DE2833703A1 - Vorrichtung zum sz-verseilen von starkstromkabeladern mit sektorfoermigem leiterquerschnitt - Google Patents
Vorrichtung zum sz-verseilen von starkstromkabeladern mit sektorfoermigem leiterquerschnittInfo
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- DE2833703A1 DE2833703A1 DE19782833703 DE2833703A DE2833703A1 DE 2833703 A1 DE2833703 A1 DE 2833703A1 DE 19782833703 DE19782833703 DE 19782833703 DE 2833703 A DE2833703 A DE 2833703A DE 2833703 A1 DE2833703 A1 DE 2833703A1
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Description
SIEIiENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen
Berlin und München VPA 78 P 4713 BRD
Vorrichtung zum SZ-Verseilen von Starkstromkabeladem mit sektorförmigem Leiterquerschnitt
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fertigungstechnik elektrischer Kabel und behandelt die SZ-Verseilung von
Starkstrom-Kabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt unter besonderer Berücksichtigung der hierbei
auftretenden mechanischen Kräfte.
Zur besseren Raumausnutzung des Kabelquerschnittes ist es bei mehradrigen Starkstromkabeln im Nieder- und
unteren Mittelspannungsbereich (- 10 kV) üblich, Kabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt zu verwenden.
Diese werden miteinander mit gleichbleibender Drallrichtung zur Kabelseele verseilt. Dabei können Sektoradern
mit und ohne Vordrall verwendet werden. Sektoradern ohne Vordrall werden ohne Rückdrehung miteinander verseilt,
wobei während des Verseilvorganges starke Torsionsbeanspruchungen auf die Sektoradern einwirken. Sektoradern
mit Vordrall werden mit Rückdrehung miteinander verseilt; hierbei sind die Torsionsbeanspruchungen rela-
Zm 3 Un / 07.07.1978
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- ? - VPA 78 P 4713 BRD
tiv gering ("Kabel- und Leitungsfertigung", Kombinat
VEB Kabelwerk Oberspree, VSB-Verlag Technik Berlin, 197&, Seite 200). Bei der Verseilung von Sektoradern ist
es üblich, vor dem Verseilnippel eine Zwangsführung für jede Ader anzuordnen, um ihre für die Verseilung erforderliche
räumliche Lage zu fixieren. Eine solche Zwangsführung kann aus mehreren geradlinig hintereinander angeordneten
profilierten Rallen bestehen, .zwischen denen die jeweilige Ader hindurchläuft (DE-OS 22 11 111).
Neben der üblichen Verseilung der Sektoradern mit gleichbleibender
Drallrichtung ist auch eine Verseilart bekannt, bei der die Sektoradern mit in Abständen wechselnder
Drallrichtung verseilt werden. Eine solche Versellart hat in den letzten Jahren unter der Bezeichnung
"SZ-Verseilung" bei der Herstellung von Fernmeldekabeln und Starkstromleitungen Eingang gefunden, doch sind die
hierzu entwickelten SZ-Verseilmaschinen für die Verseilung von Sektoradern nicht ohne entsprechende Weiterentwicklung
einsetzbar, da bei der Verseilung von Sektor-
ädern wegen der großen Leiterquerschnitte (^ 35 nun )
große mechanische Kräfte zu beherrschen sind.
Bei einer bekannten Einrichtung zur SZ-Verseilung von Sektoradern ohne Vordrall ist als eigentliches Verseilwerkzeug
eine vor einem Verseilnippel angeordnete oszillierende Verseilscheibe vorgesehen, die mit Zwangsführungen für die Sektoradern gekoppelt ist. Mit einer
solchen Verseileinrichtung können naturgemäß nur ein bis zwei Verseilschläge je Verseilrichtung erzeugt werden
(DE-OS 25 14 033). Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden, die vor dem Verseilnippel gerichteten Sektoradern
mit einer zwischen dem ersten und einem zweiten Verseilnippel angeordneten Verseilvorrichtung zu verseilen.
