DE920363C - Verfahren zur Herstellung von Hydrierungskatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrierungskatalysatoren

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DE920363C
DE920363C DEP52448A DEP0052448A DE920363C DE 920363 C DE920363 C DE 920363C DE P52448 A DEP52448 A DE P52448A DE P0052448 A DEP0052448 A DE P0052448A DE 920363 C DE920363 C DE 920363C
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DE
Germany
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catalysts
melt
iron
pressure
gas
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DEP52448A
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English (en)
Inventor
Gerhard Dr Naeser
Hans Dr Sc Nat Weghofer
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Vodafone GmbH
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Mannesmann AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J25/00Catalysts of the Raney type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von E!ydrierungskatalysatoren Für die katalytische Hydrierung von Kohlen oxyd zu Kohlenwasserstoffen sind neben sogenannten Fällungskatalysatoren auch Schmelzkatalysatoren vorgeschlagen worden, die durch mechanische Zerkleinerung von erstarrten Eisenlegierungen hergestellt werden können. Allerdings erlauben die letztgenannten Katalysatoren nicht die Herstellung reiner Kohlenwasserstoffe, wie sie nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren unter Verwendung von Fällungskatalysatoren gewonnen werden können, da bei der Verwendung solcher Katalysatoren insbesondere deshalb, weil für sie die Anwendung höherer Drucke erforderlich ist, als sie bei der Fischer-Tropsch-Mitteldrucksynthese angewandt werden, sauerstoffhaltige Produkte in einer solchen Menge entstehen, daß die Zusammensetzung der Primärprodukte dem Gebiete der Synthol-Synthese näher steht als dem der Fischer-Tropsch-Synthese.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Hydrierungskatalysatoren, insbesondere für die Hydrierung von Kohlenoxyd zu Kohlenwasserstoffen, und besteht darin, daß ein Eisenpulver aus vorzugsweise spratzigen oder zerklüfteten Eisenkörnern durch Zerstäuben einer flüssigen Schmelze, beispielsweise nach dem Druckverdüsungsverfahren, hergestellt wird, daß mindestens ein Legierungselement, wie Aluminium, Silizium, Magnesium, Zink, Chrom, Mangan, Kupfer, Nickel, Kobalt, Thorium, Silber, entweder bereits der Schmelze zugesetzt oder nach dem Zerstäuben auf die Oberfläche der Eisenkörner aufgebracht wird und daß dieses Legierungselement auf chemischem Wege, vorzugsweise unter Aufrechterhaltung der Kornform, mindestens teilweise wieder entfernt wird.
  • Bei der Herstellung des Eisenpulvers ist-darauf zu achten, daß die Zerstäubung bei möglichst niedriger Temperatur der Schmelze erfolgt. Ferner sind vornehmlich bei Anwendung der Druckverdüsung die Stärke des Gießstrahls und Druck und Menge des im Bereich der Zerstäubungsdüse auf den Gießstrahl einwirkenden Preßgases in der Weise aufeinander abzustimmen, daß das Korn des anfallenden Pulvers die gewünschte Größe und eine möglichst große Oberfläche aufweist.
  • Zur Erzielung einer ausreichenden Aktivität der Katalysatoren kann man beispielsweise so vorgehen, daß man gegebenenfalls nach vorheriger Beizbehandlung auf elektrolytischem Wege wenigstens ein Metall überzieht und anschließend, z. B. durch eine Säurebehandlung, das aufgebrachte Metall teilweise wieder entfernt. Die Dicke der aufzutragenden Metallschicht kann sich in verhältnismäßig weiten Grenzen bewegen. Aus Ersparnis-und Zweckmäßigkeitsgründen wird man sich im allgemeinen aber mit einer verhältnismäßig dünnen Schicht begnügen. Die Ablösung der Metallschicht, die mit besonderem Vorteil mit Salpetersäure, aber beispielsweise auch elektrolytisch erfolgen kann, soll möglichst nur so weit erfolgen, daß die Körner noch stellenweise mit dem Uberzug bedeckt sind, dieser aber nicht mehr zusammenhängend ist. Als Metallüberzug eignet sich besonders Kupfer; es können aber auch andere Metalle, wie Nickel, Kobalt, Chrom usw., verwendet werden.
  • Anstatt die Eisenkörner mit einem Überzug zu versehen, kann man auch so vorgehen, daß man die Körner aus solchen Schmelzen herstellt, in denen neben Eisen wenigstens eines der erwähnten zusätzlichen herauslösbaren Elemente enthalten ist.
