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Farbmeßzusatz für photoelektrische Belichtungsmesser
Es ist bekannt,
photoelektrische Belichtungsmesser mit einem besonderen Farbmeßzusatz zu versehen,
um sie neben der reinen Belichtungsmessung auch zur Ermittlung von. Farbtemperaturen
verwenden zu können. Dera.rtige Zusätze, die in beliebiger Weise an oder in dem
Belichtungsmesser angebracht sein können, bestehen im allgemeinen aus zwei gegeneinandergeschalteten
und mit entsprechenden Filtern versehenen Photoelementen, die mit Hilfe einer verschiebbaren
oder drehba.ren Blende mehr oder weniger abgedeckt werden können. Das Galvanometer
des Belichtungsmessers dient dann bei der Farbtemperaturmessung als Nullinstrument;
die Stellung der Blende beim Strom Null ergibt die Werte der gemessenen Farbe temperatur.
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Dieses Meßprinzip bringt es mit sich, daß man bei Geräten, die allein
nur zur Messung der Farbtemperatur dienen, den Nullpunkt des Anzeigeinstrumentes
in die Skalenmitte verlegt; je nach Stellung der Blende schlägt der Zeiger mehr
oder weniger nach rechts oder links vom Nullpunkt aus.
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Benutzt man aber im Falle der Kombination Belichtungsmesser plus Farbmeßzusatz
das Galvanc> meter des Belichtungsmessers als Nullinstrument, so befindet sich
der Skalennullpunkt auf der linken Seite. Noch weiter links vom Nullpunkt hat der
Zeiger nur noch einen Spielraum von wenigen Millimetern bis zum Anschlag, während
er rechts vom Nullpunkt die ganze Lichtwertskala überstreichen kann. Auf Grund dieser
Gegebenheiten ist es vorteilhaft, die gesamte Meßeinrichtung so vorzusehen, daß
beim Beginn einer Farbtemperaturmessung der Zeiger zuerst möglichst weit nach einer
Seite, vorzugsweise nach rechts, ausschlägt und er dann durch Betätigen der beweglichen
Blende
allmählich von dieser Seite kommend auf Null einspielt Die im folgenden näher beschriebene
Erfindung bezieht sich nun auf eine besondere Vofrichtung bei Farbmeßzusätzen, die
es gestattet, die Meßblende vor Beginn der Messung automatisch in die Stellung zu
bringen, bei der der Zeiger am weitesten nach einer bestimmten Seite ausschlägt.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß durch eine solche Ausgestaltung,
daß durch einen leichten Fingerdruck auf den Bewegungsmechanismus der Drehblende
diese zu Beginn der Messung durch Federkraft in eine derartige Stellung gebracht
wird, daß der Instrumentenzeiger immer nach ein und derselben Seite ausschlägt.
Zum Beispiel wird beim Bewegen der Blende eine mit dieser verbundene Spiralfeder
gespannt, deren Rückholkraft beim Drücken einer Drehvorrichtung wirksam wird.
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Zur näheren Erläuterung dient die Zeichnung.
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In Abb. I ist die bekannte Prinzipschaltung eines Belichtungsmessers
mit Farbmeßzusatz dargestellt.
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Der Belichtungsmesser besteht aus dem Photoelement I und dem Galvanometer
2. Die mit Filtern versehenen Photoelemente 3 und 4 sowie die bewegliche Blende
5 und der Kontakt 6 bilden das bei spielsweise an den Belichtungsmesser ansteckbare
Zusatzgerät, dessen neue Ausführungsform gemäß der Erfindung in den Abb. 2 und 3
im einzelnen näher dargestellt ist.
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Abb. 2 zeigt einen Seitenschnitt durch das Zusatzgerät, dessen Gehäuse
7 auf der linken Seite die Lichteintrittsöffnung besitzt. Diese ist durch die in
der Fassung 8 gehaltene Mattscheibe g abgeschlossen. Unter dieser befinden sich
die Abdeckfolie I0, die halbkreisförmigen Filter II (blau) und I2 (Rot), die bewegliche
halbkreisförmige Blende 5 und die beiden ebenfalls halbkreisförmigen Photoelemente
3 und 4. Diese beiden Photoelemente liegen mit ihrer Rückseite federnd an der Montageplatte
13 an, die in ihrer Mitte eine Bohrung besitzt, durch die die Achse I4 hindurchgeht.
