DE648623C - Vorrichtung zur Verminderung der Pendelbewegungen von Anhaengern bei gerader Fahrt - Google Patents
Vorrichtung zur Verminderung der Pendelbewegungen von Anhaengern bei gerader FahrtInfo
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- DE648623C DE648623C DEF80744D DEF0080744D DE648623C DE 648623 C DE648623 C DE 648623C DE F80744 D DEF80744 D DE F80744D DE F0080744 D DEF0080744 D DE F0080744D DE 648623 C DE648623 C DE 648623C
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- B60D1/00—Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices
- B60D1/24—Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices characterised by arrangements for particular functions
- B60D1/30—Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices characterised by arrangements for particular functions for sway control, e.g. stabilising or anti-fishtail devices; Sway alarm means
- B60D1/32—Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices characterised by arrangements for particular functions for sway control, e.g. stabilising or anti-fishtail devices; Sway alarm means involving damping devices
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Description
Mit der Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit der Lastzüge treten an den Anhängern Pendelerscheinungen
auf, die auch bei gerader Fahrt zur Fahrgefährdung' führen. Abb. 1 zeigt eine
derartige Pendelbewegung eines Anhängers. Die Fahrbewegung des Kupplungspunktes sowie
des Wagenvorder- und Wagenhinterteils wurde auf die Straße geschrieben, vermessen
und in einem verkürzten Wegmaßstab aufgezeichnet. Pendelerscheinungen sind bisher
auch bei niedrigen Geschwindigkeiten an Einachsanhängern aufgetreten, bei denen der
ganze Wagenkörper die volle Bewegung der Anhängervorrichtung mitmachte, und wurden
dort durch eine Abstüfzungs- oder Dämpfungseinrichtung unmittelbar zwischen zwei
Fahrzeugen zu bekämpfen versucht. Bei neuzeitlichen zwei- und dreiachsigen Anhängern,
deren Körper die Bewegungen der Anhänger-
Vorrichtung im wesentlichen nicht mitmachen, wurden aber die Pendelerscheinungen nicht
mehr beobachtet. Erst in neuester Zeit treten bei hohen Geschwindigkeiten auf langen ge- ■
faden Straßen auch an Zwei- und Dreiachsanhängern Pendelerscheinungen auf.
Die Einflüsse und Ursachen dieser Pendelbewegungen sind mit vielen Mitteln und Ausführungen
bekämpft worden. Von den technischen Maßnahmen: seien folgende genannt:
Änderungen des Achsstandes, der Zugstangenlänge, der Radaufhängung, der Lenkart,
des Lenkungsspiels, Maßnahmen hinsichtlich der Gewichtsverteilung, Änderung in der Radabfederung,
Hilfsmaßnahmen, wie Stabilisatoren gegen Seitenneigung des Wagenkörpers, u.a.
Alle in dieser Richtung gehenden Ausführungen ergaben bestimmte Erfolge bei der
Bekämpfung dieser fahrgefährdenden Schleudererscheinungen, jedoch meistens nur so, daß
das Fahrverhalten bei etwas anderen Bedingungen der Straße oder höherer Fahrgeschwindigkeit
wieder nicht mehr genügte.
Das Grundsätzliche dieser Erscheinung ist eine Pendelbewegung des Anhängers hinter
dem Zughaken des ziehenden -Wagens unter ständiger Änderung der Winkelstellung der
Anhängervorrichtung auch gegen den Körperdes Anhängers.
Diese Pendelerscheinungen unterscheiden sich grundsätzlich von den üblicherweise Pendelschleuderbewegungen
genannten Bewegungen mehrerer Anhänger, wie sie bei Kurvenfahrten unter der Wirkung der Fliehkraft
auftreten können und wie sie auch durch Vorrichtungen bekämpft werden sollen, die die
Bewegung der Deichsel gegenüber dem Zughaken, besonders bei größeren Deichselausschlägen,
unterbinden sollen.
Die Pendelbewegungen, um die es sich hier handelt, bei Zwei- und Dreiachsanhängern
werden jedoch nicht durch Massenkräfte, sondern durch schräges Ablaufen der gelenkten
Räder auf der Fahrbahn hervorgerufen.
