DE9207269U1 - Vorrichtung zum motorischen Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen o.dgl. - Google Patents

Vorrichtung zum motorischen Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen o.dgl.

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Description

G 92 07 269.0 Aumüller Aumatic GmbH Akte: 877-9 er/mä 04.03.1993
BESCHREIBUNG
Vorrichtung zum motorischen Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen oder dergleichen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum motorischen Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen oder dergleichen mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine solche Schließvorrichtung ist aus der DE-OS 40 03 bekannt. Sie besteht aus einem Motor und einer Treibstange in Form einer Zahnstange, die beide gelenkig gelagert sind. Die Treibstange ist dabei mit dem Flügel und der Motor mit dem ortsfesten Rahmen verbunden. In Schließstellung des Flügels kann die Treibstange parallel zur Flügelebene geklappt werden. Hierzu ist der Motor in einer komplizierten Schwenkhalterung gelagert und klappt zusammen mit der Zahnstange um. Zum öffnen des Flügels werden Motor und Zahnstange in die Startstellung zurückgeschwenkt, wo sie quer zum Flügel stehen und in den Raum hineinragen. Die bekannte Anordnung ist kompliziert und bauaufwendig. Sie kann außerdem zu Zwängungen führen, weshalb der Motor in der Schwenkhalterung über eine Federanordnung elastisch gelagert ist.
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Die DE-OS 32 44 795 zeigt eine ähnliche Schließvorrichtung mit Motor und Zahnstange, bei der die Zahnstange in Schließstellung der Türe guer zum Flügel steht und in den Raum hineinragt. Der Motor ist in einem schwenkbaren Gehäuse gelagert, dessen Schwenkachse einen großen Abstand von der Motorachse aufweist, um große öffnungswinkel der Türe von 180° und mehr zu erreichen.
Konventionelle Türschließer mit Gelenkarmen in Form eines Kurbeltriebs sind aus der US-PS 2 170 014, der US-PS 4 348 535, der DE-AS 11 28 325, der DE-OS 34 02 152 und der DE-OS 36 15 200 bekannt. In den meisten Fällen ragen die Gelenksstangen in Schließstellung in den Raum. Bei den zumindest aus zwei Teilen nebst Gelenken bestehenden Gelenkstangen ist ein größerer Aufwand und eine andere Kinematik als bei den Treibstangen der beiden eingangs genannten Druckschriften vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Schließvorrichtung aufzuzeigen, bei der die Treibstange in Schließstellung nicht in den Raum hineinragt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Lager des Motors und der Treibstange kann auf kinematisch einfache und wenig
bauaufwendige Weise ein Anklappen der Treibstange an die Flügelebene in Schließstellung erreicht werden. Die Treibstange muß in Startstellung zum Öffnen des Flügels auch nicht ausgeklappt werden und quer in den Raum ragen. Vielmehr schwenkt die Treibstange über der Öffnungsbewegung des Flügels nach und nach mit aus.
Der konstruktive Aufbau der Schließvorrichtung ist einfach und wenig aufwendig. Als Antrieb können beliebige Arten von Motoren, vorzugsweise elektrische Getriebemotoren, eingesetzt werden. Die Treibstange kann als Spindel oder in einer anderen geeigneten Weise gestaltet sein. Besondere Vorteile ergeben sich bei einer Zahnstange. Sie ermöglicht es, die Antriebsachse des Ritzels und die Lagerachse des Motors fluchten zu lassen, so daß sich die Zahnstange um das Ritzel und den Motor drehen kann. Der Motor kann dadurch relativ ortsfest angeordnet sein. Wahlweise ist eine Zuordnung zum Flügel oder zum Rahmen möglich.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. l: eine Schwenkklappe mit einer
Schließvorrichtung in Draufsicht,
Fig. 2 und 3: die Anordnung von Fig. 1 in Seitenansicht
gemäß Pfeil II in Schließ- und Öffnungsstellung und
Fig. 4 und 5: Detailansicht des Motors und der Zahnstange
in Draufsicht und Seitenansicht gemäß Pfeil V von Fig. 4.
In den Zeichnungen ist eine schwenkbare Klappe (2) dargestellt, die einen ortsfesten Rahmen (3) und einen schwenkbaren Flügel (4) aufweist. Der Flügel (4) kann um zwei bodenseitige Schwenklager (5) mit horizontaler Schwenkachse (6) öffnen und schließen. Für den Antrieb des Flügels (4) ist eine motorische Schließvorrichtung (1) vorgesehen, die nachstehend im einzelnen erläutert wird.
Die Schließvorrichtung (1) besteht aus einem Motor (7) und einer Treibstange (11), hier in Form einer Zahnstange (12). Die Zahnstange (12) ist über ein Lager (13) am Rahmen (3) drehbar befestigt. Der Motor (7) ist mit seinem Gehäuse am Flügel (4) in der Nähe des vertikalen Seitenrandes befestigt. Er besitzt ein Ritzel (15), das mit der Zahnstange (12) kämmt und in dessen Bereich eine Stangenführung (17) für die Zahnstange (12) angeordnet ist. Die Stangenführung (17) ist um ein Lager (8) mitsamt der Treibstange (11) bzw. der Zahnstange (12) gegenüber dem Motor (7) drehbar.