Diese läuft mit abschnittsweise wechselnder Drehrichtung um, so daß die Sektoradern im ersten Verseilnippel
ein erstes Mal und im zweiten Verseilnippel ein
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S""' VPA 78 P 4713 BRD zweites Mal gleichsinnig verseilt werden. Die Verseileinrichtung
besteht dabei aus einem oder zwei hintereinander angeordneten Spannzangenabzügen. Gegebenenfalls
können .zwischen den Verseilpunkten und der Verseilvorrichtung
nichtrotierende Spannzangenabzüge angeordnet sein, um zur Erzielung einer konstanten Schlaglänge jeweils
gleiche Entfernungen zwischen den für die Verseilung maßgebenden feststehenden und umlaufenden Teilen
der Verseileinrichtung zu gewährleisten. Die Drehrichtung der Verseilvorrichtung wird in Abständen geändert,
die in bekannter Weise auf die Speicherkapazität der Einrichtung abgestimmt sind.
Zur SZ-Verseilung von runden Leitungsadern mit größerem
Leiterquerschnitt ist im übrigen eine SZ-Verseilmaschine
bekannt, die zwei Verseilwerkzeuge enthält, nämlich eine
oszillierende Lochscheibe und einen oszillierend umlaufenden Verseilkopf in Form eines Raupenabzuges oder einer
Drei-Rollen-Einrichtung. Während die Lochscheibe vor einem ersten Verseilnippel angeordnet ist, befindet sich
der Verseilkopf zwischen dem ersten und einem zweiten Verseilnippel (DE-OS 24 12 199).
Weiterhin ist zur SZ-Verseilung von Grundbündeln für Nachrichtenkabel ein Verseilverfahren bekannt, bei dem
die Verseilelemente über eine Lochscheibe einem Verseilnippel zugeführt, unmittelbar anschließend mit Hilfe
eines oszillierenden Verseilkopfes verseilt und anschließend über eine Strecke frei durch die Luft geführt werden,
die sehr viel größer als der Abstand der Umkehrstellen der Drallrichtung im Verseilgut ist. Durch Aufbringen
einer Bespannung während des Verseilvorganges wird verhindert, daß sich die Umkehrstellen der Drallrichtung
während der freien Führung durch die Luft aufseilen (Wire & Wire Products, 1967, Seite 96). Für derartige
Verseilzwecke können auch Verseilköpfe eingesetzt werden, die nach Art eines Raupenabzuges ausgebildet
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- K- C VPA 78 P 4713 BRD
sind (DE-OS 17 90 249) oder aus einer vom Verseilgut einmal umschlungenen, tangential zur Verseilachse angeordneten
Umlenkrolle bestehen (DE-AS 17 65 452).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur SZ-Verseilung von nichtvordrallierten Starkstromkabeladern
mit sektorförmigem Leiterquerschnitt konstruktiv so auszugestalten, daß in jeder Verseilrichtung
jeweils mindestens drei Verseilschläge aufgebracht werden können und daß die Verseilung zu möglichst kurzen
Umkehrsteilen der Drallrichtung führt.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer Vorrichtung aus, die aus raumfest angeordneten Adervorraten,
aus einem Verseilnippel mit davor angeordneter Zwangsführung für jede Ader, aus einer mit wechselnder
Drehrichtung umlaufenden Verseilvorrichtung und aus einer
■ hinter der Verseilvorrichtung angeordneten Abzug- und Aufwickeleinrichtung besteht. Gemäß der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Zwangsführungen raumfest und die Verseilvorrichtung unmittelbar hinter dem Verseilpunkt
angeordnet sind, daß der Abstand zv/ischen dem letzten Angriffspunkt jeder Zwangsführung an einer Kabelader und
dem ersten Angriffspunkt der das Verseilgut von außen
kraftschlüssig umfassenden Verseilvorrichtung am Verseilgut kleiner oder höchstens gleich der durch die Abzugsgeschwindigkeit
und die Drehzahl der Verseilvorrichtung gegebenen Schlaglänge des Verseilgutes, vorzugsweise
kleiner oder höchstens gleich der halben Schlaglänge ist und daß der freie Abstand zwischen der Verseilvorrichtung
und der nächsten, das Verseilgut in Umfangsrichtung torsionsfest umfassenden Vorrichtung (beispielsweise Abzugeinrichtung
oder Umlenkeinrichtung) sehr viel größer ist als die Länge, die ein Längsabschnitt des Verseilgutes
während eines Abschnittes gleichbleibender Drehrichtung der Verseilvorrichtung vorwärtsbewegt wird.
