DE9207965U1 - Orientierungsgerät, insbesondere für Autofahrer - Google Patents

Description

Anmelder : Wolfgang Brück

Theodor-Heuss-Straße 29 5014 Kerpen-Sindorf

Bezeichnung: Orientierungsgerät, insbesondere für Autofahrer

Die Erfindung betrifft ein Orientierungsgerät, insbesondere für Autofahrer, bei welchem ein Kartenband, das sich aus gleich langen, hintereinander angeordneten Kartenstreifen einer Karte, z.B. einer Straßenkarte oder Wanderkarte oder eines Stadtplanes, zusammensetzt, wechselweise auf zwei drehbar antreibbaren Wickelrollen auf- und abwickelbar ist, wobei das Kartenband unter einem Sichtfenster im Gehäuse vorbeigeführt wird, in dem ein Abschnitt des Kartenbandes sichtbar ist, und zum Antrieb der Wickelrollen ein Elektromotor und eine Umschalteinrichtung vorgesehen sind.

Orientierungsgeräte dieser Art sind bekannt aus der DE-OS 02 003 und DE-OS 29 13 827.

Bei dem aus der DE-OS 22 02 003 bekannten Gerät ist das Kartenband in eine fortlaufenden Reihe von Planquadraten aufgeteilt, die mit relativ groß ausgeführten, gut sichtbaren Zahlen gekennzeichnet sind. Die Größe jedes Planquadrates ist etwas kleiner als die Größe des Sichtfensters, so daß zu seinen beiden Seiten Karten-Randstreifen sichtbar sind. Diese Karten-Randstreifen tragen kleiner ausgeführte Zahlen, die den Zahlen des jeweils seitlich anschließenden Planquadrates entsprechen. Führt der Fahrweg aus einem der Planquadrate seitlich heraus, kann der Fahrer die Nummer des Anschlußplanquadrates erkennen und die Transportrollen durch Betätigen eines Motorschalters soweit antreiben, bis das entsprechende, weiter unten oder oben auf dem Band liegende Planquadrat im Blickfeld erscheint. Durch das Anwählen des jeweils östlich oder westlich liegenden Anschlußplanquadrates wird die Aufmerksamkeit des Fahrers vom Verkehr abgelenkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Orientierungsgerät zu schaffen, bei dem das Anwählen eines benachbarten Anschlußabschnittes selbsttätig erfolgt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Suchautomatik gelöst, die nach Betätigen eines Schalters über den Elektromotor eine der beiden Wickelrollen so lange antreibt, bis das Kartenband um die Länge eines Kartenstreifens vorgezogen oder zurückgespult ist und im Sichtfenster ein dem vor dem Betätigen des Schalters im Sichtfenster ersichtlichen Abschnitt benachbarter Anschluß-Abschnitt erscheint und dann den Antrieb abschaltet.

Die erfindungsgemäße Suchautomatik kann darin bestehen, daß der Antriebsmotor so eingeschaltet werden kann, daß er das Kartenband um eine beliebige wählbare Strecke vorzieht oder zurückspult, höchstens jedoch um die Länge eines Kartenstreifens. Auf diese Weise ist es möglich, bei einer Fahrt von Süden nach Norden oder von Norden nach Süden das Kartenband so einzustellen, daß der aktuelle Abschnitt im Sichtfenster erscheint. Führt der Fahrweg aber seitlich, das heißt westlich oder auch östlich, aus dem im Sichtfenster ersichtlichen Abschnitt heraus, dann wird durch entsprechende Betätigung des Schalters der Motorantrieb für eine der beiden Wickelrollen eingeschaltet. Der Motor schaltet dann selbständig ab, wenn das Kartenband um einen Kartenstreifen transportiert worden ist und im Sichtfenster der angewählte Anschlußabschnitt erscheint.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen 2 bis 10.