Bei der Pendelbewegung eines Fahrzeugs
ergeben sich Radstellungen mit meistens schräg zur Fahrrichtung abrollenden Rädern.
Abb. ι zeigt eine Augenblicksstellung des pendelnden Fahrzeugs. Die Seitenkraft, die bei
einem schräg zur Fahrrichtung abrollenden Rad auftritt, zeigt Abb. 2. Entsprechend der
Schrägstellung des Rades zu seiner Fahrrichtung treten dann Seitenkräfte auf, unter
denen die Fahrzeügachsen aus ihrer Fahr richtung herausgezogen werden. Dabei wird
die Anhängerdeichsel nur wenig zur Fahrrichtung schräg gestellt im Gegensatz zu den
Fahrzeugschleuderungen, die in der Kurve auftreten.
Eine Pendelbewegung bei gerader Fahrt kann je nach der Ausführung des Anhängers
und seiner Fahrgeschwindigkeit als stehende Pendelbewegung nach Abb. 3 ίMitte), als eine
sich steigernde Pendelbewegung nach Abb. 3 (obenj, die für den Fahrbetrieb sehr gefährlich
ist und meistens zum Unfall führt, oder als abklingende (gedämpfte) Pendelbewegung
nach Abb. 3 (unten i in Erscheinung treten. Diese letztere Pendelbewegung, die z. B. durch
einen erregenden Stoß infolge einer Straßenunebenheit in den Lastzug gelangen kann, ist
kaum zu vermeiden, ist aber nicht fahrgefährdend und ihr Verlauf beim Anhängerbetrieb
anzustreben.
Eine Pendelbewegung kann durch richtiges Dämpfen von einer stehenden oder gar steigernden
Pendelbewegung in eine gedämpfte, abklingende Bewegung, also in einen ungefährlichen
Zustand übergeführt werden. 35-. Die vielfach wissentlich oder unwissentlich angewandte Dämpfung oder Reibung in der
Lenkung selbst, im Drehschemel oder in der Achsschenkellenkung hat keinen Erfolg gebracht.
■40 Nach der vorliegenden Erfindung wird eine Dämpfung der annähernd in einer waagerechten
Ebene erfolgenden kleinen Drehbewegungen der Deichsel um den Kupplungszapfen des
Zugwagens eingeführt, die ein Abklingen der Pendelbewegung des Anhängers zur Folge
hat, da die Bewegung der Deichsel auch bei kleinsten Bewegungsausschlägen die Ursache
zur Schrägstellung der Räder gegenüber der Fahrrichtung ergibt. Wesentlich für die
Dämpfung nach dem Erfindungsgegenstand ist, daß auch den kleinsten Bewegungsausschlägen
der Deichsel eine Dämpfungskraft entgegenwirkt, also andersartig und weitergehend
als bei anderen bekannten Einrichtungen, die im wesentlichen eine Reibungskraft
bei großen Auslenkungen der Deichsel in der Kurve verlangen.
Die üblichen Kupplungen weisen zwischen
dem Kupplungsbolzen des Zugwagens und der Zugstangenöse keine, insbesondere keine bei
kleinen Ausschlägen wirksame Reibung und Dämpfung auf. Abb. 4 zeigt eine heute übliche
Anhängerkupplung. Die Zugstange a „.des Anhängers wird mit dem Kupplungs-
^isl^ck b durch den Bolzene verbunden. Die
^Reibung bei einer Drehbewegung um c ist
"cl^bei gering.
Durch eine über das bisherige Maß hinausgehende Erhöhung der Reibung zwischen
Kupplungsbolzen und Zugstangenöse unmittelbar, was durch Reibungspassung zwischen
Bolzen und Öse möglich ist, oder mittels einer zusätzlich angebrachten Einrichtung im
Kupplungspunkt oder einer außerhalb des Kupplungspunkts liegenden, in der Wirkung
gleichwertigen Einrichtung, derart, daß eine wesentliche Dämpfungswirkung auch bei der
kleinsten Bewegung der Deichsel um den Zughaken entsteht, wird die oben beschriebene
Wirkung zur Verhütung der Schleuderpendelbewegung des Anhängers erreicht, weil damit der Ausschlag der Lenkräder gegenüber
dem Wagenkörper vermindert wird und die Versetzungswirkung der Räder verkleinert
wird.
