DE9213141U1

DE9213141U1 - Fertigungseinrichtung für mehradrige elektrische Kabel

Info

Publication number: DE9213141U1
Application number: DE9213141U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1992-09-25
Filing date: 1992-09-25
Publication date: 1993-10-21
Anticipated expiration: 2002-09-26

Description

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Siemens Aktiengesellschaft

Fertigungseinrichtung für mehradrige elektrische Kabel 5

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fertigungstechnik für elektrische Kabel und befaßt sich mit der Ausgestaltung einer Fertigungseinrichtung, mit deren Hilfe im gleichen Arbeitsgang mehrere kunststoffisolierte Adern miteinander verseilt werden und die Kunststoffisolierung der Kabeladern mittels einer Elektronenbestrahlungsanlage vernetzt wird.

Zur Herstellung von Kabeladern mit vernetzter Kunststoff-Isolierung ist es bekannt, den mit der unvernetzten Isolierung versehenen Leiter durch eine Bestrahlungseinrichtung laufen zu lassen. Hierbei wird der Leiter von einer Aufwickeltrommel abgewickelt und nach Durchlaufen der Bestrahlungsanlage auf eine Trommel aufgewickelt. Um eine allseitige Bestrahlung und damit eine möglichst homogene Vernetzung der Kunststoffisolierung zu gewährleisten, ist dabei eine Drehbewegung sowohl der Ablauftrommel als auch der Auflauftrommel um die Laufachse des isolierten Leiters vorgesehen, wodurch dem isolierten Leiter innerhalb der Bestrahlungseinrichtung eine rotierende Bewegung erteilt wird (GB 2 003 009). Um eine derartige Bestrahlungsanlage besser auszunutzen, ist es weiterhin bekannt, mehrere Adern im Verseilverband durch die Bestrahlungsanlage zu führen und hierbei den Verseilvorgang der Adern mit dem Vernetzungsvorgang zu verbinden. Bei dieser fertigungstechnischen Maßnahme laufen die isolierten Adern von feststehenden Ablauftrommeln ab und werden zunächst mit Hilfe einer rotierenden Abzugeinrichtung abgezogen und verseilt. Der Verseilpunkt liegt dabei vor dem Scanner der Elektro-

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nenbeschleunigeranlage, unter dem der Verseilverband um seine Längsachse rotierend durchgezogen wird. Anschließend wird der strahlenvernetzte Verseilverband auf eine rotierende Auflauftrommel aufgewickelt (DD 226 691).

Ausgehend von einer Vorrichtung zur Herstellung eines elektrischen Kabels, welche die Merkmale des Oberbegriffes des Schutzanspruches 1 aufweist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so auszugestalten, daß sie eine höhere Produktivität ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Verseilorgan mit in Abständen wechselnder Drehzahl und/oder Drehrichtung umläuft, daß in Durchlaufrichtung der Kabeladern hinter der Bestrahlungsanlage ein zweites Verseilorgan angeordnet ist, welches seine Drehzahl und/oder seine Drehrichtung synchron mit dem ersten Verseilorgan ändert, und daß zwischen dem zweiten Verseilorgan und der Aufwickelvorrichtung eine Extruderanlage angeordnet ist.

Die neue Ausgestaltung der Fertigungseinrichtung sieht somit im wesentlichen vor, die Rotation des Verseilverbandes innerhalb der Bestrahlungseinrichtung durch Verwendung einer sogenannten SZ-Verseileinrichtung zu erzeugen und hierbei einen Vorteil der SZ-Verseilung, nämlich die Möglichkeit der Verknüpfung mit weiteren Arbeitsgängen, dahingehend zu nutzen, daß der bestrahlte Verseilverband anschließend sofort ummantelt wird, so daß - ausgehend von zwei bis fünf Adern am Anfang des Fertigungsganges - ein fertiges Kabel zur Verfügung steht.

Verseileinrichtungen, die aus zwei mit größerem Abstand zueinander angeordneten Verseilorganen, insbesondere so-

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genannten Verseilköpfen bestehen, deren Drehzahl und/oder Drehrichtung in Abständen gewechselt wird, sind an sich bekannt und beispielsweise in dem Prospekt "Starkstromkabel-SZ-Verseilmaschinen" der Firma Frisch Kabel und Verseilmaschinenbau GmbH aus dem Jahre 1981 beschrieben. Eine SZ-Verseilmaschine der Baureihe SZ 600 besteht beispielsweise aus mehreren raumfest angeordneten Adervorräten, einer je Ader nachgeordneten Aderbremse, einem ersten rotierenden Verseilkopf mit zugeordnetem Verseilnippel, einem mit einem Abstand von etwa 10 m angeordneten zweiten Verseilkopf mit nachgeschalteter Abzugeinrichtung in Form eines Scheibenabzuges, zwischen den beiden Verseilköpfen angeordneten rohrförmigen Führungen für den Verseilverband, einer der Abzugeinrichtung nachgeschalteten Umseilvorrichtung, einem anschließend angeordneten Extruder zum Aufbringen eines Innenmantels sowie einem weiteren Extruder zum Aufbringen eines Außenmantels sowie einer Kühlrinne, einem Raupenabzug und einer Aufwickeltrommel.

