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Laufflächenbelag für Skier Die Erfindung betrifft einen Laufflächenbelag,
welcher insbesondere aus einem Material auf Polyolefin-Basis, z.B. Polyäthylen,
besteht und in erster Linie für Skier mit gestückelter Stahlkante bestimmt ist0
Die Untersuchungen über Gleitreibung verschiedener Materialien auf Schnee führten
zu der Erkenntnis, dass ein Lauffläohenbelag aus einem Material auf Polyol.fin-Basis,
zB. Polyäthylen, eine sehr günstige Gleitreibung besitzt und sich innerhalb der
Skiproduktion wirtschaftlich einsetzen lässt. Der Verwendung von Polyäthylen als
Laufflächenbelag stellte sich die grosse Schwierigkeit entgegen, dass man es nicht
wirtschaftlich mit anderen Materialien, wie sie in der Skierzeugung verwendet werden,
z.B. Holz, verbinden konnte.
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Um dies zu ermöglichen, wurde bereits vorgeschlagen, einseitig auf
eine Polyäthylenschicht eine Gewebeschicht aufzupressen, und diese Gewebeschicht
als Rückstcff mit anderen Materialien, z.B. Holz, zu verkleben. Das Verkleben des
Rückstoffes mit Holz etc. kann nach einfachen Verfahren durchgeführt worden.
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Es ist auch erkannt worden, dass der Stoff nicht gut bindet, wenn
er zu sehr von Polyäthylen durchdrungen ist. Deshalb wurde nach einem Material,
das mehr Sicherheit bei der Verklebung bieten sollte, gesucht und vergeschlagen,
eine Schaumsteff-Schicht auf Pelyurethan-Basis, z.B. Moltopren, als einen schaumartigen,
perösen, festen Kunststoff zu verwenden.
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Beide bekannten Vorschläge befassen sich ausschliesslich mit den technischen
Möglichkeiten, Schichten aus Pelyolefinen, z.B. polyäthylen, deren günstige Gleitreibung
auf Schnee bekannt ist, mit dem Material des Skikörpers zu verbinden.
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Weiter ist eir Metallski mit einer durchgehenden, aus einem Stück
bestehenden Stahikante bekannt geworden.
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Würde diese Frefilstahlkante durch Schrauben, Nieten oder aber auch
durch einen Kleber von hoher Festigkeit mit dem Skikörper verbunden werden, übertrügen
sich hohe Festigkeit und Vibration der Stahlkante auf den Skikörper. Ausserdem würden
beim Verkleben Spannungen auftreten, welche durch die verschiedenen Dehnungskoeffizienten
der
eingesetzten Materialien bedingt sind. Diese Brsoheinungen und die auftretenden
Differenzen werden bei dem erwähnten Metallski durch eine Gummizwischenlage eliminiert.
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Die durohgehende, aus einem Stück bestehende Stahlkante kann nach
dem Stand der Teohnik nur dann zweckmässig eingesetzt werden, wenn sie über eine
Guamizwischenlage durch Vulkanisieren mit dem Skikörper verbunden wird. Dieses Verfahren
lässt sich anwenden, wenn während des Klebeprozesses Temperaturen über 1000 C angewendet
werden dürfen und fabrikationstechnisch rationell angewendet werden können. Beim
Metallski treten keine Schwierigkeiten auf, aber bei Holz- und Kunststoffskiern
lassen sich diese Verfahren zumeist nicht anwenden. Deshalb müssen vorwiegend gestdokelte,
aus mehreren mehr oder weniger langen Stücken bestehende Stahlkanten verarbeitet
werden, Gestückelte Stahlkanten haben den Vorteil, dass sie die Elastizität des
Skis nicht beeinflussen, Da Stahl auf Schnee schlecht gleitet, werden sie ebenso
als Winkelstahlprofile wie auch als durchgehende Kanten ausgebildet. Der breitere
Schenkel wird durch Material guter Gleitfähigkeit, in der Regel duroh Polyäthylen,
abgedeckt.
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Der Stoss der Stahlkantenprofile bildete die Dehnungsfuge. Zunächst
wurden die Schenkel der Stahlkante mit Belagstreifen von der gleichen Länge wie
die Stahlkantenstücke
abgedeckt. Die Dehnungsfuge der Belag streifen
deckte sich mit jener der Stahlkanten. Damit wurde aber ein besonders anfälliger
Angriffspunkt für mechanische Beschädigung während des Skilaufes geboten. Wasser
konnte in die Fugen eindringen und zerstörte den Aufbau des Skis.