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- il· VPA 78 P 4713 BRD Mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung werden die
Kabeladern auf kurzem Wege wirksam miteinander verseilt, wobei die Längen der Torsionswechselstellen in den einzelnen
Kabeladern auf die Länge der Drallwechselstellen 5- der miteinander verseilten Kabeladern abgestimmt sind.
In dieser Hinsicht geht die Erfindung u. a. von der Überlegung aus, daß die Torsion der nicht rückgedrehten Kabeladern
und die Bildung der Torsionswechselstellen sowie der Drallwechselstellen zweckmäßig auf einer möglichst
kurz gehaltenen Wegstrecke erfolgen und die hierzu erforderlichen Kräfte nicht nur an der äußeren Oberfläche
der zu einem Strang zusammengefaßten Kabeladern, sondern auch an den einzelnen Kabeladern selbst, solange diese
noch unverseilt sind, angreifen sollten. Die möglichst kurz gehaltene Wegstrecke soll hierbei keinesfalls größer
als eine Schlaglänge der verseilten Kabeladern betragen. Mit Rücksicht auf die bei Sektorleiterkabeln
üblichen Schlaglängen in der Größenordnung von etwa 150 cm bedeutet dies, daß der Abstand zwischen den
Zwangsführungen und der Verseilv'orrichtung möglichst 60 bis 100 cm beträgt.
Im übrigen wird durch den freien Abstand zwischen der Verseilvorrichtung und der nächsten das Verseilgut torsionsfest
umfassenden Vorrichtung erreicht, daß die Kabeladern nur einmal, und zwar auf dem Wege vom Verseilnippel
zur Verseilvorrichtung, bleibend miteinander tordiert bzw. verseilt werden. Durch Einsatz einer das
Verseilgut von außen kraftschlüssig umfassenden Verseilvorrichtung, also eines Verseilkopfes, wird im übrigen
gewährleistet, daß die Kabeladern mit einer größeren Anzahl von Verseilschlägen in jeder Drallrichtung verseilt
werden können.
Zur Ausbildung einer satiberen Verseilgeometrie sollen
weiterhin, wie bereits erwähnt, der rotierende Verseilkopf und die Zwangsführungen für die Kabeladern einander
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VPA 78 P 4713 BRD räumlich eng benachbart sein. In diesem Fall läuft der
Kraftfluß vom rotierenden Verseilkopf über das Verseilgut zu den Zwangsführungen über räumlich relativ eng
begrenzte Bahnen. Damit hier keine Aderbeschädigungen auftreten, müssen die einzelnen Maschinenelemente sorgfältig
dimensioniert werden. Um die Zwangsführungen möglichst
nahe am Verseilnippel anordnen zu können, empfiehlt sich daher eine Ausgestaltung in Form mehrerer profilierter
Führungsrollen, die längs einer Wellenlinie jeweils auf der Innenseite der Wellenlinie angeordnet sind.
