DE922399C

DE922399C - Abscheider fuer pneumatisch gefoerdertes koerniges Gut

Info

Publication number: DE922399C
Application number: DEF7043A
Authority: DE
Inventors: Herbert Alf; Gernot Bandemir; Fidel V Dipl-Ing Stotzingen
Original assignee: Filterwerk Mann and Hummel GmbH
Current assignee: Mann and Hummel GmbH
Priority date: 1951-08-26
Filing date: 1951-08-26
Publication date: 1955-01-13

Description

Abscheider für pneumatisch gefördertes körniges Gut Die Erfindung betrifft einen Abscheider für körniges Gut, insbesondere Getreide, das in einem Luftstrom gefördert wird und in dem Abscheider von der mit Staub beladenen Förderluft getrennt werden soll.
Bekannte Abscheider dieser Art bestanden aus einem im weseuflichen zylindrischen Gehäuse, dessen Innenraum gegenüber dem Querschnitt der Förderleitung beträchtlich erweitert ist, um das Fördergut durch Verminderung der Luftgeschwindigkeit zum Ausfallen zu bringen. Die Förderleitung mündet dabei im allgemeinen in den oberen Teil des Abscheiders, in welchem das Fördergut nach unten fällt und durch eine Schleuse ausgetragen wird, während die staubhaltige Förderluft den Abscheider an einem oberen Auslaß verläßt, der zu einem Staubabscheider oder unmittelbar ins Freie führt. In den Abscheider eingebaute Zyklone und Prallflächen begünstigen die Trennung des schweren Fördergutes vom Förderluftstrom. Diese bekannten Abscheider hatten jedoch den Nachteil, daß entweder ein erheblicher Teil des von dem Förderstrom mitgeführten Staubes in dem ausgeschiedenen Fördergut zurückblieb oder daß leichtere Teile des Fördergutes, z. B. zerschlagene Getreidekörner, von der Staubluft in den Auslaß mitgerissen wurden, so daß sie entweder verlorengingen oder in einem weiteren Abscheider ausgeschieden werden mußten.
Die Erfindung erzielt eine fast restlose Ausscheidung des Körnergutes sowie seine einwandfreie Entstaubung mit einfachen Mitteln im wesent- lichen dadurdh, daß die Förderleitung in das- untere Ende des Abscheiders einmündet und einen senkrecht zur Richtung des Förderstromes gerichteten seitlichen Auslaß für die expandierende Förderluft sowie eine diesem Auslaß nachgeschaltete und gegen eine in dem Abscheider angeordnete Prallfläche gerichtete Führung für das unter dem Einfluß seiner kinetischen Energie an dem ersten Auslaß vorüberströmende Fördergut hat.
Die Erfindung wird unter Hinweis auf ein Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Achsenschuitt durch einen Abscheider mit seitlich eingeführter Förderleitung und Fig. 2 einen Querschnitt dazu nach der.LínieII II der Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Achseuschnitt durch einen Abscheider mit lotrecht von unten einmündender Förderleitung, Fig. 4 eine Variante der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform.
Das Gehäuse des Abscheiders besteht aus einem unteren Teil 1, in welchen die Förderleitung 2 mündet und der bei 3 mit einer nicht dargestellten Schleuse zum Austragen des Fördergutes versehen ist, sowie einem oberen Teil 4, der gegenüber dem unteren Teilt um so viel erweitert ist, daß zwischen seiner Außenwand und einem in ihm angeordneten, am unteren Ende mit einer konischen Prallfläche 5 versehenen Verdrängerkörper 6 ein Ringspalt 7 frei bleibt, dessen Querschnitt gleich demjennigen des unteren Abscheidergehäuseteils I ist.
Bei dem in Fig. I und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel mündet die Förderleitung 2 von der Seite her in den Abscheiderteil I. Ihr in den Abscheider hineinragender Teil 8 bildet eine nach oben offene, im Querschnitt U-förmige Förderrinne, welche z. B. dadurch gebildet werden kann, daß die obere Hälfte des Förderrohrs weggeschnitten wird (Fig. 2).
Während die in dem Förderstrom enthaltene Förderluft (strichpunktierte Linien) sofort am Beginn der oben offenen Förderrinne aus dem Förderstrom entweicht, indem sie in den Abscheiderteil I expandiert, wird das körnige Fördergut, insbesondere Getreidekörner (mit Ringchen bezeichnete Linien), in der Förderrinne 8 durch seine kinetische Energie weitergerissen und infolge einer entsprechenden Umbiegung dieser Rinne in einem lotrechten Strahl gegen die Prallfläche 5 geschleudert, an welcher es seine kinetische Energie verliert und nach unten fällt. Die durch den Ringraum7 zum Staubluftauslaß g des Abscheiders weiterströmende Förderluft kreuzt dabei den Weg der nach unten fallenden Körner und befreit diese vollends vom anhaftenden Staub, hat aber infolge ihrer durch die Expansion verminderten Strömungsgeschwindigkeit nicht mehr die Kraft, die schweren Körner mit sich zum Auslaß g mitzureißen. Es werden höchstens noch einige leichtere Körner eine kurze Strecke in den Ringraum 7 hineingetragen. Dann fallen auch sie nach unten in die Schleuse, in welche die schwereren Körner sofort nach Auftreffen auf die Prallfläche 5 zurückgefallen sind.
