DE1005751B - Nach dem Traegerfrequenzmodulations-verfahren arbeitende Messanordnung - Google Patents

Nach dem Traegerfrequenzmodulations-verfahren arbeitende Messanordnung

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DE1005751B
DE1005751B DED14669A DED0014669A DE1005751B DE 1005751 B DE1005751 B DE 1005751B DE D14669 A DED14669 A DE D14669A DE D0014669 A DED0014669 A DE D0014669A DE 1005751 B DE1005751 B DE 1005751B
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bridge
adjustment
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calibration
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DED14669A
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Dipl-Ing Erich Mahl
Dipl-Ing Hans Steinbrenner
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Daimler Benz AG
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Daimler Benz AG
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C19/00Electric signal transmission systems
    • G08C19/02Electric signal transmission systems in which the signal transmitted is magnitude of current or voltage
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Nach dem Trägerfrequenzmodulationsverfahren arbeitende Meßanordnung Die Erfindung betrifft eine nach dem Trägerfrequenzmodulationsverfahren arbeitende Meßanordnung für wahlweise statisches oder dynamisches Messen von mechanischen Schwingungs- oder T hermokraftvorgängen od. dgl. über induktive, kapazitive oder Widerstandsstreifengeber.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß für jedes der obengenannten Meßverfahren der Meßgeber oder Meßfühler und das dazugehörige Anzeigegerät einander angepaßt sein müssen. Nun sind aber nicht für alle Messungen die Geräte so einzurichten, daß sie mit der gleichen Brückenschaltung betrieben werden können. Die bekannten Meßgeräte der obengenannten Art besitzen alle eine speziell zugeordnete, fest eingebaute Brückenschaltung und sind somit nicht universell verwendbar.
  • Die Erfindung hilft diesem Mangel durch ein mit einem Phasendreher ausgestattetes Anzeigegerät ab mit einem an diesen anschließbaren Austauschgeber und einem leicht auswechselbaren Brückenschaltungsteil. Der Phasendreher ermöglicht es, je nach der eingeschalteten Brücke bei unterschiedlichen Phasenbeziehungen für jede Brücke die richtige Phase einzustellen. Die Wechselbrücke ist in einem austauschbaren, vorzugsweise als Steckgehäuse ausgebildeten Teil eines Gerätegehäuses untergebracht, das einen die Brücke mit \@'ecliselstrom versorgenden Generator, einen Verstärker für die Brückendiagonalspannung, einen Eichteil für die Brücke, den Phasendreher, einen Phasenanzeiger und einen Demodulator mit Siebketten in sich vereinigt. Bevorzugt ist eine Ausbildung des Erfindungsgegenstandes als Doppelgerät derart, daß mit Ausnahme des Eichteiles die übrigen wesentlichen Teile der Anordnung, wie Generator, Brücke, Verstärker und 1@eniodulator, jeweils doppelt angeordnet sind und der Eichteil den beiden Teilen des Doppelgerätes wechselweise zuschaltbar ist. Als Austauschbrücken werden solche mit einer Induktivität oder Kapazität oller mit zwei induktiven oder kapazitiven Wechselstromwiderständen als Meßwertgeber oder solche mit einem Thermofühler oder einer Hitzdrahtsonde zum Messen von Thermokräften oder solche mit einem Streifengeber für Widerstandsmessungen bevorzugt.
  • Dadurch wird ein Universalgerät geschaffen, mit welchem ohne langwierigen Umbau z. B. Dehnungen, Drehmomente. Drehschwingungen, Rüttelschwingungen, Beschleunigungen oder Verzögerungen, Durchfiußmengen, Drücke. Temperaturen, Geschwindigkeiten usw. gemessen werden können.
  • Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den Zeichnungen stellt dar Abb. 1 das Schaltbild des allgemeinen verwendbaren Geräteteiles mit darin angedeutetem auswechselbarem Brückenteil, Abb.2 bis 6 verschiedene Wechselbrückenschaltliilder, Abb.7 ein Diagramm, das die Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes für eine Hitzdrahtsonde von der Strömungsgeschwindigkeit des zu untersuchenden %Iediunis zeigt; Abb. 8 das Schema eines mehrere Brücken zusaminenfassenden Umschalters, Abb. 9 das Schaltschema eines Eichgerätes, Abb. 10 (las Gehäuseschema eines Gerätes mit zwei Wechselbrücken, zwei Verstärkern, zwei Demodulatoren und mit einem Eichgerät, Abb. 11 das Schaltschema eines Netzgerätes.
  • Die Grundanordnung nach der Erfindung ist aus der Abb. 1 ersichtlich. Das Gerät besteht aus dem Generator G, der die Brücke B mit Wechselstrom (Trägerfrequenz) versorgt. An die Brücke schließt sich ein Verstärker f' an, und dahinter liegt ein Demodulator D mit den Siebketten. An letzteren ist ein Oszillograph 0 angeschaltet, der auch durch ein Anzeigegerät oder durch eine einen Schaltvorgang auslösende Einrichtung ersetzt werden kann.
  • Der Aufbau von Generator G, Verstärker V, Demodulator D und Oszillograph 0 ist bekannt, und die gew ählte Schaltung zeigt bis auf einen zusätzlich eingea bauten Phasendreher nichts Ungewöhnliches. Auf diese Einrichtungen wird daher nur kurz eingegangen.
  • 1 bezeichnet eine Schwingröhre, 2 eine Einrichtung für die Phasendrehung und 3 den Transformator für die Modulation. Im Verstärker V bezeichnet 4 die üblichen Verstärkerröhren, 5 die Siebketten, welche in der Brücke gebildete Oberwellen unterdrücken, 6 einen Verstärkerregler und 7 ein sogenanntes magisches Auge zur Anzeige des hergestellten Brückenabgleichs. Der Ausgangstransformator zum Demodulator D ist mit 9 bezeichnet. 10 bezeichnet einen Ringdemodulator und 11 wiederum eine Siebkette, die verhindert, daß die Frequenz in die Anzeige gelangt. An die Kontakte 12 wird die Anodenspannung und an die Kontakte 13 der Heizstrom gelegt.
  • Neu ist an der Anordnung zwischen Generator und Verstärker ein Phasenanzeiger 14, bestehend aus einem Gleichrichter 15 und einem Drehspulinstrument 16. Dem Gleichrichter wird einerseits, gegebenenfalls aus einer besonderen Wicklung, die Sperrspannung für den Demodulator zugeführt, andererseits auch die verstärkte Brückendiagonalspannung. Wenn die Sperrspannung und die verstärkte Brückendiagonalspannung in Phase sind, erhält man den größten Ausschlag am Instrument 16. Werden die beiden Spannungen phasenverschoben, so wird der Ausschlag kleiner. Der Ausschlag des Instrumentes 16 ist daher bei einer Brückenverstimmung ein Maß für die Phasenbeziehungen der beiden genannten Spannungen. Bekanntlich wird bei der gegebenen Schaltung vom Ringmodulator der in der Richtung der Sperrspannungsphase liegende Betrag der Brückendiagonalspannung angezeigt. Man hat also die besten Verhältnisse dann, wenn die verstärkte Brückendiagonalspannung in Phase mit der Sperrspannung liegt. Je nach der angeschalteten Brücke sind die Phasenbeziehungen verschieden. Ein induktiver Geber dreht die Phase in anderer Richtung als beispielsweise ein kapazitiver Geber. Aus diesem Grunde ist in die Schaltung der Phasendreher 2 eingebaut, der es erlaubt, an Hand der Anzeige des Instrumentes 16 für jede Brücke die richtige Phase einzustellen.