Hierbei können einige der beidseitig der Wellenlinie angeordneten Führungsrollen einander paarweise oder auf
Lücke gegenüberstehen, insbesondere in einem Bereich, in dem die Wellenlinie ihre Krümmung wechselt. Bei einer"
derartigen Ausgestaltung der Zwangsführung werden die bei der Abzugsbewegung der Kabeladern wirkenden Längskräfte
in Querkräfte umgewandelt.
Besonders große Kräfte können von einer Zwangsführung aufgenommen werden, wenn diese aus zwei hintereinander
angeordneten Umlenkscheiben besteht, auf denen die jeweilige Kabelader mit einem Umschlingungswinkel von
wenigstens 90° aufliegt. Solche mit einer Profilrille versehenen Umlenkscheiben lassen eine besonders schonende
Behandlung der sektorförmigen Kabeladern zu. Um hierbei eine zu große Wegstrecke zwischen der letzten Umlenkscheibe
und dem Verseilnippel zu vermeiden, kann diese Wegstrecke durch eine oder mehrere profilierte Führungsrollen überbrückt werden; diese Führungsrollen sind
zweckmäßig längs einer gekrümmten Linie angeordnet, damit die jeweilige Kabelader durch Umwandlung von Längskräften
in Querkräfte an diese Profilrollen angepreßt wird.
Der hinter dem Verseilnippel angeordnete Verseilkopf muß ebenfalls im Hinblick auf die Übertragung möglichst
großer Kräfte sowie im Hinblick auf eine möglichst nahe
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- « VPA 78 P 4713 BRD Anordnung am Verseilnippel ausgestaltet sein. Geeignet
hierfür sind Raupenbandanordnungen der Spannbackenbzv/. Spannzangeneinrichtungen. Besonders vorteilhaft im
Hinblick auf eine schonende Behandlung des Verseilgutes ist jedoch die Verwendung eines Einscheibentwisters, bei
dem der Verseilkopf aus einer vom Verseilgut einmal umschlungenen,
zur Verseilachse annähernd symmetrisch angeordneten Umlenkscheibe besteht. Da das Verseilgut
in diesem Fall aus der Verseilachse ausgelenkt wird, können unter Ausnutzung der Hebelwirkung sehr große
Drehkräfte auf das Verseilgut übertragen werden. Um die Angriffspunkte dieses Verseilkopfes möglichst nahe an den
Verseilnippel zu verlegen, ist es dabei notwendig, der Umlenkscheibe zur Zu- und Abführung des Verseilgutes jewells
eine oder mehrere Führungsrollen zuzuordnen.
Ausführungsbeispiele der neuen SZ-Verseilvorrichtung
sind in den Figuren 1 bis 4 dargestellt.
Die in den Figuren schematisch wiedergegebenen Vorrichtungen bestehen im wesentlichen aus Konstruktiönselementen,
wie sie dem Fachmann vertraut sind, wie Spule, Lochscheibe, Umlenkrolle, Zwangsführung, Verseilnippel,
Verseilkopf, Raupenband- oder Spannbackenabzug, Extruder, Wasserkühlstrecke, Abzug- und Aufwickeleinrichtung. Daher
wird auf eine konstruktive Darstellung dieser Bauteile verzichtet. .
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung dient zur Verseilung
von drei Starkstromkabeladern 2 zu einem Verseilverband 7. Die kunststoffisolierten Kabeladern 2 weisen
einen sektorförmigen Leiterquerschnitt auf und sind nicht vordralliert. Sie laufen von raumfest angeordneten Adervorräten
1 ab und werden über Umlenkrollen 3 und Zwangsführungen 4 dem Verseilnippel 5 zugeführt.
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_ 0/_ 4® VPA 78 P 4713 BRD
Hinter dem Verseilnippel 5 ist ein mit wechselnder Drehrichtung rotierender Verseilkopf 6 angeordnet, der die
im Verseilnippel 5 zusammengeführten Kabeladern von außen kraftschlüssig umfaßt und miteinander tordiert bzw. verseilt.
