DE9214883U1 - Diskontinuierlich arbeitender Druckbandfilter - Google Patents

Description

Mannesmann Aktiengesellschaft

Mannesmannufer 2 29 757

<iüOO Düsseldorf

Diskontinuierlich arbeitender Druckband!iIter

Die Erfindung betrifft einen diskontinuierlich arbeitenden geschlossenen Druckbandfilter für Flüssigkeiten bestehend aus einem in Oberkammer und Unterkammer geteilten verschließbaren Filtergehäuse, welches vom Filterband und/oder Filtermittel schrittweise durchlaufen wird, wobei der Druckbandfilter bedarfsweise ausrüstbar ist mit einem endlos umlaufendem Filterband oder Einweg- und/oder reversierbarem Filtermittel, das ggfs. auf einem umlaufenden Trägerband abstützbar ist, sowie mit Nieder- oder Hochdruckspüleinrichtungen zum Reinigen des Filterbandes.

BandfiIter-flutomaten haben sich auf dem Gebiet der Filtertechnik bewährt. Diskontinuierlich arbeitende geschlossene Bandfilter haben, nachdem das Problem der allseitigen Rbdichtung des Filterbandes weitgehend gelöst ist, Verbreitung in der Technik gefunden; sie sind in einer großen 2ahl im Einsatz. Man unterscheidet grob zwischen Druckbandfiltern, die mit endlosem Filterband betrieben werden und

solchen, bei denen Filtermittel in Form von Faservliesen oder dergleichen eingesetzt werden. Diese Faservliese können sowohl auf endlos umlaufenden Trägerbändern durch den Filter geführt werden, als auch ohne Trägerband unmittelbar verwendet werden. Die Filtermittel werden dazu von einer Rolle von einer Seite des Filters abgehaspelt und in der Regel auf der anderen Seite des Filters aufgehaspelt.

Es gehört ebenfalls zum Stand der Technik, bei Verwendung von endlos umlaufendem Filterband dieses durch eine Spüleinrichtung hinaurchzuführen, in der mittels Niederdruck- oder Hochdruckflüssigkeit die Poren des Bandes von anhaftenden Schmutzpartikeln gereinigt werden.

Je nach Bedarf und Wunsch des Betreibers der Filteranlage werden Druckbandfilter mit den vorstehend genannten Bauteilen ausgerüstet, oder durch Umbau oder Rnbau von Zusatzteilen in verschiedenster Form umgerüstet.

fiuf'ert ein Betreiber der Anlage, diese auf eine andere Betriebsart umzustellen, beispielsweise von endlos umlaufendem Filterband auf die Verwendung von Filtermitteln, so bedeutet dies einen erheblichen Bauaufwand, weil Teile des Bandfilters ersetzt werden müssen oder zusätzliche Befestigungsmittel zu schaffen sind.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen bekannten Druckbandfilter universal einsetzbar zu machen für alle bekannten Betriebsarten eines solchen Filters und die Umrüstung des Druckbandfilters auf die jeweilige andere Betriebsart so vorzubereiten, daG mit geringem flufwand an Kosten und Zeit eine Umstellung erfolgen kann.

Zur Losung dieser Rufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Umrüstung aller alternativ vorgesehenen Bauteile in einem kopfseitig an das Filtergehäuse lösbar angeflanschten Gehäuseteil vorbereitet ist, indem in und/oder an dem Gehäuseteil Befestigungsmittel fur alle - auch nicht benötigten - Bauteile vorgesehen sind.

Der Umbau zum Umrüsten des Druckbandfilters erfordert dadurch nicht mehr den Ersatz kompletter Bauteile bzw. das Rnbauen zusätzlicher Rggregate. Das kopfseitig angeflanschte Gehäuseteil enthält alle Befestigungsmittel die benötigt werden könnten, so daß entsprechende Bauteile leicht ein- bzw. ausbaubar sind.

Da bei Verwendung von Spüleinrichtungen zum Reinigen des Filterbandes auch Ruffangmittel für die SpülfIussigkeit vorgesehen werden müssen, die beim Stand der Technik in Forme einer Wanne bekannt sind, benutzt die vorliegende Erfindung eine solche Wanne als Versteifungselement für das kopfseitig angeflanschte Gehäuse. Damit wird bei nicht benutzter Spüleinrichtung das Gehäuse verstärkt, während bei verwendeter Spüleinrichtung die Verstärkung gleichzeitig dem Ruffang der Spül f lüssigkeit dient.