Als Beispiel dafür ist in Abb. 5 ein auf der Anhängerdeichsel« befestigter Reibungsdämpfer
e gezeigt, der bei einer Kupplung zwischen Anhänger und Zugwagen mit seinem
freien Drehteil / in eine Führung g der Kupplung des Zugwagens hineinreicht. Eine
Drehung der Anhängerdeichsel α um die Achse des Kupplungsbolzeris c erfordert die
Überwindung des Reibungsmoments des Dämpfers.
Abb. 6 zeigt die Schleuderbewegung eines Anhängers ohne eine Dämpfungseinrichtung
und Abb. 7 die Schleuderbewegung des gleichen Anhängers mit Dämpfungseinrichtung
etwa nach Abb. 5. Die Bewegung des Anhangers mit Dämpfungseinrichtung kann nur so zustande kommen, daß von außen her ein
seitlicher Stoß auf den Anhänger bzw. seine Deichsel wirkt, während die Bewegung ohne
Dämpfung, ohne besonders bemerkbare wesentliehe äußere Einwirkung, also durch die stets
auftretenden kleinen Unregelmäßigkeiten der Fahrt von selbst, zustande kommt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Verminderung der Pendelbewegungen von Anhängern bei gerader
Fahrt mittels einer an der Anhängerkupplung befindlichen Dämpfungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungseinrichtung zwischen die Kupplungsglieder der Anhängerkupplung selbst eingebaut ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung
durch die Reibungswirkung der Kupp-
lungsglieder untereinander, durch eine entsprechende Bemessung der beweglichen
Teile hervorgerufen wird.
Teile hervorgerufen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfung *
durch einen Schwingungsdämpfer hervor
durch einen Schwingungsdämpfer hervor
gerufen wird, der den Anschlußstellen der Deichsel und des Kupplungsbolzens so angepaßt
ist, daß die Kupplung zweier Fahrzeuge einschließlich der Dämpfungseinrich- to
tung mit dem üblichen Bolzen allein erfolgen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDRUCKT IN DEK KEICHSDRUC^EnEI
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF80744D DE648623C (de) | 1936-02-20 | 1936-02-20 | Vorrichtung zur Verminderung der Pendelbewegungen von Anhaengern bei gerader Fahrt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF80744D DE648623C (de) | 1936-02-20 | 1936-02-20 | Vorrichtung zur Verminderung der Pendelbewegungen von Anhaengern bei gerader Fahrt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE648623C true DE648623C (de) | 1937-08-05 |
Family
ID=7113542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF80744D Expired DE648623C (de) | 1936-02-20 | 1936-02-20 | Vorrichtung zur Verminderung der Pendelbewegungen von Anhaengern bei gerader Fahrt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE648623C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE849658C (de) * | 1949-10-16 | 1952-09-18 | Rockinger Johann | Anhaengerkupplung, insbesondere fuer Strassenfahrzeuge |
DE941714C (de) * | 1953-03-23 | 1956-04-19 | Gio Batta Fresia | Dreiachsiges Kraftfahrzeug mit zwei dicht hintereinander liegenden Hinterradachsen |
DE1211076B (de) * | 1961-02-02 | 1966-02-17 | Schweiz Wagons Aufzuegefab | Daempfungsvorrichtung fuer die Balgverbindung zwischen Teilwagen eines Wagenzuges |
US3400948A (en) * | 1967-01-09 | 1968-09-10 | Carl G. Matson | Trailer load-transferring and antisway hitch |
US3471170A (en) * | 1968-10-09 | 1969-10-07 | William L Rendessy | Sway control for trailer hitch |
US3519287A (en) * | 1968-12-23 | 1970-07-07 | Jacques Pontbriand | Trailer stabilizer |
DE9319864U1 (de) * | 1993-12-23 | 1995-04-20 | Schumacher, Helmut, 48149 Münster | Transportwagen mit Dämpfungskupplung |
-
1936
- 1936-02-20 DE DEF80744D patent/DE648623C/de not_active Expired
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