DE919697C - Verfahren zum Trocknen, Brennen oder Brennen und Sintern von Material auf Verblaserosten - Google Patents

Verfahren zum Trocknen, Brennen oder Brennen und Sintern von Material auf Verblaserosten

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DE919697C
DE919697C DEM9308A DEM0009308A DE919697C DE 919697 C DE919697 C DE 919697C DE M9308 A DEM9308 A DE M9308A DE M0009308 A DEM0009308 A DE M0009308A DE 919697 C DE919697 C DE 919697C
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DE
Germany
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fuel
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Expired
Application number
DEM9308A
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Meyer
Dr Hans Rausch
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trocknen, Brennen oder Brennen und Sintern von Material auf Verblaserosten Es ist bekannt, beim Brennen oder Brennen und Sintern von schwer schmelzbaren Stoffen, wie Karbonaten der Erdalkalien oder diese enthaltenden Gemischen, oder auch schwer schmelzbaren Sulfaten, wie Gips, Schwerspat, ferner hochschmelzenden Silikaten, Oxyden sowie anderen Stoffen, z. B. Ton, oder Stoffgemischen mit hohem Schmelzpunkt, z. B. Sandkalkgemischen, aus denen Ausgangsstoffe für die Industrie feuerfester Steine oder Leichtbaustoffzuschläge hergestellt werden sollen, auf Verblaserosten so zu arbeiten, daß bei Anwendung von Schichthöhen bis zu 30 cm, im Falle von Zement bis zu 5o cm, den tieferen Partien der zu brennenden Mischung weniger Brennstoff zugesetzt wird, z. B. in der Weise, daß der Brennstoffgehalt in der zu sinternden Schicht von oben nach unten vermindert, wird. Nach der Erfindung soll nun so verfahren werden, daß in der untersten Schicht kein Brennstoff mehr enthalten ist. Durch diese Maßnahme werden verschiedene Vorteile erzielt, z. B. läßt sich dadurch eine noch stärkere Senkung des Brennstoffverbrauches erreichen. Ferner wird das Verbrennen der Roststäbe wcitgehendst vermieden, und schließlich ist es auch noch möglich, z. B. beim Brennen von Erdalkalikarbonaten oder diese enthaltenden Gemischen, durch die heißen Abgase eine teilweise oder völlige Entsäuerung der brennstofffreien Unterschicht und gegebenenfalls auch ein Sintern derselben zu erhalten.
  • Außer den genannten Vorzügen lassen sich noch weitere erzielen, beispielsweise kann die Leistung der Sintergeräte bis zu etwa rol/o oder mehr gesteigert werden, während es in jedem Falle gelingt, das gebrannte Gut kalt zu saugen, da selbst bei heißerem Abwurf die Hitze nicht mehr in dem gebrannten Gut, sondern in der brennstofffreien Unterschicht steckt.
  • Von Vorteil ist es ferner, bei der Anwendung einer brennstofffreien Unterschicht zwischen der in dieser befindlichen Menge von Rohgut und der Rohgutmenge in der Oberschicht ein bestimmtes Verhältnis einzuhalten, das etwa i : 2 bis i : 4 betragen kann. Als allgemeine Regel für die Höhe der brennstofffreien Unterschicht gilt, daß noch eine nutzbringende Wirkung, z. B. Entsäuerung oder Trocknung des in der Unterschicht enthaltenen Materials, durch die Abhitze der Oberschicht bemerkbar sein soll.
  • Wie durch Versuche weiter gefunden wurde, ist es in der Regel erstrebenswert, daß in der brennstofffreien Unterschicht möglichst kein Rückgut enthalten ist, da durch das Rückgut in der Unterschicht die Abhitze der Oberschicht gleichsam verdünnt wird.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die gebrannte Unterschicht vorzugsweise ins Rückgut gegeben, da die Abhitze der Oberschicht in der Regel nur zum Entsäuern oder Trocknen, aber nicht zur Sinterung ausreicht. Wie gefunden wurde, tritt jedoch in manchen Fällen auch in der Unterschicht eine Sinterung ein.
  • Um das Verfahren gemäß der Erfindung mit Vorteil durchführen zu können, ergibt sich aus dem Vorhergesagten, daß die Unterschicht zweckmäßig ohne oder mit nur wenig Rückgut hergestellt wird sowie daß man vorteilhaft vermeidet, daß die Unterschicht beim Abwurf, falls sie ins Rückgut kommen soll, mit der Oberschicht zusammenfrittet, sondern sich gut von der Oberschicht ablöst und in einer Körnung erhalten wird, die beim Absieben restlos oder nahezu restlos ins Rückgut kommt.
  • Diese beiden Forderungen lassen sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung so erfüllen, daß man bei der Herstellung der zur Durchführung des Brennverfahrens dienenden Granalien, falls man solche anwendet, eine bestimmte Arbeitsweise einhält. Zu diesem Zweck wird das zu brennende Rohmehl zunächst mit Wasser benäßt, was in einem Mischer, beispielsweise einer Messerschnecke, erfolgen kann. Hierbei bilden sich je nach der zugegebenen Wassermenge mehr oder weniger ausgeprägte Granalien, wobei jedoch in der Regel zu beachten ist, daß die Mischung nicht zu feucht wird. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die feuchte Mischung nach der Wasserzugabe nochmals mit Rohmehl nachzupudern und sie hiernach in einer geeigneten Apparatur, z. B. einer rotierenden Trommel oder auch in einem Granuliergefäß, dessen Achse eine kreisförmige oder nahezu kreisförmige Bewegung ausführt, zu krümeln. Auf diese Weise werden tadellose, sehr feste Granalien erhalten, deren maximale Korngröße man so bemessen kann, daß auch die größten Granalien ins Rückgut, im Großbetrieb also durch das 8-mm-Sieb, fallen. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist der richtige Wasserzusatz.. Die auf diese Weise hergestellten Krümel fritten nicht zusammen und lösen sich nach dem Brennvorgang ohne Schwierigkeiten von der Oberschicht ab.