Das kopfseitig angeflanschte Gehäuseteil, das universell verwendbar und auch für reversierbare und/oder endlose Filtermittet einsetzbar ist, gestattet in vortelhafter Weise nach einem weiteren Merkmale der Erfindung nun auch den Einsatz von 5püleinrichtungen an dem Filtermittel. Dadurch können die Filtermittel, bei denen es sich um handelsübliche Meterware handeln kann, nach vorgenommener Reinigung reversierend gefahren werden, was eine erhebliche Einsparung beim FiItermittel bedeutet .

Ein Rusführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Druckbandfilter in schemat&igr; scher Darstellung,

Fig. 1a das kopfseitige Gehäuseteil der Erfindung in vergrößerter Darstellung ,

Fig. 2 verschieden ausgerüstete kopfseitige Gehäuseteile bis 6 nach Figur 1a.

In Figur 1 ist mit 1 ein bekannter Druckbandfilter dargestellt, der in bekannter Weise in eine Oberkammer 2 und eine Unterkammer 3 aufgeteilt ist. Durch die Oberkammer wird in der Darstellung nach Figur 1 über die Ruflage 4 ein endlos umlaufendes Filterband 5 geführt, welches bei geöffneten Dichtungsklappen 6 und 7 jeweils um einen Takt (eine Filterkammerlänge) weitertransportiert wird. Rußerhalb des Filtergehäuses wird das Filterband bei 8, 9, 10 und 11 um Umlenkrollen geführt, wobei die Umlenk rolle 11 gleichzeitig zum Rntrieb des Filterbandes 5 mit einem Getriebemotor 12 versehen ist. Zusätzliche Umlenkungen des Filterbandes in Form von Gleitleisten sind bei 13, 14 und 15 vorgesehen.

Rm - in der Zeichnung - rechten Ende des Druckbandfilters ist kopfseitig ein Gehäuseteil angeflanscht, das insgesamt mit 16 bezeichnet ist. Dieses Gehäuseteil ist in der Zeichnungsfigur 1a vergrößert dargestellt. Gleiche Bauteile sind gleich bezeichnet. Erkennbar wird das Filterband nach Führung über die angetriebene Umlenkrolle 11 zur Gleitleiste 13 geleitet und über diese hinweg zu den Gleitleisten 14 und 15 gezogen.

Zwischen den Gleit leisten 13 und 14 wird das Filterband an einer Niederdruckspüleinrichtung 17 vorbeigeführt, die an einer Konsole 18 des Gehäuseteils 16 befestigt ist.

Des weiteren ist erkennbar an einer mit verschieden positionierten Bohrungen versehenen Befestigungsplatte 19 eine Klopfwelle 20 befestigt, welche mechanisch auf die Rückseite des Filterbandes 5 einwirkt und somit losen 5chmutz entfernt, der über des Schurrenblech 21 ausgetragen wird.

Unterhalb der Niederdruckspüleinrichtung 17 ist ein Spülkasten 22 angeordnet, der fest mit dem Gehäuseteil 16 verschweißt ist und diesen stabilisiert. Dieser Spülkasten 22 fängt die Spül flüssigkeit der Spüleinrichtung 17 zusammen mit gelösten Schmutzpartikeln auf und leitet sie ab. Des weiteren sind Befestigungskonsolen 23 und 24 am Gehäuseteil 16 vorgesehen, die wie die Bohrung 25 der Befestigung weiterer Befestigungsmittel dienen, wie nachfolgend beschrieben wird.

In Figur 2 ist bei sonst gleichen Bauteilen des Druckbandfilters mit endlos umlaufendem Filterband die Niederdruckspüleinrichtung 17 durch eine Hochdruckspüleinrichtung 26 ersetzt. Diese ist an der gleichen Konsole 16 befestigt, so daß sie leicht austauschbar ist. Die Hochdruckspül einrichtung 26 weist eine Schutzhaube 27 auf, die bei 28 und 29 gegenüber dem Filterband 5 abdichtet, finsonsten sind gleiche Teile gleich bezeichnet.

In der Darstellung nach Figur 3 wird der Druckbandfilter mit einem endlos umlaufenden Trägerband 30 betrieben, über welches ein Filtermittel in Form eines Vlieses 31 gefuhrt wird. Ruch hier sind gleiche Teile gleich beziffert. Im Unterschied zu den flusführungen nach Figuren 1a und 2 wird bei dieser Rusführung keine Spüleinrichtung

eingesetzt, d. h. an der Konsole 18 ist kein Bauteil befestigt. Während das Trägerband 30 wie das Filterband in den vorherigen Darstellungen geführt ist, wird das Filtermittel 31 von der UmlenkrolIe 11 über eine an der Befestigungsbohrung 25 (siehe Figur 1a) befestigte Umlenkrolte zu der Haspel 33 geleitet, wo das Filtermittel aufgewickelt wird. Die Haspel 33 ist an der Konsole 24 (siehe Figur 1a) befestigt und kann somit leicht nachträglich eingebaut werden. Der Spülkasten 22 dient der Stabilisierung des Gehauseteils 16, obgleich er nicht als Ruffangkasten für die Spülflüssigkeit benotigt wird.

