DE9202889U1

DE9202889U1 - Vorrichtung zum Auftrennen gefüllter Abfallsäcke

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Publication number: DE9202889U1
Application number: DE9202889U
Authority: DE
Original assignee: HORSTMANN FOERDERTECHNIK GmbH
Current assignee: HORSTMANN FOERDERTECHNIK GmbH
Priority date: 1992-03-05
Filing date: 1992-03-05
Publication date: 1993-08-26
Anticipated expiration: 2002-03-06

Description

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Horstmann Fördertechnik GmbH & Co. KG, Loher Busch 52,
D-4970 Bad Oeynhausen 1

Vorrichtung zum Auftrennen gefüllter Abfallsäcke

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftrennen gefüllter Abfallsäcke, die auf einem Förderband einer Sortieranlage für wiederverwendbare Wertstoffe zugeführt werden.

Während es früher allgemein üblich war, den anfallenden Müll unsortiert abzulagern, gehen die Städte und Gemeinden neuerdings dazu über, im dualen Entsorgungssystem Glas-, Metall-, Kunststoff- und Verbundabfälle von den Haushalten getrennt, sammeln zu lassen. Hierfür stellen sie vielfach Plastiksäcke zur Verfügung, die in den Entsorgungsbetrieben zunächst entleert sowie daran anschließend Anlagen zugeführt werden müssen, in denen sowohl das

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Ausscheiden der leeren Säcke als auch das Sortieren ihres Inhalts in dessen verschiedene Bestandteile erfolgt. Das dabei gegenwärtig allgemein noch übliche Aufschneiden der Abfallsäcke von Hand ist nicht nur sehr zeitaufwendig, sondern stellt auch eine unter heutigen Gesichtspunkten weitgehend unzumutbare Tätigkeit dar.

Bisher bekannte Vorrichtungen zum automatischen Entleeren von Säcken sind ausschließlich für die Verwendung in der Kunststoff-, Zement- oder Lebensmittelindustrie entwikkelt worden. Ihre Arbeitsweise eignet sich deshalb nicht für das Auftrennen von Abfallsäcken, weil sie nur auf die Behandlung von Säcken gleicher Größe und Form mit pulverigem Inhalt abgestimmt ist. Abfallsäcke sind dagegen ganz verschieden groß, unregelmäßig geformt sowie meistens sehr locker gefüllt. Außerdem enthalten diese neben den unterschiedlichsten räumlich plastischen Gegenständen auch solche flächiger Natur, die wie ebenfalls häufig im Kunststoffmüll vorhandene Bänder bzw. Fäden dazu neigen, an rotierenden Maschinenteilen hängenzubleiben oder sich an ihnen aufzuwickeln. Infolgedessen konnte der versuchsweise Einsatz solcher Einrichtungen nicht zum Erfolg führen, da die aufgetretenen Schwierigkeiten übermäßige Stillstandszeiten der nachgeschalteten Sortieranlagen verursacht hätten.

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Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Gerät möglichst einfacher Bauform verfügbar zu machen, mit dem man das Entleeren der Abfallsäcke maschinell durchführen kann, indem sie auf einem Förderband mechanisch aufgetrennt werden. Hierbei gilt es alle Erschwernisse zu berücksichtigen, die dadurch bedingt sind, daß die angelieferten Abfälle stets auch Problemanteile aufweisen, die nicht vorhersehbare Einflüsse auf die Behandlung der gefüllten Säcke ausüben.

Als Lösung der gestellten Aufgabe wird von der Erfindung die in den Ansprüchen gekennzeichnete neuartige Vorrichtung zum Vorschlag gebracht. Mit ihr ist es unter allen sich ergebenden Umständen möglich, die zu entleerenden Plastiksäcke aufzutrennen, ohne daß es zu Störungen durch beispielsweise außergewöhnlich geformte Abfallteile oder aber, was gleichfalls sehr wichtig ist, zum Entzünden eventuell darin vorhandener brennbarer Stoffe kommen kann.

Ein Ausführungsbeispiel des Anmeldungsgegenstandes wird anhand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die Seitenansicht der erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung zum Auftrennen gefüllter Abfallsäcke und

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Fig. 2 die Vorderansicht dieser Konstruktion.

Wie aus den Abbildungen hervorgeht, ist in einem Maschinengestell 1 ein über einen Seilzug 2 mittels Rollen 3 heb- und senkbar darin geführter Rahmen 4 angeordnet. In diesem Rahmen 4 befindet sich eine Quertraverse 5 mit Lagerböcken 6, die als Halterung für Schwenkhebel 7 dienen. An den freien Enden der Schwenkhebel 7 sind nebeneinander aufrecht stehende Schneidscheiben 8 gelagert, deren Aufgabe darin besteht, die auf dem Förderband 9 eines schräg ansteigenden Trogförderers 10 zu einer nachgeschalteten, nicht dargestellten Sortieranlage transportierte, mit Abfällen gefüllte Säcke 11 aufzutrennen.

