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Verwendung einer Vorrichtung zur Ermittlung des Verbrauchsmaximums
für die Ermittlung eines zeitlichen lvlittelwertes Bei einer bekannten Meßeinrichtung
zur Feststellung des Mittelwertes einer Meßgröße veranlaßt ein die betreffende Meßgröße
überwachender Zähler jeweils nach Zurücklegung eines bestimmten Meßweges eine impulsartige
Markierung auf einem von einem Zeitwerk fortgeschalteten Papierstreifen. Die Markierungen
werden durch einen in der Bewegungsrichtung des Streifens gegen das Markiergerät
versetzten Taster abgetastet. Das Markiergerät treibt den einen Teil eines Differentialgetriebes
in der einen Richtung, der Taster den zweiten Teil des Getriebes in entgegengesetzter
Richtung an, während der dritte Teil mit einer Anzeigevorrichtung für den Mittelwert
verbunden ist. Bei dieser Vorrichtung muß auf dem Papierstreifen außer den vom Zähler
veranlaßten Impulsen noch die Zeit besonders markiert sein. Ein weiterer Mangel
des bekannten Geräts besteht darin, daß aus dem Registrierstreifen, der ja nur Löcher
in verschiedenen Abständen enthält, nicht der jeweilige Zählwerkstand ablesbar ist.
In ähnlicher Weise arbeiten andere bekannte Vorrichtungen, bei denen statt der auf
einem Streifen markierten Impulse verschiebbar auf einem Rad gelagerte und beim
Eintreffen eines Impulses verstellte Stifte und andere Körper verwendet sind. Sie
leiden auch an den gleichen Mängeln wie der eingangs geschilderte Mittelwertmesser.
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Die Erfindung vermeidet diese Mängel. Sie macht von einer Vorrichtung
Gebrauch, wie sie bei einer Anordnung nach der Patentschrift 688 654 zur Ermittlung
des Verbrauchsmaximums dient. Von zwei fotoelektrischen Abtastvorrichtungen tastet
die
erste jeweils die eine, die zweite jeweils eine zeitlich später
liegende, auf einem Registrierstreifen angebrachte Abbildung optisch deutlich hervortretender,
von einem Zähler angetriebener Marken von einfacher Form, die durch ihre Lage in
ihrer Bewegungsbahn oder durch ihre gegenseitige Lage die Stellung des Zählers anzeigen,
ab. Die eine ist mit dem ersten, die andere mit dem zweiten Teil eines Differentialgetriebes
verbunden, dessen dritter Teil mit einer Anzeige-, Schreib- oder Druckvorrichtung
in Verbindung steht. Erfindungsgemäß stehen die Abtastvorrichtungen Teilen des Registrierstreifens
gegenüber, die um mehrere Abstände der in kurzer zeitlicher Folge aufgenommenen
Abbildungen gegeneinander versetzt sind. Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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In Fig. i ist Z ein beispielsweise den Verbrauch einer Anlage messender
Zähler mit einem Zeigerzählwerk 3. Der Einfachheit halber sind nur zwei Zeiger,
i und ro, angedeutet, die die Form von optischen Marken haben. P ist ein von einem
Zeitwerk U gesteuertes Fotogerät, das periodisch auf einen Film- oder Papierstreifen
den Zählwerkstand fotografiert. Nach dem Entwickeln zeigt der Film 4 das in Fig.