  • So kann man beispielsweise eine Schmelze verwenden, die neben Eisen etwa bis zu 500/0 an einem oder mehreren solcher Elemente enthält. Die aus diesen Schmelzen hergestellten Körner werden alsdann durch eine cheinische Behandlung, z. B. durch Behandlung mit Natronlauge, von der zusätzlichen Legierungskomponente nur in einem solchen Ausmaß befreit, daß die Kornform im wesentlichen erhalten bleibt, was bei einem verhältnismäßig großen Zusatz an Legierungselementen meistens dann erreicht ist, wenn der Gehalt an diesen Elementen bis auf etwa 20 bis 35 0/o gesunken ist.
  • Die so aktivierten Eisenpulver können direkt als Hydrierungskatalysatoren Verwendung finden und zeichnen sich durch eine große Aktivität und lange Lebensdauer aus.
  • Die gegebenenfalls alkalisierten und sorgfältig in einem inerten Gasstrom, wie z. B. Wasserstoff, Wassergas, Kohlensäure usw., getrockneten Katalysatoren bedürfen aber noch einer anschließenden Behandlung mit kohlenoxydhaltigen Gasen zur Formierung, wenn sie für die Kohlenwasserstoffsynthese-aus Kohlenoxyd und Wasserstoff -verwendet werden sollen. Die Formierung erfolgt durch Behandlung mit kohlenoxydbaltigen Gasen, wie z. B. Wassergas oder Synthesegas, bei normalem, vermindertem oder erhöhtem Druck und hohen Gasdurchsätzen. Die hierbei anzuwendenden Temperaturen liegen im Bereich von etwa I80 bis 2500.
  • Die in der oben beschriebenen Weise behandelten, durch Zerstäuben einer Schmelze hergestellten Eisenpulver stellen hochaktive Katalysatoren für die Fischer-Tropsch-, insbesondere für die Fischer-Pichler-Synthese dar. Sie benötigen beispielsweise bei einem Druck von 10 at Reaktionstemperaturen um bzw. auch unter 2000, wobei im geraden Durchgang bei einer Belastung von 150 1 Wassergas je Liter Katalysator eine Ausbeute von 110 g Primärprodukte je Liter Nutzgas erzielt wird.
  • Bemerkenswert ist hierbei, daß nur eine geringe Konvertierung stattfindet. Beim Arbeiten im Normaldruckofen sind naturgemäß etwas höhere Reaktionstemperaturen erforderlich. Die Katalysatoren, die ihre Aktivität auf lange Zeit unverändert bei derselben Reaktionstemperatur beibehalten, liefern verhältnismäßig nur ganz geringe Anteile an sauerstoffhaltigen Produkten, so daß die gewonnenen Kohlenwasserstoffe im gleichen Maße wie die der Kobalt-Synthese für die verschiedensten chemischen Weiterverarbeitungen bestens geeignet sind.
  • Als besonderer Vorteil der nach dem neuen Verfahren hergestellten Katalysatoren sei die auf Grund des metallischen Charakters hervorragende Wärmeleitfähigkeit und die damit verbundene gute Wärmeabfuhr aus den Reaktionsöfen sowie deren sehr niedrige Herstellungskosten erwähnt. Als wesentlicher weiterer Vorteil sei die leichte Regenerierbarkeit von inaktiv gewordenen Katalysatoren hervorgehoben.
  • Im folgenden ist die Erfindung an Hand von zwei Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel I Eine Eisenschmelze mit 3,5 O/o Kohlenstoffgehalt wird als Gießstrahl von 14 bis 20 mm, vorzugsweise von I6 mm Durchmesser im freien Fall durch eine Ringdüse von 9,6 cm2 Blasquerschnitt hindurchgeführt und dabei mittels Preßluft von o,6 bis I,5, vorzugsweise o,g atü, zerstäubt. Man erzielt hierbei Pulverteilchen mit sehr großer Oberfläche und einem Schüttgewicht von nur 100 bis i6o g/cm8. Das auf eine Korngröße von 2 bis I5 mm abgesiebte Pulver wird kurzzeitig mit Salzsäure abgebeizt. Hierauf erfolgt die Verkupferung, wobei dem Kupferbad als Aktivator 5 °/o Thoriumnitrat (die Angabe des Prozentgehaltes bezieht sich auf die in dem Bad gelösten Metallmengen) zugesetzt werden. Zur Erzielung eines gleichmäßigen Überzuges wird die Elektrolyse unter guter Rührung durchgeführt, wobei der aus Kupfer bestehende Rührer gleichzeitig als Kathode dient. Wenn die elektrolytisch niedergeschlagene Schicht eine Stärke von etwa 0,OI bis 0,10 mm erreicht hat, wird die Elektrolyse abgebrochen, der Katalysator mit destilliertem Wasser gut abgewaschen und anschließend mit verdünnter Salpetersäure bis zum fast völligen Verschwinden der Kupferfarbe abgebeizt. Das Eisenpulver enthält nach dem Beizen noch 0,I50/o Kupfer. Hierauf wird die Beizsäure abgespült, der Katalysator in eine Kaliumcarbonatlösung eingebracht und diese zusammen mit dem Katalysator zur völligen Trockenheit gebracht. Als Schutzgas dient Wasserstoff.
