DE9217054U1

DE9217054U1 - Vorrichtung zur Reinigung der Innen- und Außenkontur von metallischen oder aus Kunststoff geschaffenen Verkleidungsprofilen

Info

Publication number: DE9217054U1
Application number: DE9217054U
Authority: DE
Original assignee: BUSCHLINGER DIETER 6731 ESTHAL DE; DOERR WERNER 6731 NEIDENFELS DE
Current assignee: BUSCHLINGER DIETER 6731 ESTHAL DE; DOERR WERNER 6731 NEIDENFELS DE
Priority date: 1992-12-15
Filing date: 1992-12-15
Publication date: 1993-02-11
Anticipated expiration: 2002-12-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung der Innen- und Außenkontur von metallischen oder aus Kunststoff geschaffenen Verkleidungsprofilen, welche Schmutznester bildende Taschen, Sicken oder gleichartige Formgebungen aufweisen.

Profile aus Metall oder Kunststoff werden in Industriegebäuden, Schulen, Krankenhäusern etc. als Wandoder Deckenverkleidungen eingesetzt.

Diese Wand- und Deckenverkleidungen müssen aus den verschiedensten Berufsgenossenschaftsvorschriften oder hygienischen Grundsätzen einer zyklischen Reinigung unterzogen werden.

Die einfachsten Reinigungsvorgänge sind das Säubern der an der Montagestelle verbleibenden Profile. Hier wird jedoch das Reinigungspersonal dem Reinigungsvorgang und dem Schmutzaustrag direkt ausgesetzt, so daß diese oftmals mit den gesundheitsbedenklichen Verschmutzungspartikel kontaminiert werden.
Oftmals ist das Tragen einer Schutzkleidung unumgänglich.

Die vorgenannte Reinigungsart der an der Decke oder Wand verbleibenden Profile ist oftmals jedoch nicht ausreichend. Insbesondere in Krankenhäusern bilden sich an der nicht zugänglichen Rückseite der Profile Bakterienherde, die wirkungsvoll zu entfernen sind.

Da mit den bekannten Waschmethoden, auch auf maschineller Basis keine zuverlässige Reinigung erzielt werden konnte, wurden diese Verkleidungsprofile durch neue Profilteile ausgetauscht. Naturgemäß ist die Erneuerung der Profile

sehr kostenintensiv. Oftmals kann die vorhandene Unterkonstruktion, auf denen die Profile befestigt sind, nicht mehr verwendet werden, so daß auch hier weitere Kosten anfallen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels der die Innen- und Außenkontur vorgenannter Profile wirkungsvoll und gründlich gereinigt werden können, indem diese abmontiert, einer Reinigungsvorrichtung zugeführt und nach Reinigung wieder montiert werden.

Der Erfindung liegt hierbei die Erkenntnis zugrunde, daß die verwendeten Verkleidungsprofile meist für die Reinigung ungünstige Formgebungen aufweisen, so daß durch Abwinkelungen in der Profilgebung Schmutznester bildende Taschen, Sicken oder gleichartige Einbuchtungen vorliegen, die mit herkömmlichen Waschanlagen nicht erfaßt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gemäß des vorgeschlagenen Anspruchs 1 gelöst.

Durch eine ineinanderspielende Anordnung von Bürsten und Walzen, wobei insbesondere die Bürsten Borstenanordnungen aufweisen, welche strahlenförmig von ihren Borstenträgerwalzen ausragen und derart ausgerichtet sind, daß sie die Innen- und Außenkontur der Profile sowie die Seiteninnen- und -außenwände erfassen, wird die gesamte Ummantelungsflache durch den Reinigungsvorgang beaufschlagt, so daß keine Schmutz- oder Bakterienreste mehr auf dem Profil verbleiben können. Hierzu ist die

konturgenaue Zuführung der Profile zu den,diese zu erfassenden Waschbürsten erforderlich, da der Waschvorgang als solcher nicht kontrolliert wird und im allgemeinen lediglich eine Sichtkontrolle erfolgt.

Anhand den beigefügten Zeichnungen, die besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen, wird diese nun näher beschrieben.

Dabei zeigen:

Figur 1 die, eine Horizontalbürste einschließenden Vertikalbürsten;

Figur 2 die Auflagewalze;

Figur 3 und

Figur 4 eine der Bürsten 2 oder 3 der ersten Bürstenkombination;

Figur 5 das zu reinigende Profil;

Figur 6 eine schematische Darstellung der Anordnung vorgenannter Bürsten und Walzen.

Figur 7 einen Schnitt entlang der in Figur 6 angedeuteten Linie A-A;

Figur 8 einen Schnitt entlang der in Figur 6 angedeuteten Linie B-B und

Figur 9 einen Schnitt entlang der in Figur 6 angedeuteten Linie C-C.