Bei dem in Fig..g gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Förderleitung 2 in der lotrechten Mittelachse des Abscheiders angeordnet. Über ihrem in den Abscheiderteil 1 hineinragenden oberen Ende 10 ist in einigem Abstand eine rohrförmige Führung I I für das Körnergut angeordnet, deren lichte Weite sich in der Strömungsrichtung verjüngt.
Auch hier besteht die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung darin, daß die Fördlerluft sofort nach dem Verlassen des Förderrohrendes Io in den Abscheiderteil I expandiert und sich dadurch von dem Körnerstrom trennt,, der infolge seiner kinetischen Energie über die Lücke zwischen Förderrohr 10 und Führungsrohr II hinweg und durch die Führung II hindurch über die Expansionszone der Förderluft hinausgetragen wird, bis er gegen die Prallfiäche 5 trifft, gegen welche die Führung II gerichtet ist Bei dem in Fig. I gezeigten Ausführungsbeispiel könnte man an sich das gegen die Prallfläche 5 gerichtete Ende der Förderrinne ebenfalls als rings geschlossenen Rohrteil ausbilden, wie dies in Fig. 2 punktiert angedeutet ist. Ebenso könnte man bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel das Führungsrohr 11 mit dem Förderrohr IO aus einem Stück herstellen und das in diesem Fall durchgehende Rohr mit weiten seitlichen Ausschnitten 12 für den Auslaß der Förderluft versehen (Fig. 4).
Wesentlich ist auch hierbei, daß der in den Abscheiderteil I hineinragende Teil der Förderrohre mit zwei in verschiedener Höhe angeordneten Auslässen versehen ist, von denen der seitlich gerichtete, tiefer liegende für den Auslaß der expandosierenden Förderluft und der andere, gegen die Pralffläche 5 gerichtete, höher liegende, für den Auslaß des unter dem Einfluß seiner kinetischen Energie über den tiefer liegenden Luftauslaß hinaus strömenden körnigen Fördergutes bestimmt ist.
Die dem Verschleiß stärker unterworfenen Teile, insbesondere die Teile 2, 8 bzw. IO, II werden zweckmäßig leicht ausweehselbar angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Abscheider für pneumatisch gefördertes körniges Gut, bei dem dile Förderleitung in einen gegenüber ihr erweiterten Expansionsraum mit eingebauter Prallfläche einsündd, dadurch gekennzeichnet, daß die in das untere -Ende des als senkrechter Schacht (1) ausgebildeten Expansionsraumes einmündende Förderleitung (2) dicht bei ihrer Einmündungsstelle einen seitlichen Auslaß (I2) hat, durch den die Luft vollständig expandileren kann, und daß diesem Auslaß eine gegen die Prallfläche (5) gerichtete Führung (8, 11) für das unter dem Einfluß seiner kinetischen Energie über den Auslaß hinausgetragene Fördergut nachgeschal tet ist.
2. Abscheider nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Förderluftauslaß an dem in den Abscheider (1, 4) hineinragenden Teil (IO) des Förderrohres seitliche Ausschnitte (I2) angeordnet sind und als nachgeschaltete Füh rung eine Verlängerung des Förderrohrendes vorgesehen ist.
3. Abscheider nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Abscheider (I, 4) hineinragende Teil des von der Seite einmündenden Förderungsrohres eine nach oben offene Förderrinne (8) bildet, deren Ende nach oben gegen die Prallfläche (5) umgebogen ist.
4. Abscheider nach Anspruch I, dadurch ge-Iseunzeichnet, daß in einem den seitlichen Expansionsauslaß (I2) erzeugenden Abstand über dem in den Abscheider von unten her in der Gehäuselängsachse einmündenden oberen Ende (IO) des Förderrohres als nachgeschaltete Führung eine Hülse(ll) angeordnet ist.
5. Abscheider nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite der dem seitlichen Auslaß (12) nachgeordneten Führungshülse (1I) in der Strömungsrichtung verjüngt ist.
6. Abscheider nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche (5) am unteren Ende eines Verdrängerkörpers (6) angeordnet ist, den der gleichachsige, zum Staubluftauslaß (g) führende Teil (4) des Abscheidergehäuses mit einem Ringspalt (7) umgibt, dessen Querschnitt annähernd gleich dem Querschnitt des dem Verdrängerkörpef vorgeschalteten unteren Abscheiderraumes (I) ist.
7. Abscheider nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Verschleiß unterworfenen Teile, insbesondere die Förderrohrenden und die Hülse (2, 8 bzw. IO, 11) für das Fördergut leicht auswechselbar angeordnet sind. ~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5in602, 440 634, 541055, 507 465, 5I7 628, I73 387, 282485, 832 238, 360 968.