DE9201989U1 - Vorrichtung zum Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnungen von Unterflurhydranten - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnungen von UnterflurhydrantenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
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- E03B9/00—Methods or installations for drawing-off water
- E03B9/02—Hydrants; Arrangements of valves therein; Keys for hydrants
- E03B9/18—Cleaning tools for hydrants
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Description
Dr.-lng. Reimar König ■ DipJ.-lng. Klaus Bergen
Wilhelm-Tell-Str. 14 4OOO Düsseldorf 1 Telefon 39 7O2B Patentanwälte
13.Febr.1992 39 249 B
Stadtwerke Düsseldorf AG, Luisenstraße 105,
4000 Düsseldorf 1
4000 Düsseldorf 1
"Vorrichtung zum Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnunaen von Unterflurhydranten"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen verstopfter
Entwässerungsöffnungen von Unterflurhydranten.
Die seitlich im Hydrantengehäuse bzw. seinem Mantelrohr
angeordneten, nach außen führenden Entwässerungsöffnungen von Unterflurhydranten setzen sich häufig aufgrund von
Ablagerungen und/oder durch Versanden zu, mit der Folge, daß sich oberhalb der Entwässerungsöffnung Wasser ansammelt
und - da es nicht ablaufen kann - stehenbleibt.
Solche Wasseransammlungen sind deshalb unerwünscht, weil sich in dem stehenden Wasser Keime und Bakterien bilden,
die in das mit dem Hydranten verbundene Wasserleitungsnetz gelangen könnten. Wird bei der Kontrolle und/oder
Wartung der Hydranten festgestellt, daß sich Wasser angesammelt hat und nicht ablaufen kann, weil die Entwässerungsöffnung
verstopft ist, entspricht es der Praxis, den Hydranten freizulegen, bis die Entwässerungsöffnung von
außen zugänglich ist und sich dann öffnen bzw. der Hydrant auswechseln läßt. Das Freilegen der Entwässerungsöffnung des Hydranten setzt somit aufwendige Erd- bzw.
Ausschachtungsarbeiten voraus mit dem in aller Regel zusätzlichen Aufwand des Hydrantenaustauschs.
-z-
uer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die. vorgenannten
Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die das Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnungen
von Unterflurhydranten ohne Erdarbeiten und/oder Hydrantenaustausch ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen abgewinkelt
zu seiner Antriebswelle angeordneten Bohrer gelöst. Die die Antriebsleistung auf den vorzugsweise im rechten
Winkel zur Antriebswelle angeordneten Bohrer übertragende, vorzugsweise in einem Führungsrohr gelagerte und
damit nach außen abgesicherte sowie gefahrlos handhabbare Antriebswelle läßt sich in einer solchen Länge ausführen,
daß einerseits einer Bedienungsperson eine bequeme Handhabung möglich und andererseits vor allem aber die Entwässerungsöffnung
durch Einführen der Antriebswelle in das Gehäuse bzw. das Mantelrohr des Hydranten mit dem
Bohrer zu erreichen ist. Es braucht somit lediglich die den Hydranten nach außen abdeckende Straßenkappe entfernt,
die Hydrantenspindel und je nach Bauart gegebenenfalls das Ventil mit Ventilgestänge ausgebaut und das
Führungsrohr mit der Antriebswelle und dem an ihrem unteren Ende angeordneten Bohrer durch das Mantelrohr des Hydranten
von innen an die seitliche Entwässerungsöffnung herangeführt zu werden. Erdarbeiten zum Öffnen einer verstopften
Entleerung sind damit nicht mehr erforderlich.