  • Außerdem ist die Brücke B nach Abb. 1 austauschbar. Sie kann jeweils durch eine solche ersetzt werden, wie sie beispielsweise in Abb. 2 bis 6 dargestellt ist. Ihre Anschlußklemmen sind mit a, b, c, d bezeichnet.
  • Die Abb. 2 stellt eine Brücke für einen induktiven Geber 17 dar mit einer Spule. Mit 18, und 18b sind die Mittel für den Phasenabgleich bezeichnet, und 19,1, 19b kennzeichnen die Mittel für die Abstimmung. Außerdem ist ein Schalter 20 vorgesehen, der eine andere Phaseneinstellung ermöglicht. An die Anschlußklemmen 21 und 22 kann ein gemäß Abb. 8 geschalteter Eichteil angeschlossen werden, wodurch verschiedene vorher festgelegte Brückenverstimmungen möglich sind, und zwar so viele, als der Eichteil Schaltstellungen (Widerstände 23a, 231... usw. bis 23x) hat. Im übrigen dient der Eichteil dazu, die bei der Eichung des Gebers vorhandene Vorspannung des Generators einzustellen bzw. konstant zu halten. Der Schalthebel des Eichteiles ist mit 24 und ein an diesem angeordneter Kurzschlußschalter mit 25 bezeichnet. Letzterer hat den Zweck, die eingeschalteten Widerstände23a. . . bis 23L zu- und abschalten zu können, um den richtigen Eichausschlag einzustellen. Der Anschluß 22 in der Brücke nach Abb. 2 ist als Schaltklinke ausgebildet. Die Brücke wird beim Anschalten des Eichteiles automatisch aufgetrennt. Vertauscht man bei der Brücke nach Abb. 2 die Geberseite, also die Spule 17, mit der Kapazität 26, so hat man eine Brücke für einen kapazitiven Geber. Die weiteren Anschlüsse sind wiederum mit a, b, c, d bezeichnet.
  • Die Brücke nach Abb. 3 ist für Geber mit zwei veränderbaren Wechselstromwiderständen gedacht. Sie ist also sowohl für induktive als auch für kapazitive Geber bzw. für Widerstandsstreifengeber verwendbar. Die Geber sind mit 27" und 271, bezeichnet. Beide sind ' in vorliegendem Falle so bemessen. daß einer der Wechselstromwiderstände größer wird, wenn der andere kleiner wird. Die anderen Zweige der Brücke nach Abb. 3 werden durch Widerstände und Kondensatoren gebildet. Die Widerstände 28" und 28b dienen dem Abgleich des Meßwertes. Der Kondensator 29 dient dem Abgleich der Phase. Der Kondensator 30 ist halb so groß wie der Kondensator 29, wenn der letztere voll eingeschaltet ist, um einen Phasenabgleich etwa in der Mitte des Regelbereiches des Kondensators 29 zu finden. Die Kondensatoren 30a, 30b ... usw. bis 30" können mit Hilfe eines Schalters 31 der einen oder der anderen Brückenseite zugeschaltet werden, um auch bei größeren Phasenverschiebungen noch einen Abgleich zu bekommen. Die Klemmen 21 und 22 dienen bei dieser Anordnung wieder zum Anschluß des Eichteiles zur Einstellung der gewünschten Empfindlichkeit.
  • Den Brückenschaltungen nach Abb. 2 und 3 wird wiederum durch die Klemmen a und c die Wechselspannung des Generators zugeführt. Die Klemmen b und d dienen zum Anschluß an den Verstärker für die Brückendiagonale.
