DE921227C - Vorrichtung zur Hoerpruefung - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Hörprüfung Es ist bekannt, bei der Hörprüfung mit Tönen veränderlicher Frequenz und Amplitude ein Geräusch zum Vertäuben des abgewandten Ohres zu benutzen oder zur überschwelligen Hörprüfung Ton und Geräusch demselben Ohr zuzuführen. In beiden Fällen handelt es sich darum, das abgewandte oder das zu prüfende Ohr jeweils für einen bestimmten Ton, nämlich den Prüfton zu vertäuben. Es wäre daher, physikalisch gesehen, zweckmäßig, nicht mit einem Geräusch, sondern mit dem Prüfton selbst zu v ertäuben. Insbesondere die Vertäubung mit einem Schallkontinuum ist mit unnützem Energieaufwand und zusätzlicher Belastung des Gehörs in Frequenzbereichen verbunden, die zur Vertäubung gegen den Prüfton gar nichts oder nur wenig beitragen und wegen des unbekannten Faktors der Schallübertragung zum Innenohr mit starken Unsicherheiten behaftet sind. Andererseits ist aber eine Vertäubung mit dem Prüfton selbst praktisch nicht durchführbar, weil ungeschulte Prüflinge die beiden Höreindrücke nicht richtig zu trennen vermögen.
• Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Vertäubung grundsätzlich mit einem statistischen Geräusch durchzuführen, in dem die Frequenz des Prüftons vorherrscht. Dadurch wird erreicht, daß der Vertäubungsschall, obwohl seine Hauptenergie im Bereich der Prüftonfrequenz liegt, doch einen so unterschiedlichen Klangcharakter gegenüber dem Prüfton aufweist, daß auch der ungeübte Prüfling klar zwischen Prüf- und Vertäubungsschall zu unterscheiden vermag. Das Wesen der neuen Vorrichtung zur Hörprüfung besteht somit darin, daß Mittel zur intensitätsmäßigen Bevorzugung des statistischen Geräusches im jeweiligen Prüftonbereich gegenüber den anderen Tonlagen vorgesehen sind. Es können Drossel- oder Resonanzketten bzw. Frequenzsiebe zur Bevorzugung der jeweiligen Prüftonfrequenz verwendet werden. Das zur Vertäubung benutzte statistische Geräusch besteht aus ungeregelt aufeinanderfolgenden Stoßerregungen. Es gewährt eine gleichmäßige Wirksamkeit über den ganzen Frequenzbereich und ist auch bei starker Bevorzugung des Prüftonbereiches noch gut vom Prüfton zu trennen. Stimmt man nämlich das Frequenzspektrum eines statistischen Geräusches so ab, daß ein bestimmter Tonbezirk stark bevorzugt wird, so bleibt es gleichwohl immer noch ein Schallkontinuum, das sich aus einer zeitlich ungeregelten Folge von Einzelstößen zusammensetzt und niemals einen stationären Zustand auf der Basilarmembran zur Folge hat, und das demgemäß auch nie zu Schwebungen mit dem Prüfton führen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Hörprüfung mit einem Generator für Töne veränderlicher Frequenz und Amplitude und einem Geräuscherzeuger für ein statistisches Geräusch aus ungeregelt aufeinanderfolgenden Stoßerregungen, gekennzeichnet durch Mittel zur intensitätsmäßigen Bevorzugung des statistischen Geräusches im jeweiligen Prüftonbereich gegenüber den anderen Tonlagen.