Der Verseilkopf besteht aus einer Raupenbandanordnung oder aus einer Anordnung nach Art eines Spannbackenabzuges.
Die Raupenbänder oder Spannbacken v/erden in Richtung der Verseilachse von mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit ν durchlaufendem Verseilgut angetrieben,
können aber auch von außen angetrieben sein und das Verseilgut in Längsrichtung der Verseilachse bewegen. Die
Drehbewegung des Verseilkopfes 6 wird in bestimmten Abständen
gewechselt. Im Anschluß an den Verseilkopf 6 durchlaufen die miteinander tordierten Kabeladern frei
durch die Luft eine Strecke der Länge c und werden danach von der Abzugeinrichtung 8 erfaßt und auf die Aufwickeleinrichtung
9 aufgewickelt. Die Länge der Führungsstrecke c ist sehr viel größer gewählt als die bei einer
Umdrehung des Verseilkopfes 6 erzielte Schlaglänge. Unter sehr viel größer wird hierbei mindestens das Vierfache,
vorzugsweise das Fünf- bis Achtfache dieser Schlaglänge verstanden.
Durch die zwischen dem Verseilkopf 6 und der Abzugeinrichtung 8 vorgesehene freie Strecke c wird erreicht,
daß die hinter dem Verseilkopf 6 auf das Verseilgut 7 an sich ausgeübte Torsion nicht zu einer bleibenden Tordierung
des Verseilgutes führt, weil sich die abwechselnd überlagerte Zusatzdrillung im Bereich dieser Strecke
ausgleicht bzw. vom Verseilverband elastisch aufgenommen wird und somit die Geometrie des Verseilverbandes nicht
stört. Sine gegebenenfalls auftretende elastische Zusatzverdrillung hobt sich bei nachfolgenden Arbeitsgängen,
bei denen der Verseilverband über größere Strecken frei durch die Luft geführt wird, wieder auf. Die bleibende
Verdrillung der Kabeladern 2 wird somit allein durch die vom Verseilkopf 5 im Bereich des Verseilnippels 4 ausge-
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übte Verdrehung erreicht*
Im Bereich der Strecke c zwischen dem Verseilkopf 6 und der Abzugeinrichtung 8 ist mit einem Aufseilen der Umkehrstellen
der Drallrichtung des Verseilgutes unter dem Einfluß von Zugspannungen nicht zu rechnen, da die
Kabeladern 2 im Bereich der Umkehrstellen plastisch verformt sind und so für eine stabile Verseilgeometrie
sorgen. Gegebenenfalls kann aber hinter dem Verseilkopf 6 ein Bandspinner angeordnet sein, mit dem eine Haltewendel
auf den Verseilverband 7 aufgebracht wird. Im
übrigen kann die Abzugeinrichtung 8 entfallen, wenn der wechselnd rotierende Verseilkopf 6 deren Funktion übernimmt.
Der wirksame Abstand des Verseilkopfes 6 vom Verseilnippel 5 ist mit b bezeichnet, der wirksame Abstand der
Zwangsführungen 4 vom Verseilnippel mit 5a. Die Summe der
Abstände a und b soll kleiner als eine Schlaglänge des Verseilgutes sein.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung bestehen die Zwangsführungen 4 aus paarweise gegenüberstehenden Rollengruppen,
wobei die einzelnen Rollen profiliert und diese Profile genau an die Querschnittsform der Sektoradern
angepaßt sind. Durch die Profilierung und den Anpreßdruck zwischen den Rollengruppen wird verhindert, daß sich die
Sektoradern 2 im Bereich der Zwangsführungen 4 drehen.
Die Längsbewegung der Sektoradern wird nicht behindert.