Mit dieser Drehachse fest verbunden sind die Drehblende 5 und die Antriebsscheibe
I5, über der sich noch die Skalenpiatte I6 befindet.
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Um die Achse 14 ist die Spiralfeder I7 herumgelegt, deren Widerlager
der Stift I8 in der Montageplatte I3 bildet.
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Weitere Einzelheiten sind der Abb. 3 zu entnehmen, die das geöffnete
Zusatzgerät bei abgenommener Skalenplatte I6 zeigt. Die auf der Achse 14 befestigte
Antriebsscheibe 15 besitzt eine nierenförmige Ausnehmung, an deren äußerem Umfang
das Kammrad 19, das einen elastischen Außenrand besitzt, angreift. Dieses Kammrad
sowie das mit ihm verzahnte Handrad 20, das zur Betätigung teilweise aus dem Gehäuse
7 herausragt, sind auf der Platine 21 drehbar gelagert. Die Platine ist wiederum
um die Achse 22 bewegbar und wird durch die Feder 23 immer soi gehalten, daß das
Kammrad 19 am inneren Rand der Ausnehmung der Antriebsscheibe I5 anliegt. Die letztere
besitzt außerdem noch je einen inneren und einen äußeren Nocken 24 und 25.
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Bei der Benutzung dieses aufsteckbaren Zusatzgerätes wirken die einzelnen
beschriebenen Bauelemente folgendermaßen zusammen: Nach dem Aufstecken des Zusatzgerätes
auf den Belichtungsmesser, wobei man selbstverständlich die Lichteintrittsöffnung
für das Photoelement I durch geeignete Mittel abdecken oder das Photoelement selbst
leitungsmäßig von dem Galvanometer trennen muß, drückt man kurz mit dem Finger auf
das Handrad 20. Dadurch wird die Piatinte 21 entgegengesetzt der Federkraft 23 bewegt
und das Kammrad 19 von der Lauffläche der Antriebsscheibe I5 abgehoben. Die letztere
dreht sich nun ruckartig in die Ausgangsstellung für die Messung, indem sie durch
die Wirkung der Spiralfeder I7 so weit nach rechts herum gedreht wird, bis ihr innerer
Nocken 24 am Rand des Kammrades 19 anliegt. Die elektrische Verbindung zwischen
den beiden Photoelementen 3 und 4 und dem Galvanometer 2 und die Anordnung der Filter
und der Drehblende ist nun so durchgeführt, daß in dieser Stellung der Antriebsscheibe
und der mit ihr verbundenen Blende 5 der Zeiger am weitesten nach einer Seite, beispielsweise
nach rechts, ausschlägt.
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Zur eigentlichen Messung dreht man am Handrad 20; über das Kammrad
Ig und die Antrie'bsscheibe 15 wird die Blende 5 jetzt so bewegt, daß der Zeiger
bis auf seinen Nullpunkt zurückgeht.
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Dabei hat sich auch die gleichfalls auf der Achse I4 befestigte Skalenscheibe
I6 mitgedreht; die gemessene Farbtemperatur liest man auf ihr gegenüber einer Marke
ab; die am Gehäuse 7 am äußeren Rand angebracht ist.
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Soll beispielsweise die Farbtemperaturmessung durch eine Belichtnngsmessung
ergänzt werden, ohne daß man das Zusatzgerät vom Belichtungsmesser abnimmt, ist
es notwendig, den Farbzusatz vom Belichtungsmesser zumindest elektrisch zu trennen.
Zu diesem Zweck drückt man das Handrad 20 etwas weiter durch als im oben geschilderten
Fall. Dadurch wird das Kammrad 19 an dem Innennocken 24 vorbeigeführt, und die Antriebsscheibe
15 kann sich noch so weit nach rechts drehen, bis das Kammrad 19 am äußersten linken
Ende des nierenförmigen Ausschnittes anliegt. In dieser Stellung wird der Außennocken
25 wirksam.
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Er öffnet den Kontakt6; das Zusatzgerät ist trotz aufgesteckten Zustandes
vom Belichtungsmesser abgeschaltet. Das Einschalten für weitere Farbtemperaturmessungen
geschieht wiederum durch Betätigen des Handrades 20.