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Beschreibung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Handhaben von Karten, wie Straßenkarten, Rad- und Wanderkarten, Stadtpläne und
dgl.
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Die Handhabung von Karten zur Orientierung bei Oberlandfahrten, bei
Stadtfahrten oder auch bei Rad- oder Fußwanderungen ist immer noch relativ umständlich
und zeitraubend, obwohl es statt der großen faltbaren Karten inzwischen Atlanten
in Buchform und speziell bei Stadtplänen in bestimmter Weise gefaltete Mappen gibt.
In jedem Fall ist es schwierig, die betreffende Karte an geeigneter Stelle, bspw.
im Kraftfahrzeug unterzubringen, wo sie einerseits nicht stört, aber andererseits
jederzeit schnell zur Hand ist und eingesehen werden kann. Außerdem ist es stets
schwierig, das Kartenmaterial so bereit zu legen, daß sich bspw. bei Atlanten die
jeweils aufgeschlagene Seite nicht wieder verschlägt, so daß bei erneutem Blick
in die Karte zuerst die betreffende Seite wieder gesucht werden muß.
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Vollkommen umständlich und praktisch nicht machbar ist es, bei Radtouren
die Karte stets bereit zu halten. Fr solche Fälle gibt es zwar regensichere Taschen,
jedoch zeigen sie jeweils nur einen bestimmten Ausschnitt der betreffenden Kartenseite,
so daß man des öfteren gezwungen ist, die betreffende Seite herauszuziehen und gegen
eine andere auszutauschen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit der das oben genannte Kartenmaterial in einfacher
Weise und stets übersichtlich und griffbereit in bzw. an praktisch allen Fahrzeugen
gehandhabt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebene Merkmale gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann im Kraftfahrzeug oder auch am
Fahrrad fest installiert werden, in dem das Gehäuse an geeigneter, gut einsehbarer
Stelle angeschraubt oder sonstwie befestigt wird. Die Vorrichtung kann dann in einfacher
Weise vom Sitz aus betätigt werden und ist stets einsehbar, ohne daß jeweils dieselben
Handgriffe erneut notwendig werden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung
ist die Vorrichtung im wesentlichen zweigeteilt, nämlich einmal in das ortsfest
angeordnete und stets bleibende Gehäuse und zum andern in eine auswechselbar gehaltene
Kassette, die einerseits die Transportwalzen mit dem Fenster enthält und andererseits
das betreffende gewünschte Kartenmaterial. Solche Kassetten können mit dem gewünschten
Kartenmaterial bestückt sein, so daß je nach Fahrtstrecke und Gegend bzw. Stadt
der Benutzer das Gehäuse mit der jeweils passenden Kassette bestücken kann.
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Das Hin- und Herbewegen des Kartenmaterials mittels der Transportwalzen
kann von Hand oder auch motorisch durch einen polumschaltbaren Schrittmotor oder
einen anderen Kleinstmotor erfolgen. Dabei kann auch die Anordnung einer Suchernadel
von Vorteil sein.
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Zur besseren Sichtbarmachung des Kartenmaterials auch auf die Entfernung
und/oder in Dunkelheit ist es zweckmäßig, das Fenster der Kassette als Vergrößerungsglas
auszubilden bzw. das ortsfeste Gehäuse mit einer Beleuchtung zu versehen, die hinter
einer Mattscheibe über die das vorzugsweise transparente Kartenmaterial geführt
wird, angeordnet ist.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert wird.
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Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung die Draufsicht auf
eine Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, Fig. 2
einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt ähnlich
dem der Fig. 2, jedoch bei aus dem Gehäuse herausgenommener Kassette.
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Die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 10
zum Handhaben von Kartenmaterial, wie Straßenkarten, Rad- und Wanderkarten, Stadtplänen
und dgl., besteht im wesentlichen aus einem ortsfesten Gehäuse 11 und einer leicht
auswechselbar gehaltenen Kassette 12.
