DE3911258A1 - Abdichtende schraubverbindungsvorrichtung fuer ein glasrohr oder dergleichen mit einem anschlussrohr oder -schlauch bei laboreinrichtungen oder dergleichen - Google Patents

Abdichtende schraubverbindungsvorrichtung fuer ein glasrohr oder dergleichen mit einem anschlussrohr oder -schlauch bei laboreinrichtungen oder dergleichen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine abdichtende Schraubverbindungsvorrichtung für ein Glasrohr oder dergleichen mit einem Anschlußrohr oder -schlauch bei Laboreinrichtungen oder dergleichen, mit einer Überwurfmutter, die zum Verpressen eines Dichtungsringes zwischen der Stirnfläche des Glasrohres und der Überwurfmutter auf ein Gewinde an dem Glasrohr aufschraubbar ist.
Eine abdichtende Schraubverbindungsvorrichtung der obigen Bauart ist durch das DE-GM 83 29 811 bekannt. Diese Vorrichtung ist jedoch für die Verbindung von Wellrohren oder Hellschläuchen mit einem Glasrohr konzipiert und für den Anschluß glattzylindrischer Rohre bzw. Schläuche bei höheren Innendrücken praktisch nicht geeignet.
Es ist ferner bekannt, die Verbindung zwischen Glasrohre und Anschlußrohre oder -schläuche bei Laboreinrichtungen mittels Reduzierstücke aus Kunststoff durchzuführen, die an ihrem einen Ende eine sog. Schlaucholive und an ihrem anderen Ende einen Flansch aufweisen, der mittels einer Überwurfmutter gegen eine Stirnfläche des betreffenden Glasrohres gepreßt werden kann. Die Nachteile dieser Verbindungsart bestehen darin, daß das anzuschließende Rohr bzw. der Schlauch elastisch nachgiebig sein müssen und zu deren Befestigung bzw. ausreichenden Sicherung in der Regel eine zusätzliche Schlauchklemme erforderlich ist. Solche Schlauchklemmen weisen jedoch an ihren abstehenden Teilen häufig scharfkantige Ränder auf, die für das Personal eine Verletzungsgefahr bilden. Außerdem ist bei dieser Verbindungsart der Durchmesser der Anschlußrohre oder -schläuche von der Größe der Schlaucholive abhängig, die ihrerseits, schon allein aus Festigkeitsgründen, nicht allzukleine Durchmesser aufweisen darf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Mängel zu beseitigen und eine einfach herstellbare, für relativ hohe Drücke geeignete, vielseitige Schraubverbindungsvorrichtung zu schaffen, die auch den Anschluß von Rohren oder Schläuchen mit relativ kleinen Durchmessern an ein Glasrohr oder dergleichen ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
  • a) der Dichtungsring eine Keilbuchse aus zähhartem, nachgiebigem Kunststoff mit einem vom Glasrohr weg größer werdenden Innenkonus ist und
  • b) der Innenkonus des Dichtungsringes mit dem Außenkonus wenigstens eines Keilringes zusammenarbeitet, der über einen zweiten Außenkonus durch die mit einem entsprechenden Innenkonus versehene Überwurfmutter auf dem Anschlußrohr oder -schlauch festklemmbar ist.
Eine Schraubverbindungsvorrichtung mit diesen Merkmalen ist sowohl für glattzylindrische als auch gewellte Anschlußrohre oder -schläuche geeignet, wobei letztere gegenüber dem Glasrohr einen beträchtlichen kleineren Durchmesser aufweisen können. Die Anschlußrohre können aus Glas, Kunststoff oder Metall bestehen, während anstelle des Glasrohres auch z.B. ein Keramikrohr treten kann. Die Verbindungsvorrichtung ist ferner vorteilhaft für relativ hohe Innendrücke geschaffen und vermeidet Hohlräume, in denen sich in nachteiliger Weise Rückstände ansammeln können, wie dies beispielsweise bei den sogenannten Schlaucholiven der Fall sein kann. Außerdem kann die Schraubverbindungsvorrichtung aus einfach herstellbaren Kunststoffteilen bestehen.
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So besteht zweckmäßig die Keilbuchse aus Polytetrafluoräthylen.
Der oder die Keilringe sind zweckmäßig aus Polytetrafluoräthylen hergestellt.
Eine besonders feste Verbindung eines Glasrohres mit einem Anschlußrohr wird dadurch erreicht, daß zwei Keilringe vorgesehen sind, die jeweils gegenüber ihrem Außenkonus eine im rechten Winkel zur Achse der Keilringe verlaufende plane Stirnfläche aufweisen, wobei der der Keilbuchse abgewandte Keilring einen Längsschlitz aufweist. Dadurch ist dieser Keilring durch den Innenkonus der Überwurfmutter leichter kontraktierbar, während der andere Keilring in geschlossener Ausführung auch die erforderliche Abdichtfunktion erfüllen kann.
