DE9209141U1 - Abfüllvorrichtung für technische Gase - Google Patents

Description

TER MEER - MÜLLER - STEINMEiSTER & PARTNER; Meyer

ABFÜLLVORRICHTUNG FÜR TECHNISCHE GASE

Die Erfindung betrifft eine Abfüllvorrichtung für technische Gase, mit einem von einem Verteilernetz ausgehenden Leitungsabschnitt, der an seinem freien Ende ein Anschlußstück zur Verbindung mit einer Gasflasche aufweist und über einen begrenzten Bereich in bezug auf die ortsfeste Verbindung mit dem Verteilernetz seitlich schwenkbar sowie drehbar ist.

Technische Gase werden in Gasflaschen gefüllt, die zumeist in Gruppen auf Gasflaschenpaletten stehen. Zwischen dem Verteilernetz und den Einlassen der Gasflaschen sind daher in entsprechender Anzahl Leitungsabschnitte erforderlich, die an einem Gestell aufgehängt sind und die Verbindung von dem Verteilernetz zu den einzelnen Gasflaschen herstellen. Da die zumeist seitlich angeordneten Einlasse der Gasflaschen in unterschiedliche Richtungen weisen, müssen die Leitungsabschnitte in ausreichendem Maße seitlich und in Drehrichtung beweglich sein, damit sie an die Einlasse der einzelnen Gasflaschen herangeführt werden können.

Die Verwendung von Schläuchen, die eine ausreichende Flexibilität aufweisen würden, kommt nur bedingt in Betracht, da zahlreiche technische Gase nur mit bestimmten Materialien in Berührung kommen dürfen. Dies gilt insbesondere für Sauerstoff wegen dessen leichter Entzündbarkeit, aber etwa auch für hochreine Gase, die nicht der Gefahr einer Verunreinigung ausgesetzt werden dürfen.
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Aus diesem Grunde werden üblicherweise Metallschläuche, insbesondere aus nichtrostendem Stahl oder Bronze verwendet, die jedoch rasch verschleißen und im übrigen regelmäßige Prüfungen durch eine sachkundige Stelle erfordern und daher wirtschaftlich ungünstig sind. Bekannt ist im übrigen auch die Verwendung von gewendelten, dünnen Rohren aus nichtrostendem Stahl, die jedoch verhältnismäßig viel Platz benötigen und durch ihre vergleichsweise hohe Steifigkeit bei Bewegung In der Handhabung ungünstig sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abfülleinrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die weitgehend verschleißfrei und dauerhaft haltbar sowie einfach zu handhaben 1st und keiner regelmäßigen Prüfungspflicht unterliegt.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Abfülleinrichtung der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß der Leitungsabschnitt in beiden Endbereichen in die Gasleitungsbahn integrierte Kugelgelenke aufweist.

Die Kugelgelenke gestatten es, den Anschluß für die Gasflaschen in alle Richtungen seitlich zu schwenken und zu drehen. Da keinerlei Materialverformung erforderlich ist, 1st die erfindungsgemäße Abfülleinrichtung nur geringem Verschleiß ausgesetzt. Regelmäßige Überprüfungen durch eine sachkundige Stelle sind nicht notwendig.

Die Kugelgelenke umfassen vorzugsweise zwei zusammengefügte, mit korrespondierenden, halbkugelförmigen Ausnehmungen versehene, durch eine Überwurfmutter verbundene Außenteile auf, deren erstes von einem in die kugelförmige Ausnehmung eintretenden Gaskanal durchlaufen wird, und ein kugelförmiges Innenteil. Das kugelförmige Innenteil ist mit einem Schaft verbunden, der durch eine sich trichterförmig erweiternde, vom Scheitelpunkt der kugelförmigen Ausnehmung ausgehende Bohrung aus dem zweiten der Außenteile austritt und einen koaxialen Gaskanal aufweist, der in das kugelförmige Innenteil übergeht. Der Gaskanal des ersten Außenteils und der Gaskanal im kugelförmigen Innenteil und dem Schaft bilden auf diese Weise eine durchgehende Gasleitung durch das Kugelgelenk hindurch.