  • Ausführungsbeispiel Rohgut, z. B. Zementrohmehl, wird in einem Mischer, beispielsweise einer Messerschnecke, mit Wasser benäßt. Hierbei kann, z. B. hinsichtlich des Wasserzusatzes, so vorgegangen werden, daß die sich bildenden Granalien einen Feuchtigkeitsgehalt von beispielsweise io bis 250/0, z. B. i6,50%, haben. Die entstandenen Granalien werden nun mit z. B. 2o bis 4o% Rohmehl nachgepudert. Beispielsweise werden auf 5 kg Rohmehl zu diesem Zweck 1,7 kg Rohmehl verwendet. Dieses gepudert.: Gemenge wird anschließend in einer geeigneten Apparatur granuliert, wodurch sehr feste Granalien mit einem Feuchtigkeitsgehalt von beispielsweise i i,5 % erhalten werden. Die so hergestellten Granalien werden hiernach gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Trocknung auf einer Sinterapparatur gebrannt, wobei beispielsweise eine Schichthöhe von etwa 30 cm eingestellt wird, wovon etwa 5 cm eine brennstofffreie Unterschicht waren. Das Verhältnis des Rohmehlgehaltes in der Unterschicht zu dem in der Oberschicht betrug hierbei i : 4. Der Brennstoffzusatz lag bei etwa 8%, bezogen auf das gesamte Rohmehl, wobei in der Unterschicht kein Brennstoff vorhanden war. Der Oberschicht wurde hierbei Rückgut im Verhältnis i : i zugesetzt.
  • Bei dieser Arbeitsweise wurde ein vollkommen normaler Ablauf des Brennprozesses erreicht. Die brennstofffreieUnterschicht war gut durchgebrannt, jedoch nicht gesintert. Der Glühverlust einer Probe aus der Unterschicht betrug nur noch etwa 8 %, d. h. also, daß rund 8o % der Kohlensäure ausgetrieben waren. Hierzu sei darauf hingewiesen, daß auch normales Rückgut noch einen Glühverlust von etwa 4% hat, also auch praktisch nur zu rund go % entsäuert ist.
  • Die Produktionsausbeute entsprach dem Rohmehleinsatz, so daß es also gelungen ist, mit 8 0/0 Koksgrus, bezogen auf Rohmehl, einen einwandfreien Zement zu erzeugen. Der Koksgrus enthielt in dem angegebenen Beispiel io% Asche und war lufttrocken.
  • Vergleicht man die auf die geschilderte Weise erhaltenen Ergebnisse mit den Resultaten beim Brennen von Zement in der üblichen Weise auf dem Sinterband, so läßt sich hieraus ersehen, daß sich bei Einhaltung sonst gleicher Verhältnisse bei der Arbeitsweise der Erfindung neben einer niedrigeren Abgastemperatur eine erhöhte Leistung, ein verminderter Brennstoffverbrauch sowie eine Zeitersparnis beim Kaltsaugen des Klinkers und infolgedessen ein verminderter Kraftverbrauch erzielen lassen. Außerdem wird eine Schonung der Roststäbe möglich.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRüCHE: i. Verfahren zum Trocknen, Brennen oder Brennen und Sintern von Karbonaten der Erdalkalien oder diese enthaltenden Gemischen sowie schwer schmelzbaren Sulfaten, wie insbesondere Schwerspat u. dgl., ferner hochschmelzenden Silikaten, Oxyden sowie anderen Stoffen, z. B. Ton, oder Stoffgemischen mit ähnlich hohem Schmelzpunkt oder Rohmaterialien zur Herstellung von Baustoffzuschlägen in Schichthöhen bis zu 3o cm, im Falle von Zement bis zu 5o cm, auf Verblaserosten, insbesondere Saugzugsinterro.sten, dadurch gekennzeichnet, daß die untersten Schichten des Materials brennstofffrei gehalten werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den in der brennstofffreien Unterschicht und in der brennstoffhaltigen Oberschicht befindlichen Rohgutmengen ein Verhältnis von etwa i : 2 bis i : q. einhalten.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die brennstofffreie Unterschicht möglichst rückgutfrei gehalten wird. q..
  4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der zu brennenden Granalien aus Zementrohmehl oder anderen Rohmehlen das feuchte Gut mit Rohmehl eingepudert und hiernach granuliert wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei stückigem Rohmaterial die untere Schicht ohne Krümelung aufgegeben wird. .
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, da.ß -zwischen Krümelungs- und Brennvorgang eine Trocknung der Granalien eingeschaltet wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in den untersten Schichten behandelte Gut als Rückgut verwendet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 6o9 839.
DEM9308A 1951-04-26 1951-04-26 Verfahren zum Trocknen, Brennen oder Brennen und Sintern von Material auf Verblaserosten Expired DE919697C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1163183B (de) * 1960-09-10 1964-02-13 Wilhelm Beer Kuekeneinschleifmaschine
DE1267491B (de) * 1967-01-31 1968-05-02 Langen & Co Kolben-Zylinder-Einheit mit einem exzentrisch oder quer belasteten Hydraulikzylinder

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE609839C (de) * 1933-04-05 1935-02-26 Metallgesellschaft Akt Ges Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zement aller Art

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