 241,15, 151,18) geschlossen wird.
- 5. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für Handsteuerung dienenden Unterbrechungsschalter (231,233) im Stromkreis der Vorwärts- (10) und Rückwärts schütze (20), die bei selbsttätigem Betrieb geschlossen sind, mit Schütz- oder Relaisschaltern (in, 121) in Reihe liegen, die von der selbsttätigen Steuereinrichtung (25 über 251, 11 bzw. 253, 12) betätigt werden.
- 6. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schütz- und Relaisschalter (in, 121) im Stromkreis der Vorwärts- und Rückwärtsschütze (10, 20) mit Ruhekontakt arbeiten und zwecks Vereinfachung der selbsttätigen Steuervorrichtung (25), insbesondere zwecks Vereinfachung der Einstellvorrichtung für diese Steuervorrichtung nur während eines anfänglichen Teils des Schweißvorganges geöffnet werden, in Reihe mit Sperrschaltern (103, 203) mit Ruhekontakt liegen, von denen der Kontakt (103) im Rückwärtsstromkreis durch das Vorwärtsschütz (10) geöffnet wird, und umgekehrt.
- 7. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Steuereinrichtung (25, mittels 251 bis 254, 11, 12, in, 121, 15, 151, 18, 183) gegen das Ende eines Schweißvorganges, z. B. durch öffnung des Schalters (2*54 über 15, 151, 18, 183) den Überbrückungsstromkreis zum Kommandoschalter (21) unterbricht, nachdem sie zuvor durch öffnung des Schalters (251) und Schließung des Schalters (253) die Maschine (mittels 11, in, 12, 121) auf die neue Drehrichtung umgeschaltet hat.
- 8. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zeit- oder wegabhängiges Schaltorgan (Relais 13), das eine vorzeitige Unterbrechung des Schweißvorganges durch die selbsttätige Steuervorrichtung (25), z.B. beim öffnen des Schalters (251) und Schließen des Schalters (252), durch zeitweise Überbrückung dieser Schalter (mittels Kontakt 131) verhütet.
- 9. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Notausschalter (22), der in Reihe mit den verschiedenen Schaltrelais (16, 27, 15, 18, 13, 14 usw.) liegt und bei der Betätigung diese Relais stromlos macht.
- 10. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Steuervorrichtung (25) aus zwei vorzugsweise gegeneinander verstellbaren, zeit- oder wegabhängig angetriebenen Nockenscheiben (255, 256) od. dgl. besteht, von denen jede abwechselnd einen Schalter (251 bzw. 253) für die Betätigung der Richtungsumschaltung (mittels Schütze 11, 12) und je einen Schalter (252, 254) für die Umstellung bzw. Unterbrechung eines Haltestromkreises (über das Relais 15) für die Aufrechterhaltung des Einschaltzustandes der Schweißmaschine betätigt.
- 11. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Nocken (257, 258) der selbsttätigen Steuervorrichtung (25) kleiner ist als der Verdrehungswinkel der Nockenscheiben (255, 256) während der Schweißperioden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 9583 1.55
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DE922901C true DE922901C (de) | 1954-12-09 |
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