Die Schraubverbindungsvorrichtung ist auch für ein Glasrohr mit einem Anschlußrohr oder -schlauch in Form eines Wellrohres oder Wellschlauches geeignet. In diesem Fall weist der Keilring bzw. der der Keilbuchse abgewandte und längsgeschlitzte Keilring wenigstens einen zum Eingriff in eine umlaufende Rille des Wellrohres oder Wellschlauches bestimmten Innenringbund auf. Dabei ist vorzugsweise der Querschnitt des Innenringbundes gleich dem lichten Querschnitt der Rillen des Wellrohres oder Wellschlauches.
Eine hochfeste und Innendrücke von z.B. über 20 bar standhaltende Verbindung zwischen einem Glasrohr und einem glattzylindrischen Anschlußrohr aus nachgiebigem bzw. elastisch nachgiebigem Material wird dadurch erreicht, daß der Keilring bzw. der der Keilbuchse abgewandte und längsgeschlitzte Keilring mit wenigstens einem zum deformierenden Eingriff mit dem Außenumfang des Anschlußrohres bestimmten Innenringbund mit widerhakenförmigem Querschnitt versehen ist.
Durch die Merkmale des Patentanspruches 7 wird die Abdichtung der Keilbuchse gegen die Stirnfläche des Glasrohres weiter verbessert.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längschnitt der Schraubverbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung für ein Glasrohr mit einem Anschlußrohr, aus z.B. Kunststoff oder Metall, wobei in der unteren Hälfte die fertige abdichtende Befestigungsvorrichtung und in der oberen Hälfte deren einzelne Teile im auseinandergezogenen Zustand gezeigt sind;
Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlichen Längsschnitt, jedoch mit einem Anschlußrohr aus nachgiebigem bzw. elastisch nachgiebigem Material, wobei hier der eine Keilring der Verbindungsvorrichtung einen Innenringbund mit widerhakenförmigem Querschnitt hat;
Fig. 2 A eine Stirnansicht des Keilringes mit dem speziellen Innenringbund und
Fig. 3 einen den Fig. 1 und 2 ähnlichen Längsschnitt, jedoch mit einem Anschlußrohr oder -schlauch in Form eines Wellrohres oder Wellschlauches, wobei hier der eine Keilring der Verbindungsvorrichtung einen dem lichten Querschnitt der Rillen des Wellrohres bzw. Wellschlauches angepaßten Innenringbund aufweist.
Mit der Bezugszahl 10 ist das eine Ende eines Anschlußrohres oder -schlauches bezeichnet, welches abgedichtet und abzugsfest mit einem Glasrohr 11 zu verbinden ist. Das Anschlußrohr kann aus Glas, Kunststoff oder Metall bestehen, während das Rohr 11 auch aus keramischem Material oder dergleichen hergestellt sein kann. Bei den Teilen 10 und 11 handelt es sich um solche, wie sie in Laboreinrichtungen verwendet werden. Die Schraubverbindungsvorrichtung weist eine Überwurfmutter 12 aus Kunststoff, einen als Keilbuchse 13 ausgebildeten Dichtungsring sowie zwei Keilringe 14, 15 auf. Der als Keilbuchse 13 ausgebildete Dichtungsring besteht aus einem zähharten, nachgiebigen Kunststoff, vorzugsweise Polytetrafluoräthylen und er weist eine zur Anlage mit der Stirnfläche 16 des Glasrohres 11 bestimmte plane Stirnfläche 17 und einen Innenkonus 18 auf, der sich von der genannnten Stirnfläche 17 weg aufweitet.
Die beiden Keilringe 14 und 15 enthalten jeweils eine plane, im rechten Winkel zu ihrer Achse verlaufende Stirnfläche 19, 20 sowie jeweils einen Außenkonus 21 bzw. 22. Der Keilring 15 kann ferner mit einem in Fig. 1 nicht gezeigten Längsschlitz versehen sein.