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Das Gehäuse 11 ist so ausgebildet, daß es an geeigneter Stelle entweder
in einem Kraftfahrzeug oder an einem Fahrrad oder auch am Rucksack oder dgl. leicht
befestigbar ist, In das ortsfeste Gehäuse 11 kann dann eine Kassette 12, die mit
Kartenmaterial bestimmter Art bzw. eine bestimmte Gegend zeigend versehen ist, in
einfacher Weise eingesetzt, gehandhabt und gegen eine andere ausgetauscht werden.
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Das Gehäuse 11 ist als etwa länglich rechteckförmige Schale mit einem
umlaufenden Rand 13 und einem Boden 14 ausgebildet. Im Bereich einer Seite des Bodens
14, welcher mit geeigneten Befestigungsmitteln versehen sein kann, sind am betreffenden
Seitenteil des umlaufenden Randes 13, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mehrere Stellglieder
16 - 19 hintereinander bzw. gemäß Fig. 1 untereinander angeordnet. Die beiden Stellglieder
16 und 19 und das Stellglied 17 sind dabei als über eine Welle 21 drehbar gelagerte
Drehknöpfe ausgebildet. Das Stellglied 18 ist bspw. ein elektrischer Schalter. Zwischen
den beiden gemäß Fig. 1 links und rechts
angeordneten seitlichen
Randbereichen erstreckt sich längsmittig eine durchscheinende Mattscheibe 22, die
sich am Boden 14 über Federmittel 23 derart abstützt, daß sie in Richtung des Pfeiles
A (Fig. 2) federnd vorgespannt gehalten ist. Die Mattscheibe 22 ist dabei nur so
breit, daß zwischen ihren Längsrändern 26 und den oberen und unteren Randteilen
des Gehäuses 11 jeweils ein Spalt 24 bestimmter Breite frei bleibt. Die Mattscheibe
22 ist ferner an ihren diesen ^3parten 24 zugewandten Rändern 26 etwas nach unten
zum Boden 14 hin gebogen. Unterhalb der Mattscheibe 22, vorzugsweise nahe dem Boden
14, ist eine Beleuchtungseinrichtung 27 befestigt, die eine oder mehrere Glühlampen
aufweist, die über den Schalter 18 ein- und ausschaltbar sind. Diese Beleuchtungseinrichtung
27 kann entweder von der Batterie eines Kraftfahrzeuges oder auch von eine eigenen
Batterie gespeist werden. An der Unterseite der Mattscheibe 22 ist ferner eine Suchernadel
28 angeordnet, die bspw.
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über ein umlaufendes Band 29 mittels des Stellgliedes 17 über die
Mattscheibe 22 in einer Richtung gemäß Doppelpfeil B hin und her verfahren werden
]cann.
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Die Kassette 12 ist ebenfalls als etwa reteckförmige Schale mit einem
umlaufenden Rand 31 und einem Boden 32 ausgebildet. Die Kassette 12 ist ebenso wie
das Gehäuse 11 ihrem Boden 32 gegenüber offen, wird jec'och in umgekehrter Weise
wie das Gehäuse 11 verwendet, indem nämlich die Kassette 12 mit der offenen Seite
in die offene Seite des Gehäuses 11 eingesetzt werden kann Die Kassette 12 besitzt
deshalb eine GrundflAche, die etwa um die doppelte Wandstärke des verwendeten Materials
«lg?*4er ist als die Grundfläche des Gehäuses 11, so daß Si9 ohne wesentliches Spiel
einsetzbar ist. Die Höhe der t; Kassette 12 kant gleich oder größer als die des
Gehäuses 11 sie nß An den beiden
Längsseiten und unmittelbar neben
dem betreffenden Bereich des umlaufenden Randes 31 ist jeweils eine Walze 33 bzw.
34 drehbar gelagert gehalten. Diese beiden Transportwalzen 33 und 34 können bspw.
in einem mit einem Schlitz 37 versehenen Zylinder 36 gehalten sein. Auf die beiden
parallelen Walzen sind die beiden Enden eines etwa bandförmig angeordneten transparenten
aber durchscheinenden Kartenmaterials 38 aufgewickelt, wobei das Kartenmaterial
38 durch die Schlitze 37 der Zylinder 36 hindurchgeführt ist. Die beiden Schlitze
37 können, wie es bspw. bei Foto!Filmmaterial der Fall ist, innenseitig mit einem
Reibbelag versehen sein, um ein etwas schwergängiges Bewegen der Karte 38 beim Drehen
der Walzen 33 oder 34 zu bewirken. Wie insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen ist,
sind die beiden Transportwalzen 33 und 34 etwas kürzer als der Längsseite der Kassette
12 entspricht.
