DE920806C

DE920806C - Anordnung zur Erleichterung der Zuendung des Lichtbogens in Schweissanlagen

Info

Publication number: DE920806C
Application number: DES9280D
Authority: DE
Inventors: Richard Dr-Ing Kainz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1941-01-12
Filing date: 1941-01-12
Publication date: 1954-11-29

Description

In Lichtbogenschweißaniagen mit Schweiß= generatoren, Schweißumformern usw. ergibt sich vielfach, daß namentlich bei kleinen Schweißströmen die Zündung des- Lichtbogens gewisse Schwierigkeiten bereitet: Erfindungsgemäß -wird eine Anordnung, die hier Abhilfe schafft, ohne daß zusätzliche Geräte, wie Drosselspulen, Widerstände od. dgl., in der Anlage erforderlich sind, dadurch gewonnen, daß ein mit einem vom Maschinenstrom beeinflußten Kraftfluß in der Schweißmaschine verketteter Stromkreis zur Schweißstelle parallel geschaltet ist. Dadurch wird es möglich, der Schweißstelle eine Spannung zuzuführen, die bei allen vorkommenden Schweißstromstärken zur Zündung des Lichtbogens hinreicht, im Kurzschlußfall aber zugleich als Gegenspannung ein zu hohes Ansteigen des Stromes und damit ein etwaiges Verbrennen der Schweißnaht verhindert.
Der der Schweißstelle parallel geschaltete Stromkreis kann grundsätzlich mit jedem Kraftflußpfad in der Maschine verkettet sein, in dem Änderungen des Maschinenstromes eine Änderung des magnetischen Flusses bewirken. Als besonders zweckmäßig erweist sich die Verkettung des genannten Stromkreises mit dem Wendepölkraftfluß, weil dieser im wesentlichen nur vom Maschinenstrom abhängt und sonstige dämpfende Einflüsse hier weitgehend ausgeschaltet sind. Eine weitere vorteilhafte Anordnung gemäß der Erfindung wird ferner dadurch erhalten, daß der zur Schweißstelle parallelgeschaltete Stromkreis mit einem mit dem Schweißstrom veränderlichen Streufluß in der Maschine verkettet ist, der nach bekannten Vorschlägen zur Verbesserung des dynamischen Verhaltens der Maschine in dieser vorgesehen wird. Zum Beispiel kann in diesem Fall der Parallelstromkreis zur Schweißstelle aus einer Wicklung- gespeist sein, die auf einem in bekannter Weise zwischen Haupt- und Wendepol angebrachten Streueisenkörper angeordnet ist. Die Verkettung des Hilfsstromkreises mit dem Streueisenpfad hat den für das Arbeiten der Maschine wesentlichen Vorteil, daß der zur Kommutierung notwendige Wendepolkraftfluß kaum beeinträchtigt wird: Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung letztgenannter Art wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. i ist das Magnetgestell der Maschine, 2 sind die Hauptpole, 3 die Wendepole. Die Hauptpole sind mit den Erregerwicklungen 4 versehen; auf den Wendepolen sitzen die vom Hauptstrom durchflossenen Wicklungen 5. Im Hauptstromkreis liegt ferner die Schweiß stelle 6. Zwischen den Haupt- und Wendepolen sind Streufeldbrücken angeordnet, welche bis in unmittelbare Nähe der Wendepole reichen. Auf den Fortsätzen 7 ist die Wicklung 8 aufgebracht, die einen Hilfsstromkreis speist, der bei 9 und To an den Hauptstromkreis angeschlossen und dadurch der Schweißstelle 6 parallel geschaltet ist.
Durch plötzliche Änderungen des Wendepolstreufeldes, die sowohl bei Abreißen des Schweißstromes als auch bei Kurzschluß auftreten, wird in der Wicklung 8 eine Spannung induziert, die jeweils mit der den Stromkreis treibenden Spannung gleichgerichtet ist oder dieser entgegenwirkt. Bei entsprechender Schaltung und Auslegung der Wicklung 8 kann bei Unterbrechung des Stromes eine solche augenblickliche Erhöhung der Spannung an der Schweißstelle erreicht werden, daß auf jeden Fall die Wiederzündung gesichert ist. Im Kurzschlußfall bewirkt die entstehende, dem Schweißstrom entgegengerichtete Spannung eine entsprechende Herabsetzung des Kurzschlußstromes, die in den meisten Fällen ebenfalls zur Verminderung einer Überhitzung der Schweißstelle erwünscht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Erleichterung der Zündung des Lichtbogens in Schweißanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem vom Maschinenstrom beeinflußten Kraftfluß in der Schweißmaschine verketteter Stromkreis zur Schweißstelle parallel geschaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Schweißstelle parallel geschaltete Stromkreis mit dem Wendepolkraftfluß in der Maschine verkettet ist.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Schweißstelle parallel geschaltete Stromkreis mit einem mit dem Schweißstrom veränderlichen Streukraftfluß in der Maschine verkettet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Schweißstelle parallel geschaltete Stromkreis aus einer Hilfswicklung gespeist wird, die auf einem Streueisenkörper der Maschine z. B. zwischen Haupt- und Wendepol angebracht ist.