Vorzugsweise ist das zweite Außenteil in eine Ausdrehung des ersten Außenteils eingefügt, und es weist auf der den Boden der Ausdrehung berührenden Stirnseite eine entlang dem Rand umlaufende Nut auf, in der eine Dichtung liegt. Die Außenteile werden durch die Überwurfmutter zusammengespannt und gegeneinander abgedichtet.

Die trichterförmig erweiterte Bohrung im zweiten Außenteil ermöglicht eine Drehung des kugelförmigen Innen teils und damit zugleich eine Schwenkung des Schafts. Der Gaskanal am Eintritt in das kugelförmige Innenteil ist vorzugsweise trichterförmig erweitert, so daß das Gas bei jeder Winkelstellung des Schafts in bezug auf den Gaskanal des ersten Außenteils in den Gaskanal des Innen teils und des Schafts übergehen kann.
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Das kugelförmige Innenteil weist vorzugsweise auf der dem Schaft zugewandten Kugelhälfte eine in eine Nut eingelassene, koaxiale Dichtung auf. Der Aus-

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druck "koaxial" bezieht sich im vorliegenden Zusammenhang auf die gemeinsame Achse der beiden Außenteile, des Gaskanals im ersten Außenteil, der Überwurfmutter und des Schafts mit dessen Gaskanal in der neutralen Stellung.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gaskanal im Schaft eines der Kugelgelenke über ein Rohr mit dem Gaskanal im ersten Außenteil des anderen Kugelgelenks verbunden. Vom Schaft dieses anderen Kugelgelenks geht das Anschlußstück zur Verbindung mit der Gasflasche aus.

Die Kugelgelenke bestehen beispielsweise aus Messing oder nichtrostendem Stahl, während das Rohr aus nichtrostendem Stahl bestehen kann.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Figur ist ein schematischer Längsschnitt durch den Leitungsabschnitt einer erfindungsgemäßen Abfülleinrichtung.

In der Zeichnung sind zwei Kugelgelenke 10,12 gezeigt, die durch ein Rohr 14, insbesondere aus nichtrostendem Stahl, verbunden sind, wie anschließend näher erläutert werden soll. Die Kugelgelenke 10,12 sind untereinander in allen wesentlichen Einzelheiten gleich, so daß zunächst nur das Kugelgelenk 10 genauer beschrieben werden soll.

Das Kugelgelenk 10 umfaßt ein erstes Außenteil 16 und ein mit diesem verbundenes zweites Außen teil 18. Die Außen teile 16,18 weisen auf den einander zugewandten Flächen korrespondierende, halbkugelförmige Ausnehmungen 20,22 auf. Das zweite Außenteil 18 ist in eine Ausdrehung 24 des ersten Außen teils 16 eingefügt, und die Außenteile 16,18 sind durch eine Überwurfmutter 26 miteinander verbunden, die das zweite Außenteil 18 erfaßt und auf ein nicht bezeichnetes Außengewinde des ersten Außenteils 16 aufgeschraubt ist. Auf der ebenfalls nicht bezeichneten, den Boden der Ausdrehung 24 berührenden Stirnseite des zweiten Außenteils 18 ist am Rand eine umlaufende Nut vorgesehen, in der eine Dichtung 28 liegt.

In dem durch die beiden halbkugelförmigen Ausnehmungen 20,22 gebildeten kugelförmigen Hohlraum liegt ein kugelförmiges Innenteil 30, das einstückig

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in einen Schaft 32 übergeht, der aus dem zweiten Außenteil 18 durch eine sich trichterförmig erweiternde Bohrung 34 austritt. Diese Bohrung 34 gestattet eine Schwenkung des Schafts 32 und damit eine Drehung des kugelförmigen Innenteils 30 in bezug auf die beiden Außenteile 16,18. In der Zeichnung ist die neutrale Stellung gezeigt, in der die beiden Außenteile 16,18, die Überwurfmutter 26, der Schaft 32 und das Rohr 14 koaxial zu einer mit 36 bezeichneten Achse liegen.

In dieser Achse 36 befindet sich in dem ersten Außenteil 16 ein Gaskanal 38. Ein weiterer Gaskanal 40 durchläuft den Schaft 32 und das kugelförmige Innenteil 30. Auch diese Gaskanäle 38,40 liegen in der erwähnten neutralen Stellung koaxial zu der erwähnten Achse 36.