Wie Fig. 1-3 verdeutlichen, verlaufen die Drehachse (10) des motorseitigen Lagers (8) und die Drehachse (14) des stangenseitigen Lagers (13) parallel zur Schwenkachse (6) des Flügels (4). Die beiden Lager (8,13) weisen unterschiedliche Abstände von der Schwenkachse (6) auf, wobei das stangenseitige Lager (13) weiter von der Schwenkachse (6) entfernt ist als das motorseitige Lager (8).
Wie Fig. 2 verdeutlicht, ist das stangenseitige Lager (13) vom Rahmen (3) etwas beabstandet. Der Motor (7) sitzt auf der Oberseite des Flügels (4). Durch diese Anordnung verläuft die Treibstangenlängsachse (19) mit einem horizontalen Versatz (18) gegenüber den Flügellagern (5) bzw. deren Schwenkachse (6).
Bei der gezeigten Schließvorrichtung (1) kommt die Treibstange (11) bzw. Zahnstange (12) in Schließstellung des Flügels (4) parallel zum Flügel (4) bzw. dessen Hauptebene zu liegen. Über der Öffnungsbewegung des Flügels (4) schwenkt die Treibstange (11) bzw. Zahnstange (12) nach und nach nach außen.
Zum Öffnen des Flügels (4) aus der in Fig. 2 gezeigten Schließstellung wird der Motor (7) gestartet, der das Ritzel (15) antreibt. In der gezeigten Anordnung von Fig. dreht das Ritzel (15) dazu im Uhrzeigersinn und wälzt sich auf der Zahnstange (12) nach unten ab. Dadurch wird der Flügel (4) geöffnet, wobei über die Lager (8) und (13) die Zahnstange (12) der Bewegung folgen kann. Fig. 3 verdeutlicht die Öffnungsstellung, in der die Zahnstange (12) schräg nach unten ragt und das Ritzel (15) sich an deren Endbereich befindet.
Zum Schließen drehen der Motor (7) und das Ritzel (15) gegenläufig. Der Antrieb klettert an der Zahnstange (12) nach oben und schließt dabei den Flügel (4).
Fig. 4 und 5 verdeutlicht die konstruktive Ausbildung der Schließvorichtung (1) in einem Ausführungsbeispiel. Der Motor (7) besteht aus einem Elektromotor, vorzugsweise einem steuerbaren Gleichstrommotor. Der Motor (7) kann über einen externen Stromanschluß, eine Batterie oder eine andere Art von Stromversorgung verfügen. Vorzugsweise wird eine Niederspannungsversorgung eingesetzt, die die Schließvorrichtung (1) für den Einsatz mit Notstromversorgungen tauglich macht. Für den Motor (7) ist eine geeignete Steuerung vorgesehen, die auch extern angeordnet sein kann und mehrerer Schließvorrichtungen (1) gemeinsam beaufschlagt.
In der gezeigten Ausführungsform ist der Motor (7) als sogenannter Getriebemotor ausgebildet. Dem eigentlichen Elektromotor ist ein mehrstufiges Getriebe (20), vorzugsweise ein Zahnradgetriebe mit Zahnriemen- oder Reibriemenverbindung zum Motor (7) vorgeschaltet. Das Getriebe (20) ist in einem Gehäuse angeordnet und weist abtriebsseitig das aus dem Gehäuse (15) vorstehende Ritzel (15) auf.
Um die Zahnstange (12) im Eingriff mit dem Ritzel (15) zu halten und relative Drehbewegungen der Zahnstange (12) zum Motor (7) zu ermöglichen, ist eine Stangenführung (17) vorgesehen. Sie besteht aus einem im wesentlichen L-förmigen Beschlag, der am unteren Ende die Zahnstange (12) umfaßt und in einer Art Kanal führt. Im längeren Schenkel der Stangenführung (17) ist im oberen Bereich das Lager (8) angeordnet, dessen Drehachse (10) mit der Abtriebsachse (16) des Ritzels (15) fluchtet. Die
Stangenführung (17) kann sich dadurch um das Ritzel (15) drehen.
Variationen des gezeigten Ausführungsbeispieles sind in verschiedener Weise möglich. Zum einen läßt sich die Schließvorrichtung (1) auch in Verbindung mit Fenstern, Türen oder sonstigen Elementen mit schwenkbaren Flügeln einsetzen. Die Schwenkachse (6) des Flügels kann bei einer Türe zum Beispiel auch vertikal verlaufen. Sie kann sich grundsätzlich an allen Seiten befinden.
In kinematischer Abwandlung der gezeigten Ausführungsform kann das motorseitige Lager (8) statt zwischen der Zahnstange (12) und dem Motor (7) auch zwischen dem Motor (7) und dem Flügel (4) angeordnet sein. Der Motor (7) wäre dann über einen geeigneten Drehbeschlag mit dem Flügel (4), beispielsweise dessen Seitenrand, verbunden.
In einer weiteren kinematischen Variation kann der Motor (7) auch dem Rahmen (3) zugeordnet sein, während die Treibstange bzw. Zahnstange mit ihrem endseitigen Lager am Flügel (4) angelenkt ist. Bei dieser Ausführungsform empfiehlt es sich, den Motor (7) in der Leibung des Rahmens (3) unterzubringen. Auch hier kann das motorseitige Lager zwischen der Treibstange und dem Motor oder zwischen dem Motor und dem Rahmen (3) realisiert sein. Anstelle einer Zahnstange (12) kann die Treibstange (11) auch als Spindel ausgebildet sein. Es empfiehlt sich, die Treibstange (11) in allen Ausführungsformen gerade auszubilden.
Um in Schließstellung einen gewissen Gegenhalt zu bieten, ist das Getriebe (20) entweder selbsthemmend ausgebildet oder mit einer geeigneten Bremse versehen. Der Flügel läßt sich dann nur über die motorische Betätigung der Schließvorrichtung öffnen und/oder schließen.
STÜCKLISTE
1 Schließvorrichtung
2 Fenster, Türe, Klappe
3 Rahmen
4 Flügel
5 Schwenklager (Flügel)
6 Schwenkachse
7 Motor
8 Lager
10 Drehachse (Lager)
11 Treibstange
12 Zahnstange
13 Lager
14 Drehachse (Lager)
15 Ritzel
16 Abtriebsachse
17 Stangenführung
18 Versatz
19 Treibstangenlängsachse
20 Getriebe

