DE698538C - Reihenschlusserregte Gleichstrom-Querfeldmaschine - Google Patents
Reihenschlusserregte Gleichstrom-QuerfeldmaschineInfo
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- DE698538C DE698538C DE1931E0041957 DEE0041957D DE698538C DE 698538 C DE698538 C DE 698538C DE 1931E0041957 DE1931E0041957 DE 1931E0041957 DE E0041957 D DEE0041957 D DE E0041957D DE 698538 C DE698538 C DE 698538C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
12. NOVEMBER 1940
12. NOVEMBER 1940
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVs 698538 KLASSE 2Id1 GRUPPE
E 41957 VIII dj2i fr
„Elin" Akt.-Ges. für elektrische Industrie in Wien*)
Reihenschlußerregte Gleichstrom-Querfeldmaschine
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Oktober 1931 ab'
Patenterteilung bekanntgemacht am 10. Oktober 1940
Gleichstrom-Querfeldmaschinen mit zwei Bürstensätzen auf dem Anker, von denen
einer in der neutralen Zone liegt und in sich kurzgeschlossen ist, während der zweite um
eine halbe Polteilung versetzt ist und den Nutzstrom führt, haben bekanntlich die besondere
Eigenschaft, daß die Rückwirkung der vom Nutzstrom durchflossenen Ankerspulen dem von Feldspulen erregten Primärfeld
direkt entgegenwirkt, während bei gewöhnlichen Maschinen das Ankerfeld annähernd
senkrecht zum Primärfeld steht und nur eine Komponente des Ankerfeldes als Gegenfeld
auftritt. Wenn das Primärfeld fremd-
is erregt ist und weder die Streuung noch die
Sättigung in der Maschine große Werte annehmen, so tritt bei Kurzschluß der Nutzbürsten
im Anker ein solcher Strom auf, daß die Amperewindungen des Ankers denAmperewindungen
des Primärfeldes fast gleich werden. Wird aber die Maschine so gebaut, daß eine beträchtliche Streuung auftritt und
Teile des Feldes stark gesättigt sind, so müssen die Feldamperewindungen von einer
gewissen Größe des Ankerstromes an den
' Wert der Ankeramperewindungen merklich übersteigen, und zwar« bei steigendem Ankerstrom
in immer höherem Maße. Man kann dann solche Maschinen mit Reihenschlußwicklung versehen. ■
Bei reihenschlußerregten Querfeldmaschinen läßt sich der Strom durch die Zahl der wirksamen
Windungen in den Feldspulen auf verschiedene Werte· einstellen. Wenn beispielsweise der Anker 400 Drähte (Spulenseiten),
also 200 Windungen hat, durch die bei einer zweipoligen Maschine der halbe Nutzstrom
fließt, so entspricht dies iöo Windungen mit vollem Nutzstrom, die auf der Ankeroberfläche
gleichmäßig verteilt sind. Die Ankerrückwirkung in der Richtung der Primärfeldachse ist
so groß wie die von 50 Windungen, die den ganzen Polschuh umschließen und vom vollen
Ankerstrom durchflossen sind. Reihenschlußfeldspulen auf den Polen müssen, um die Ankerrückwirkung
zu überwinden, mehr als 50 Windungen haben, wenn sie vom Gesamtstrom durchflossen werden. Je nach dem Querschnitt
der Pole und der Maschinenstreuung wird die Zahl der wirklich aufzubringenden Windungen,
wenn man die Maschine für einen bestimmten Strom bemessen will, größer werden. Bei einer gegebenen Maschine wird man beispielsweise
ohne eine Änderung im magne-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben, worden:
Dr. Emanuel Rosenberg in- Weiz.