Damit das Gas in jeder Winkelstellung des Schafts 32 ungehindert von dem Gaskanal 38 in den Gaskanal 40 oder von diesem in den Gaskanal 38 übergehen kann, weist der Gaskanal 40 im kugelförmigen Innenteil 30 eine trichterförmige Erweiterung 42 auf.

In dem kugelförmigen Innenteil 30 ist im Bereich der dem Schaft 32 zugewandten Kugelhälfte eine umlaufende Nut vorgesehen, in der sich eine Dichtung 44 befindet. Wenn In den Gaskanälen 38.40 der Druck des abzufüllenden Gases herrscht, wird das kugelförmige Innenteil 30 fest gegen das zweite Außenteil 18 gedrückt, so daß die Dichtung 44 den Austritt des Gases zuverlässig verhindert.
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Bei dem dargestellten Beispiel tritt in das erste Außenteil 16 des ersten Kugelgelenks 10 ein Rohr 46 ein, durch das Gas in den Gaskanal 38 des ersten Außenteils eingeleitet wird. An dem ersten Außenteil sind im übrigen zwei Befestigungslaschen 48,50 angebracht, die eine ortsfeste Befestigung an der Abfüllstation ermöglichen.

Ein Verbindungsstück 52 ist auf ein nicht bezeichnetes Außengewinde des Schafts 32 aufgeschraubt und stellt eine Verbindung zu dem Rohr 14 her, das seinerseits In das erste Außen teil 16' des zweiten Kugelgelenks 12 eintritt und mit dessen Gaskanal verbunden ist. Der Schaft 32" des zweiten Kugelgelenks 12 ist in nicht gezeigter Weise mit einem Anschlußstück zur Verbindung mit einer Gasflasche verbunden.

Claims (8)

TER MEER - MÜLLER - STF-INMeiSTER & PARTl^R Meyer SCHUTZANSPRUCHE

1. Abfülleinrichtung für technische Gase, mit einem von einem Verteilernetz ausgehenden Leitungsabschnitt, der an seinem freien Ende ein Anschlußstück zur Verbindung mit einer Gasflasche aufweist und über einen begrenzten Bereich in bezug auf die ortsfeste Verbindung mit dem Verteilernetz seitlich schwenkbar sowie drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsabschnitt in beiden Endbereichen in die Gasleitungsbahn integrierte Kugelgelenke (10,12) aufweist.

2. Abfülleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgelenke (10,12) zwei zusammengefügte, mit korrespondierenden, halbkugelförmigen Ausnehmungen (20,22) versehene, durch eine Oberwurfmutter (26) verbundene Außenteile (16,18), deren erstes (16) von einem in die kugelförmige Ausnehmung eintretenden Gaskanal (38) durchlaufen ist, und ein kugelförmiges Innenteil (30) umfassen, und daß das kugelförmige Innenteil (30) mit einem Schaft (32) verbunden ist, der durch eine sich trichterförmig erweiternde, vom Scheitel der halbkugelförmigen Ausnehmung (22) ausgehende Bohrung (34) aus dem zweiten Außenteil (18) austritt und einen koaxialen Gaskanal (40) aufweist, der in das kugelförmige Innen teil (30) übergeht.

3. Abfülleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Außenteil (18) in eine Ausdrehung (24) des ersten Außen teils (16) eintritt und auf der den Boden der Ausdrehung berührenden Stirnseite eine entlang dem Rand umlaufende Nut aufweist, in der eine Dichtung (28) liegt.

4. Abfülleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaskanal (40) am Eintritt in das kugelförmige Innenteil (30) eine trichterförmige Erweiterung (42) aufweist.

5. Abfülleinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß das kugelförmige Innenteil (30) auf der dem Schaft (32) zugewandten Kugelhälfte eine in eine Nut eingelassene koaxiale Dichtung (44) aufweist.

6. Abfülleinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der Gaskanal (40) Im Schaft (32) des Kugelgelenks (10) über

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ein Rohr (14) mit dem Gaskanal im ersten Außen teil (16') des anderen Kugelgelenks (12) verbunden ist.

7. Abfülleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (32') des anderen Kugelgelenks (12) mit dem Anschlußstück für Gasflaschen verbunden ist.

8. Abfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Teile (16,18:26,30) der Kugelgelenke aus Messing oder nichtrostendem Stahl bestehen.