DE91796C

DE91796C - Köpfvorrichtung für Rübenerntemaschinen

Info

Publication number: DE91796C
Application number: DE189691796D
Authority: DE
Inventors: Karl Thoman
Priority date: 1894-12-13
Filing date: 1896-10-21
Publication date: 1897-05-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Verbesserung der durch das Patent Nr. 85192 geschützten Köpfvorrichtung, welche darin besteht, dafs der Schaft des Gleitschuhes mit zwei in Herzform gebogenen, seitlich verlaufenden Gleitschuhen verbunden ist, so dafs auch diejenigen Rüben in gleicher Höhe 'abgeschnitten werden, welche sich nicht in der Rübenreihe befinden und von dem mittleren Gleitschuh nicht mehr erreicht werden können.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand.

Fig. ι zeigt die Köpfvorrichtung in der Seitenansicht,

Fig. 2 in der Oberansicht und

Fig. 3 in der Vorderansicht. In

Fig. 4 ist das Messer in der Oberansicht und in

Fig. 5 ein seitlicher Gleitschuh in der Seitenansicht dargestellt.

An dem Gestellträger α ist eine Führung b befestigt, welche den senkrechten Schaft c des Gleitschuhes/ aufnimmt und denselben zwischen mehreren Rollen d d¹ führt.

Der Gleitschuh ist demnach nicht wie im Haupt-Patent durch Parallelogrammhebel mit dem Träger verbunden, sondern in demselben unmittelbar gelagert.

Zur sicheren Abwärtsbewegung des Gleitschuhes ist eine Schraubenfeder g angebracht.

Der Gleitschuh ist nach vorn mit dem aufwärts gerichteten Schnabel f¹ versehen, von welchem eine S-förmig gebogene Stange/² nach dem oberen Ende des Schaftes c führt und mit demselben verbunden ist. Der vordere Theil des Gleitschuhes hat den Zweck, das bessere Aufgleiten auf den Rübenkopf zu bewirken. Die gebogene Stange f² hat den Zweck, das Ansammeln der Rübenblätter an den beweglichen Theilen zu vermeiden.

An Stelle des geraden Messers im Haupt-Patent ist ein in dem hinteren Ende des Gleitschuhes verstellbares zweischneidiges Messer in verwendet.

An dem oberen Theil des Schaftes c sind zwei seitlich ausgebogene, zusammen eine Herzform bildende Gleitschuhe h befestigt, deren unteres Ende in der Biegung des Gleitschuhes/ verläuft' und bei i ebenfalls einen Vorsprung bildet, so dafs jeder Gleitschuh, die Rübenblätter zertheilend, zwischen dieselben eindringen kann.

Die gemeinschaftliche Herzform der beiden seitlichen Gleitschuhe hat den Zweck, die Blätter hindurchzulassen und Verstopfungen oder dergl. durch dieselben zu vermeiden.

Stehen einzelne der herauszuhebenden Rüben nicht genau in der Rübenreihe, so dafs der mittlere Gleitschuh die Rübe nur seitlich oder gar nicht treffen kann, dann wird das Messer seine tiefste Stellung einnehmen und einen zu hohen Rübenkopf abschneiden.

Dieser Uebelstand wird durch die Verwendung der seitlichen Gleitschuhe verhindert, indem

dieselben in einem solchen Falle an Stelle des mittleren treten und das Messer in der erforderlichen Höhe in die Rübe einführen, so dafs es einen gleich hohen Rübenkopf abschneidet. Die neue Art der Führung des Gleitschuhschaftes bietet aufserdem die Sicherheit, dafs eine Hemmung der geführten Theile durch Blätter oder Unkraut nicht eintreten kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Ausführungsform der durch Patent Nr. 85192 geschützten Köpfvorrichtung für Rübenerntemaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs der zwischen Rollen geführte, unter Federdruck stehende Schaft (c) des Gleitschuhes (f) mit zwei seitlich, in Herzform ausgebogenen Gleitschuhen (h) und einer nach vorn gerichteten, S-förmig gebogenen und an dem vorderen Theil des mittleren Gleitschuhes befestigten Stange (f²) verbunden ist, zu dem Zwecke, beim Köpfen aufserhalb der Rübenreihe befindlicher Rüben das Messer durch einen der seitlichen Gleitschuhe zu führen und die Rübenbla'tter zu zertheilen, sowie das Hängenbleiben derselben auf den beweglichen Theilen zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.