Claims (5)

G 92 07 269.0 Aumüller Aumatic GmbH Akte: 877-9 er/mä 04.03.1993 SCHUTZANSPRÜCHE
1.) Vorrichtung zum motorischen Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen oder dgl. mit einem Motor und einer Treibstange, die wechselweise mit dem Flügel und dem ortsfesten Teil des Fensters oder dgl. verbunden sind, wobei Motor und Treibstange jeweils mit drehbaren Lagern versehen sind und der Motor die Treibstange in einer Relativbewegung in Stangenlängsachse verschiebt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (8,13) von Motor (4) und Treibstange (11) unterschiedliche Abstände zur Schwenkachse (6) des Flügels (4) aufweisen, wobei das Lager (8) des Motors (7) näher an der Schwenkachse (6) angeordnet ist als das Lager (13) der Treibstange (11) und die Lagerabstände so bemessen sind, daß die Treibstange (11) in Schließstellung im wesentlichen parallel zum Flügel (4) liegt.
.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der beiden Lager (8,13) einen seitlichen Versatz (18) zur Schwenkachse (6) des Flügels (4) aufweist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (7) am Flügel (4) angeordnet ist.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (7) am Flügel (4) befestigt ist und das Lager (8) zwischen der Treibstange (11) und dem Motor (7) angeordnet ist.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibstange (11) als Zahnstange (12) ausgebildet ist und eine Stangenführung (17) aufweist, die um die Abtriebsachse (16) am Motor (7) schwenkbar gelagert (8) ist.
DE9207269U 1992-05-29 1992-05-29 Vorrichtung zum motorischen Schließen von Flügeln von Fenstern, Türen o.dgl. Expired - Lifetime DE9207269U1 (de)

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