  • Die Brücke nach -,#-bb.4 ist für die Messung von Thermospannungengedacht. Sie ist somit keine Brücke im engeren Sinne der Brückenschaltungen nach den Abb. 2 und 3, sondern eigentlich ein Modulator. Der Ringmodulator 32 ist mit dem Widerstand 33 und den Kondensatoren 34 dem Betrag und der Phase nach abgeglichen. Er erhält über die Klemmen 35, 36 und 37 seine Sperrspannung vom Hochfrequenzgenerator G. Die vom Thermoelement 38 gelieferte Spannung wird in bekannter Weise auf die Mitte der beiden am Ringmodulator liegenden Transformatoren 9 (Abb. 1) und 40 (Abb. 4) übertragen. Die Modulationsspannung wird an den Klemmen 41 und 42 abgenommen und zum Diagonalspannungsverstärker V geführt. Der Umschalter 43 erlaubt die Einschaltung genau eingestellter Spannungen und damit eine Eichung des Gerätes.
  • Zur Einstellung dieser Spannungen wird an den Klemmen 44 und 45 entweder aus einer Batterie oder aus dem Netzgerät eine Gleichspannung geliefert. Diese wird durch ein Drehspulinstrument 46 angezeigt und auf eine vorbestimmte Größe eingeregelt. Der geeichte Spannungsteiler 47 greift von der am Instrument 46 angezeigten Spannung verschiedene Teilbeträge ab, womit die Eichung des am Ausgang befindlichen Instrumentes oder der Schleife 0 in Millivolt möglich ist, so daß bei bekannter Thermokraftkurve die Anzeige in Grad Celsius abgelesen werden kann.
  • Die Abb. 5 zeigt eine Brücke zum Messen von Ströinungsgeschwindigkeiten. Man geht dabei von folgenden Voraussetzungen aus: Läßt man an einem genügend dünnen Draht, der auf eine vorbestimmte Temperatur aufgeheizt wird, ein Medium, z. B. Luft, mit verschiedenen Geschwindigkeiten vorbeiströmen, so ändert sich der Widerstand des Drahtes mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit, bis der Draht wieder die Temperatur vor der Aufheizung erreicht hat. Von dieser Geschwindigkeit ab erhält man praktisch keine Widerstandsänderung mehr, wie der Punkt III des Diagramms von Abb. 7 zeigt. Es kann daher eine Messung der Strömungsgeschwindigkeit, z. B. eines Gases, durch Messen des Widerstandes der Drahtsonde in einem begrenzten Arbeitsbereich I-II vorgenommen werden. Beim Messen von mittleren Strömungsgeschwindigkeiten kann zur Erzielung der gleichen Empfindlichkeit im ganzen Bereich die Drahtsonde immer auf die gleiche Temperatur aufgeheizt werden. Die Stellung des Widerstandes für die Stromzufuhr zur Aufheizung ist dann ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit.
  • Hierzu dient die Schaltung nach Abb.5. An den Klemmen 48, 49 liegt die vom Generator gelieferte Trägerfrequenzspannung. Ein Brückenzweig wird durch die Hitzdrahtsonde 50 gebildet. Ein Regelwiderstand 51 im anderen Brückenzweig dient zum Abgleich des Betrages. Ein zweiter veränderbarer Widerstand 52 dient zum Abgleich der Phase, der den als einen Brückenzweig dienenden Kondensator 58 überbrückt. Die Sonde wird über die Klemmen 53 und 54 mit Gleichstrom versorgt. Die Drosseln 55 sorgen dafür, daß der in der Sonde 50 fließende Wechselstrom nicht kurzgeschlossen wird. Ein Drehspulinstrument 56 und die Widerstände 57 gestatten die Heizung der Hitzdrahtsonde mit Gleichstrom und damit die Einstellung des eingangs beschriebenen Arbeitsbereiches. Die Widerstände 57 sind gegebenenfalls in Grad Celsius eichbar. Die beiden anderen Brückenzweige werden durch Kapazitäten 58 und 59 gebildet. Außerdem ist in der Zuleitung des vom Generator kommenden Wechselstromes noch ein Kondensator 60 vorgesehen, um eine Stromverzweigung des von den Klemmen 53 und 54 kommenden Gleichstromes zu verhindern. Die Einstellung einer bei der Eichung der Hitzdrahtsonde vorhandenen Verstärkung ist wieder mit Hilfe des Eichteiles über die Klemmen 21 und 22, wie vorher beschrieben, möglich. Die Brückendiagonalspannung führt wie bei allen anderen Brücken über die Klemmen 61, 62 zum Verstärker h. In diesem ist noch ein Übertrager (Transformator 63) zwischen Brücke und Verstärker geschaltet. Außerdem ist auf der Generatorseite noch ein zweiter Übertrager (Transformator 64) vorhanden, weil die Brückenanordnung wegen der niederohmigen Hitzdrahtsonde 50 niederohmiger sein muß als die anderen Brückenschaltungen, so daß eine Anpassung der Widerstände erforderlich ist, wenn eine einfache Auswechslung möglich sein soll.