Es wird vorgeschlagen, daß die Antriebswelle über Kegelräder mit dem Bohrer verbunden ist, die Antriebsleistung
somit von einem Kegelrädergetriebe übertragen wird.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein erstes Kegelrad am unteren Ende der Antriebswelle und ein zweites
Kegelrad in einer Halterung des Führungsrohres angeordnet. Es läßt sich in diesem Fall vorteilhaft in einer
Doppelhalterung weiterhin eine das zweite Kegelrad und
ein Einspannfutter für den Bohrer tragende Welle lagern. Indem die Doppelhalterung sowohl ein Kegelrad als auch
das Einspannfutter für den Bohrer aufnimmt, nämlich über die Tragwelle, läßt sich das untere Ende der Antriebswelle
bzw. des Führungsrohres, d.h. der eigentliche Bohrkopf sehr kompakt ausbilden, wobei das Führungsrohr
zugleich das Widerlager für das Bohrerdrehmoment darstellt.
Wenn am oberen Ende des Führungsrohres Handgriffe angeordnet, z.B. auf die Enden eines das Führungsrohr kreuzenden
Griffrohres aus Stahl aufgesteckt sind, läßt sich das Führungsrohr mit der Antriebswelle und dem Bohrer
nach dem Ausbau der Hydrantenspindel von einer Bedienungsperson bequem in den Hydranten einführen und entlang
der Innenwandung des Mantelrohres des Hydranten gezielt führen, bis für die Bedienungsperson die verstopfte Entwässerungsöffnung
gefunden ist. Beim Betrieb können die Gegenkräfte dann ohne Schwierigkeiten von der Bedienungsperson
aufgenommen werden.
Die Antriebswelle wird vorteilhaft von einer oben auf ihr oberes Ende aufgesetzten, vorzugsweise elektrischen,
Bohrmaschine angetrieben. Ein sicherer, die Arbeiten der Bedienungsperson nicht beeinträchtigender Halt der Bohrmaschine
läßt sich erreichen, wenn diese, beispielsweise über eine Halterung, mit einem Griffrohr der Handgriffe
verbunden ist. Sobald die Entwässerungsöffnung erreicht bzw. aufgespürt worden ist, braucht nach dem Einschalten
der Bohrmaschine lediglich noch der Bohrer über die Handgriffe und das Führungsrohr manuell in die Entwässerungsöffnung gedrückt zu werden, die sich dann aufbohren läßt.
Die Beseitigung der Verstopfung läßt sich durch das Ablaufen des im Hydranten stehenden Wassers feststellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich-
nung lediglich mit seinen hinsichtlich der Erfindung wesentlichen Teilen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert, in der eine Auf bohrvorrichtung 1 zum Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnungen 2 eines nur teilweise
und schematisch dargestellten Unterflurhydranten 3 gezeigt ist. Die Aufbohrvorrichtung 1 besitzt ein ca.
1.400 mm langes Führungsrohr 4 von ca. 30 mm Durchmesser aus Stahl, in dem eine an ihrem unteren Ende mit einem
Kegelrad 5 versehene Antriebswelle 6 lagert. Ein zweites, mit dem Kegelrad 5 kämmendes Kegelrad 7 ist auf einer
rechtwinklig zu der Antriebswelle 6 verlaufenden, in einer an das Führungsrohr 4 angeschweißten Doppel-Halterung
8 drehbar gelagerten Tragwelle 9 angeordnet. Diese ragt mit einem Ende weiter als mit ihrem anderen Ende aus der
Doppelhalterung 8 hervor und ist an dem größeren Vorkragende mit einem Einspannfutter 11 zur Aufnahme eines Bohrers
12 versehen.
Das Führungsrohr 4 ist an seinem dem Bohrer 12 bzw. Bohrkopf abgewandten, oberen Ende mit einem kreuzenden Griffrohr
13 versehen, auf dessen Enden Handgriffe 14 aufgesteckt sind. Eine auf das obere Ende der Antriebswelle 6
aufgesetzte Bohrmaschine 15 ist über eine Halterung 16 verdrehfest an dem Griffrohr 13 festgelegt und treibt die
Antriebswelle 6 und damit über die Kegelräder 5, 7 den Bohrer 12 an.
