DE922258C - Vorrichtung zum Messen von Geschwindigkeiten - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung von Geschwindigkeiten, wie slie im Maschinenbau, beispielsweise bei hydraulischen Pressen, vorkommen. So ist es z. B. beim Verpressen von Aluminiumlegierungen erforderlich, die Preßgeschwindigkeit genau zu überwachen, um Fehipressungen zu vermeiden. Die bisher hierfür angewandten Mittel werden den Forderungen nicht gerecht, weil die zur Übertragung der gemessenen Größen dienenden Mittel eine zu große Masse besitzen und deshalb infolge der auftretenden Massenkräfte eine zu lange Zeit zur Erreichung eines Ruhezustandes benötigen. Dieses ist besonders dann der Fall, wenn die Teile, deren Geschswin,digkeit zu messen ist, sich stoßweise bewegen und schlagartig ihre Bewegungsrichtung ändern oder kurzseitig schwingen.
• Zweck der Erfindung ist, die zuvorgenannten Nachteile zu beseitigen.
• Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zum Messen der Geschwindigkeit eines geradlinig bewegen Maschinenteiles vorgesehen, bei der ein mit dem beweglichen Teil verbundener Leiter sich geradlinig durch ein magnetisches Kraftfeld bewegt und der hierbei im Leiter induzierte Strom gemessen wird. Bei sehr geringen Geschwindigkeiten ist es zweckmäßig, den induzierten Strom entweder zu verstärken oder ihn als Steuerstrom zu benutzen und die Stromschwankungen, die dann in einen bestimmten Verhältnis zu der Geschwindigkeit stehen, beispielsweise über einen Oszillographen sichtbar zu machen. Hierzu kann z. B. eine Braunsche Röhre dienen.
• Die Erfindung ist in den Abb. I und II an dem Ausführungsbeispiel: stromdurchflossene Spule innen, mit dem beweglichen Teil verbundener Leiter außen, dargestellt.
• Abb. I zeigt einen Längsschnitt der Vorrichtung, und Abb. II zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-A.
• Es bezeichnet hierin: 1 den ortsfesten Maschinenteil und 2 den beweglichen Maschinenteil. 3 ist die innere ortsfeste Spule, die von der Vorrichtung 4 getragen wird. Die Windungen der Spule 3 sind so weit voneinander entfernt, daß jede Windung als einzelner Leiter wirkt. j ist die die Spule 3 umschließende äußere Spule. Sie ist mit dem beweglichen 'reiz 2 fest verbunden. Das Magnetfeld wird mittels der Stromquelle 6 aufgebaut, indem der Strom die Spule 3 durchfließt. 7 ist der Träger der Spule 5, der diese mit dem beweglichen Teil 2 verbindet. 8 und g sind Leitungen, die die bewegliche Spule 5 mit dem Verstärker IO und dem Oszillographen ii verbinden.
• Der Arbeitsvorgang ist folgender: Wenn sich der bewegliche Maschinenteil 2 und damit der Leiter 5 durch das von der Spule 3 erzeugte MagnetfeLd bewegen, induziert dieses in dem Leiter 5 Ströme, die im Verstärker Io verstärlçt und im Oszillographen II sichtbar gemacht werden.
• Da die Stärken der Ströme von der Geschwindigkeit abhängig sind, zeichnen sich diese durch einen verschieden großen sichtbaren Linienzug im Oszillographen ab, so daß also hiernach die Ge-Rchwindigkeit der Presse reguliert werden kann.
• Nach Bedarf können, wenn verschieden große Geschwindigkeiten gemessen werden sollen, mehrere Verstärkersätze eingeschaltet werden, auch kann die innere mit der äußeren Spule vertauscht werden oder die Stromquelle mit den Meßgeräten, ohne an der Erfindung etwas zu ändern.

Claims (3)

1. PATENTANsPRÜcHE: I. Vorrichtung zum Messen der Geschwindilj,rkeit eines geradlinig bewegten Maschinenteiles, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem bewegten Maschinenteil verbundeuer Leiter sich geradlinig durch ein ortsfestes. magnetisches Kraftfeld bewegt und der hierbei im Leiter induzierte Strom gemessen wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der induzierte Strom verstärkt oder abgeschwächt und mittels eines Oszillographen sichtbar gemacht wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sichtbarmachung der induzierten Ströme eine Braunsche Röhre dient.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 519782, 234 474, 653 967; französische Patentschrift Nr. 749 414.