DE9207837U1

DE9207837U1 - Schutzbezüge für Allergiker aus Folienmaterial

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Publication number: DE9207837U1
Application number: DE9207837U
Authority: DE
Original assignee: HARMS COBRA 2300 KIEL DE; Mordhorst Lutz-Ruediger Dipl-Ing 2000 Schenefeld De; Tegtmeier Klaus Dipl-Ing 2400 Luebeck De
Current assignee: HARMS COBRA 2300 KIEL DE; Mordhorst Lutz-Ruediger Dipl-Ing 2000 Schenefeld De; Tegtmeier Klaus Dipl-Ing 2400 Luebeck De
Priority date: 1992-06-11
Filing date: 1992-06-11
Publication date: 1992-09-10
Anticipated expiration: 2002-06-12

Description

Beschreibung

Die Neuerung betrifft Schutzbezüge für Allergiker aus Folienmaterial. **** STAND DER TECHNIK ****

Im Gegensatz zu einem gesunden Menschen kann bei Psoriatikern (Schuppenflechtenkranker), Neurodermitikern, Hausstaub- und Hausstaubmilben-allergikern (Sammelbegriff Allergiker) die täglich abgesonderte Menge Hautschuppen bis zu 10 Gramm und mehr betragen. Feine Teilchen von Hautschuppen sammeln sich in Matratzen, Kissen, Bettutensilien und sonstigen Bekleidungsgegenständen. Dies ist ein guter Nährboden für Bakterien, Pilze und Milben.

Seit Jahrzehnten ist bekannt, daß Hausstaub ein auslösender Faktor im Krankheitsbild der Allergiker ist.

Nachweisen konnte man inzwischen, daß im wesentlichen der Kot der im Hausstaub vorkommenden Milben assoziert ist.

Die Quellen des Staubes befinden sich in erster Linie in Teppichen, Teppichböden, Matratzen, Polstermöbeln und Bekleidungsgegenständen

Wegen der Trockenheit der Haut, die durch Abrieb, die Saugwirkung der Wäsche und durch Wärme noch verstärkt wird, fetten die Hautkranken ihre Haut ein.

Fette verschmutzen jedoch wiederum die Wäsche.

Der durch die Wärme verursachte Juckreiz führt häufig zu einem Aufkratzen der Haut, wodurch die Wäsche verunreinigt wird.

**** AUFGABE ****

Bis jetzt gab es keine wirksamen Schutzbezüge und Schutzüberzüge für Personen mit diesem Krankheitsbild. Man schützte sich bisher zumeist durch um den Körper gewickelte, bzw. auf Teppich, Bett und Polstermöbel gelegte Folien als Meterware, die natürlich nur eine unzulängliche Wirkung sowie Schutz bieten konnten.

Aufgabe der Erfindung ist es, Schutzbezüge für Kissen, Bettbezüge, Matratzen und Bekleidungsstücke (zwischen Haut und Textilie) zu schaffen, der den Problemen der Allergiker entgegen wirken. Es gilt also, den Körper vor diesen Parametern zu schützen.

**** SCHILDERUNG DER ERFINDUNG ****

Schweißen und/oder Kleben und/oder Nähen von Folienmaterial in der Form, daß Schutzbezüge für Kissen, Bettbezüge, Matratzen, und Bekleidungsstücke sowie individuelle Anpassungen entstehen. Die für die abdunstende Hautfeuchtigkeit (Schweiß) vollkommen durchlässigen Folien, erfüllen eine wichtige Barrierefunktion, sie sind für Wasser, Urin, Sekrete, Blut, Fette, öle sowie für Alkohol und Lösungsmittel undurchlässig, durch die Feinporigkeit der Folie jedoch für Bakterien undurchlässig. Somit wird eine Sekundärinfektion der abwehrschwachen Haut vermieden. Es wird also eine Minimierung der Krankheitsparameter erreicht.

Daraus leitet sich der Anspruch an die Verbindungsnähte zwischen Ober-

und Unterzuschnitt ab, keine bzw max. diejenige Durchlässigkeit die des Grundmaterials zu
gestatten.

Dies wird durch drei Verfahren erreicht:

1. Verschwei(3ung von Schnittmusterelementen aus dem Folienmaterial.

2. Verkleben von Schnittmusterelementen aus dem Folienmaterial.

3. Vernähen von Schnittmusterelementen aus dem Folienmaterial.

****ERLÄUTERUNG DES ANWENDUNGSBEISPIELS**** In der Zeichnung ist ein Anwendungsbeispiel der Neuerung dargestellt:

Das Grundmaterial besteht aus einer schweißbaren, klebbaren sowie nähbaren Polyetherurethan-Folie.

Wesentliche Charakteristiken dieser Folie sind:

Beständigkeit gegen Mikroorganismen/Pilze

Flexibilität bei tiefen Temperaturen

Ver Schweißbarkeit

Thermoverformbarkeit bei 170 Grad Celsius

sowie ihre Wasserdampf durchlässigkeit von 220 g/qm &khgr; D

(bei D=O.05mm -n. DIN 53122/1)
Waschbarkeit in haushaltsüblichen Waschmaschinen

Aus der Meterware der Folie werden gemäß Schnittmuster-Elemente des späteren Fertigproduktes ausgeschnitten.