tischen Kreis für ioo magnetisierende Amperewindungen
einen Strom von 300 Amp. bei Kurzschluß »erhalten, bei 60 magnetisierenden Amperewindungen vielleicht einen Strom von
100 Amp.
Nun ist es aber mißlich, die Feldwindungszahl
nur wenig größer zu halten als die ideelle Ankerwindungszahl, weil in diesem Fall der
remanente Magnetismus und kleine Unregelmaßigkeiten in der Bürstenauflage oder Bürstenstellung
sehr große Wirkungen haben. Die Maschine wird, insbesondere bei Verwendung
als Schweißgenerator, unstabil, ihre Charakteristik ist bei Aufwärts- und Abwärtsmagnetisierung
stark verschieden, nach längerer Ruhepause erregt sich die Maschine schlecht, und daher kann das Schweißen mit
kleinen Ankerstromstärken, also mit geringer Zahl von Erregeramperewindungen, schwierig
werden. Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand, indem sie "die Streuung eines Magnetpols
durch eine stark unsymmetrische Anordnung der Feldwicklung erhöht. Unsymmetrie
kann entweder für alle Stromstärken angewendet werden oder,nur beim Übergang zu
kleinen Stromstärken, wenn man beispielsweise eine für großen Strom gebaute Maschine
dazu verwenden will, um mit schwachen Elektroden
zu arbeiten. Im folgenden soll das Verhalten einer zweipoligen Querfeldmaschine,
die auf jedem Pol gleiche Windungszahl hat, verglichen, werden mit dem Verhalten einer
anderen Querfeldmaschine mit viel Windungen auf dem einen Pol und wenig Windungen
auf dem anderen Pol bei gleicher Gesamtwindungszahl. Die magnetischen_Querschnitte
und die Gesamtlänge der Pole und der anderen Teile seien bei beiden Maschinen gleich, ebenso
Luftspalt und Anker. Ein Strom, der im ersten Fall noch keine erhebliche Sättigung
in den Polschenkeln und dem Magnet j och erzeugt, weil die Streuung um den Pol sich noch
in mäßigen Grenzen hält, wird bei Maschinen mit unsymmetrischer Feldwicklung in dem
Pol mit der größeren Windungszahl schon starke Sättigung hervorrufen, und es wird,
obwohl die Streuung um den zweiten Pol, also auch die Sättigung in diesem Pol geringer
ist, wegen der drosselnden Wirkung der Sättigung im ersten Pol erzielt, daß der erreichte
Höchststrom merklich kleiner wird.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Querfeldmaschine
mit Regulierpol, die beispielsweise zum Schweißen mit sehr verschieden starken Elektroden verwendet werden soll.
Der obere Pol ist als sogenannter Kurvenregulierpol 11 ausgebildet, das Einsatzstück 16 ist
mit einem Handrad 12 versehen; der untere
Pol 13 kann ein Einsatzstück':^ erhalten, das
nur zum Zweck der einmaligen Justierung eingestellt und dann durch eine Feststellschraube
15 befestigt wird. Das Magnetjoch 5 ist hier' viereckig gezeichnet, die Polschuhe 2 haben
die bei Querfeldmaschinen übliche Form. 1 ist der Anker mit kurzgeschlossenen Hilfsbürsten
6 und mit Nutzbürsten 7, von denen "'die untere mit der Elektrode des Schweißlichtbogens
9 verbunden ist. Von der oberen» Nutzbürste 7 führt der Strom durch die symmetrische
oder unsymmetrische Wendepolwicklung 18, die die Wendepole 19 umgibt,
und durch die Hauptwicklung (Dickdrahtwicklung) 3 mit M1 Windungen in der oberen
und M2 Windungen in der unteren Spule zum rechten Punkt des Schaltbügels 8, dessen Hnker
Punkt mit dem Werkstück des Schweißlichtbogens 9 verbunden ist. Zwischen die >
beiden Enden des Schaltbügels 8 ist in bekannter Weise eine Zusatzwicklung (Dünndrahtwicklung)