Da die KlopfwelLe 20 bei dieser Rusführung auf das Filtermittel wirken soll, wurde ihre Befestigung an der Konsole 19 geändert, es wurden andere vorbereitete Bohrungen verwendet, so daß die Klopfwelle im Gehäuseteil 16 tiefer zu liegen kommt.

In Figur 4 ist eine besonders hervorzuhebende fiusführung der Erfindung erkennbar. In dieser Darstellung wird kein Trägerband verwendet, sondern lediglich ein Filtermittel 31 über die nicht angetriebene Umlenkrolle geleitet und über die Gleitteisten 13 und 14 und die an der Konsole 23 (siehe Figur 1a) befestigte Gleitleiste 34 zu der angetriebenen Haspel geführt und dort aufgewickelt. Das Besondere dieser Lösung ist darin zu sehen, daß das Filtermittel 31 an der an der Konsole 18 befestigten Niederdruckspüleinrichtung 17 vorbeigeführt wird und somit das verwendete Filtermittel spülend gereinigt wird. Das ermöglicht den reversierenden Betrieb des Filtermittels, d. h. gereinigtes Filtermittel kann zurück in die Filterkammer geleitet werden. Dabei kann vorgesehen werden, daß nur Teile des Filtermittels reversierend in die Kammer geführt werden, so daß stets ein Teil eines neuen von der Rolle am anderen Ende des Druckbandfilters abgerolltes Filtermittel zugeführt wird .

In Figur 5 ist die gleiche Einrichtung wie in Figur 4 dargestellt. Lediglich wird hier an der Konsole 18 eine Hochdruckspüleinrichtung eingesetzt.

Soll das Filtermittel nicht reversierend gefahren werden, so wird dasselbe im Einwegbetrieb, wie in Figur 6 dargestellt, über die Umlenkrolle 11 (nicht angetrieben) und die bei 25 befestigte Umlenkrolle 32 zu der Haspel 33 geführt, die bei 2 4 befestigt ist und angetrieben wird. In diesem Fall wird ebenfalls die Klopfwelle 20 in tieferer Position an der Befestigungskonsole 19 befestigt, damit sie auf das Filtermittel einwirken kann. Sowohl der Spülkasten 22 wie auch die nicht benötigten Befestigungskonsolen sind im Gehäuseteil 16 vorhanden und stehen für schnelle Umrüstmaßnahmen zur Verfugung.

Claims (1)

Mannesniann Rktiengesetl schaft Mannesmannufer 2 29 757 Düsseldorf Diskontinuierlich arbeitender Druckbandfilter Schutzansprüche

1. Diskontinuierlich arbeitender geschlossener Druckbandfilter für Flüssigkeiten, bestehend aus einem in Oberkammer und Unterkammer geteilten verschlieGbaren Filtergehäuse, welches vom Filterband und/oder Filtermittel schrittweise durchlaufen wird, wobei der Druckbandfilter bedarfsweise ausrüstbar ist mit einem endlos umlaufendem Filterband oder Einweg- und/oder reversierbarem Filtermittel, das ggfs. auf einem umlaufenden Trägerband abstützbar ist, sowie mit Nieder- oder Hochdruck-Spüleinrichtungen zum Reinigen des F 11terbandes ,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Umrüstung aller alternativ vorgesehener Bauteile in einem kopfseitig an das Filtergehäuse (1) lösbar angeflanschten Gehäuseteil (16) vorbereitet ist, in dem in und/oder an dem Gehäuseteil (16) Befestigungsmittel (18, 19, 23, 24 und 25) für alle - auch nicht benötigten - Bauteile (19, 20, 26, 33 und 34) vorgesehen sind.

Diskontinuierlich arbeitender Druckbandf i L ter nach Einspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem fluffangen der SpülfLässigkeit bei eingesetzter Hochdruck- (26) oder Niederdruck-Spüleinrichtung (17) dienende Spülkasten (22) als das angeflanschte Gehäuseteil (16) stabilisierende, fest mit diesem verbundene Verrippung ausgebildet

Diskontinuierlich arbeitender Druckbandfilter nach Rnspruch 1 und

dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsatz von reversierbarem und/oder endlosem Filtermittel

(31) dieses durch den Wirk bereich der Hochdruck- (26) oder Niederdruck-Spüleinrichtung (17) führbar ist.