DE921304C

DE921304C - Wagenzug mit von der Zugmaschine angetriebenem Anhaengefahrzeug

Info

Publication number: DE921304C
Application number: DES32705A
Authority: DE
Inventors: Ernst Neuser; Konrad Truemper
Original assignee: Siegener Eisenbahnbedarf AG
Current assignee: Siegener Eisenbahnbedarf AG
Priority date: 1953-03-21
Filing date: 1953-03-21
Publication date: 1954-12-13

Description

Die Räder von an Treckern angehängten Fahrzeugen werden vielfach zusätzlich über die Zapfwelle des Treckers und eine Verbindungswelle angetrieben. Da Trecker und angehängtes Fahrzeug beim Kurvenfahren nicht genau spuren, ergaben sich dabei Schwierigkeiten, obschon sowohl die angetriebene Treckerachse als auch die angetriebene Anhängerachse über Differentialgetriebe angetrieben werden. Um den Schwierigkeiten beim Kurvenfahren bei größeren Geschwindigkeiten und auf festen Wegen entgegenzuwirken, wurde bereits eine ein- und ausrückbare Kupplung in der Antriebswellenleitung zwischen Trecker und Anhänger vorgesehen, die vom Fahrer des Treckers bei Kurvenfahrt gelöst wird.
Die Erfindung schlägt nun vor, die in der Antriebswellenleitung angeordnete Kupplung durch den Einschlag der Treckerlenkräder oder durch die sich ändernde Winkelstellung der Treckerhinterachse gegen die Deichsel des Anhängers derart zu beeinflussen, daß sich bei Überschreitung eines bestimmten Winkels die formschlüssige Kupplung selbsttätig ausrückt bzw. die kraftschlüssige Kupplung zunehmend löst und somit zunehmend Schlupf zwischen Zopfwelle des Treckers und angetriebener Welle des Anhängers eintritt. Da beim Fahren auf weichem Boden, also insbesondere beim Ackern, das Außerspurgehen des Anhängerfahrzeuges nicht von Belang ist, also eine Abschaltung der Kupplung bzw. ein langsames Lösen der Kupplung nichterforderlich ist, wird die die Kupplung beeinflussende Einrichtung von Hand aus abschaltbar ausgebildet.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in Fig. I schematisch ein Trecker mit einem Einachsanhänger dargestellt. Fig. 2 und 3 Stehlen Ausführungsbeispiele für die Ausschaltung bzw. Lüftung der Kupplung dar.
Beim Trecker I sind 2 die lenkbaren Vorderräder, 3 die über ein Differential 4 angetriebenen Hinterräder. 5 sind die angetriebenen Räder des Einachsanhängers, welche an die Kupplungswelle 6 über ein Differential 7 angeschlossen sind. 8 ist die Kupplung zwischen Zapfwelle 9 und Kupplungswelle 6.
In Fig. 2 und 3 sind für eine formschlüssige Kupplung (Fig. 2) und eine kraftschlüssige Kupplung, z. B. Reibungskupplung. (Fis. 3), schematisch die Einrichtungen zur Beeinflussung der Kupplungen bei Überschreiten eines bestimmten Einschlagwinkels zwischen Trecker wind Anhänger dargestellt. An der Hinterfront des Treckers I ist eine Kurvenscheibe Io vorgesehen. Diese Kurvenscheibe ist für eine durch Formschluß auftretende Kupplung 8 beispielsweise mit einer zum Schwenkmittelpunkt kreisförmig gekrümmtem Anlagefläche II ausgerüstet, die entsprechend einem zulässigen Einschlagwinkel eingestellte Nocken 12 besitzt, welche die Kupplung durch den plötzlichen. Übergang aus der Kreisbahn II auf den weit vorspringenden Nocken I2 ruckartig ausschaltet, entgegen einer die Kupplung ständig in Einschaltstellung rückenden Feder 13. Für den Fall einer Verwendung einer Reibungskupplung 8' gemäß Fig. 3 ist die Nockenscheibe in ihrem mittleren Teil ebenfalls mit :einer kreisförmigen Bahn 14 versehen, die beiderseits in Anlageflächen 15 einer schärferen Krümmung übergeht, so daß die Kurvenscheibe Io bis zu einem gewissen Einschlagwinkel die Platte 16 in ihrer Lage hält, dann aber beim Übergang auf den Bahnteil I5 ein Zurückweichen der Platte 16 erlaubt, wodurch die Spannung der Feder 17 nachläßt und die Kupplung 8' schleifen kann.
Die Einrichtung nach den Fig. 2 und 3 kann auch ersetzt werden durch eine Gestängeübertragung mit ähnlichen Steuermitteln, die von der Einstellung der Lenkräder 2 des Treckers abhängig ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wagenzug mit von der Zugmaschine angetriebenem Anhängefahrzeug mit ein- und -ausrückbarer Kupplung in der Antriebswellenleitung zwischen Zugmaschine und Anhänger, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (8) durch den Einschlag der Lenkräder (2) der Zugmaschine oder durch die sich ändernde Winkelstellung der Zugmaschinenhinterachse gegen die Deichsel des Anhängers derart beeinflußt wird, daß bei Überschreitung eines bestimmten Winkels die formschlüssige Kupplung (8, Fig. 2) ausgerückt wird bzw. die kraftschlüssige Kupplung (8', Fig. 3) zunehmend schlüpft.
2. Wagenzug nach Anspruch I mit formschlüssig einrastender Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hinterfront der Zugmaschine (I) eine Kurvenscheibe (Io) angeordnet ist mit einer mittleren, zum Schwenkmittelpunkt zentrischen Anlagefläche (II) und beiderseitigen, vorstehenden Schaltnocken (12), wobei der axial bewegliche Kupplungsteil unter der Wirkung einer Stellkraft (Feder 13) in Einraststellung an der mittleren Anlagefläche (II) anliegt und beim Verschwenken der Kurvenscheibe durch die Schaltnocken (12) gegen die Stellkraft ausgerastet wird (Fig. 2).
3. Wagenzug nach Anspruch I mit kraftschlüssig arbeitender Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hinterfront der Zugmaschine (I) eine kreisförmige Kurvenscheibe (10, 14) angeordnet ist, die beiderseits in Anlageflächen (15) mit kleinerem Krümmungsradiius übergeht als Widerlager der auf den. axial versalueblichen Kupplungsteil (8') wirkenden Feder (17, Fig. 3).
4. Wagenzug nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kupplung beeinflussende Einrichtung (io) von Hand abschaltbar ist.