Beim Zusammenbau der Befestigungsvorrichtung wird zunächst die Überwurfmutter 12 auf das Anschlußrohr 10 aufgeschoben, alsdann folgen die Keilringe 15, 14 und schließlich wird die Keilbuchse 13 auf das Anschlußrohr 10 aufgesteckt. Wenn dann die Überwurfmutter 12 auf das Gewinde 23 am Außenumfang des Glasrohres 11 aufgeschraubt und festgezogen wird, arbeitet der Außenkonus 22 des Keilrings 15 mit dem Innenkonus 24 der Überwurfmutter 12 zusammen, die Stirnflächen 19, 20 der beiden Keilringe 14, 15 werden gegeneinander gepreßt und der Außenkonus 21 des Keilringes 14 wirkt mit dem Innenkonus 18 der Keilbuchse 13 zusammen, deren Stirnfläche 17 gegen die Stirnfläche 16 des Glasrohres 11 gepreßt wird. Mit anderen Worten, der als Keilbuchse 13 ausgebildete Dichtungsring wird zwischen der Stirnseite 16 des Glasrohres 11 und den Keilringen 14, 15 axial verspannt, wobei er sich auch etwas radial nach radial verpreßt bzw. kontraktiert und gegen den Außenumfang des Anschlußrohres 10 gepreßt. Auf diese Weise wird eine hochfeste und auch für hohe Innendrücke von beispielsweise ca. 8-10 bar geeignete Verbindung zwischen dem Glasrohr 11 und dem Anschlußrohr 10 erreicht. Die Keilringe 14, 15 können auch ein Kunststoffteil bilden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dient die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum abgedichteten Verbinden eines Glasrohres 11 mit einem Anschlußrohr 10′ aus einem nachgiebigen bzw. elastisch nachgiebigen Kunststoffmaterial. Soweit die Teile der Schraubverbindungsvorrichtung mit denen der Fig. 1 übereinstimmen, sind sie mit gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet. In Abweichung vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist hier der Keilring 15′ mit einem Innenringbund 25 versehen, der einen widerhakenförmigen Querschnitt aufweist. Beim Aufschrauben der Überwurfmutter 12 auf das Gewinde 23 am Glasrohr 11 und Festziehen der Überwurfmutter wird im Zuge der axialen und radialen Verspannung der Keilbuchse 13 und der Keilringe 14, 15′ der Innenringbund 25 in den Außenumfang des Anschlußrohres oder -schlauches 10′ gepreßt, wie in Fig. 2 in der unteren Hälfte angedeutet ist. In Fig. 2A ist auch der Längsschlitz 26 im Keilring 15′ gezeigt. Das Anschlußrohr bzw. der Anschlußschlauch 10′ werden dabei im Bereich des Innenringbundes 25 etwas deformiert, man erreicht jedoch auf diese Weise eine hochfeste Verbindung zwischen den Teilen 10′ und 11, die Innendrücken von beispielsweise über 20 bar standhält.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 betrifft die abgedichtete Verbindung des Glasrohres 11 mit einem Wellrohr oder Wellschlauch 10′′. Zu diesem Zweck ist der vorzugsweise längsgeschlitzte Keilring 15′′ mit einem Innenringbund 27 versehen, der bei der Herstellung der Schraubverbindung in eine der umlaufenden Rillen des Wellrohres oder Wellschlauches 10′′ eingreift. Der Querschnitt des Innenringbundes 27 ist dem lichten Querschnitt der Rillen des Wellrohres bzw. Wellschlauches 10′′ angepaßt.
Zur weiteren Erhöhung des Abdichteffektes zwischen der Keilbuchse 13 und dem Glasrohr 11 kann die Keilbuchse 13 anstelle einer planen Stirnfläche 17 auch eine nach außen gewölbte Stirnfläche 28 aufweisen (Fig. 1). Ferner können in Abweichung von den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 die Keilringe 15′ und 15′′ auch mit mehr als einem Innenringbund 25 bzw. 27 versehen sein.

Claims (7)

1. Abdichtende Schraubverbindungsvorrichtung für ein Glasrohr oder dergleichen mit einem Anschlußrohr oder -schlauch bei Laboreinrichtungen oder dergleichen, mit einer Überwurfmutter, die zum Verpressen eines Dichtungsringes zwischen der Stirnfläche des Glasrohres und der Überwurfmutter auf ein Gewinde an dem Glasrohr aufschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) der Dichtungsring eine Keilbuchse (13) aus zähhartem, nachgiebigem Kunststoff mit einem vom Glasrohr (11) weg größer werdenden Innenkonus (18) ist und
  • b) der Innenkonus (18) des Dichtungsringes mit dem Außenkonus (21) wenigstens eines Keilringes (14, 15) zusammenarbeitet, der über einen zweiten Außenkonus (22) durch die mit einem entsprechenden Innenkonus (24) versehene Überwurfmutter (12) auf dem Anschlußrohr oder -schlauch (10) festklemmbar ist.
2. Schraubverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilbuchse (13) aus Polytetrafluoräthylen besteht.
3. Schraubverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Keilringe (14, 15) aus Polytetrafluoräthylen hergestellt sind.
4. Schraubverbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1- 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Keilringe (14, 15) vorgesehen sind, die jeweils gegenüber ihrem Außenkonus (21, 22) eine im rechten Winkel zur Achse der Keilringe (14, 15) verlaufende plane Stirnfläche (19, 20) aufweisen und daß der der Keilbuchse (13) abgewandte Keilring (15) einen Längsschlitz (26) aufweist.
5. Schraubverbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4 für ein Glasrohr mit einem Anschlußrohr oder -schlauch in Form eines Wellrohres oder Wellschlauches, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilring bzw. der der Keilbuchse (13) abgewandte und längsgeschlitzte Keilring (15′′) wenigstens einen zum Eingriff in eine umlaufende Rille des Wellrohres oder Wellschlauches (10′′) bestimmten Innenringbund (27) aufweist.
6. Schraubverbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4 für ein Glasrohr mit einem glattzylindrischen Anschlußrohr aus nachgiebigem bzw. elastisch nachgiebigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilring bzw. der der Keilbuchse (13) abgewandte und längsgeschlitzte Keilring (15′) mit wenigstens einem zum deformierenden Eingriff mit dem Außenumfang des Anschlußrohres (10′) bestimmten Innenringbund (25) mit widerhakenförmigem Querschnitt versehen ist.
7. Schraubverbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilbuchse (13) eine gegen die Stirnfläche (16) des Glasrohres (11) anpreßbare gewölbte Stirnseite (28) aufweist.
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