2 dargestellte Bild, in dem mit 2 die verschiedenen Stellungen des Zeigers i, mit
2o die Stellungen des Zeigers io bezeichnet sind. Diesen Film läßt man durch das
in Fig. 3 dargestellte Auswertegerät laufen. In diesem Gerät wird der Filmstreifen
4 von der Walze 5 abgewickelt und auf die Walze 6 aufgewickelt. Die Walze 6 ist
über den Seilzug 8 mit der gezahnten Fördertrommel 7 verbunden, die von dem Hilfsmotor
g angetrieben wird. Der Filmstreifen läuft über die Stirnwand ii einer ersten Dunkelkammer
12, von hier aus unter Schleifenbildung über die Rolle 5oo und dann über die zweite
Stirnwand iio einer weiteren Dunkelkammer i2o. Bei der ersten Dunkelkammer 12 ist
eine Lichtzelle 13 mit einer Linse 14 angeordnet. In der Stirnwand ii sind drehbar
die durchsichtigen Scheiben 15, 16 mit den schwarzen Bildern 17, 18 gelagert: Die
Teile 15 bis 18 entsprechen in ihrer Lage und Anordnung den Zeigern i, io des Zählers
Z in Fig. i. Die beiden Scheiben sind durch ein Übersetzungsgetriebe miteinander
und mit dem Hilfsmotor ig verbunden sowie mit dem Zahnrad 2i, das den ersten Teil
48 eines Differentialgetriebes in der einen Richtung antreibt. Auf der vom Motor
g angetriebenen Welle 3o sitzen drei Steuerscheiben 3i bis 33; die die Schalter
34 bis 36 betätigen. Parallel zum Schalter 35 liegt der von dem Relais 37 gesteuerte
Schalter 38. Die optische Zelle 13 liegt über die Wicklung des Relais 40 und über
den Schalter 34 an der Stromquelle 41. Sie kann durch den vom Relais 40 gesteuerten
Schalter 42 überbrückt werden. Das gleiche Relais steuert auch noch den Schalter
43, der mit dem Hilfsmotor ig und dem Schalter 36 in Reihe liegt, und den Schalter
44 für das Relais 37. 45 ist eine Lichtquelle, die ihre Strahlen durch den Bildstreifen
4, die Linse =4 zur optischen Zelle 13 sendet. Die gleiche Anordnung ist bei der
Dunkelkammer i2o getroffen. Die entsprechenden Teile sind mit den gleichen, jedoch
um eine Dezimale erhöhten Bezugszeichen versehen. Die Schalter 44 und 440 liegen
in Reihe. Der Abstand, der jeweils über den Stirnwänden ii und iio liegenden Bilder
entspricht dem Zeitintervall, über das der Mittelwert gebildet werden soll.
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Der Motor igo treibt außer den Scheiben 150, 16o über das Zahnrad
2io den zweiten Teil 47 eines Differentialgetriebes in einer der Bewegungsrichtung
des Teiles 48 entgegengesetzten Richtung an. Der dritte Teil 49 des Getriebes ist
mit einem Mittelwertsanzeiger 24 verbunden, an dessen Stelle auch ein Maximumwerk,
eine Druckvorrichtung od. dgl. treten kann. Solange die Zelle 13 vom Licht getroffen
wird, führt das Relais 40 keinen oder nur einen so kleinen Strom, daß es nicht anspricht.
Die optische Zelle braucht nicht unmittelbar an diesem Stromkreis zu liegen, sondern
kann über einen Verstärker mit dem Relais verbunden sein. Liegt die Zelle 13 dagegen
im Dunkeln, dann führt das Relais 40 so viel Strom, daß es anspricht. Es befindet
sich nun ein Bild des Bildstreifens 4 nach Fig. 2 über den Scheiben 15 und 16. Solange
die Bilder 17, 18 nicht die weißen Stellen 2, 20 des Bildstreifens verdecken, erhält
die Zelle 13 Licht. Das Relais 4o befindet sich dann in der gezeichneten
Stellung, d. h. der Motor ig ist über die Schalter 43 und 36 eingeschaltet. Er dreht
diese Scheiben so lange weiter; bis sich die Fig. 17 und 18 mit den Fig. 2 und 27.
decken. In diesem Augenblick erhält die Zelle 13 praktisch kein Licht mehr, das
Relais 4o spricht an, setzt den Motor i9 durch Öffnung des Schalters 43 still, stellt
sich mittels des Schalters 42 eine Selbsthaltung her und schaltet mittels des Schalters
44, falls auch der Schalter 440 geschlossen ist, das Relais 37 ein. Der Schalter
44o ist aber nur dann geschlossen, wenn auch bei der Dunkelkammer i2o die Scheiben
150, 16o entsprechend dem Filmbild nachgedreht sind. Im übrigen ist die Wirkungsweise
des lichtelektrischen Getriebes der Dunkelkammer die gleiche wie bei der Kammer
12.