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Im Bereich zwischen den beiden Transportwalzen 33 und 34 ist über
deren Länge im Boden 33 eine Aussparung 39 vorgesehen, die durch eine Scheibe 41
abgedeckt ist, welche auch als Vergrößerungsglas ausgebildet sein kann. Hinter dieser
als Fenster ausgebildeten Aussparung 39 bzw.
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Scheibe 41 wird die betreffende Karte 38 entlang geführt.
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An einer Seite neben der Aussparung 39 sind im Boden 32 der Kassette
12 Schlitze 42 bis 45 vorgesehen, durch die bei in das Gehäuse 11 eingesetzter Kassette
die Stellglieder 16 - 19 hindurchtreten können und damit zugängig werden.
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Die Kassette 12 kann von oben unter einem bestimmten Neigungswinkel
zu den Stellgliedern 16 - 19 hin in das Gehäuse 11 eingesetzt werden, wobei die
Walzen 33, 34 in den Spalten 24 des Gehäuses 11 Platz finden. Die betreffenden Enden
der Walzen 33 und 34 bzw. deren Wellen sind mit einem Zapfen 48 versehen, der in
eine entsprechende Nut 47
der Stellgliederwellen 21 eindringen
kann. Der Zapfen 46 und Nut 47 sind so ausgebildet, daß sich eine formschlüssige
Drehverbindung ergibt. Das sichere Halten der Kassette 12 im Gehäuse 11 kann durch
eine geeignete Schnapp- bzw. Rastverbindung erfolgen, die bspw. durch entsprechendes
Ausbilden der umlaufenden Ränder 13 und 31 und/oder durch entsprechende Nasen und
Hinterschneidungen gebildet werden kann. Ist eine Kassette 12 in das Gehäuse eingesetzt,
so wird die Karte 38 durch die unter Federvorspannung stehende Mattscheibe 22 gegen
die Scheibe 41 der Kassette 12 leicht gedrückt, so daß hierdurch einerseits eine
gewisse Reibung und andererseits erreicht ist, daß die Karte 38 stets gleichbleibend
und gleich gut sichtbar ist. Die Kassette 12 kann jederzeit durch eine andere Kassette
ausgetauscht werden, die mit einer Karte bestückt ist, welche ein anderes Gebiet
oder eine andere Stadt oder dgl. zeigt.
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Die Transportwalzen 33 und 34, die beim dargestellten Ausfü.hrungsbeispiel
durch zwei Stellglieder 16, 19 in die eine oder andere Richtung C bzw. D antreibbar
sind, sind nur über das Kartenmaterial 38 bewegungsschlüssig verbunden. Es ist aber
auch möglich, die beiden Transportwalzen 33 und 34 über einen Riemen- oder Kettenbetrieb
starr miteinander zu verbinden, so daß ein Stellglied zum Hin- und Herbewegan ausreichen
würde. In diesem Falle könnten die Transportwalzen 33 und 34 auch durch einen reversiblen
Motor angetrieben werden. In diesem Falle wären dann die Stellglieder 16 und 19,
die den Boden 32 der Kassette 12 durchdringen, ebenfalls elektrische Schalter oder
Schieber eines Potentiometers zur Drehzahl gesteuerten Bewegung des Motors Bei einer
solchen starren Drehverbindung der beiden Walzen 33 und 34 ist es zweckmäßig,
zwischen
Walzenantriebswelle und der Walze eine Rutschkupplung vorzusehen, um die verschiedenen
Umfangsgeschwindigkeiten, die je nach aufgewickeltem Durchmesser auftreten können,
einander anzugleichen.
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- Ende der Beschreibung -
L e e r s e i t e