In Fig. 2 sind Zwangsführungen 10 dargestellt, die aus
ebenfalls profilierten Umlenkrollen 11 bestehen. Diese Umlenkrollen sind jedoch auf einer Wellenlinie, insbesondere
einer S-förmig geschwungenen Linie, angeordnet, so daß durch die hierbei erzielte Umlenkung der Kabeladern
die infolge der Abzugsbewegung wirksamen Längskräfte in Querkräfte umgewandelt werden. Ein besonderes'
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VPA 78 P 4713 BRD Anpressen der Profilrollen 11 an die Kabeladern ist daher
nicht erforderlich. Im Bereich der Krümmungsänderung
der Wellenlinie stehen sich Umlenkrollen paarweise oder auf Lücke gegenüber. Der Vorteil einer solchen Anordnung
ist darin zu sehen, daß ein besonders kleiner Abstand zwischen der letzten Führungsrolle einer Zwangsführung 10 und dem Verseilnippel 5 erzielt v/erden kann.
Fig. 3 zeigt eine Zwangsführung 12, die besonders große Kräfte aufnehmen kann. Hierzu sind jeweils zwei relativ
große, profilierte Umlenkscheiben 13 und 14 vorgesehen, die hintereinander angeordnet sind und von einer Kabelader
über einen Winkel von jeweils etwa 180 umschlungen sind. Die Wegstrecke zwischen dem Ablaufpunkt einer
Kabelader auf der zweiten Umlenkscheibe 14 und dem Verseilnippel 5 wird zweckmäßig mit Hilfe einer oder mehrerer
profilierter Führungsrollen 15 überbrückt. Es empfiehlt sich hierbei, die Führungsrolle 15 derart anzuordnen,
daß die Kabelader auf dem Weg von der Umlenkscheibe 14 zum Verseilnippel 5 auf einer gekrümmten Linie
geführt v/ird.
Fig. 3 zeigt gleichzeitig eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines hinter dem Verseilnippel 5 angeordneten
Verseilkopfes 16. Dieser ist nach Art eines Einscheibentwisters aufgebaut und besteht aus der vom Verseilgut
7 einmal umschlungenen Umlenkscheibe 17, der jeweils zur Zu- und Abführung des Verseilgutes zwei
Führungsrollen 18 zugeordnet sind. Ein solcher Verseilkopf benötigt zwar relativ große Querabmessungen je nach
Durchmesser des Verseilgutes, mit Rücksicht auf die bei Kabeladern mit einem Leiterquerschnitt von beispiels-
2
weise 150 mm vorgesehene Schlaglänge von etwa 1,5 m ergeben sich jedoch bei einer Abzugsgeschwindigkeit von beispielsweise 40 bis 75 m/min Drehzahlen des Verseilkopfes in der Größenordnung von 25 bis 50 U/min. Die bei der Verseilung auftretenden Massenkräfte eines solchen
weise 150 mm vorgesehene Schlaglänge von etwa 1,5 m ergeben sich jedoch bei einer Abzugsgeschwindigkeit von beispielsweise 40 bis 75 m/min Drehzahlen des Verseilkopfes in der Größenordnung von 25 bis 50 U/min. Die bei der Verseilung auftretenden Massenkräfte eines solchen
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VPA 78 P 4713 BRD Verseilkopfes sind jedoch wesentlich kleiner als im Falle
einer konventionellen Verseilung mit umlaufenden Spulen.
Das Profil der Umlenkscheibe 17, die gegebenenfalls auch als Abzugsscheibe ausgestaltet sein kann, wird leicht
konisch ausgebildet. Vorzugsweise liegt der Schwerpunkt der Umlenkscheibe 17 etwas außerhalb der Verseilachse.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, bei der die Verseilung der Kabeladern 2 zu einem Verseilverband 7 mit einem
Extrusionsprozeß zum Aufbringen eines Kabelmantels verknüpft ist und mit der demnach aus Kabeladern 2 ein
komplettes Kabel 23 hergestellt werden kann. Hierzu schließt sich an den Verseilteil, der im wesentlichen
mit den in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellten Einrichtungen übereinstimmt, eine aus dem Extruder 21 und der Wasserkühlrinne
22 gebildete Extrusionslinie an, die parallel zur Verseilstrecke verläuft und in die der Verseilverband
7 über die Umlenkscheiben 19 und 20 zugeführt wird.
In Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit, den Extruder 21 zusammen mit der Wasserkühlstrecke
22 unmittelbar hinter dem Verseilkopf 16 anzuordnen, so daß die V/asserkühlstrecke 22 die freie
Strecke zum Ausgleich der vom Verseilkopf 16 in Abzugsrichtung ausgeübten Torsionen bildet. Weiterhin besteht
die Möglichkeit, die Verseilung der Kabeladern 2 mit dem Aderisolierprozeß zu verbinden, indem man von den
Vorratstrommeln 1 Leiterseile ablaufen läßt, die unmittelbar anschließend mit Hilfe eines Extruders und einer
V/asserkühlstrecke umhüllt werden, wie es in der am gleichen Tage eingereichten Patentanmeldung P
(VPA 78 P 4712) beschrieben ist.
6 Ansprüche
4 Figuren
4 Figuren
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Claims (6)
- VPA 78 P 4713 BRDPatentansprücheVorrichtung zum SZ-Verseilen von Starkstromkabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt, bestehend aus raumfest angeordneten Adervorräten, aus einem Verseilnippel mit davor angeordneter Zwangsführung für jede Ader, aus einer mit wechselnder Drehrichtung umlaufenden Verseilvorrichtung und aus einer hinter der Verseilvorrichtung angeordneten Abzug- und Aufwickeleinrichtung,dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsführungen raumfest und die Verseilvorrichtung (6) unmittelbar hinter dem Verseilpunkt (5) angeordnet sind,daß der Abstand (a + b) zwischen dem Angriffspunkt jeder Zwangsführung (4) an einer Kabelader (2) und dem ersten Angriffspunkt der das Verseilgut von außen kraftschlüssig umfassenden Verseilvorrichtung (6) am Verseilgut kleiner oder höchstens gleich der durch die Abzugsgeschwindigkeit und die Drehzahl der Verseilvorrichtung gegebenen Schlaglänge des Verseilgutes, vorzugsweise kleiner oder höchstens gleich der halben Schlaglänge ist, und daß der freie Abstand (c) zwischen der Verseilvorrichtung und der' nächsten, das Verseilgut in Umfangsrichtung torsionsfest umfassenden Vorrichtung (Abzugeinrichtung, Umlenkeinrichtung) (8) sehr viel größer ist als die Länge, die ein Längsabschnitt des Verseilgutes (7) während eines Abschnittes gleichbleibender Drehrichtung der Verseilvorrichtung vorwärtsbewegt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zwangsführung (10) aus mehreren profilierten Führungsrollen (11) besteht, die längs einer Wellenlinie jeweils auf der Innenseite der Wellenlinie angeordnet sind.909886/0541AL INSPECTED- 2 - VPA 78 P 4713 BRD
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einige der beidseitig
der Wellenlinie angeordneten Führungsrollen (11) einander paarweise oder auf Lücke gegenüberstehen. - 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jede Zwangsführung (12) aus zwei Umlenkscheiben (13, 14) besteht, auf denen die jeweilige Ader (2) mit einem Umschlingungswinkel vonwenigstens 90° aufliegt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der zweiten
Umlenkscheibe (14) und dem Verseilnippel (5) eine oder mehrere profilierte Führungsrollen (15) angeordnet sind. - 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verseilvorrichtung (16) aus einer vom Verseilgut (7)einmal umschlungenen, zur Verseilachse annähernd symmetrisch angeordneten Umlenkscheibe (17) besteht, der zur Zu- und Abführung des Verseilgutes jeweils eine oder
mehrere Führungsrollen (18) zugeordnet sind.909886/0541
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