  • Die Abb. 6 veranschaulicht eine Brücke für Widerstände (Streifengeber). In der einen Brückendiagonale befindet sich der zur Messung verwendete Streifengeber 65 und in der anderen Brückendiagonale der zum Temperaturausgleich vorhandene Streifengeber 66. Dieser Streifengeber 66 kann auch durch einen Widerstand in solchen Fällen ersetzt werden, in denen der Streifengeber 65 mit konstanter Temperatur arbeitet. Mit der Brücke nach Abb. 3 ist auch die Aufnahme von dynamischen Dehnungsgrößen mittels Streifengeber möglich, wenn für die durch den Eichteil nach Abb. 8 einmal eingestellte Vorspannung eine Eichung vorliegt. Im vorliegenden Fall (Abb. 6) ist neben den dynamischen auch die Aufnahme von statischen Dehnungen möglich. In einem solchen Fall wird die an die Klemmen anzuschließende Meßbrücke vor der Belastung des zu untersuchenden Bauteiles mit dem Grobabgleich 67 abgeglichen, der, wie auch der Feinausgleich 69, aus zwei auf einer Achse angeordneten Potentiometern besteht, die jeweils so bemessen sind, daß die Wirkung des einen zunimmt, wenn diejenige des anderen abnimmt, und umgekehrt (sogenanntes Tandempotentiometer). Dann wird der Bauteil belastet und das in diesem Fall am Ausgang des Gerätes befindliche Instrument mit Hilfe des Stufenabgleiches 68 und des Feinabgleiches 69 wieder auf »Null« gebracht. Der Stufen- und Feinabgleich sind in diesem Fall in »Promillebrückenverstimmung« geeicht. Mit Hilfe des K-Faktors der Streifengeber (65, 66) kann dabei unmittelbar die Dehnung in I, und auch die Beanspruchung in kg/cm2 errechnet werden. Unter K-Faktor versteht man den Eichwert der im Handel befindlichen Dehnungsmesser, mit welchem der Promillewert multipliziert werden muß, um die Dehnungsgröße zu erhalten.
  • Bei dynamischen Dehnungsmessungen kann durch Verschieben des im Oszillographen sichtbaren Schwingungsbildes mit Hilfe des Stufenabgleiches 68 und Feinabgleiches 69 ebenfalls eine direkte Eichung durchgeführt werden. Anstatt der Streifengeber 65 und 66 kann bei dieser Brückenschaltung auch eine induktive oder kapazitive Gebereinrichtung mit einer oder mit zwei Induktivitäten oder Kapazitäten verwendet werden. Bei einteiligem Geber muß in dem dem Meßzweig benachbarten Brückenzweig eine Induktivität oder Kapazität gleicher Größe angeordnet werden. Außerdem muß sowohl beim einteiligen als auch beim zweiteiligen Geber ein Phasenabgleich mittels Kondensatoren, wie vorher angegeben, vorgesehen werden. Man ist mit einer solchen Brücke auch bei induktiven oder kapazitiven Gebern in der Lage, eine ähnliche Eichung wie bei den Streifengebern vorzunehmen. Man kann also die Brückenverstimmung in »pro mille (0/") « feststellen und dem Geber bei der Eichung einen bestimmten K-Faktor zuordnen, wie es für die Streifengeber bereits angegeben wurde.
