DE920526C - Spindellagerung - Google Patents

Description

(WIGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 25. NOVEMBEE1954

Spindellagerung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spindellagerung mit Kugellagern für Werkzeugmaschinen, und zwar insbesondere für die Spindel des beweglichen Spindelstockes einer selbsttätigen Drehbank. Gemäß der Erfindung ist diese Spindellagerung dadurch gekennzeichnet, daß auf dem äußeren Spindelende eine Bundhülse, die sich gegen einen im Lagergehäuse befestigten Druckring abstützt, und die inneren Laufringe zweier auch längs belastbarer Kugellager durch eine Mutter festgeklemmt sind, von denen das zum Spindelende gelegene Lager sich mit seinem äußeren Laufring auf eine im Lagergehäuse einstellbare Mutter abstützt, während auf dem anderen äußeren Laufring über einen Zwischenring Druckfedern einwirken, die sich an dem Druckring abstützen.

In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist der Druckring von der inneren Seite und die Einstellmutter von der äußeren Seite in den Lagerkörper eingeschraubt. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Druckring und der Bundhülse ein genügend großer Spielraum vorgesehen, durch den Schmieröl zum Umfangsteil des Ringes auf der Innenseite desselben gelangen kann, und dieser Ring weist auf seiner Anschlagseite im Kreis verteilt angeordnete Kerben auf, durch die das öl vermöge der Zentrifugalkraft nach außen geschleudert wird.

Die Anwendung einer solchen Spindellagerung, die außer einem Kugellager einen Druckring aufweist, hat den Vorteil, daß man am Arbeitsstück eine bessere Drehfläche erreicht, als wenn dieAxial-

drücke der Welle nur vom Kugellager aufgenommen werden. Dabei bleibt der durch die Verwendung eines Drucklagers gegenüber einem glatten Druckring vorhandene Vorteil bestehen, nämlich die Möglichkeit einer bedeutend größeren Drehzahl der Spindel des Spindelstockes. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch den bewegliehen Spindelstock eines Drehautomaten;

Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der in Fig. ι eingezeichneten Schnittlinie.

Der bewegliche Spindelstock gemäß Fig. ι und 2 besitzt einen vorderen und einen hinteren Lagerbock io und ii, in welchem die mit einer Antriebsscheibe 13 versehene Spindel 12 gelagert ist. Das im vorderen Lagerbock 10 vorgesehene Lager besteht in einer Lagerhülse 14, während das Lager im hinteren Lagerbock 11 von einem kombinierten

Drucklager mit regulierbarem Anschlag gebildet ist. Dieses Lager besitzt zwei Kugellager 15 und 16, die mittels einer auf dem mit einem Außengewinde versehenen Endteil der Spindel 12 aufgeschraubten Gewindehülse 17 gegen eine Schulter der Bundhülse 12' gepreßt werden. Dank seiner Ausbildung ist dieses Doppellager imstande, sowohl die Axial- als auch die Radialdrücke der Spindel 12 aufzunehmen. Um die Kugellager 15 und 16 vom Axialdruck, dem sie ausgesetzt sind, zu entlasten, ist ein z.B. aus Bronze bestehender Druckring 18 auf der inneren Seite des Lagerbockes 11 in diesen eingeschraubt. Zwischen dem Druckring 18 und dem Kugellager 15 ist auf der Spindel 12 ein Zwischenring 19 vorgesehen, der sich nur auf dem

äußeren Laufring des Kugellagers 15 abstützt und der Wirkung von zwischen ihm und dem Druckring 18 vorgesehenen Druckfedern 20 ausgesetzt ist. Die Druckfedern 20 haben die Wirkung, daß sie die Kugellager 15, 16 dauernd einseitig vorbelasten, so daß sich infolge der elastischen Nachgiebigkeit der Kugellager mögliche axiale Schwingungen aus dem Lager fernhalten lassen. Die Kugellager 15, 16 sind somit durch die Federn 20 ständig einseitig in Richtung auf die Einstellmutter 21 hin in Anlage gehalten. Sie haben außerdem das Bestreben, über das Kugellager 15, den Innenring des Lagers 16 und die Spindelmutter 17 die Spindel 12 selbst, auch bei ganz zurückgezogener Mutter 21, ständig über die Bundhülse 12' mit dem Druckring 18 im Eingriff zu halten. Die mit einem feinen Gewinde versehene Mutter 21 ist in die äußere Öffnung des Lagerbockes 11 eingeschraubt und steht nur mit dem äußeren Laufring des Kugellagers 16 im Eingriff. Beim Drehen dieser Mutter im Sinne des Aufschraubens werden die Kugellager 15, 16 und damit auch die Spindel 12 und die Bundhülse 12' entgegen der Wirkung der Feder verschoben, und zwar von der Einstellmutter 21 aus über den äußeren Laufring des Drucklagers 16 und die Kugeln desselben auf den inneren Laufring dieses Lagers und von dort aus über den inneren Laufring des Drucklagers auf die Bundhülse 12'.

Die Schmierung des Anschlagbundes 12" erfolgt durch den zwischen den Teilen 18 und 12' vorgesehenen Spielraum. Das Schmieröl geliangt auf der inneren Seite des Druckriniges 18 an den Umfangsteil desselben und wird vermöge der Zentrifugalkraft durch auf der Stützfläche dieses Ringes verteilt angeordnete Kerben 18" (s. Fig. 2) nach außen geschleudert, um die Reibung zwischen den Teilen 18 und 12" zu vermindern.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Spindellagerung mit Kugellagern für Werkzeugmaschinen, insbesondere für die Spindel des beweglichen Spindelstockes einer selbsttätigen Drehbank, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem äußeren Spindelende eine Bundhülse (12'), die sich gegen einen im Lagergehäuse (11) befestigten Druckring (18) ab- stützt, und die inneren Laufringe zweier auch längs belastbarer Kugellager (15,16) durch eine Mutter (17) festgeklemmt sind, von denen das zum Spindelende gelegene Lager sich mit seinem äußeren Laufring auf eine im Lagergehäuse einstellbare Mutter (21) abstützt, während auf dem anderen äußeren Laufring über einen Zwischenring (19) Druckfedern (20) einwirken, die sich an dem Druckring (18) abstützen.

2. Spindellagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (18) von der inneren Seite und die Einstellimutter (21) von der äußeren Seite in den Lagerkörper (11) eingeschraubt sind.

3. Spindellagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckring (iS) und der Bundhülse (12') ein igenügend großer Spielraum vorgesehen ist, durch den Schmieröl zum Umfangsteil des Ringes (18) auf der Innenseite desselben gelangen kann, und daß dieser Ring (18) auf seiner Anschlagseite im Kreis verteilit angeordnete Kerben (18") aufweist, durch die das öl vermöge der Zentrifugalkraft nach außen geschleudert wird.

Angezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 470 521;

Druckschrift 66γ b. 144 0/1082 »Anleitung für n₀ Fortuna-Schleifspindeln U mit ölschmierung« der Fortuna- Werke.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 9569 11.54