In der folgenden Beschreibung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Draufsicht auf das Orientierungsgerät

nach der Erfindung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht und

Fig. 3 eine Stirnansicht des Gerätes nach Fig. 1. Fig. 4 eine Seitenansicht mit eingeschalteter Suchautomatik,

Fig. 5 eine Seitenansicht mit ausgeschalteter Suchautomatik.

Wie die Fig. 2 zeigt, wird das Kartenband 1 wechselweise auf zwei drehbar antreibbare Wickelrollen 2 und 3 auf- und abgewickelt. Das Kartenband 1 ist von der Wickelrolle 2 über eine Führungsrolle 4 zu einer Führungsrolle 5 und von dort zur Wickelrolle 3 geführt. Auf der Oberseite des Gerätes ist - gemäß Fig. 3 - ein Sichtfenster 6 vorgesehen, durch das der zwischen den Führungsrollen 4 und 5 befindliche Kartenabschnitt 7 im Sichtfenster 6 erscheint.

Die Wickelrolle 2 und auch die Wickelrolle 3 können durch einen Elektromotor 10 angetrieben werden, der an einem Schlitten 14 befestigt ist, welcher verschiebbar auf Führungsstangen 15 im Gehäuse 8 des Orientierungsgerätes angeordnet ist. Der Schlitten 14 mit dem Elektromotor 10 ragt mit einem Umschalter 13 aus dem Gehäuse 8 heraus, so daß je nach Verschiebung des Umschalters 13 und des Schlittens das Antriebsritzel 16 mit dem Ritzel 17 der Wickelrolle 2 oder aber mit einem Zwischenrad 19 in Eingriff gebracht werden kann, das seinerseits mit dem Ritzel 18 der Wickelrolle 3 kämmt.

Wird in Fig 1 der Umschalter 13 und damit der Schlitten nach oben verschoben, dann treibt das Antriebsritzel 16 über das Ritzel 17 die Wickelrolle 2 an, so daß der im Sichtfenster 6 erscheinende Abschnitt sich nach Süden verschiebt.

Wird aber der Umschalter 13 und damit auch der Schlitten nach unten bewegt, dann wickelt die Wickelrolle 3 das Kartenband so auf, daß im Sichtfenster der Abschnitt 7 sich

nach Norden verschiebt. Der im Sichtfenster erscheinende Kartenabschnitt 7 kann durch eine unterhalb des Kartenabschnitts angebrachten Leuchte 24 beleuchtet werden.

In der Antriebskammer 25 des Gehäuses 8 befindet sich eine Suchautomatik 11, die dafür sorgt, daß automatisch - je nach Stellung des Umschalters 13 - der westliche oder der östliche Anschlußabschnitt im Sichtfenster 6 erscheint, wenn der Motorschalter betätigt wird, so lange, bis der Antrieb selbsttätig abschaltet. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Suchautomatik 11 aus einer synchron mit den Wickelrollen 2 und 3 umlaufenden Steuerwelle 27 mit Schnecke 28 und einem mit der Schnecke 28 in Eingriff bringbaren Schneckenrad 29, das mit einem Schalter 30 so zusammenarbeitet, daß der Elektromotor 10 abgeschaltet wird, wenn die Wickelrollen 2 und 3 das Kartenband um die Länge eines Kartenstreifens vor- oder zurücktransportiert hat. Beim Ausführungsbeispiel beträgt die Länge eines Kartenstreifens 1,07 m. Während des Transportes des Kartenbandes 1 um 1,07 m dreht die Schnecke 28 das Schneckenrad 29 um 360°, so daß bei Erreichen der 360"-Drehung ein Schalter 30 den Elektromotor 10 abschaltet. Das Schneckenrad 29 ist gemäß den Fig. 4 und 5 an einem um die Schwenkachse 3 2 schwenkbaren Einrückhebel 2 3 angeordnet. Beim Einschalten der Suchautomatik beziehungsweise beim Einrücken des Schaltrades 29 schaltet der Einrückhebel 23 über den Schalter 31 den Antrieb ein. Dieser Antrieb wird automatisch von einem Nocken des Schaltrades 29 und dem Schalter 30 abgeschaltet, wenn im Sichtfenster die rechte und linke Anschlußkante erscheint.