  • An Stelle der Brücken nach den Abb. 2 bis 6 kann man in das Gerät nach Abb. 1 auch einen auswechselbaren Umschalter 70 (Abb. 9) einsetzen, der mehrere Brücken B1, B2 . . . usw. bis Bz, von verschiedener Art dem Bedarfsfall entsprechend zusammenfaßt. Eine solche Anordnung dient dazu, mit einem Gerät nach Abb. 1 bei statischen Vorgängen oder bei kontinuierlichen dynamischen Vorgängen eine größere Anzahl von Messungen kurzzeitig hintereinander durchzuführen. Man benötigt dann für jede Brücke kein besonderes Trägerfrequenzgerät mehr. Als Anwendungsbeispiel sei auf die Dehnungsmessungen an einem z. B. über einen Wasserlauf führenden Steg hingewiesen. Vor der Belastung des Steges wird eine beliebige Anzahl von Dehnungsmessern (Meßbrücken B1, B2 usw.) angebracht und nacheinander abgeglichen. Nach der Belastung des Steges können die Dehnungen rasch nacheinander an der Anzeigevorrichtung des Gerätes nach Abb. 1 abgelesen werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Anordnung (Abb. 10) ergibt sich, wenn man in einem gemeinschaftlichen, vorzugsweise tragbaren Kombinationsgerätegehäuse 71 zwei auswechselbare Brücken B' und B" mit je einem Gerät G', G" nach Abb. 1 (Generator G, Verstärker V, Demodulator D, Phasendreher 2 und Phasenanzeiger 14) und mit einem diesen Geräten G', G" wechselweise zuschaltbaren Eichteil E doppelt anordnet. Diese Anordnung ermöglicht es, vor allem zwei miteinander im Zusammenhang stehende Vorgänge (z. B. Ursache und Wirkung) zu vergleichen. Die beiden Brücken B' und B" können beide den vorher beschriebenen Brücken nach Abb. 2 bis 6 entsprechen und je nach dem Bedarfsfall in das Kombinationsgerät 71 nach Abb. 10 eingesetzt werden.
  • Das Netzgerät (Abb. 11), insbesondere für das Kombinationsgerät nach Abb. 10, ist von diesem getrennt und wahlweise gegen ein Batteriegerät austauschbar. Dadurch ist das Kombinationsgerät universal, sowohl stationär als auch auf Fahrzeugen verwendbar. Bevorzugt ist ein stabilisiertes Netzgerät, bei welchem sowohl durch einen magnetischen Spannungskonstanthalter 72 der Heizstrom als auch noch zusätzlich der Anodenstrom durch einen Gleichrichter 73 erzeugt werden. Die Spannung für den Eichteil (Abb. 8) wird durch einen Eisen-Wasserstoff-Widerstand 74 konstant gehalten. 75 bezeichnet den Konstanthalter für die Anodenspannungsstabilisierung, 76 ein Relais für den Überlastungsschutz. Der Anodenstrom wird an den Klemmen 77 abgenommen. An den Klemmen 78 liegt der Heizstrom und an den Klemmen 79 die konstante Spannung für den Eichteil E (Abb. 8). Vor dem Eisen-Wasserstoff-Widerstand liegt ein weiterer Gleichrichter 80.

Claims (12)

  1. PATENTAI\'SPRÜCHE: 1. Nach dem Trägerfrequenzmodulationsverfahren arbeitende Meßanordnung für wahlweise statisches oder dynamisches Messen von mechanischen Schwingungs- oder Thermokraftvorgängen od. dgl. über induktive, kapazitive oder Widerstandsstreifengeber, gekennzeichnet durch ein mit einem Phasendreher ausgestattetes Anzeigegerät mit einem an diesem anschließbaren Austauschgeber und einem leicht auswechselbaren Brückenschaltungsteil.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselbrücke (B) in einem austauschbaren, vorzugsweise als Steckgehäuse ausgebildeten Teil eines Gerätegehäuses untergebracht ist, das den die Brücke mit Wechselstrom versorgenden Generator (G), den Verstärker (h) für die Brückendiagonalspannung, einen Eichteil (E) für die Brücke, einen Phasendreher (2), einen Phasenanzeiger (14) und einen Demodulator (D) mit Siebketten (11) in sich vereinigt.