4 geschaltet. Diese hat auf dem unteren Pol az Windungen, die den n2
Windungen der Dickdrahtwicklung entgegenwirken, und auf dein oberen Pol at Windungen,
die mit den M1 Windungen der Dickdrahtwicklung gleichgerichtet sind. Beim Schweißen
mit dicken Schweißelektroden ist der Schaltbügel geschlossen (in der Figur strichliert
gezeichnet), beim Schweißen mit dünnen Elektroden offen (vollgezeichnet). Wenn der
Schaltbügel 8 offen ist, sind auf einem Pol M2 — a2 Windungen, auf dem zweiten Pol
M1 + O1 Windungen wirksam. Für einen speziellen
Fall kann M1 = % = Q1 = a2 — n gewählt
werden; dann werden für das Schweißen mit dicken Elektroden μ Windungen auf jedem
Pol wirksam sein; für das Schweißen mit dünnen Elektroden werden auf dem einen
Pol 2 μ Windungen wirksam und auf dem anderen Pol heben sich die Amperewindungen
auf. !00
Bei Kurzschluß gibt eine Maschine mit der gleichen Feldwmdungszahl in unsymmetrischer
Anordnung geringeren Strom als mit symmetrischer Anordnung, gleiche Anordnung des Eisens vorausgesetzt. Wenn aber die
äußeren Klemmen nicht kurzgeschlossen werden, sondern eine erhebliche Spannung zwischen
ihnen herrscht, also beispielsweise ein langer Lichtbogen gezogen wird, so ist der
Unterschied im Verhalten der Maschine mit ti ο
unsymmetrischer und mit symmetrischer Wicklung viel geringer. Deshalb ist die
Höchstspannung, die die Maschine mit unsymmetrischer Wicklung gibt, praktisch gleich f
der Höchstspannung der Maschine mit sym- »15 metrischer Feldwicklung. Sie wird aber auch
beim Schweißen mit kleinem Strom ebenso stabil sein wie beim Schweißen mit großem
Strom. -
Annähernd die gleiche Streuwirkung kann tao
durch Hintereinanderschaltung von Dick- und Dünndrahtwicklung auf einem Pol, der
als Regulierpol ausgebildet ist, nach Fig. 2 erzielt werden, wenn die Dickdrahtwicklung
31 über den ganzen Pol ausgebreitet ist und die aus 2 Teilen 32, 33 bestehende Dünndrahtwicklung
in Reihe mit der Hauptwicklung 31 so geschaltet wird, daß der untere
Teil 32 die Wirkung der Hauptwicklung schwächt, der obere, 33, sie verstärkt. In
diesem Falle ist der untere Pol massiv.
Die unsymmetrische Anordnung von Feldwicklungen bei· elektrischen Maschinen gewöhnlicher
Art ist an sich bekannt. Sie wurde z. B. angewendet, um die Zahl der Feldspulen kleiner halten zu können als die PoI-
zahl. Es sind auch Anordnungen bei Maschinen mit Hilfsbürsten bekanntgeworden,
bei denen die von bestimmten Bürsten gespeisten Nebenschlußspulen nicht auf allen
Polen angebracht wurden. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich aber im Gegensatz
'zu den bekannten Anordnungen darum, bei einer besonderen Gattung von Gleichstromerzeugern
durch Unsymmetrie in der Anordnung der Feldspulen bewußt eine besondere
Verstärkung der Streuung und dadurch eine Verschiebung in der Stärke jenes
Stromes zu erreichen, bei dem Anker und Feldwindungen sich das Gleichgewicht halten.
Damit wird bei einer solchen Maschine ohne Änderung im magnetischen Kreislauf erreicht,
daß trotz großer Windungszahl der Relheaschlußspulen
der bei Kurzschluß der Maschine entstehende Strom stark verkleinert werden kann und daß diese Maschine, insbesondere
bei Speisung eines Schweißlichtbogens, bei Betrieb mit kleinen Stromstärken dieselbe Höchstspannung geben kann und
ebenso stabil ist, wie eine Querfeldmaschine mit symmetrisch aufgeteilter Feldwicklung
beim Schweißen mit großen Ankerstromstärken.
