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In dem Hauptpatent ist eine Sicherheitseinrichtung für eine Kabelanlage
beschrieben, bei der in unmittelbarer Nähe der Innenraum- oder Freiluftschaltstelle
eine Sperrmuffe mit Ausgleichsgefäßen vorgesehen ist. In dieser Sperrmuffe mit Ausgleichsgefäß-en
ist der Ölfluß zwischen den außerhalb der Innenraum- oder Freiluftschaltstelle angeordneten
Ausgleichsgefäßen und der Stelle unterbrochen, an der das Ölkabel in die Innenraum-
oder Freiluftschaltstelle eingeführt ist. Wenn bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent
infolge einer Störung, z. B. infolge eines Brandes, der in der Schaltstelle befindliche
Teil der Kabelanlage beschädigt wird, kann nur die geringe Ölmenge ausfließen, die
sich in diesem Teil der Kabelanlage bzw. in dem zwischen der Sperrmuffe und der
Schaltstelle liegenden kurzen Kabelbeil oberhalb der Leckstelle befindet.
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Um bei einer Beschädigung des in der Schaltstelle befindlichen Teiles
der Ölkabelanlage die Feuersicherheit der ölkäbelanlage noch zu erhöhen, ist nach
der Erfindung der Teil des gesamten Ölkabels, der sich zwischen der in dieses Kabel
eingeschalteten Sperrmuffe und der Innenraum- oder Freiluftschaltstelle befindet,
mit einem unbrennbaren flüssigen Isolierstoff, vorzugsweise mit chloriertem Kohlenwasserstoff,
z. B. mit chloriertem Diphenyl, gefüllt.
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In der Zeichnung ist eine mit der Sicherheitseinrichtung nach der
Erfindung ausgerüstete Ölkabelanlage in einer Ausführungsform schematisch veranschaulicht.
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Die dargestellte ölkabelanlage entspricht hinsichtlich ihrer allgemeinen
Ausbildung der Ölkabelanlage nach dem Hauptpatent. Das Ölkabel ist wiederum in zwei
verschieden lange Teile i und 2 getrennt, von denen der längere Kabelteil i an dem
aus dem Erdboden herausgeführten Ende mit einem von einem Mast 3 getragenen, an
eine nicht dargestellte Freileitung angeschlossenen Freiluftendverschluß d. verbunden
ist. Der kürzere Kabelteil 2 ist am einen Ende aus dem Erdboden heraus in eine Innenraumschaltstelle
5 eingeführt, in welcher der :Kabelteil e mittels eines Innenraumendverschlusses
7 mit einer nicht dargestellten Schaltanlage verbunden ist. An den Endverschluß
7 ist ein kleines, an der Wand der Schaltstelle angeordnetes Ölausgleichsgefäß 9
angeschlossen. Zwischen den Kabelteilen i und 2 ist eine in an sich bekannter Weise
ausgebildete Sperrmuffe io eingeschaltet, die in einer im Erdboden befindlichen,
in der Nähe der Schaltstelle 5 angeordneten Kammer i i angebracht ist. Durch den
Sperrmuffenleiter 13 sind die Kabelteile i, 2 elektrisch miteinander verbunden.
Durch die in der Muffe io vorgesehene Sperrschicht 1q. sind die Innenräume der Kabelteile
i, 2 gegeneinander abgesperrt. Durch eine Leitung 15 ist der Kabelteil i mit einer
Reihe verhältnismäßig großer, in der Kammer i i aufgestellter Ölausgleichsgefäße
16 verbunden.
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Die soweit beschriebene Ölkabelanlage entspricht der Ölkäbelanlage
nach dem Hauptpatent. Im Gegensatz zum Hauptpatent ist jedoch der kurze Kabelteil
2 gemäß vorliegender Erfindung nicht mit normalem Isolieröl, sondern mit einem unbrennbaren
flüssigen Isolierstoff, beispielsweise mit chloriertem Diphenyl oder einem anderen
chlorierten Kohlenwasserstoff, gefüllt.
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Wenn bei der Einrichtung nach der Erfindung infolge einer Störung,
z. B. infolge eines Brandes, in der Schaltstelle 5 etwa das zwischen dem Endverschluß
7 und dem Boden befindliche Stück des Kabelteiles 2 oder die Leitung 8 beschädigt
werden sollte, kann nur das chlorierte Diphenyl ausfließen, das sich in dem kleinen
Ausgleichsgefäß 9 und in der Rohrleitung 8 bzw. in dem kurzen Kabelteil 2 und in
dem Endverschluß 7 oberhalb der Leckstelle befindet. Durch die Sperrmuffe io ist,
wie bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent, verhütet, daß die Ölmenge aus den
großen Ölausgleichsgefäßen 16 bzw. aus dem langen Kabelteil i dem Brandherd zufließt.
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Da jedoch das an der schadhaften Stelle entweichende chlorierte Diphenyl
unbrennbar ist, kann beim Erfindungsgegenstand dem Brandherd überhaupt keine brennbare
Isolierflüssigkeit zuströmen.
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Die Anordnung der Sperrmuffe io hat beim Gegenstand vorliegender Erfindung
noch die besondere Bedeutung, daß infolge der Einschaltung dieser Muffe nicht die
Notwendigkeit besteht, die gesamte Ölkabelanlage mit dem verhältnismäßig kostspieligen
chlorierten Diphenyl mit für Kabelanlagen im allgemeinen unerwünscht hoher Dielektrizitätskonstante
zu füllen, um den Austritt einer brennbaren Isolierflüssigkeit in der Schaltstelle
5 beim Auftreten einer Störung zu vermeiden.
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Die Einrichtung nach der Erfindung ist gerade so wie die Einrichtung
nach dem Hauptpatent nicht nur für Ölkabel, die mit einer Innenraumschaltstelle
verbunden sind, sondern auch für Ölkabel verwendbar, die mit einer Freiluftschaltstelle
verbunden sind.