Bevor nun auf die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingegangen wird, sollen anhand den Figuren 1 bis 5 die wesentlichen Vorrichtungsteile sowie ein beispielhaftes Profil erläutert werden.

In Figur 1 ist eine Bürstenkombination dargestellt, welche aus zwei Vertikalbürsten 11 und 12 und einer, zwischen diesen angeordneten Horizontalbürste 14 besteht. Diese drei Bürsten 11, 12 und 14 weisen eine gemeinsame Rotationsachse 16 auf. Die Borsten 13 der Vertikalbürsten 11 und 12 sind annähernd quer zur Transportrichtung strahlenförmig ausgerichtet. Durch diese Anordnung wird das zu reinigende Profil 1 (siehe Figur 5 und 8) an den Außenseiten der Schenkel 21 erfaßt. Durch die Rotation der Vertikalbürsten 11 und 12 um die Achse 16, wobei auch hier die Borsten 13 um die Achse 16 rotieren, jedoch gegenüber den Borsten 15 praktisch in Achsrichtung 16 strahlenförmig ausgerichtet sind, wird das Profil 1 regelrecht ausgeschaufelt. Durch die Horizontalbürste 14, welche sich analog zur Rotationsachse 16 dreht, wird mit deren Borsten 15 die Außenwandung des Profilsteges 20 überstrichen.

Gemäß Figur 2 ist eine Auflagewalze 10 mit ihrer Achse 17 dargestellt. Die Abstufungen der einzelne^ Walzenkörper wird individuell auf das Profil 1 ausgelegt, wobei in diesem Ausführungsbeispiel das Profil 1 auf der Umfangsflache 22 der Auflagewalze 10 mit seinem Steg 20 aufliegt und die Schenkel 21 in den Absatz 23 einragen, wobei sie einen Seitenanschlag erfahren. Somit ist die profilgerechte Führung innerhalb der Waschanlage gewährleistet.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Bürste 2/3 der ersten

Bürstenkombination, welche erfindungsgemäß übereinander anzuordnen sind. Eine solche Bürste kann auch als eine, zwischen den Vertikalbürsten 11 und 12 positionierteten Horizontalbürste 13 verwendet werden. Auf einer Borstenträgerwalze 8/9 sind die radial, strahlenförmig ausgerichteten Borsten 6 zu erkennen.

Figur 5 zeigt ein beispielhaft ausgebildetes Profil 1, welches der Reinigung zu unterziehen ist. In diesem Ausführungsbeispiel liegt ein nahezu ebener Profilsteg vor, von welchem sich beidseits abgewinkelte Schenkel 21 erstrecken, die darüber hinaus noch in sich eingeknickt sind, so daß Taschen 24 und Sicken 25 gebildet sind, welche von herkömmlichen Wascheinrichtungen nicht erfaßt werden können.

Die Figuren 6 bis 9 zeigen schematische Darstellungen nebst Schnitte der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es ist in Figur 6 nur ein Sektor beschrieben bzw. dargestellt. Der in Figur 6 dargestellte Sektor kann sich je nach Erfordernissen und Profillängen hintereinander wiederholen oder auch zum Zwecke des Einschubs mehrerer Profile gleichzeitig nebeneinander angeordnet sein.

Von beispielsweise einer hier nicht näher angedeuteten Rollenbahn, auf der das Profil 1 aufgelegt wird, wird dieses in die Vorrichtung eingeführt. Das Vorrichtungsgehäuse ist hier auch nicht näher dargestellt. Vor der ersten Bürstenkombination befindet sich eine Sprühdüseneinrichtung 19, über die Wasser und/oder Reinigungsmittel auf das Profil 1 und die Bürsten 2,3 aufgebracht wird. Diese Sprühdüsenanordnung 19 trägt

bereits Wasser und Reinigungsmittel aus, bevor das Profil 1 beide Bürsten 2,3 voneinander trennt. Es ist auch möglich, unterhalb des Profils eine solche Sprühdüsenanordnung zu positionieren. Der Sprühdüsenanordnung 19 folgt eine erste Bürstenkombination, bestehend aus den Bürsten 2 und 3. Diese sind voneinander mit ihren Achsen 4 und 5 derart beabstandet, daß die übereinanderliegenden Borstenträgerwalzen 8,9 einen Spalt 7 auflassen, durch welchen das Profil 1 geführt wird. Die Borsten 6 der Bürsten 2 und 3 sind dabei jedoch so lang, daß sie ineinander eingreifen.

Durch die strahlenförmige Anordnung der Borsten 6 wird eine flächendeckende Reinigung der Außenwand sowie der Innenwand des Steges 20 des Profiles 1 erreicht. Auch die Innenwand der Flansche 21 werden durch die niedergepreßten und strahlenförmig ausragenden Borsten 6 erfaßt.