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Deshalb deckte man als nächsten Schritt die gestückelte Stahlkante
mit einem durchgehenden Belagstreifen ab.
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Nun bildeten sich an den Dehnungsfugen der Stahlkanten Wülste, weil
Polyäthylen nicht zäh-elastisch genug ist, die Bewegungen der Dohnfuge auszugleichen.
Die Wülste bremsten beim Skilauf. Auch der Versuch, Lauffläche und Schenkel der
Stahikante mit einem einzigen Streifen abzudecken, schlug fohl, denn das Laufflächen-Material
riss an den Dshnfugen der Stahlkante eine Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, bei Skiern, die aus den angeführten Gründen mit einer gestückelten Stahlkante
hergestellt werden, die Bewegungen der Stahlkante gegenüber dem Laufflächenbelag
zu eliminieren, bevor diese Bewegungen auf das Laufflächenmaterial oder die Abdeckstreifen
übertragen werden. Dazu könnte man die Stahlkante mit einer Gummisohioht belegen.
Das wäre aber arbeitstechnisch aus verschiedenen Gründen unrationell.
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Die gestellte Aufgabe wird unter Vermeidung des vorerwähnten Nachteils
gelöst, indem zwischen dem Laufflächenbelag und dem Ski eine mit beiden verbundene
Schicht aus hochelastischem Werkstoff hoher Zähigkeit, wie insbesondere Gummi, angeordnet
ist.
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Diese Massnahme bietet neben den bereits erwähnten Vorteilen auch
die Möglichkeit, Skier, deren Laufflächen nach längerem Gebrauch beschädigt sind,
einfach dadurch zu repaieren, dass lediglich der besohädigte Belag duroh einen Lauffläohenbelag
rsetzt wird, der erfindungsgemäss ausgebildet ist.
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Die vorliegende Erfindung ist somit nicht darauf gerichtet, das Laufflächenmaterial
mehr oder weniger gut mit dem Skikörper zu verbinden, wie das durch die bekannten
Vorschläge angestrebt wird, auch nicht, die Vibration der Stahlkante zu dämpfen,
sondern die Verwendung einer aus mehreren Stücken bestehenden Stahlkante zu gestatten,
ohne dass die beschriebenen Auswirkungen eintreten, welche Gleitfähigkeit und Haltbarkeit
der Skier beeinträchtigen.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für einen
Ski gemäss der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Anordnung
eines Teils einer gestüokelten Stahlkante mit zugeordneten Laufflächenbelag, Fig.
-2 einen Querschnitt durch einen Ski gemäss der Erfindung.
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Die in Fig. 1 angedeutete Stahlkante 1 setzt sich aus mehreren Stahlkantenetücken
1',1" zusammen. Das wirksame Stahlkantenprofil 3 ist dabei naoh unten zur
Lauffläche
zu gerichtet. Im Stoss der Stahlkantenstücke wird eine Dehnfuge 5 gebildet. Zwischen
dem Laufflächenstreifen 6 und dem breiten Schenkel des Stahlkantenprofils 1 ist
eine Gummizwischenlage eingebracht.
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Der in Fig, 2 gezeigte Ski besteht aus einem Skikörper 7 aus mehreren
Materiallagen 8, der unten und oben durch je eine Bodenlage 10 bzw. Decklage 10
abgedeckt ist und an den Seiten Seitenverkleidungen 9 zum Schutz des Skikörpers
7 aufweist. Die Decklage 10' ist mit einem Oberflächenschutz 12 abgedeckt. An der
Bedealage 10 ist eine Gummizwischenlage 16 vergeschen, an welcher sowohl Stahlkantenprofile
1 an jeder Seite der Lauffläche als auch eine zwischen diesen Stahlkantenprofilen
angeordnete Zwischenlage 17 befestigt sind Zwisohen den Innenkanten der wirksamen
Stahlkantenprofile ist ein Laufflächenbelag 6 angeordnet und zwischen diesem und
der Zwischenlage 17 bzw. den breiten Schenkeln der Stahlkanteuprofile 1 ist erfindungsgemäss
eine Materiallage 4 aus hocholastischem Werkstoff hoher Zähigkeit, z.B. Gummi, angeordnet
und mit dem bis einschliesslich der Stahlkantenprofile 1 und de Zwischenlage 17
als solchen zu bezeichnenden Skikörper fe t verbunden.