DE919236C - Schaltungsanordnung zur Wiedereinfuehrung der mittleren Helligkeit bei Braunschen Fernsehempfangsroehren - Google Patents

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, die sogenannte Gleichstromkomponente der in einem Fernsehempfänger auftretenden Bildsignalspannung, die in einem Wechselstromverstärker verstärkt worden ist, in Abhängigkeit von den Spannungsamplituden, welche schwarzen Bildstellen zugeordnet sind, wieder einzuführen. Dieses Verfahren zur Wiedereinführung der mittleren Bildhelligkeit ist jedoch nicht ohne weiteres anwendbar, wenn die Bildsignale zusammen mit Synchronisierungsimpulsen, und zwar mit entgegengesetzter Polarität wie diese letzteren, übertragen werden. Es ist auch bekannt, ein aus Bildsignalen und Synchronisierungsimpulsen zusammengesetztes Signal, bei welchem die Synchronisierungsimpulse in der Schwärzer-als-Schwarz-Richtung liegen, gleichzeitig auf die Helligkeitssteuerelektrode einer Braunschen Röhre zu geben und an das Steuergitter eines Gleichrichters. Das Anodenpotential der Gittergleichrichterröhre verändert dabei die so Vorspannung der Helligkeitssteuerelektrode. Eine genauere Betrachtung der Wirkungsweise dieser Schaltungsanordnung ergibt jedoch, das die Vorspannung der Helligkeitssteuerelektrode sich entsprechend dem Abstand der den hellsten Bildstellen zugeordneten Spannung von der Nullachse des gesamten seiner Gleichstromkomponente beraubten Spannungsverlaufes verändert. Beide genannten

Anordnungen arbeiten also derart, daß in Abhängigkeit von dem Abstand der extremen Helligkeitswerte der übertragenen Bildimpulse von der Wechselstromachse die mittlere Bildhelligkeit wieder eingeführt wird. Der Extremwert wird in dem erstgenannten Fall durch die schwarzen Bildstellen dargestellt und in dem zweiten durch die weißen Bildstellen. Eine Wiedereinführung in Abhängigkeit von den Extremwerten erfordert also, wenn, ίο wie im zweiten genannten Fall, außer den Bildhelligkeitssignalen auch noch Synchronisierungsimpulse als Schwärzer-als-Schwarz-Signale übertragen werden, die Benutzung der Weißwerte. Dagegen würde es nicht möglich sein, im zweiten genannten Fall die Schwarzwerte als Extremwerte zu benutzen, da nämlich die Synchronisier spitzen und nicht die Schwarzwerte die extremen Signalspannungen bilden. Es ist schließlich vorgeschlagen worden, zur Wiedereinführung der mittleren BiIdhelligkeit in Fernsehempfängern unter der Voraussetzung, daß der Bildinhalt und die Synchronisierungsimpulse auf der gleichen Trägerwelle mit entgegengesetzter Polarität übertragen wurden, die beim Durchgang durch einen Empfangswechselstromverstärker auftretende Verschiebung der Nullinie der aus Bildinhalt und Synchronisierungsimpulsen bestehenden Spannung gegenüber dem Scheitel der Synchronisierungsimpulse zu benutzen. Auch hierbei handelt es sich also um eine Benutzung der Extremwerte, und zwar der Synchronisierungsimpulsspitzen, zur Wiedereinführung der Gleichstromkomponente.

Die Erfindung verläßt nun das Prinzip der Benutzung der Extremwerte, von welchem in allen obengenannten Fällen Gebrauch gemacht worden ist, und schlägt vor, für den Fall, daß zusammen mit den Bildhelligkeitssignalen auch noch Synchronisierungsimpulse übertragen werden, welche in der Richtung der schwarzen Bildsignale liegen und eine größere Amplitude haben als diese, an der Heliigkeitssteuerelektrode der Braunschen Röhre ein Potential zu erzeugen, das mit zunehmendem Abstand der den schwarzen Bildstellen entsprechenden Amplitudenwerte von der Nullachse des aus den Wechselstromkomponenten des Bildinhalts und den Synchronisierungsimpulsen zusammen-■ gesetzten Signals steigt und mit abnehmendem fällt. Eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der an der Anode der Braunschen Röhre bei schwarzen Bildstellen auftretende Potentialanstieg benutzt wird, ist in der Abb. 1 der Zeichnung dargestellt.