Zum Aufbohren einer verstopften Entwässerungsöffnung 2
des Hydranten 3 werden zunächst seine Straßenkappe und die das unten im Mantelrohr 17 befindliche Ventil betätigende
Hydrantenspindel und gegebenenfalls das Ventil mit Ventilgestänge - diese Teile sind in der Zeichnung nicht
dargestellt - entfernt und danach die Aufbohrvorrichtung
1 von einer die Handgriffe 14 erfassenden Bedienungsperson von oben in das Mantelrohr 17 des Hydranten 3
eingeführt. Der Bohrer 12 gleitet dabei entlang der In-
nenwandung des Mantelrohres 17 nach unten, -bis er die
Entwässerungsöffnung 2 erreicht, was die Bedienungsperson spürbar registrieren kann. Sie braucht danach lediglich
noch die über ein Kabel 18 an eine Stromquelle angeschlossene Bohrmaschine 15 einzuschalten und den Bohrer
12 von den Handgriffen 14 her in die Entwässerungsöffnung 2 zu drücken, so daß diese freigebohrt wird. Sobald die
Verstopfung beseitigt ist, läuft das im Hydranten 3 stehende Wasser nach außen hin über den Auslaß 19 der Entwässerungsöffnung
2 ab.
Die Aufbohrvorrichtung 1 erlaubt es somit, die Entwässerungsöffnung
2 des Hydranten 3 von innen her aufzubohren,
so daß ein aufwendiges Freischachten des Hydranten 3 und Beseitigen der Verstopfung von außen nicht mehr nötig
ist. Für das Aufbohren von Hydranten, die auf in Betrieb befindlichen Wasserleitungen angeordnet sind, müssen die
Hydranten mit einem Vorschieber versehen sein oder eine doppelte Absperrung besitzen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnungen
von Unterflurhydranten, gekennzeichnet durch einen abgewinkelt zu seiner Antriebswelle (6) angeordneten
Bohrer (12).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (6) in einem Führungsrohr (4) lagert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (6) über Kegelräder (5, 7) mit dem Bohrer (12) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet.
daß ein erstes Kegelrad (5) am unteren Ende der Antriebswelle (6) und ein zweites Kegelrad (7) in einer
Halterung des Führungsrohres (4) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet.
daß in der als Doppelhalterung (8) ausgebildeten Halterung eine das zweite Kegelrad (7) und ein Einspannfutter
(11) für den Bohrer (12) tragende Welle (9) lagert.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch an dem oberen Ende des
Führungsrohres (4) befestigte Handgriffe (14).
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine auf das obere Ende
der Antriebswelle (6) aufgesetzte Bohrmaschine (15).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrmaschine (15) beispielsweise über eine Halterung (16) mit einem Griff rohr (13) der Handgriffe
(14) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9201989U DE9201989U1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Vorrichtung zum Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnungen von Unterflurhydranten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9201989U DE9201989U1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Vorrichtung zum Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnungen von Unterflurhydranten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9201989U1 true DE9201989U1 (de) | 1992-04-23 |
Family
ID=6876205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9201989U Expired - Lifetime DE9201989U1 (de) | 1992-02-15 | 1992-02-15 | Vorrichtung zum Öffnen verstopfter Entwässerungsöffnungen von Unterflurhydranten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9201989U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19951031C1 (de) * | 1999-10-22 | 2000-12-14 | Bue Sch Armaturen Gmbh | Verfahren zum Durchgängigmachen einer verstopften Entleerbohrung eines Hydranten sowie Instandsetzungseinheit |
-
1992
- 1992-02-15 DE DE9201989U patent/DE9201989U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19951031C1 (de) * | 1999-10-22 | 2000-12-14 | Bue Sch Armaturen Gmbh | Verfahren zum Durchgängigmachen einer verstopften Entleerbohrung eines Hydranten sowie Instandsetzungseinheit |
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