Die Folienzuschnitte werden entsprechend ihrer Zusammengehörigkeit an den Nahtstellen gemäß Verfahrenszeichnung verschweißt ( Anlage-Zeichnung 1 ), verklebt ( Anlage- Zeichnung 2 ) oder vernäht ( Anlage-Zeichnung 3.1 und 3.2 ) oder aus einer Kombination von zwei oder drei Verfahren miteinander verbunden.

Schweißen der Folien

Beim Verschweißen der Folien wird durch Wärmeeinfluß im Bereich der Nahtzone das Ober- und Unterfolienmaterial erschmolzen, sodann wird der Wärmevorgang unterbrochen. In diesen Phasen bleiben beide Folien in fixierter Lage. Durch die Abkühlung entsteht zwischen beidenFolien eine feste Verbindung.

Kleben der Folien

Zwischen Ober- und Unterfolie wird der Klebstoff eingebracht. Dieser kann sowohl aus Flüssigkleber als auch aus doppelseitigem Klebeband bestehen

Nähen der Folien

Das Vernähen der Folien erfolgt um eine möglichst hohe Reißfestigkeit der Materialien zu erreichen wie folgt.
Methode 1

Folie 1 wird im Randbereich so umgeschlagen, daß die Folie doppelt liegt (Randbereich zeigt später nach Innen) Folie 2 wird ebenfalls umgeschlagen siehe Folie 1 nur spiegelverkehrt, dann werden beide Folien übereinander gelegt , Umschlagung nach innen und im Überlappungbereich vernäht.
Methode 2

Folie 1 und 2 werden paßgenau übereinander gelegt. Ein Textilfließ wird Ober— und Unterhalb aufgelegt, sodann werden die Materialien miteinander vernäht.

Zu Zeichnung Blatt 1

-Schutzbezug für Bekleidung— Hemd, kurz—,langärmelig,ärmellos Gemäß genannter Fügeverfahren werden die Nähte nach dem Fügeververfahren nach Innen gedreht (siehe Ausschnitt A).

Es sind unterschiedliche Armellängen möglich :

zu Ziffer 1 —ärmellos

zu Ziffer 2 —kurzärmelig

zu Ziffer 3 —langärmelig

Zu Zeichnung Blatt 2

-Schutzbezug für Bekleidung- Hose, kurz- und langbeinig Gemäß genannter Fügeverfahren werden die Nähte nach dem Fügeverfahren nach Innen gedreht .

Es sind optional wie unter A gekennzeichnet ein Bündchen mit Gummizug möglich.

Weiterhin sind folgende Beinlängen möglich: zu Ziffer 1 —kurze Beinlänge
zu Ziffer 2 —lange Beinlänge

Zu Zeichnung Blatt 3
-Schutzbezug für Kopfkissenbezug-Gemäß genannter Fügeverfahren werden die Nähte nach dem Fügeverfahren nach Innen gedreht.(siehe Ausschnitt A) Die mit 1 und 2 in der Zeichnung gekennzeichneten Punkte stellen den Einzugsbereich des Kopfkissens dar.

Hier sind die Standartgrößen der im Handel erhältlichen Kopfkissenbezüge möglich.

Zu Zeichnung Blatt 4
-Schutzbezug für Schlafdeckenbezug-Gemäß genannter Fügeverfahren werden die Nähte nach dem Fügeverfahren nach Innen gedreht.(siehe Ausschnitt A) Die mit 1 und 2 in der Zeichnung gekennzeichneten Punkte stellen den Einzugsbereich des Kopfkissens dar.

Hier sind die Standartgrößen der im Handel erhältlichen Schlafdeckenbezüge möglich.

Zu Zeichnung Blatt 5
-Schutzbezug für Matratzen-Gemäß genannter Fügeverfahren werden die Nähte nach dem Fügeverfahren nach Innen gedreht.

Der mit 1 in der Zeichnung gekennzeichnete Punkt stellt den Überzugbereich der Matratze dar.

Der mit 2 in der Zeichnung gekennzeichnete Punkt stellt den Umschlag— bereich des Schutzbezuges dar, an dieser Stelle wird ein Umschlagen des Bezuges unter die Matratze möglich.

Claims

-1-

Schutzanpruch:

!.Schutzbezug für Allergiker aus Folien-Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie nach Zuschnitt derart an den Nähten geklebt und/oder verschweißt und/oder genäht wird, daß hieraus Bekleidungsgegenstände gefertigt werden.
2.Schutzbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebung und/oder Schweißung und/oder Vernähung derart erfolgen kann, daß Möbelbezüge gefertigt werden können.
3.Schutzbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebung und/oder Schweißung und/oder Vernähung derart erfolgen kann, daß Bettbezüge gefertigt werden können.