  3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Doppelgerät derart, daß mit Ausnahme des Eichteiles (E) die Teile der Anordnung, wie Generator (G), Brücke (B), Verstärker (y') und Demodulator (D), jeweils doppelt angeordnet sind und daß der Eichteil den beiden Teilen des Doppelgerätes wechselweise zuschaltbar ist.
  4. 4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch Austauschbrücken mit a) einer Induktivität oder Kapazität und b) zwei induktiven oder kapazitiven Wechselstromwiderständen als Meßwertgeber, c) Thermofühler zum Messen von Thermokräften, d) Hitzdrahtsonde zum Messen von Thermokräften, e) Streifengeber für Widerstandsmessungen.
  5. 5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen mehrere verschiedene oder gleichartige Brücken zusammenfassenden Schalter (71) als Austauschteil für den in das Gerät einzusetzenden Austauschbrückenteil (B, B', B").
  6. 6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Brückenschaltungen mit einer oder mehreren Induktiv itäten oder Kapazitäten sowie in der Brücke mit Hitzdrahtsonde einer der Eichteilanschlüsse (21) als Brückentrennschalter (Klinkenschalter) ausgebildet ist.
  7. 7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Eichteil (E) eine Anzahl Widerstände (23a . .. 23,) enthält, die durch einen am Ein- und Ausgang des Eichteils vorgesehenen Schalter (25) kurzschließbar sind. B.
  8. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke mit zwei induktiven oder kapazitiven Wechselstromwiderständen neben dem Kondensator (29) für den Phasenabgleich einen weiteren Kondensator (30) enthält, der gerade halb so groß ist wie der Abgleichkondensator.
  9. 9. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brücke für Widerstandsmessungen Mittel für den Grobabgleich (67), für den Feinabgleich (69) und für den Stufenabgleich (68) angeordnet sind.
  10. 10. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brücke für Widerstandsmessungen an Stelle der Streifengeber (65, 66) eine induktive oder kapazitive Gebereinrichtung mit ein oder zwei Induktivitäten oder Kapazitäten angeordnet ist.
  11. 11. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Brücke für Widerstandsmessungen vorgesehene Grobabgleich (67) und Feinabgleich (69) als sogenanntes Tandempotentiolneter ausgebildet sind.
  12. 12. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 11, gekennzeichnet durch einregen ein Batteriegerät leicht austauschbares Netzgerät, in welchem durch einen magnetischen Spannungskonstanthalter (72) der Heizstrom und zusätzlich der Anodenstrom durch einen Gleichrichter (73) erzeugt und die Spannung für den Eichteil vorzugsweise durch einen Eisen-Wasserstoff-Widerstand konstant gehalten werden. In Betracht gezogene Druckschriften: ATM. V 91122-12 vom August 1950.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030926B (de) * 1957-05-08 1958-05-29 Kieler Howaldtswerke Ag Einrichtung zum Messen von Widerstaenden, Kondensatoren und Spulen mit einer Brueckenschaltung
DE1265432B (de) * 1958-03-14 1968-04-04 Pierre Buisson Elektrische Mehrfachmessanordnung zum aufeinanderfolgenden Messen und gleichzeitigenAnzeigen mehrerer physikalischer Groessen
DE1423272B1 (de) * 1958-12-11 1969-09-04 Siemens Ag Schaltungsanordnung zur UEberwachung der Temperatur von Maschinen oder Geraeten

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