Die Steuerwelle 27 verläuft koaxial zur Führungsrolle 4 und ist mit dieser Führungsrolle 4 verbunden. Die Führungsrollen 4 und 5 sind mit einer Weichgummischicht belegt, so daß sie schlupffrei vom Kartenband 7 mitgenommen werden. Eine Führungsrolle 4,5 kann von einem unter der Wirkung einer Feder stehendei Bauelement, z.B. einer Wippe gehalten sein, so daß das Kartenband 1 stets gespannt ist.

-&dgr;-

Am Gehäuse 8 oberhalb der Antriebskammer 25 befindet sich ein Schalter 20 zum Einschalten des Gerätes und Anschalten der Leuchte 24. 21 ist der Motorschalter. Bei 22 sind Leuchtdioden so angeordnet, daß sie entsprechend der Schaltstellung des Umschalters 13 anzeigen, in welche Richtung sich bei Betätigen des Motorschalters 21 das Kartenband 1 bewegt und ob der linke oder der rechte Anschlußabschnitt im Sichtfenster 6 erscheinen wird. Der Motorantrieb wird auch dann selbsttätig abgeschaltet, wenn das Kartenband 1 von der Wickelrolle 2 oder der Wickelrolle 3 abgewickelt ist. Durch die dann auftretende höhere Bandspannung wird ein Schalter betätigt, der den Motorantrieb abschaltet.

Ist in Fig. 1 der Umschalter 13 in der oberen Position, so daß das Antriebsritzel 16 mit dem Ritzel 17 der Wickelrolle 2 kämmt, dann wird durch Drücken des Knopfes 21 das Kartenband 1 so bewegt, daß im Sichtfenster der jeweils südlichere Teil erscheint. Wird der Umschalter 13 in die entgegengesetzte Position bewegt, dann bewirkt der Antrieb, daß im Sichtfenster 6 der jeweils nördlichere Teil der Karte erscheint. Normalerweise ist das Schaltrad 29 nicht im Eingriff mit dem Schneckenrad 28. Soll im Sichtfenster der rechte oder linke Anschlußabschnitt erscheinen, dann muß das Schaltrad 29 durch Betätigen des Einrückhebels 23 in Eingriff mit dem Schneckenrad 28 gebracht werden und der Schaltknopf 21 so lange gedrückt werden, bis das Schaltrad 29 über eine Kerbe oder einen Nocken den Schalter 30 betätigt und den Antrieb abschaltet.

Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, kann aber auch ein Schalter 31 vorgesehen sein, der mit dem Einrückhebel 23 zusammen wirkt und der beim Einrücken des Schaltrades 29 den Antrieb einschaltet.

- 1 Bezugszeichenliste:

1 Kartenband

2 Wickelrolle 3 Wickelrolle

4 Führungsrolle

5 Führungsrolle

6 Sichtfenster

7 Abschnitt im Sichtfenster 8 Gehäuse

10 Elektromotor

11 Suchautomatik

12 zweiter Schalter, Motor

13 Umschalter 14 Schlitten

15 Führungsstange

16 Antriebsritzel

17 Ritzel der ersten Wickelrolle

18 Ritzel der zweiten Wickelrolle 19 Zwischenrad

20 Schalter ein/aus

21 Schalter Motor 2 2 Leuchtdioden 23 Einrückhebel

24 Leuchte

25 Antriebskammer

26 Kartenkammer

27 Steuerwelle

2 8 Schnecke 29 Schaltrad

3 0 Schalter (Aus) 31 Schalter (Ein) 3 2 Schwenkachse 33 Schlitz

34 Feder

3 5 Scheibe

Claims (10)