Auch für Querfeldmaschinen der in der Einleitung erwähnten Art ist eine unsymmetrische
Anordnung der Reihenschlußwicklung vorgeschlagen worden, und zwar zu dem Zweck, Anzapfungen verschiedener Windungsgruppen bequem vornehmen zu können. Die
vorgeschlagene Anordnung sieht bei zweipoligen Querfeldmaschinen auf beiden Polen
Spulen annähernd gleicher Windungszahlen vor. Zur Erreichung kleinerer Ströme werden
aber Teile derjenigen Spulen abgeschaltet, die dem Maschinenjoch benachbart und vom Anker
entfernt sind. Bei dieser Anordnung ist also die Streuung zwischen Feld- und Ankerwicklung'trotz
der bei kleinerem Strom teilweise auftretenden Unsymmetrie kleiner als
bei vollem Strom,' und zwar einerseits wegen der geringen Windungszahl, anderseits wegen
des verringerten Abstandes zwischen FeId- und Ankerwicklung. Im Gegensatz hierzu
wird bei der Erfindung für kleinere Ströme eine höhere Streuung zwischen Feld- und' Ankerwicklung
erzielt und "bewirkt, daß. bei kleinen Ankerströmen auf dem Feld eine
merklich größere Windungszahl benutzt wird, ' die wiederum die Stabilität der Maschine
erhöht.
In der Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Unsymmetrie der Wick-
lung nur für den Arbeitsbereich .schwacher Ströme besteht (Fig. 1) und ein anderes, bei
dem stets eine unsymmetrische Feldwicklung .verwendet wird (Fig. 2). In beiden Fällen
beträgt beim Arbeiten mit kleiner Betriebs- 7^
Stromstärke die Windungszahl auf dem einen Pol mindestens das Doppelte von derjenigen
auf dem zweiten Pol. _Diese Ausführung leistet durch die Erhöhung der Streuung zwischen
Feld- und Ankerwicklung das gleiche wie die zur Erhöhung der Stabilität der
Schweißung vielfach verwendeten zusätzlichen Drosselspulen im äußeren Stromkreis.
Claims (6)
1. Reihenschlußerregte Gleichstrom-Querfeldmasqhine,
bei der eine Feinregelung der Anker Stromstärke, durch wenigstens einen Regulierpol erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Stabilität bei Betrieb mit kleinen Anker-
- Stromstärken die Streuung wenigstens eines Magnetpols durch stark unsymmetrische
Anordnung der Feldwicklung erhöht wird und daß der bei hohen Anker-Stromstärken eingeschaltete Teil der Reihenschlußerregung
auf dem oder den Erregerpolen in nächster Nähe des Ankers untergebracht ist.
2. Querfeldmaschine nach Anspruch i, 1°°
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Pol eines Polpaares außer einer vom Hauptstrom
durchflossenen Wicklung eine zweite, in den Hauptstromkreis einschaltbare Zusatzwicklung
besitzt, die auf dem einen Pol die Hauptwicklung unterstützt, auf dem anderen Pol aber ihr'mindestens teilweise
entgegenwirkt.
3. Querfeldmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatz- n°
wicklung nur auf einem Teil der Pole angebracht ist* und der vom Hauptstrom
durchflossenen Hauptwicklung mindestens teilweise entgegenwirkt.
. 4. Querfeldmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf ein
und demselben Pol angeordneten Haupt- und Zusatzwicklungen so untergebracht sind, daß die für starke Ströme bemessene
Hauptwicklung naher dem Anker' Hegt als die für geringe Ströme bemessene Zusatzwicklung.
5' Querfeldmaschine nach Anspruch ι,
dadurch gekennzeichnet, daß die stark unsymmetrische Anordnung der Wicklung auf verschiedenen Polen auch bei Betrieb
mit starken Strömen beibehalten wird und daß die Windungszahl auf dem einen Pol eines Polpaares mindestens das Doppelte
der Windungszahl auf dem anderen Pol beträgt.
6. Querfeldmaschine nach Anspruch ι ίο
bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Pole mit der hohen wirksamen Windungszahl
als Regulierpole ausgebildet sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT698538X | 1930-10-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE698538C true DE698538C (de) | 1940-11-12 |
Family
ID=3679355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1931E0041957 Expired DE698538C (de) | 1930-10-25 | 1931-10-24 | Reihenschlusserregte Gleichstrom-Querfeldmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE698538C (de) |
-
1931
- 1931-10-24 DE DE1931E0041957 patent/DE698538C/de not_active Expired
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