Das Auftrennen der ihnen vom Förderband 9 zugeführten Abfallsäcke 11 erfolgt mit den Schneidscheiben 8, indem diese vorzugsweise gezahnt sind und in der Laufrichtung des Förderbandes 9 von einem Elektromotor 12 mit nicht allzu großen Drehzahlen angetrieben werden. Dabei können sie infolge der Beweglichkeit der Schwenkhebel 7 unter dem Einfluß von daran befestigten Ausgleichsgewichten 13 je nach dem Füllzustand der Abfallsäcke 11 in Pfeilrichtung nach oben ausweichen, nachdem ihre Grundeinstellung mit dem Seilzug 2 des Rahmens 4 vorgenommen wurde.

Bevor die gefüllten Abfallsäcke 11 zu den Schneidschei-

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ben 8 gelangen, werden sie von einem in der Laufrichtung des Förderbandes 9 vor ihnen höhenbeweglich am Rahmen 4 aufgehängten Führungsschlitten 14 sowohl vereinzelt als auch auf das Förderband 9 niedergedrückt. Hierzu weist der Führungsschlitten 14 parallel liegende Rollen 15 auf, die sich quer zum Förderband 9 erstrecken.

Um die Funktion der Schneidscheiben 8 nicht durch überladung des Förderbandes 9 mit Abfallsäcken 11 zu beeinträchtigen, sind dem Führungsschlitten 14 solche eventuellen Überladungen registrierende, optisch oder mechanisch wirkende Erkennungseinrichtungen 16 vorgeschaltet, unter deren Einfluß das Förderband 9 des Trogförderers 10 gegebenenfalls selbsttätig stillgesetzt wird. Sollten sich trotzdem gelegentlich Abfallsäcke 11 unter dem Führungsschlitten 14 bzw. an den Schneidscheiben 8 verklemmen, so lassen sich letztere mit dem Rahmen 4 nach oben anheben und auf diese Weise derartige Störungen jederzeit leicht beseitigen.

Aufgrund der in der zur Beschreibung gelangten Vorrichtung enthaltenen Erfindungsmerkmale erfüllt diese alle Voraussetzungen, um erfolgreich in Müllverarbeitungsanlagen eingesetzt werden zu können. So bewirkt zunächst der mit den sich quer zum Förderband 9 erstreckenden Rollen 15 bestückte Führungsschlitten 14, daß die ankom-

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menden, mit Abfall gefüllten Säcke 11 den Schneidscheiben 8 bereits in zusammengepreßter Form zugeführt werden, damit sie sich von diesen sicher erfassen lassen. Weiterhin sorgen die höhenveränderliche Aufhängung der Schneidscheiben 8 an den Schwenkhebeln 7 sowie deren Ausgleichsgewichte 13 für einen zwar ausreichenden aber nicht zu großen Anpreßdruck, und ihre mit dem Förderband 9 übereinstimmende Laufrichtung verhindert zusammen mit einer besonders ausgebildeten Zahnung die gegebenenfalls zum Aufwickeln führende Mitnahme langgestreckter Abfallteile. Ferner können sich auf diese Weise im Bereich der Schneidscheiben 8 einzelne Gegenstände nicht verklemmen, womit durch Reibungswärme hervorgerufenes Erhitzen und Entzünden brennbarer Stoffe vermieden wird. Diesen sehr wesentlichen Bedingungen vermochten die den Stand der Technik bildenden herkömmlichen Geräte anderer Aufgabenstellung nicht zu entsprechen.

Claims

65/672 Horstmann Fördertechnik GmbH & Co. KG, Loher Busch 52, D-4970 Bad Oeynhausen 1 Vorrichtung zum Auftrennen gefüllter Abfallsäcke Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Auftrennen gefüllter Abfallsäcke, die auf einem Förderband einer Sortieranlage für wiederverwendbare Wertstoffe zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Förderbandes (9) nebeneinander aufrecht stehende, in Laufrichtung des Förderbandes (9) angetriebene, vorzugsweise gezahnte Schneidscheiben (8) angeordnet sind, die ihren jeweiligen Abstand zum Förderband (9) unter dem Einfluß von Ausgleichsgewichten (13) verändern können.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb des Förderbandes (9) angeordneten Schneidscheiben (8) an Schwenkhebeln (7) gelagert sind.

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3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung des Förderbandes (9) vor den Schneidscheiben (8) ein gleichfalls oberhalb vom Förderband (9) höhenbeweglich aufgehängter, die auf diesem ankommenden Abfallsäcke (11) vereinzelnder sowie niederdrückender Führungsschlitten (14) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitten (14) sich quer zum Förderband (9) erstreckende Rollen (15) aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schneidscheiben (8) und/ oder der Führungsschlitten (14) in einem heb- und senkbar im Maschinengestell (1) geführten Rahmen (4) befinden.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Schneidscheiben (8) bzw. dem Führungsschlitten (14) eventuelle Überladungen des Förderbandes (9) mit Abfallsäcken (11) registrierende und dieses daraufhin stillsetzende Erkennungseinrichtungen (16) vorgeschaltet sind.