Die Wirkungsweise der Anordnung nach Abb. 1 soll im folgenden unter Zuhilfenahme der Abb. 2 erläutert werden. Die aus den Bildsignalen und den Synchronisierungsimpulsen zusammengesetzte Spannung wird in einem Hochfrequenzverstärker mit anschließendem Wechselstromverstärker 34 verstärkt und erscheint an dem Ausgangswiderstand der letzten Verstärkerstufe in der in Abb. 1 rechts oberhalb von 34 dargestellten Form. In diesem Spannungsverlauf ist die Gleichstromkomponente der Bildsignale nicht mehr vorhanden, und die Spannung hat daher die Achse 40 zur Nullachse, oberhalb welcher der Teil 38 der Bildsignalspannung verläuft und unterhalb welcher der Teil 42 der Bildsignalspannung sowie die Synchronisierungsimpulse 44, 46 für den Zeilen- und den Bildwechsel liegen. Über die Leitungen 48 und 50 werden die Kippschwingungsgeneratoren 22 und 24, welche die Strahlablenkung in der Braunschen Röhre 10 besorgen, gesteuert. Diese Generatoren mögen so vorgespannt sein, daß sie nur auf die Synchronisierungsimpulse ansprechen. Von dem Ausgangswiderstand der letzten Verstärkerröhre gelangt der gesamte Spannungsverlauf über eine Leitung 36 an die Heliigkeitssteuerelektrode 26 der Braunschen Röhre. Unter der Annahme, daß an dem Widerstandskondensatorglied 58, 62 in der Kathodenzuleitung der Verstärkerröhre 56 keine Spannung besteht, möge die Nullinie 40 des Spannungsverlaufes mit der Linie C-O in Abb. 2 zusammenfallen. Die die weißen Bildstellen enthaltenden Spannungsamplituden rufen dann einen Strom zur Anode 32 in der Braunschen Röhre hervor, der an dem Widerstand 30 einen Spannungsabfall bildet. Das Potential an der Anode 32 steigt dagegen an, wenn die Bildsignalspannung die Nullinie 40 nach unten durchläuft. Dieser Potentialanstieg führt zu einem Anodenstrom in der Röhre 56, da die Anode 32 mittels der Leitung 52 an das Steuergitter 54 dieser Röhre gelegt ist. Der Anodenstrom der Röhre 56 bildet an dem Widerstandskondensatorglied 58, 62 eine Spannung, derart, daß das obere Ende dieses Gliedes ein positives Potential gegenüber dem anodenstromlosen Zustand annimmt, so daß über die Leitung 60 der Heliigkeitssteuerelektrode 26 ein positiveres Potential zugeführt \vird als im anfänglich betrachteten Zustand. Die aus den Bildsignalen und den Synchronisierungsimpulsen zusammengesetzte Spannungskurve wird also nach oben verschoben. Diese Verschiebung dauert so lange an, wie überhaupt das Potential an der Anode 32 der Braunschen Röhre noch ansteigt, was jedesmal der Fall ist, wenn die Bildsignalspannung den Kathodenstrahl vollständig sperrt.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird an Stelle des Potentialanstieges an der Anode 32 der Braunschen Röhre der Potentialanstieg an der Anode einer besonderen Verstärker- no röhre 64 benutzt, die über die Leitung 66 mit dem in Abb. 1 dargestellten Spannungsverlauf gespeist wird. Hinsichtlich der Röhre 56 sowie hinsichtlich der Verwendung der an ihrer Kathode entstehenden positiven Potentiale arbeitet diese in Abb. 3 dargestellte Ausführungsform ebenso wie die Ausführungsform nach Abb. 1. Die Anode der Röhre 64 ist demgemäß mit dem Steuergitter 54 über eine Leitung 68 verbunden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Schaltungsanordnung zur Wiedereinführung der mittleren Helligkeit bei Braunschen Fernsehempfangsröhren für Bildsendungen, bei denen die Synchronisierungsimpulse in der Rieh-

   tung der schwarzen Bildsignale liegen und eine größere Amplitude haben als diese, dadurch gekennzeichnet, daß an die Helligkeitssteuerelektrode (26) der Braunschen Röhre (10) zusätzlich ein Potential gelegt ist, das mit zunehmendem Abstand der den schwarzen Bildstellen entsprechenden Amplitudenwerte (42) von der Nullachse (40) des aus den Wechselstromkomponenten des Bildinhalts und aus den Synchronisierungsimpulsen (44, 46) zusammengesetzten Signals steigt und mit abnehmendem Abstand fällt.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Bildhelligkeitssignalen und Synchronisierungssimpulsen bestehende Spannung dem Steuergitter (26 oder Gitter von 64) einer Röhre (10, 64) derart zugeführt wird, daß die Bildhelligkeitssignale positive Polarität besitzen und die an der Anode auftretenden Potentialschwankungen, die unterhalb des Frequenzdurchlaßbereiches des Wechselstromverstärkers liegen, der Helligkeitssteuerelektrode der Braunschen Röhre zugeführt werden.
3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrenanode (32, Anode von 64) über einen Kondensator an das Gitter einer Verstärkerröhre (56) angeschlossen ist und daß deren über ein Widerstandskondensatorglied (58, 62) angeschlossene Kathode mit dem Helligkeitssteuerorgan (26) der Braunschen Röhre verbunden ist.

   Angezogene Druckschriften:
   Französische Patentschriften Nr. 40 750 (Zusatz zur französischen Patentschrift 711 446), 742835; Zeitschrift »Gewerbl. Rechtsschutz u. Urheberrecht«, 1953 (November), S. 463 und 466.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   9558 10.