Die gemäß der Erfindung vorgesehene Ausgestaltung der Fertigungseinrichtung gewährleistet die Verknüpfung der drei Fertigungsschritte Verseilen, Bestrahlen und Ummanteln in einem Arbeitsgang, wobei ein hoher Ausnutzungsgrad des Strahlenfeldes in Verbindung mit der Aufnahme einer höheren Strahlendosis sowie eine ausreichende Vernetzung der Aderisolierungen gewährleistet ist. Beispielsweise kann auf diese Weise ein dreiadriges Kabel bzw. eine dreiadrige Leitung hergestellt werden, deren Adern einen Leiterquerschnitt von 1,5 mm² aufweisen und mit Polyäthylen isoliert sind, wobei die Wandstärke der Isolierung 0,6 mm beträgt. Bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 300 m/Minute, einer resultierenden Schlaglänge von 300 mm und einer Strahlendosis zwischen 80 bis 100 kGy wird eine ausreichende Vernetzung erzielt.

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Ein Ausführungsbeispiel der neuen Fertigungseinrichtung ist in der Figur schematisch dargestellt.

Die Figur zeigt etwa im mittleren Bereich der Fertigungseinrichtung einen Strahlenbunker 1, in dem eine Bestrahlungseinrichtung (Scanner) 2 angeordnet ist. Beidseits des Strahlenbunkers 1 ist jeweils ein Verseilorgan in Form eines Verseilkopfes 3 bzw. 4 angeordnet, wobei im Betrieb beide Verseilköpfe synchron mit in Abständen wechselnder Drehzahl umlaufen. Dem Verseilkopf 3 werden Adern 6 von raumfest angeordneten Adervorräten 7 über eine Aderbremse zugeführt. Innerhalb des Strahlenbunkers 1 sind noch Rohrführungen 5 für den Verseilverband angeordnet. Dem Verseilkopf 4 ist eine Abzugseinrichtung 9 nachgeschaltet, die ihrerseits auf eine Umseilvorrichtung 10 arbeitet. Anschließend ist eine Extrusionsanlage angeordnet, die aus einem ersten Extruder 11 zum Aufbringen eines Innenmantels, einem zweiten Extruder 12 zum Aufbringen des Außenmantels und einer Kühlrinne 13 besteht. Der Kühlrinne nachgeschaltet sind der Raupenbandabzug 14 und die Aufwickeltrommel

Mit der beschriebenen Anlage werden zwei bis fünf Adern mittels der Verseilköpfe 3 und 4 zu einem SZ-Verseilverband verseilt, wobei während des Verseilvorganges die Bestrahlung und damit die Vernetzung der Kunststoffisolierungen der Adern mittels des Scanners 2 erfolgt. Im gleichen Arbeitsgang wird der Verseilverband ummantelt, so daß die Aufwickeltrommel 15 ein fertiges Kabel aufnimmt.

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Claims

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Schutzanspruch

Fertigungseinrichtung zur Herstellung eines aus mehreren Adern mit vernetzter Isolierung zusammengesetzten Verseil-Verbandes eines elektrischen Kabels, bestehend aus feststehenden Vorratsbehältern für die Adern, einer Elektronenbestrahlungsanlage, einem in Durchlaufrichtung der Kabeladern vor der Bestrahlungsanlage angeordneten Verseilorgan und aus einer Aufwickelvorrichtung,

wobei der Elektronenbestrahlungsanlage Führungselemente zur gestreckten Führung des Verseilverbandes innerhalb der Bestrahlungsanlage zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verseilorgan (3) mit in Abständen wechselnder Drehzahl und/oder Drehrichtung umläuft, daß in Durchlaufrichtung der Kabeladern hinter der Bestrahlungsanlage (1,2) ein zweites Verseilorgan (4) angeordnet ist, welches seine Drehzahl und/oder seine Drehrichtung synchron mit dem ersten Verseilorgan (3) ändert und daß zwischen dem zweiten Verseilorgan (4) und der Aufwickelvorrichtung (15) eine Extrusionsanlage (11,12,13) angeordnet ist.

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