Nach Auslauf des Profiles 1 aus der Bürstenkombination 2/3 wird dieses auf eine Auflagewalze 10 überführt und in Transportrichtung ausgerichtet, wobei sie durch eine der Auflagewalze 10 nachgeordneten Führungswalze 18 gegen Höhenaufschlag gesichert wird. Danach durchfährt das Profil 1 eine zweite Bürstenkombination, bestehend aus Vertikalbürsten 11 und 12 mit einer zwischen diesen angeordneten Horizontalbürste 14. Die Achse 16 der Bürsten 11, 12 und 14 ist dabei so angeordnet, daß die Horizontalbürste 14 die Profilaußenwand des Steges 20 überstreicht und die Vertikalbürsten 11 und 12 die winkelförmig ausragenden Schenkel 21 erfaßt.

Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, mittels der die Innen- und Außenkontur von für die Reinigung schwierig gestalteter Profile sicher vollzogen werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Profil

2 Bürste

3 Bürste

4 Achse

5 Achse

6 Borsten

7 Spalt

8 Borstenträgerwalze

9 Borstenträgerwalze

10 Auflagewalze

11 Vertikalbürste

12 Vertikalbürste

13 Borsten

14 Horizontalbürste

15 Borsten

16 Achse

17 Achse

18 Führungswalze

19 Sprühdüsenanordnung

20 Steg von

21 Schenkel von

22 Umfangsflache

23 Absatz

24 Taschen

25 Sicken

Claims

Ansprüche

1. Vorrichtung zur Reinigung der Innen- und Außenkontur von metallischen oder aus Kunststoff geschaffenen Verkleidungsprofilen, welche Schmutznester bildende Taschen, Sicken oder gleichartige Formgebungen aufweisen, bestehend aus Waschbürsten, Sprüh- und/oder Trockeneinrichtungen, denen die zu reinigenden Profile maschinell oder manuell und ausgerichtet zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,

daß eine, das zu reinigende Profil (1) in seiner gesamten Ummantelungsflache erfassende Bürsten- und Walzenanordnung vorliegt, wobei ein erstes Bürstenpaar (2,3) vorgesehen ist, welche mit ihren Achsen (4,5) quer zur Transportrichtung und übereinander beabstandet angeordnet sind, derart, daß die radial der Achsen (4,5) strahlenförmig ausragenden Borsten (6) beider Bürsten (2,3) ineinandergreifen, jedoch der Spalt (7) zwischen den Bürstenträgerwalzen (8,9) den Durchtritt des zu reinigenden Profils (1) gewährleistet, dem ersten Bürstenpaar (2,3) eine der Profilform angepaßte, mit ihrer Achse (17) quer zur Transportrichtung angeordneten Auflagewalze (10) folgt und sich eine Bürstenkombination anschließt, welche aus zwei, in annähernd der Profilbreite voneinander beabstandeten Vertikalbürsten (11) mit quer zur Transportrichtung und auf das durchlaufende Profil (1) ausgerichteten Borsten (13) und eine zwischen diesen Vertikalbürsten (11,12) angeordneten Bürste (14) mit radial von ihrer Achse strahlenförmig ausragenden Borsten (15)

2 -

besteht, wobei die Vertikalbürsten (11,12) und die horizontal ausgerichtete Bürste (14) eine gemeinsame, quer zur Transportrichtung verlaufende Rotationsachse (16) aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, die Bürsten (2,3, 11,12, 14) und die Auflagewalze (10) tragenden Achsen (4,5, 16 und 17) als Rotationsachsen ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagewalze (10) eine Führungswalze (18) nachgeordnet ist.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Bürstenpaar (2,3) eine Sprühdüsenanordnung (19) vorgeordnet ist.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmespalt (7) für das zu reinigende Profil (1) horizontal ausgerichtet ist.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Rollenpaar (2,3) beidseits des, durch den Spalt (7) horizontal aufgenommenen Stegs (20) des Profils (1) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagewalze (10) unterhalb des durch den Spalt (7) horizontal aufgenommenen Steg (20) des Profils (1) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswalze (18) oberhalb des durch den Spalt (7) horizontal aufgenommenen Steg (20) des Profils (1) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenkombination, bestehend aus Vertikalbürsten (11,12) sowie der Horizontalbürste (14), oberhalb des durch den Spalt (7) horizontal aufgenommenen Steg (20) des Profils (1) angeordnet ist.

-L-

10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

daß das erste Bürstenpaar (2,3), die Auflagewalze (10), die Führungswalze (18) und die Bürstenkombination (11,12, 14) voneinander beabstandet hintereinander positioniert sind.

11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

daß mindestens zwei Bürsten-/Walzenanordnungen hintereinander positioniert sind.

12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

daß mindestens zwei Bürsten-/Walzenanordnungen nebeneinander positioniert sind.

13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Positonen der Bürsten und/oder Walzen zumindest teilweise untereinander variabel anordenbar sind.