  • Der alkalisierte Katalysator wird alsdann bei einer Temperatur von 200 bis 2200 36 Stunden lang mit gereinigtem Fischer-Tropsch-Synthesegas von einer Strömungsgeschwindigkeit von 5001 Gas je Liter Katalysator formiert. Hierauf wird der Katalysator unter einem Druck von 10 at in Betrieb genommen, wobei er bei 2050 eine Ausbeute von Io8g Primärprodukte je Liter Idealgas zeigt. Beispiel 2 Aus einer aus etwa 55 O/o Eisen, 41 O/r Aluminium und 40/0 Kupfer bestehenden Schmelze wird nach dem Druckverdüsungsverfahren ein Pulver hergestellt. Der in der Körnung von 2 bis 5 mm anfallende Anteil wird 8 Stunden lang mit heißer Natronlauge behandelt, wobei ein nach dem Trocknen pyrophores Pulver in etwa der gleichen Korngröße anfällt, das noch 15 0/0 Aluminium enthält. Zur Vermeidung von Katalysatorschädigungen ist nach Möglichkeit in einer inerten Atmosphäre zu arbeiten. Der so hergestellte Katalysator ist bereits für viele Hydrierungen zu verwenden, insbesondere für die Hydrierung von Doppelbindungen in Kohlenwasserstoffen. So werden die Olefinkohlenwasserstoffe eines Fischer-Tropsch-Treibgases bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 501 Treibgas je Liter Kontakt im geraden Durchgang, bei normalem Druck und einer Temperatur von 2000 restlos hydriert. Für die Kohlenoxydhydrierung ist noch eine Formierungsbehandlung nach Beispiel 1 anzuschließen, wobei man ebenfalls einen vorzüglich aktiven Katalysator erhält, der bei I980 und einem Betriebsdruck von 10 atü 112 g Primärprodukte je Liter Nutzgas im Dauerbetrieb bringt.
  • PATENTANSPRÜCEIE: I. Verfahren zur Herstellung von Hydrierungskatalysatoren aus Eisen oder Eisenlegierungen, insbesondere für die Hydrierung von Kohlenoxyd zu Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eisenpulver aus vorzugsweise spratzigen oder zerklüfteten Eisenkörnern durch Zerstäuben von flüssigen Schmelzen hergestellt wird, daß mindestens ein Legierungselement, wie Aluminium, Silizium, Magnesium, Zink, Chrom, Mangan, Kupfer, Nickel, Kobalt, Thorium, Silber, entweder bereits der Schmelze zugesetzt oder nach dem Zerstäuben auf die Oberfläche der Eisenkörner aufgebracht wird und daß dieses Legierungselement auf chemischem Wege, vorzugsweise unter Aufrechterhaltung der Kornform, mindestens teilweise wieder entfernt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerstäuben mittels Druckverdüsung der Schmelze erfolgt, wobei die Stärke des Gießstrahls und die auf ihn einwirkenden Preßgase hinsichtlich Druck und Menge derart aufeinander abgestimmt werden, daß das Korn des anfallenden Pulvers die gewünschte Größe von beispielsweise 2 bis 15 mm und eine möglichst große Oberfläche hat.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze bei möglichst tiefer Temperatur zerstäubt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenkörner anschließend einer Formierungsbehandlung mit kohlenoxydhaltigen Gasen unterworfen werden.
DEP52448A 1949-08-20 1949-08-20 Verfahren zur Herstellung von Hydrierungskatalysatoren Expired DE920363C (de)

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