Schutzansprüche:

1. Orientierungsgerät, insbesondere für Autofahrer, bei welchem ein Kartenband (1), das sich aus gleich langen, hintereinander angeordneten Kartenstreifen einer Karte, z.B. einer Straßenkarte oder Wanderkarte oder eines Stadtplanes zusammensetzt, wechselweise auf zwei drehbar antreibbaren Wickelrollen (2,3) auf- und abwickelbar ist, wobei das Kartenband (1) unter einem Sichtfenster (6) im Gehäuse (8) vorbeigeführt wird, in dem ein Abschnitt (7) des Kartenbandes (1) sichtbar ist, und zum Antrieb der Wickelrollen (3,4) ein Elektromotor (10) und eine Umschalteinrichtung vorgesehen sind,
gekennzeichnet durch eine Suchautomatik (11), die nach Betätigen eines Schalters über den Elektromotor (10) eine der beiden Wickelrollen (2 oder 3) so lange antreibt, bis das Kartenband (1) um die Länge eines Kartenstreifens vorgezogen oder zurückgespult ist und im Sichtfenster (6) ein dem vor dem Betätigen des Schalters im Sichtfenster (6) ersichtliehen Abschnitt (7) benachbarter Anschluß-Abschnitt erscheint und dann den Antrieb abschaltet.

2. Orientierungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Suchautomatik (11) aus einer vom Kartenband (1) angetriebenen Steuerwelle (27) und einem damit kuppelbaren Schaltrad (29) besteht, welches den Antrieb nach Verdrehen um einen Winkel, der dem Transport des Kartenbandes (1) um die Länge eines Kartenstreifens entspricht, abschaltet.

3. Orientierungsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (27) eine Schnecke (28) aufweist, mit welcher das Schaltrad (29) in Eingriff bringbar ist.

4. Orientierungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (29) mit dem Schalter (30) so zusammenwirkt, daß der Schalter (30) nach Drehung des Schaltrades um 360° den Antrieb abschaltet.

5. Orientierungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (29) gegen die Schnecke verschiebbar oder verschwenkbar im Gehäuse (8) geführt ist.

6. Orientierungsgerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen mit dem Schaltrad (29) oder dem Einrückhebel (23) zusammenwirkenden Schalter (31), der den Elektromotor (10) einschaltet, wenn das Schaltrad (29) in Eingriff kommt mit der Schnecke (28).

7. Orientierungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Nähe der Längskanten des Gehäuses (8) und zu beiden Längsseiten des Sichtfensters (6) Führungsrollen (4,5) zur Führung des Kartenbandes (1) angeordnet sind und die Steuerwelle (27) koaxial zu einer dieser Führungsrollen (4,5) verläuft und mit einer dieser Führungsrollen (4,5) verbunden ist.

8. Orientierungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (13,14, 15) aus einer verschiebbaren Anordnung des Elektromotors (10) besteht, der in einer Stellung mit seinem Antriebsritzel (16) mit einem Ritzel (17) einer Wickelrolle (2) kämmt und in der anderen Stellung mit seinem Antriebsritzel (16) mit einem Zwischenrad (19) kämmt, das seinerseits mit einem Ritzel (18) der anderen Wickelrolle (3) in Wirkverbindung steht.

0 9. Orientierungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (9) mit Antriebsritzel (16) auf einem Schlitten (14) befestigt ist, der im Gehäuse (8) auf mindestens einer rechtwinklig zu den Wickelrollen (2,3) verlaufenden Führungsstange (15) verschiebbar geführt und mit einem aus dem Gehäuse (8) herausragenden Umschalter (13) versehen ist.

10. Orientierungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch Leuchtdioden (22), die je nach Stellung des Umschalters (13) anzeigen, ob das Verstellen der Kartenabschnitte von Süden nach Norden oder von Norden nach Süden verläuft und ob der westliche oder der östliche Anschlußabschnitt anwählbar ist.