DE9204695U1 - Geschoß, insbesondere für Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-Handfeuerwaffen - Google Patents
Geschoß, insbesondere für Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-HandfeuerwaffenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Geschoß, insbesondere für Kleinkaliber- bis
Mittelkaliber-Handfeuerwaffen
Die Erfindung betrifft ein Geschoß, insbesondere ein Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-Geschoß, das eine
nicht-tödliche Wirkung im Ziel hat und bei dem Getroffenen lediglich einen Schock verursachen soll.
Bei Polizei und Wachmannschaften werden üblicherweise militärische Geschoßarten benutzt. In der weit überwiegenden
Anzahl von Einsätzen reicht es aber aus, eine Person kampfunfähig zu machen, ohne daß ein auf sie
abgefeuertes Geschoß tödliche Wirkung im Ziel hat. Mitunter werden Gummigeschosse eingesetzt, die jedoch nur
eine begrenzte Reichweite aufweisen und überdies auf kurze Entfernungen Verletzungen beim Getroffenen verursachen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geschoß, insbesondere ein Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-Ge-
Telefon (0221)131041 Telex 886 2307 dopa d Telefax (02 21)134297
(0221) 134881 Telegramm Dompatent Köln
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Deutsche Bank AG. Köln (BLZ 370700 60) Kto. Nr 1165018 Posigiro Köln (BLZ 370100 50) Kto. Nr 654-500
schoß zu schaffen, das bei maximaler Energieabgabe im
Ziel seinen nicht-tödlichen Wirkungscharakter beibehält und den Getroffenen infolge eines erlittenen Schocks
durch den Aufprall des Geschosses kampfunfähig macht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Geschoß, insbesondere für Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-Handfeuerwaffen
vorgeschlagen, dessen Geschoßkern aus einem plastisch verformbaren Material besteht, dem
Bleipulver beigemengt ist.
Das plastisch verformbare Material wird dabei derart gewählt, daß sich das Geschoß auf der Strecke zwischen
Waffe und Ziel nicht verformt. Auf diese Weise wird das Geschoß durch die Luft kaum abgebremst und hat seine
volle kinetische Energie, wenn es auf das Ziel auftrifft. Die kinetische Energie, insbesondere eine erhöhte
Reichweite, wird durch die Beimischung von Bleipulver zum verformbaren Material erhöht. Beim Aufprall
weitet sich das Geschoß tellerförmig auf und gibt somit seine kinetische Energie nahezu vollständig über eine
möglichst große (Teller-)Fläche auf das Ziel ab. Die Beibehaltung der Form während des Fluges hat darüber
hinaus den Vorteil der Flugstabilität. Insbesondere läßt sich das Geschoß bei Waffen mit einem Kaliber von
9 mm Para und 45 ACP (entspricht 11,47 mm Para) verwendet.
In der einfachsten Ausgestaltung weist das erfindungsgemäße Geschoß nach einer vorteilhaften Weiterbildung
einen Geschoßkern aus Montanwachs, Paraffin oder einem ähnlichen plastischen Material auf. Alternativ dazu
kann es sich bei dem verformbaren Material auch um eine Kunststoffmasse handeln. In letzterem Fall ist es vorteilhaft,
wenn der Kunststoff-Geschoßkern von einem
Geschoßmantel aus Kunststoff als Treibspiegel umschlossen
ist.
Die Menge an beigemischtem Bleipulver bestimmt zum einen die Reichweite, die Geschoßgeschwindigkeit und,
neben der Plastizität des verformbaren Materials den Grad der Aufweitung beim Auftreffen im Ziel.
Nachfolgend werden anhand der Figuren zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 im Längsschnitt eine Patrone mit einem erfindungsgemäßen Geschoß gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
und
Fig. 2 eine Patrone mit einem erfindungsgemäßen Geschoß
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, ebenfalls im Längsschnitt.
In Fig. 1 ist eine Patrone 10 dargestellt, die eine Patronenhülse 12 mit einem Patronenboden 14 aufweist.