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Bei der Einstellung der Scheiben 15, 16 bzw. 150, 16o werden auch
die Teile 47 und 48 des Differentialgetriebes entsprechend verstellt; die Anzeigevorrichtung
24 - zeigt somit die Differenz zwischen den beiden lichtelektrisch abgetasteten,
fotografierten Zählwerkstellungen an, die dem gewünschten Mittelwert entspricht.
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Das Relais 37 schaltet dann mittels des Schalters 38 den Vorschubmotor
g für den Bildstreifen 4 ein, der sich kurz darauf mittels der Steuerscheibe 32
und des Schalters 35 einen Selbsthaltestromkreis herstellt. Zur gleichen Zeit werden
durch den Schalter 34 die Selbsthaltung der Relais 40 und 400 und die Stromkreise
13 und 130 unterbrochen. Die Relais 4o und 40o kehren also in die Ausgangslage zurück,
und damit wird auch das Relais 37 wieder stromlos. Dabei wird der Schalter 38 geöffnet;
dies ist aber für den Motor g zunächst wirkunglos, da er sich eine Selbsthaltung
über den Schalter 35 hergestellt hat. Der. Bildstreifen 4 wird je um ein Bild weitergedreht.
Sobald dies geschehen ist, gelangt der Ausschnitt der Steuerteile 32 in den Bereich
der Scheibe 35 und schaltet durch seine Öffnung den Motor g ab. Gleichzeitig werden
dabei wieder die Schalter 34 und 36 geschlossen und damit die Motoren i9 und igo
in Gang gesetzt, die die
Scheiben 15, 16 bzw. 150, 16o auf die neuen
Bilder des Streifens q. nachstellen. Es schaltet also die optische Nachstellvorrichtung
nach vollendeter Nachstellung selbsttätig die Vorschubeinrichtung und die Vorschubeinrichtung
nach vollendetem Vorschub selbsttätig wieder die Nachstellvorrichtung ein. Jeweils
nach erfolgter Nachstellung wird der Mittelwert bei 24 angezeigt. Soll der Mittelwert
gedruckt werden, dann kann die Druckvorrichtung beispielsweise durch das Relais
37 gesteuert werden.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 erfolgen die Nachstellung und der
Streifenvorschub selbsttätig. Man kann jedoch statt dessen auch die Nachstellung
und den Streifenvorschub von Hand ausführen. Dies wird sich namentlich empfehlen,
wenn der Zähler Z ein Rollenzählwerk hat und auf dem Streifen q. Ziffern fotografiert
sind. In diesem Falle gibt man den beiden von Hand nachgedrehten Nachstellvorrichtungen
Vergleichszählwerke, die jeweils auf die dem Fotogramm entsprechende Ziffernstellung
nachgestellt werden. Unter Umständen kann der Mittelwert gleich auf den Film aufgedruckt
werden. Der Streifen läßt dann sowohl den jeweiligen Zählwerkstand wie den Mittelwert
zu dem betreffenden Zeitpunkt erkennen. Unter Umständen sind auch die beiden Nachstellvorrichtungen
entbehrlich, wenn man die Differenz der fotografierten Zählwerkstände rechnerisch
ermittelt. Um dabei die Auffindung der zusammengehörigen Zählwerkstände zu erleichtern,
können in der Reihe der Fotogramme die um einen dem Zeitintervall der Mittelwertsbildung
entsprechenden Abstand versetzten Bilder besonders, beispielsweise durch stärkere
Belichtung, markiert werden.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in einfacher
Weise bei fortlaufender Markierung des Zählwerkstandes der Mittelwert der vom Zähler
überwachten Meßgröße festgestellt werden kann und daß dabei gewöhnliche Zähler verwendet
werden können.