DE919840C

DE919840C - Vorrichtung zur Hoerpruefung

Info

Publication number: DE919840C
Application number: DEP44193A
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Grandjot; Dr Med Bernhard Langenbeck
Original assignee: BERNHARD LANGENBECK DR MED; Atlas Werke AG
Current assignee: BERNHARD LANGENBECK DR MED; Atlas Werke AG
Priority date: 1949-05-28
Filing date: 1949-05-28
Publication date: 1954-11-04

Description

Vorrichtung zur Hörprüfung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Schallschwingungen für die überschwellige Hörprüfung, bei der einem Prüfschal; einstellbarer Lautstärke ein Geräusch überlagert wird. Es ist bekannt, den Prüfschall und das ihm zu überlagernde Geräusch als Luftschall zu erzeugen und zu übertragen.
Gemäß der Erfindung soll Körperschall angewandt werden, um die überschwellige Hörprüfung mit Verdeckungsgeräusch auch auf die Messung der Knochenleitung auszudehnen oder um aus den abweichenden Vorgängen und Meßergebnissen bei der Übertragung von Knochenschall neue Aufschlüsse über das Hörvermögen zu gewinnen. Hierbei können sowohl Prüfschall als auch Geräusch auf dem Knochenwege übertragen und zu diesem Zweck mittels Knochentelephon als Körperschall zur Einwirkung gebracht werden. Es kann aber auch nur der Prüfschall oder das Geräusch als Körperschall erzeugt und übertragen werden, während die andere Schallkomponente in der Form von Luftschall zur Einwirkung kommt. So kann es vorteilhaft sein, das Geräusch durch Knochenleitung zu übertragen, wenn eine gute Knochenschallempfindlichkeit, aber eine schlechte Luftschallempfindlichkeit vorliegt.
Das Audiometer ist zweckmäßig so ausgebildet, daß es von Prüfschall und Überlagerungsgeräusch unabhängig einstellbare Schallschwingungen zur Vertäubung des jeweils anderen Ohres zu erzeugen gestattet. Man kann zur Vertäubung das gleiche Geräusch wie zur Überlagerung, jedoch in seiner Lautstärke unabhängig davon einstellbar, verwenden. Es kann aber auch vorteilhaft sein, zur Vertäubung des anderen Ohres Schall zu verwenden, der sich von dem mit dem Prüfschall überlagerten Geräusch leicht erkennbar unterscheidet. So kann man ein Geräusch anderer Form oder an Stelle eines Geräusches einen Ton zum Vertäuben benutzen. Dieser kann die gleiche Frequenz haben wie der Prüfton. Da aber die Schallenergie für die Vertäubung im allgemeinen nicht auch dem Prüfschallerzeuger entnommen werden kann, sondern in einem besonderen Generator erzeugt werden muß, kann die Frequenz des Vertäubungstones von der des Prüftones abweichen. Der Vertäubungstonerzeuger kann dabei ungleich einfacher aufgebaut sein als derPrüftonerzeuger, da an dieReinheit des Vertäubertones keine hohen Anforderungen gestellt werden; im Gegenteil kann schon durch bloße Unreinheit des Vertäubertones eine Abweichung im Klangcharakter erzielt werden, die die Unterscheidung von Vertäubungston und Prüfton erleichtert. Zur Vertäubung des anderen Ohres kann ein Ton von fest vorgegebener tiefer Frequenz ausreichend sein. Das neue Prüfverfahren eignet sich sowohl zur Messung der überschwelligen Hörkurven mit reinen Tönen als auch zur überschwelligen Sprachprüfung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Erzeugung von Schallschwingungen für die Hörprüfung, bei der einem Prüfschall einstellbarer Lautstärke ein Geräusch überlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfschallerzeuger für Luftschall-, der Geräuscherzeuger für Körperschallübertragung eingerichtet ist, oder umgekehrt.
2. Vorrichtung zur Erzeugung von Schallschwingungen für die Hörprüfung, bei der einem Prüfschall einstellbarer Lautstärke ein Geräusch überlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Prüfschall- und Geräuscherzeuger für Körperschallübertragung eingerichtet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vertäuben des anderen Ohres ein Schallerzeuger vorgesehen ist, dessen Vertäubungsschall sich von dem mit dem Prüfschall überlagerten Geräusch leicht erkennbar unterscheidet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vertäuben des anderen Ohres ein getrennter Tonerzeuger vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vertäubungston die gleiche Frequenz hat wie der Prüfton.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Vertäubungstones von der des Prüftones abweicht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vertäubungston eine gleichbleibende tiefe Frequenz hat. B. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden Ansprüchen,. dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Erzeugung und gleichzeitigen Übertragung von drei in ihrer Stärke unabhängig voneinander einstellbaren Schallschwingungen vorgesehen sind, die alle oder zum Teil durch Knochenschallsender übertragbar sind. g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Prüfschall und Überlagerungsgeräusch durch einen gemeinsamen Knochenschallsender übertragen werden.