In das dem Patronenboden 14 gegenüberliegende Ende der Patronenhülse 12 ist ein Geschoß 16 teilweise in die
Patronenhülse 12 klemmend hineingesteckt. Das mantellose Geschoß 16 weist einen Geschoßkern 18 aus einem
verformbaren Material, nämlich Paraffin o.dgl. auf. Dem Paraffin ist ein bestimmter Volumenanteil an Bleipulver
beigemischt. Der von der Patronenhülse 12, dem Patronenboden 14 und dem Geschoßboden umschlossene Raum
20 ist mit einer Treibladung ausgefüllt.
In Fig. 2 ist eine Patrone 30 im Längsschnitt dargestellt, die eine einseitig offene Patronenhülse 32 mit
Patronenboden 34 aufweist. In das offene Ende der zylindrischen Patronenhülse 32 ist ein Geschoß 36
reibschlüssig eingesetzt, das aus einem Geschoßkern 38 und einem diesen bis auf die Geschoßspitze umgebenden
Geschoßmantel 40 besteht. Der Geschoßkern 38 besteht aus einer verformbaren Kunststoffmasse, der Bleipulver
beigemengt ist. Der als Treibspiegel wirkende Geschoßmantel 40 besteht aus Kunststoff. Dieser Kunststoff ist
hitzebeständig, um den heißen Flammen zu widerstehen, die beim Zünden der den übrigen Innenraum 42 der
Patronenhülse 32 ausfüllenden Treibladung entstehen.
Für beide Ausführungsbeispiele gleichermaßen gilt, daß
das Geschoß 16 bzw. 36 nach dem Abschuß während seiner Flugphase zwischen Waffe und Ziel seine äußere Form
nicht verändert. Damit ist die Flugbahn stabilisiert. Außerdem wirkt sich dies günstig auf die zu realisierenden
Reichweiten aus. Die Geschosse 16,36 werden mit einer schnellen Treibladung auf etwa 350 m/Sek. beschleunigt.
Beim Aufprall auf das Ziel weiten sich die Geschosse 16,36 pilzartig bzw. tellerartig auf, so daß
die hohe kinetische Energie über eine möglichst große Fläche auf das Ziel übertragen wird. Der dabei auf das
Ziel wirkende Druck ist kleiner als zum Einschlagen in das Ziel erforderlich. Die Folge davon ist, daß der
Getroffene maximale einen Schock erleidet, der Wirkungscharakter des Geschosses aber in jedem Fall nichttödlich bleibt.
Die hier beschriebenen Geschosse sind insbesondere für den Einsatz bei Polizei und Wachmannschaften geeignet,
wenn es darum geht, potentielle Angreifer lediglich kampfunfähig zu machen, ohne sie zu töten.
Claims (4)
1. Geschoß, insbesondere Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-Geschoß, mit einem Geschoßkern (18;38) aus
einem plastisch verformbaren Material, dem Bleipulver beigemengt ist.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plastisch verformbare Material Montanwachs,
Paraffin &ogr;.dgl. ist.
3. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plastisch verformbare Material eine Kunststoffmasse
ist.
4. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkern (38) von einem
Geschoßmantel (40) aus Kunststoff umschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9204695U DE9204695U1 (de) | 1992-04-04 | 1992-04-04 | Geschoß, insbesondere für Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-Handfeuerwaffen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9204695U DE9204695U1 (de) | 1992-04-04 | 1992-04-04 | Geschoß, insbesondere für Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-Handfeuerwaffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9204695U1 true DE9204695U1 (de) | 1992-07-02 |
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ID=6878181
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE9204695U Expired - Lifetime DE9204695U1 (de) | 1992-04-04 | 1992-04-04 | Geschoß, insbesondere für Kleinkaliber- bis Mittelkaliber-Handfeuerwaffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9204695U1 (de) |
Cited By (1)
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WO1995000815A1 (en) * | 1993-06-28 | 1995-01-05 | Constantia (International) Limited | A baton projectile |
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1992
- 1992-04-04 DE DE9204695U patent/DE9204695U1/de not_active Expired - Lifetime
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