DE917998C

DE917998C - Verfahren zur Herstellung bewehrter Balken von beliebiger Kruemmung

Info

Publication number: DE917998C
Application number: DEL9444A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Ludowici
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-06-29
Filing date: 1951-06-29
Publication date: 1954-09-16

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Balken verschiedener Krümmung auf die einfachste Weise aus zahlreichen einzelnen Bauelementen, vorzugsweise aus Ton, herzustellen. Es ist bekannt, solche gebogenen Balken aus Stahlbeton zu fertigen, jedoch sind die hierfür bekannten Verfahren vielfach noch teuer und kompliziert.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß gleichartige, gebogene Bauelemente aus Ton oder einem anderen Werkstoff, die sämtlich mit Ausnehmungen oder Hohlräumen für die Aufnahme der Bewehrungseinlagen versehen sind, auf einem Werkboden derart ausgelegt werden, daß sie in ihrer Gesamtheit bereits die Form des fertigen, gekrümmten Balkens besitzen, daß danach die Bewehrungseinlagen in die vorgesehenen Hohlräume eingelegt und schließlich sämtliche Hohlräume wie auch die Stoßfugen mit einem Bindemittel, z.B. Beton, ausgegossen werden.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung einer beispielsweisenAusführungsart desVerfahrens nach der Erfindung an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines gekrümmten Balkens, Fig. 2 eine Draufsicht auf einige Bauelemente mit den Bewehrungseinlagen, Fig. 3 einen Schnitt durch ein Bauelement nach der Linie A-B der Fig. 2 und Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Bauelement mit an diesem anliegender Lehre.
Wie Fig. i erkennen läßt, ist der gekrümmte Balken aus einer Anzahl gleichartiger Bauelemente 1, 2, 3 usw. zusammengesetzt, die durch die Bewehrungseinlagen 4., 5 und 6 miteinander verbunden sind. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.3 besteht jedes Bauelement aus einem mit durchgehenden Hohlräumen 7 ausgestatteten Tonkörper 8, welcher auf der einen Seite offene Ausnehmungen für die Bewehrungseinlagen 4 und 5 und auf der gegenüberliegenden Seite einen geschlossenen Kanal für die Bewehrung 6 aufweist. Nachdem diese Bauelemente gemäß Fig.2 auf einem Werkboden nebeneinander ausgelegt worden sind, werden die Bewehrungseinlagen 4, 5 und 6 eingelegt bzw. eingezogen. Danach werden sämtliche Ausnehmungen und Hohlräume einschließlich der Stoßfugen 9 mit Beton oder einem anderen Bindemittel vergossen. Um das Vergießen zu erleichtern, sind sämtliche Einfüllöffnungen von oben zugänglich. Bei 1o sind z. B. Schlitze für das Vergießen der Bewehrung 6 vorgesehen. Derartige Schlitze können auch in der unmittlbaren Nähe der Stoßfugen 9 angeordnet werden.
Sehr vorteilhaft ist es weiterhin, sich bei der Auslegung der Bauelemente geeigneter Schablonen oder Lehren zu bedienen, welche die genaue Einhaltung der beabsichtigten Krümmung des Balkens gewährleisten. Diese Lehren können weiterhin Vorrichtungen aufweisen, durch welche das Einlegen der Bewehrungseinlagen erleichtert wird, und schließlich können diese Lehren auch mit Führungsflächen versehen sein, welche das Einleiten des Bindemittels in die Hohlräume vereinfachen. In Fig. 4 ist mit i i eine Schablone bezeichnet, welche Führungsflächen 12 und 13 aufweist, über welche das flüssige Bindemittel ohne Verluste in die Hohlräume für die Bewehrungseinlagen 4 und 5 einfließen kann.
Das beschriebene Verfahren gestattet es, unmittelbar an Ort und Stelle Bauteile beliebiger Krümmung vorzufabrizieren, so daß diese dann anschließend montiert werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung bewehrter Balken von beliebiger Krümmung, dadurch gekennzeichnet, daß gleichartige, gebogene und mit gleichartigen Hohlräumen zur Aufnahme der Bewehrungen versehene Bauelemente (1, 2, 3) in der gewünschten Form auf dem Werkboden ausgelegt und nach dem Einlegen der Bewehrungen durch Ausgießen aller Hohlräume einschließlich der Stoßfugen miteinander verbunden werden. z. Bauelement für bewehrte Balken, insbesondere zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in geschlossenen Bewehrungskanälen Schlitze (io) zur Verteilung des Bindemittels vorgesehen sind. 3. Lehre zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Leitflächen (12, 13) für den Zulauf des Bindemittels zu den Hohlräumen für die Bewehrungseinlagen ausgestattet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 8o2 181; französische Patentschriften Nr. 840 796, 744:240.